DE10144702A1

DE10144702A1 - Sicherheitsschließsystem

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Publication number: DE10144702A1
Application number: DE2001144702
Authority: DE
Original assignee: HAHN GERHARD UWE
Current assignee: HAHN GERHARD UWE
Priority date: 2001-09-11
Filing date: 2001-09-11
Publication date: 2003-04-03

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Sicherheitsschließsystem, umfassend mindestens einen beweglichen Sperriegel oder Sperrbolzen, welcher mit einem Gegenstück formschlüssig in Eingriff bringbar ist, um ein zeitweises Arretieren von stationären Objekten wie Türen, Fenster oder dergleichen zu bewirken, wobei Riegel oder Bolzen sowie Gegenstück innenseitig des zu sichernden Raums oder Objekts befindlich sind. Erfindungsgemäß ist eine elektromechanische und/oder elektromagnetische Antriebsvorrichtung zur Erzeugung der Relativbewegung zwischen Riegel oder Bolzen vorgesehen. Weiterhin ist eine Einrichtung zum drahtlosen Empfang von Informationen zum Öffnen und Schließen mit der Antriebsvorrichtung, diese steuernd, in Verbindung stehend, wobei sowohl die Antriebsvorrichtung als auch die Empfangseinrichtung von außen nicht sichtbar, bevorzugt ebenfalls rauminnenseitig, angeordnet sind. Eine Einrichtung zur autarken Stromversorgung ermöglicht einen Betrieb auch unabhängig vom Netz bzw. bei Netzausfällen, wobei diese Einrichtung Primär- und/oder Sekundärzellen aufweist.

