DE19652067A1 - Nachrüstbares Betätigungselement und Sicherungssystem mit Betätigungselement - Google Patents
Nachrüstbares Betätigungselement und Sicherungssystem mit BetätigungselementInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein nachrüstbares Betätigungselement
und ein Sicherungssystem mit einem Betätigungselement, die
insbesondere für die Tür eines Gehäuses, beispielsweise eines
Verzweigergehäuses der Telekommunikations- und Datentechnik,
verwendet werden können.
Bei einer Vielzahl von betrieblichen und privaten
Einrichtungen besteht die Notwendigkeit, nicht nur einzelne
Räume, sondern auch Schränke, Gehäuse und ähnliches durch
Schließsysteme vor fremdem und unberechtigten Zugang zu
sichern. Insbesondere sind auf dem Gebiet der
Telekommunikations- und Datentechnik die Verbindungen von
Kabeln oder Datenleitungen derart unterzubringen und zu
verschließen, daß Veränderungen an den Verbindungen durch
unberechtigte Personen ausgeschlossen werden können. Hierzu
ist es oft nicht ausreichend, ein Schließsystem vorzusehen,
das durch einen Schlüssel betätigt wird und mit einem
Verriegelungsmechanismus verbunden ist, der bei
verschlossenem Zustand des Schließsystems das Öffnen der Tür
des Gehäuses oder ähnlichem verhindert. Bekanntermaßen können
die Schlüssel derartiger Schließsysteme nämlich leicht
verlorengehen, so daß nicht zuverlässig ausgeschlossen werden
kann, daß Personen, die unberechtigt im Besitz eines
Schlüssels sind, Zugang zu dem zu sichernden Gehäuse
erhalten. Ferner ist es in bestimmten Fällen wünschenswert,
die Öffnungsvorgänge und die öffnenden Personen zu erfassen.
Für eine verbesserte Sicherung des Schließsystems einer
Gehäusetür ist es aus der DE 43 02 835 C1 bekannt, eine
Verriegelungsvorrichtung vorzusehen, die für einen Riegel,
der in einer geeigneten Stellung die Öffnung einer
Gehäusetüre verhindert, zwei Betätigungsstufen aufweist. Zum
Entriegeln des Riegels muß eine Bedienperson zunächst
beispielsweise mit Hilfe eines Schlüssels die erste
Betätigungsstufe des Riegels aktivieren, in der sich der
Riegel weiterhin in einer Stellung befindet, in der das
Öffnen der Gehäusetür verhindert wird. In einem zweiten
Schritt wird beispielsweise mittels einer codierten Karte,
über welche die Bedienperson neben dem Schlüssel verfügen
muß, die zweite Betätigungsstufe aktiviert, in der über eine
Korninunikations- und Datenleitung von einer Zentrale aus eine
Identifikationskontrolle des Bedieners durchgeführt wird, und
dann die Fernentriegelung des Riegels erfolgt. Das Öffnen der
Gehäusetür ist somit erst nach Durchführung der
Fernentriegelung möglich.
Dieses bekannte System bietet zwar eine gewisse Verbesserung
bei der Sicherheit gegen unerlaubten Zugang zu einem Gehäuse,
beispielsweise eines Kabelverzweigers. Es ist jedoch
dahingehend nachteilig, daß eine Fernentriegelung von einer
Bedienungszentrale notwendig ist, zu der entsprechende
Kommunikations- und Datenleitungen vorgesehen sein müssen.
Ferner ist bei diesem System gemäß dem Stand der Technik eine
Öffnung mit einer Steckbuchse oder eine Öffnung für ein
Kartenlesegerät erforderlich. Schließlich sind die beiden
Betätigungsstufen des Riegels voneinander abhängig, und die
Betätigung muß notwendigerweise in der dargelegten Art
zweistufig erfolgen. Somit muß dieses System als ganzes
verwendet werden, um ein vorhandenes Schließsystem zu
ersetzen, und insbesondere ist es nicht dafür geeignet, ein
bereits vorhandenes Schließsystem ohne Nacharbeit an der Türe
um eine zusätzliche Sicherheitsfunktion zu ergänzen.