Description

Die Erfindung betrifft ein Sicherheitsschließsystem, umfassend mindestens einen beweglichen Sperriegel oder Sperrbolzen, welcher mit einem Gegenstück formschlüssig in Eingriff bringbar ist, um ein zeitweises Arretieren von stationären Objekten, wie Fenster, Türen oder dergleichen zu bewirken, wobei Riegel oder Bolzen sowie Gegenstück innenseitig des zu sichernden Raums oder Objekts befindlich sind, gemäß Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Sicherheitsschließsysteme, umfassend mindestens einen beweglichen Sperriegel oder Sperrbolzen, sind bekannt. Derartige Schließsysteme werden beispielsweise nachträglich an der Innenseite eines Türblatts angebracht, wobei im Sperrzustand ein oder mehrere Riegel ausfahren und mit entsprechenden Gegenstücken, die eine Ausformung besitzen, sperrend in Wechselwirkung treten. Solche Sperriegel sind einerseits von innen betätigbar, und zwar hier in der Regel über einen Dreh- oder Schiebemechanismus, und können von außen mittels eines üblichen Schließzylinders geöffnet werden. Der Schließzylinder und eine zugehörige mechanische Einrichtung wandelt hierbei die Drehbewegung des Schlüssels in eine hin- und hergehende Bewegung des Bolzens um.
Eine solche Schließanlage ist grundsätzlich von außen sichtbar, und zwar über das Schließblech bzw. den Schließzylinder des Zusatzsystems. Damit aber stellt ein entsprechendes System nur eine scheinbare Sicherheitsverbesserung dar, da Schließzylinder über geeignete Werkzeuge regelmäßig leicht zu öffnen, d. h. zu betätigen sind. Man führe sich hier vor Augen, in welcher kurzen Zeit über derartige Spezialwerkzeuge Fachfirmen oder Gewerbetreibende, die einen sogenannten Aufsperrbetrieb unterhalten, in der Lage sind, Türen- oder entsprechend gesicherte Fensterschlösser zu entriegeln und damit zu öffnen.
Weiterhin sind elektromagnetisch oder elektromotorisch betriebene Zentralverriegelungen insbesondere für Kraftfahrzeuge bekannt, die entweder über den im Schließzylinder befindlichen Schlüssel oder aber auch drahtlos aktiviert werden können. Einen wirksamen Diebstahlschutz bieten solche Zentralverriegelungen nicht, so daß es weiterer Mittel z. B. sogenannter Wegfahrsperren, die die Zünd- und/oder Einspritzanlage des Kraftfahrzeugs blockieren, bedarf.
Aus dem Vorgenannten ist es daher Aufgabe der Erfindung, ein weiterentwickeltes Sicherheitsschließsystem, umfassend mindestens einen beweglichen Sperriegel oder Sperrbolzen, welcher mit einem Gegenstück formschlüssig in Eingriff bringbar ist, anzugeben, welches ein verbessertes Sicherheitsmanagement unter objektiver Erhöhung der tatsächlichen Sicherheitslage ermöglicht, ohne daß es kostenintensiver Maßnahmen, wie etwa Ultraschall-gestützter Alarmanlagen bedarf.
Die Lösung der Aufgabe der Erfindung erfolgt mit einem Gegenstand gemäß den Merkmalen des Patentanspruchs 1, wobei die Unteransprüche mindestens zweckmäßige Ausgestaltungen und Weiterbildungen umfassen.
Demgemäß besteht der Grundgedanke der Erfindung darin, das Sicherheitsschließsystem so auszubilden, daß es von außen, d. h. von der potentiellen Einbruchsseite her, nicht zu erkennen ist und das bevorzugt als Nachrüst-Baugruppe ausgeführt werden kann. Das heißt, neben den üblichen Schließanlagen mit Schließzylinder und Schlüssel wird das erfindungsgemäße Sicherheitsschließsystem installiert. Im Falle der Überwindung der primären Schließanlage tritt der gewünschte Erfolg, nämlich der Zutritt in den entsprechenden Raum oder das Objekt, nicht ein, weil eine zweite, nicht sichtbare oder nicht erwartete Sperre wirksam ist. Allein diese Tatsache schreckt den Eindringling ab, so daß er von seinem Vorhaben abläßt.
Bei dem Sicherheitsschließsystem findet eine elektromechanische und/oder elektromagnetische Antriebsvorrichtung zur Erzeugung der Relativbewegung zwischen Riegel oder Bolzen Anwendung. Weiterhin ist eine Einrichtung zum drahtlosen Empfang von Informationen, bevorzugt in kodierter Form, zum Öffnen und Schließen vorhanden, die mit der Antriebsvorrichtung, diese steuernd, in Verbindung steht. Sowohl die Antriebsvorrichtung als auch die Empfangseinrichtung sind dem Konzept der Erfindung gemäß von außen nicht sichtbar und daher bevorzugt rauminnenseitig angeordnet. Weiterhin ist eine Einrichtung zur autarken Stromversorgung vorgesehen, die auch bei Netzausfällen die Betriebssicherheit des Systems sicherstellt und welche verhindert, daß bei einem solchen Netzausfall die Antriebsvorrichtung den Riegel oder Bolzen aus Vorsorgegründen in den Offen-Zustand bewegt. Diese Einrichtung zur autarken Stromversorgung umfaßt Primär- und/oder Sekundärzellen, z. B. Akkumulatoren.
Das Fernwirken der Antriebsvorrichtung wird mittels kodierten Infrarot-Strahlungsimpulsen oder aber auch über Hochfrequenzenergie bzw. in anderer Weise drahtlos ausgelöst.
Die Empfangseinrichtung ist so modifiziert, daß sie bei Anwendung sogenannter Scannermethoden über einen vorgegebenen Zeitraum blockiert. Gleichfalls wird dann, wenn das Sicherheitsschließsystem mit Fremd-IR-Stahlungssendern beaufschlagt wird, nach einer entsprechenden Anzahl von Fehlversuchen des illegalen Betätigens zwecks Öffnung in einen Sperrzustand bewegt, der erst durch Eingabe eines speziellen Kodes über einen beigelegten Sender oder nach einem Reset bzw. einer vorgegebenen Zeit beendet wird.
Es liegt im Sinne der Erfindung, daß das Sicherheitsschließsystem mit seinen elektrischen bzw. elektronischen Komponenten in eine Hausalarmanlage integriert werden kann, um beispielsweise dann einen akustischen und/oder optischen Alarm auszulösen, wenn in unbefugter Weise am System manipuliert wird, indem z. B. versucht wird, den Sperriegel oder Sperrbolzen von der Verriegelungsposition in die Öffnungsposition zu bewegen, obwohl ein entsprechendes Schaltsignal auf "Sperren" steht.
In einer Ausführungsform der Erfindung kann die Empfangseinrichtung ein Lesegerät für einen Transponder umfassen, wobei der Transponder selbst als Schlüssel oder Schlüsselanhänger ausgebildet ist. In diesem Fall kann z. B. im Betätigungsteil eines üblichen Flachschlüssels für ein Zylinderschloß der Transponder untergebracht sein oder dieses Griffstück selbst bilden. Der Nutzer des Sicherheitsschließsystems muß dann nicht etwa neben dem normalen Schlüssel einen weiteren Schlüssel mitführen, sondern es wird mit Einführen oder Annäherung des Transponder- Schlüssels im ersteren Fall nicht nur das normale Zylinderschloß betätigt, sondern das Zusatzschließsystem geöffnet.
Weiterhin besteht die Möglichkeit, die Empfangseinrichtung so auszubilden, daß diese eine induktive Kopplung zum Transponder hin aufbaut und diesen mit Betriebsenergie versorgt und somit einen Datenaustausch ermöglicht. Ebenso kann der Transponder eine Stützbatterie aufweisen, so daß im Sinne eines Keyless-Go-Systems bei Annäherung das Zusatzsicherheitsschließsystem aktiviert wird.
In dem Fall, wenn die Empfangseinrichtung auf die Verarbeitung von Signalen ausgelegt ist, die von Infrarot- Detektoren erhalten werden, müssen diese IR-Detektoren für die entsprechende Infrarotstrahlung, die von der Außenseite des zu schützenden Objekts her bereitgestellt wird, selektiv sein. Beispielsweise kann hier ein IR-Strahlungsdetektor im innenseitigen Bereich eines sogenannten Türspions angeordnet oder in diesen integriert sein oder werden. Auf diese Weise gelangt IR-Strahlung auf den Sensor, ohne daß von außen irgendeine weitere Öffnung im Türblatt zu erkennen ist, die Verdachtsmomente hinsichtlich eines weiteren Schließsystems nach sich zieht. Von Vorteil ist bei dieser Ausführungsform, daß die Optikbaugruppe des Türspions auch gleichzeitig so ausgebildet werden kann, daß Strahlung im IR-Wellenlängenbereich entsprechend gebündelt und weitergeleitet wird.
Alternativ kann mindestens ein IR-Strahlungsdetektor in einer Bohrung von Tür- oder Fensterrahmen bzw. Türblatt oder Fensterzarge verdeckt mit einem IR-durchlässigen Material, z. B. einer Kunststoffabdeckung, angebracht werden. Auch in diesem Fall ist nicht unmittelbar ersichtlich, daß diese Abdeckung Teil eines Zusatzsicherheitssystems ist.
Erfindungsgemäß besitzt die Stromversorgungseinrichtung eine Spannungsüberwachung derart, daß dann, wenn ein Unterspannungszustand auftritt, eine optische und/oder akustische Signaleinrichtung ausgelöst wird. Hiernach kann dann eine Ladeeinrichtung in Betrieb genommen werden oder es ist eine Überprüfung der Anlage, z. B. zum Austausch der Batterien angezeigt.
Im Fall der Verwendung von Sekundärzellen, d. h. Akkumulatoren für die Stromversorgungseinrichtung, können diese über eine Fotovoltaikzelle gepuffert oder geladen werden. Die Fotovoltaikzelle oder eine solche Zellengruppe ist ebenfalls rauminnenseitig angebracht, bei Fensterflächen jedoch derart, daß der aktive Bereich der Zelle zur Lichteintrittsseite gerichtet ist.
Um ein unerwünschtes Blockieren des Sicherheitsschließsystems zu vermeiden, kann die Steuerschaltung so ausgelegt werden, daß beim Unterschreiten einer Sollspannung über einen vorgegebenen Zeitraum, d. h. wenn diese Sollspannungs-Unterschreitung länger andauert, die Antriebsvorrichtung zum Entriegeln veranlaßt wird.
Um eine Notausgangs-Funktion zu gewährleisten, ist das Sicherheitsschließsystem innenseitig mit einer Betätigungseinrichtung, z. B. in Form eines Schiebemechanismus zum manuellen Entriegeln ausgerüstet.
Die Antriebsvorrichtung kann einen drehrichtungs-umkehrbaren Stellmotor aufweisen.
Bei einer Ausführungsform der Erfindung ist der Bolzen oder Riegel im Inneren mit einer Längsbohrung versehen, die ein Schneckeninnengewinde aufweist. Dieses Schneckeninnengewinde wechselwirkt mit einer Schraube oder Spindel, die ein Schneckenaußengewinde besitzt, wobei die Schraube oder Spindel über den Stellmotor in Rotationsbewegung versetzt wird und auf diese Weise den Bolzen oder Riegel zwischen den beiden Endlagepositionen, d. h. offen oder geschlossen bewegt.
Der Riegel oder Bolzen kann bei einer weiteren Ausführungsform mindestens über einen Teil der Längsseiten oder -kanten eine Verzahnung aufweisen, die nach Art einer Zahnstange ausgebildet ist. Diese Verzahnung oder Zahnstange korrespondiert mit einem Zahnrad, das vom Stellmotor in Rotationsbewegung versetzbar ist.
Ein elektromagnetischer Antrieb ist beispielsweise so ausgebildet, daß ein Elektromagnet eine Tauchspule darstellt und der Anker entweder Teil des Bolzens oder Riegels ist oder diesen selbst darstellt.
Wie bereits eingangs erwähnt, ist das Sicherheitsschließsystem als Nachrüst-Bausatz gestaltbar, wobei die Antriebsvorrichtung, die Empfangseinrichtung und die Einrichtung zur autarken Stromversorgung als Baugruppe in einem gemeinsamen Gehäuse untergebracht sind. Dieses gemeinsame Gehäuse nimmt dann auch den Riegel oder Bolzen im entsperrten Zustand vollständig auf.
Das Gehäuse besteht bevorzugt aus einem Metallmaterial und weist eine Befestigungsfläche auf und kann auf diese Weise mit dem Türblatt, aber auch mit der Türzarge oder einer sonstigen Fläche, z. B. durch Schrauben verbunden werden. Die Befestigungsfläche besitzt mindestens eine Öffnung, wobei innerhalb der Öffnung bevorzugt gehäuseinnenseitig mindestens ein IR-Strahlungsempfänger dann angeordnet ist, wenn die Steuersignale zum Öffnen oder Schließen infrarot übertragen werden.
Im Falle einer hochfrequenzseitigen Betätigung und Steuerung der Antriebsvorrichtung ist am Gehäuse eine Antenne vorgesehen, welche mit der Empfangseinrichtung verbunden ist.
Es liegt im Sinne der Erfindung, daß das beschriebene System nicht nur als Zusatz-Verriegelungssystem für Türen, Tore oder Fenster gedacht ist, d. h. stationär, sondern auch mobil für Boote, Wohnwagen oder Wohnmobile Anwendung finden kann.
Neben der Möglichkeit der Nachrüstung kann das System bei entsprechender Konstruktion z. B. von Türblättern oder Türzargen produktionstechnisch oder vom Anwender integriert werden.
Das vorgestellte Sicherheitsschließsystem stellt zusammengefaßt eine von außen nicht sichtbare Anordnung dar, die fernbedient eine Entriegelung oder Verriegelung einer Tür, eines Fensters oder dergleichen bewirken kann. Das elektromotorisch oder elektromagnetisch vorgenommene Ver- oder Entriegeln erfolgt über einen Sendeschlüssel, der beispielsweise infrarote Strahlung in Form kodierter Signale emittiert oder welcher Hochfrequenzenergie in gepulster und damit kodierter Form erzeugt. Alternativ ist auch ein passiver oder aktiver Transponder als Schlüssel innerhalb des Systems einsetzbar.
Die Erfindung soll nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen sowie unter Zuhilfenahme von Figuren näher erläutert werden.
Hierbei zeigen:
Fig. 1; 2 eine Ausführungsform des Sicherheitsschließsystems in einer Variante mit Stellmotor und Gewindespindel, wobei Fig. 1 den Zustand nach Entriegeln und Fig. 2 den geschlossenen Zustand darstellt;
Fig. 3; 4 eine weitere Ausführungsform der Erfindung mit einer Antriebsvorrichtung auf Magnetbasis, wobei auch hier die Antriebsvorrichtung und die Empfangseinrichtung im oder am Türblatt, z. B. über einmetallisches Aufbaugehäuse befestigt ist und
Fig. 5; 6 eine Ausführungsform mit einem Verriegelungsbolzen, der über einen Zahnstangen-Gewindeabschnitt verfügt und von einem entsprechenden Ritzel oder Zahnrad angetrieben wird, welches zusammen mit der Empfangseinrichtung in der Türzarge befindlich ist.
Wie in den Figuren dargestellt, ist in einem z. B. Aufbaugehäuse 1 ein Sekundärelement 2 (Akku) befindlich, der über einen externen Ladeanschluß 3 verfügt. Wie in den Fig. 1 und 2 gezeigt, kann eine Ladekontrollschaltung 4 vorhanden sein, die gleichzeitig die Aufgabe der Entriegelung übernimmt, wenn auf Unterspannung des Sekundärelements 2 erkannt wurde. Die Ladekontrollschaltung 4 führt auch zu einer Kontrolleuchte 5, um den Unterspannungszustand sichtbar zu machen. Ein Steuerrelais 6 steht einerseits mit einem Stellmotor 7 in Verbindung und wird andererseits über eine Empfangseinrichtung 8 aktiviert.
Die Empfangseinrichtung 8 kann im Beispiel der Fig. 1 und 2 als Hochfrequenz-Empfänger ausgebildet sein oder aber auch im Falle der Fig. 3 bis 6 einen Infrarotempfänger mit entsprechenden IR-Strahlungsdetektoren umfassen.
Das Gehäuse 1 mit den beschrieben Baugruppen ist wie in den Fig. 1 und 2 sowie 3 und 4 am oder im Türblatt 9 z. B. mittels Schrauben 10 befestigt. Das Gegenstück 11 des Verriegelungsbolzens 12 befindet sich je nach Anordnung des Gehäuses 1 mit den aktiven Baugruppen entweder im Türblatt 9 oder in der Türzarge 13.
Wie in der Fig. 1 bzw. 2 darstellt, ist der Stellmotor 7 in der Lage, den Verriegelungsbolzen 12 von der Offen- Position nach Fig. 1 in die Geschlossen-Position nach Fig. 2 zu bewegen. Hierfür verfügt der Stellmotor gemäß Ausführungsbeispiel über eine Gewindespindel 14, die mit einem Innengewinde wechselwirkt, welches in einer Bohrung über die Längsachse des Verriegelungsbolzens 12 ausgeführt ist.
Eine alternative Methode des Antriebs für den Verriegelungsbolzen 12 ist in den Fig. 5 und 6 gezeigt.
Hier ist über eine Längskante oder einen Längsabschnitt der Verriegelungsbolzen 12 mit einer Verzahnung 15 versehen. In diese Verzahnung 15 greift ein komplementäres Zahnrad 16 ein, welches vom Stellmotor 7 in Rotationsbewegung versetzt wird.
Bei der Ausführungsform nach den Fig. 3 und 4 ist ein Elektromagnet 17 vorhanden, der z. B. als Tauchspule realisierbar ist, um je nach Magnetfeldrichtung den Verriegelungsbolzen 12 von der Offen- in die Geschlossen- Position oder umgekehrt zu bewegen.
In den beschriebenen Fällen befindet sich das Gehäuse 1 mit allen notwendigen elektronischen bzw. mechanischen Komponenten innenseitig. Durch die elektromagnetische oder elektromotorische Betätigung des Verriegelungsbolzens ist es nicht notwendig, von außen zugängliche Mechanismen vorzusehen, so daß die gesamte Sicherheitseinrichtung verdeckt bleibt. Eine Betätigung erfolgt über einen mitgelieferten Schlüssel in Form einer Sendereinheit oder eines Transponders bei einer entsprechenden Ausführung der Empfangseinrichtung.
Der besondere Vorteil der Erfindung liegt darin, daß das gesamte Zusatzsystem kostengünstig ausführbar ist und über eine autarke Stromversorgung verfügt, so daß ein ständiger Netzanschluß nicht zwingend ist, wodurch sich der Montageaufwand insbesondere beim Nachrüsten vereinfacht und die Akzeptanz für den Einsatz und die Montage und damit die Nutzung des Systems selbst erhöht wird. Bezugszeichenliste 1 Gehäuse
2 Sekundärelement
3 Ladeanschluß
4 Ladekontrollschaltung
5 Kontrolleuchte
6 Steuerrelais
7 Stellmotor
8 Empfangseinrichtung
9 Türblatt
10 Schrauben
11 Gegenstück
12 Verriegelungsbolzen
13 Türzarge
14 Gewindespindel
15 Verzahnung des Bolzens
16 Zahnrad
17 Elektromagnet

Claims

1. Sicherheitsschließsystem, umfassend mindestens einen beweglichen Sperriegel oder Sperrbolzen, welcher mit einem Gegenstück formschlüssig in Eingriff bringbar ist, um ein zeitweises Arretieren von stationären Objekten wie Türen, Fenstern oder dergleichen zu bewirken, wobei Riegel oder Bolzen sowie Gegenstück innenseitig des zu sichernden Raumes oder Objekts befindlich sind, dadurch gekennzeichnet, daß eine elektromechanische und/oder elektromagnetische Antriebsvorrichtung zur Erzeugung der Relativbewegung zwischen Riegel oder Bolzen vorgesehen ist, weiterhin eine Einrichtung zum drahtlosen Empfang von Informationen zum Öffnen und Schließen mit der Antriebsvorrichtung, diese steuernd, in Verbindung steht, wobei sowohl die Antriebsvorrichtung als auch die Empfangseinrichtung von außen nicht sichtbar, bevorzugt ebenfalls rauminnenseitig angeordnet ist, und daß eine Einrichtung zur autarken Stromversorgung auch bei netzfreiem Betrieb bzw. bei Netzausfällen vorgesehen ist, welche Primär- und/oder Sekundärzellen aufweist.

2. Sicherheitsschließsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Empfangseinrichtung Hochfrequenz-selektiv ist.

3. Sicherheitsschließsystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Empfangseinrichtung ein Lesegerät für einen Transponder umfaßt.

4. Sicherheitsschließsystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Empfangseinrichtung über eine induktive Kopplung den Transponder mit Betriebsenergie versorgt und einen Datenaustausch ermöglicht.

5. Sicherheitsschließsystem nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Transponder eine Stützbatterie aufweist.

6. Sicherheitsschließsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Empfangseinrichtung für infrarote Strahlung selektiv ist.

7. Sicherheitsschließsystem nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Empfangseinrichtung eine oder mehrere Infrarot- Strahlungsdetektoren aufweist.

8. Sicherheitsschließsystem nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein IR-Strahlungsdetektor im innenseitigen Bereich eines Türspions befindlich ist.

9. Sicherheitsschließsystem nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein IR-Strahlungsdetektor in einer Bohrung von Tür- oder Fensterrahmen oder Türblatt bzw. Fensterzarge verdeckt mit einem IR-durchlässigen Abdeckungsmaterial angebracht ist.

10. Sicherheitsschließsystem nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Stromversorgungseinrichtung eine Spannungsüberwachung aufweist, welche mit einer optischen und/oder akustischen Signalisierungseinrichtung zur Anzeige von Unterspannung in Verbindung steht.

11. Sicherheitsschließsystem nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Sekundärzellen der Stromversorgungseinrichtung über eine Fotovoltaikzelle gepuffert oder geladen werden, wobei die Fotovoltaikzelle ebenfalls rauminnenseitig angebracht ist, bei Fensterflächen mit ihrem aktiven Bereich jedoch zur Lichteintrittsseite zeigt.

12. Sicherheitsschließsystem nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß beim Unterschreiten einer Sollspannung, wobei das Unterschreiten über einen vorgegebenen Zeitraum anhält, die Antriebsvorrichtung zum Entriegeln veranlaßt wird.

13. Sicherheitsschließsystem nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß innenseitig eine Betätigungseinrichtung zum manuellen Entriegeln angeordnet ist.

14. Sicherheitsschließsystem nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsvorrichtung ein Drehrichtungs-umkehrbarer Stellmotor ist.

15. Sicherheitsschließsystem nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Bolzen oder Riegel im Inneren eine längsorientierte Bohrung mit Schneckeninnengewinde aufweist, welches mit einer Gewindespindel oder einer Schraube mit Schneckenaußengewinde wechselwirkt, wobei die Schraube über den Stellmotor in Rotationsbewegung versetzt wird.

16. Sicherheitsschließsystem nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Riegel oder Bolzen mindestens über einen Teil der Längsseiten oder Längskanten eine Verzahnung aufweist, welche mit einem korrespondierenden Zahnrad wechselwirkt, das vom Stellmotor in Rotationsbewegung versetzt wird.

17. Sicherheitsschließsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektromagnet als Tauchspule ausgebildet ist.

18. Sicherheitsschließsystem nach einem der vorangegangenen Ansprüche, gekennzeichnet durch Ausbildung als Nachrüst-Bausatz, wobei die Antriebsvorrichtung, die Empfangseinrichtung und die Einrichtung zur autarken Stromversorgung als Baugruppe in einem gemeinsamen Gehäuse angeordnet sind, wobei das Gehäuse auch den Riegel oder Bolzen im entsperrten Zustand vollständig aufnimmt.

19. Sicherheitsschließsystem nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse aus Metallmaterial besteht und eine Befestigungsfläche aufweist, welche eine Öffnung umfaßt, wobei innerhalb der Öffnung bevorzugt gehäuseinnenseitig mindestens ein IR-Strahlungsdetektor angeordnet ist.

20. Sicherheitsschließsystem nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß am Gehäuse eine Antenne vorgesehen ist, welche mit der Empfangseinrichtung verbunden ist.