In Anbetracht dieser Nachteile der im Stand der Technik
bekannten Sicherungssysteme liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, ein Betätigungselement und ein Sicherungssystem mit
einem Betätigungselement zu schaffen, die einfach aufgebaut
sind, für eine zuverlässige Sicherung gegen unerlaubten
Zutritt sorgen und die sich ferner für die Nachrüstung eines
bereits vorhandenen Schließ- und/oder Verriegelungssystems
eignen.
Diese Aufgabe wird durch ein nachrüstbares Betätigungselement
gemäß dem Anspruch 1 erreicht. Ein erfindungsgemäßes
Sicherungssystem mit einem Betätigungselement ist im Anspruch
13 beschrieben.
Das nachrüstbare Betätigungselement gemäß der Erfindung weist
im einzelnen einen Codeträger, vorzugsweise einen Chip, und
ein Lesesystem zum berührungslosen Lesen des Codeträgers auf.
Das Lesesystem ist im Bereich des Betätigungselements oder
der Verriegelung anbringbar, mit dem das erfindungsgemäße
Betätigungselement kombinierbar ist. Ferner ist eine
Auswerteeinheit vorhanden, in der Zugangsberechtigungscodes
gespeichert sind, und die mit dem Lesesystem verbunden ist
und die auf dem Codeträger gespeicherte Information
auswertet, mit den Zugangsberechtigungscodes vergleicht und
bei positivem Ergebnis einen Sperrmechanismus entsperrt. Der
genannte Sperrmechanismus ist derart im Bereich des
Betätigungselements angebracht oder im Bereich des
Betätigungselements oder der Verriegelung anbringbar, daß er
in einer Sperrstellung eine Bewegung des Betätigungselements
und/oder der Verriegelung sperrt.
Gemäß der Erfindung ist somit die zusätzliche
Sicherungsfunktion in Form des Sperrmechanismus von der
Verriegelung und/oder dem Schließsystem weitgehend
entkoppelt. Folglich ist das erfindungsgemäße
Betätigungselement ohne weiteres mit einer Verriegelung
und/oder einem Schließsystem kombinierbar, das bereits an der
Tür eines Gehäuses vorhanden ist. Eine bestehende Einrichtung
kann also mit wenig Aufwand um eine Sicherungsfunktion
ergänzt werden, indem das erfindungsgemäße, nachrüstbare
Betätigungselement ein vorhandenes Betätigungselement ohne
einen zusätzlichen Sperrmechanismus ersetzt. Das
erfindungsgemäße, nachrüstbare Betätigungselement weist
hierbei dieselben Schnittstellen zu den Einrichtungen an der
vorhandenen Verriegelung auf, wie das Betätigungselement ohne
Sicherungsfunktion, so daß keine aufwendigen Umbauarbeiten an
der Tür oder der Verriegelung erforderlich sind.
Im einzelnen erfolgt die Betätigung eines unter Umständen
vorhandenen Schließsystems mit Hilfe eines Schlüssels oder
ähnlichem unabhängig von der Betätigung des Sperrmechanismus,
der einen Bestandteil des erfindungsgemäßen, nachrüstbaren
Betätigungselements darstellt. Wie erwähnt, sperrt der
Sperrmechanismus bei entsprechender Anbringung im Bereich des
Betätigungselements und/oder der Verriegelung eine Bewegung
des Betätigungselements oder der Verriegelung und verhindert
somit in der sperrenden Stellung eine Betätigung der
entsprechenden Verriegelungseinrichtung unabhängig von dem
Entriegeln der genannten Systeme durch einen dazugehörigen
Schlüssel.
Dadurch, daß erfindungsgemäß als ein Bestandteil des
Betätigungselements eine Auswerteeinheit vorgesehen ist, die
nicht notwendigerweise mit einer Zentralstation verbunden
sein muß, kann mit vergleichsweise geringem konstruktiven
Aufwand eine Überprüfung der Zugangsberechtigung erfolgen.
Durch diese gewissermaßen dezentrale Anordnung der
Auswerteeinheit sind Kommunikations- oder Datenleitungen zu
einer Zentralstation entbehrlich. Ferner ist aufgrund des
einfachen Aufbaus des erfindungsgemäßen Betätigungselements
aus wenigen Einzelkomponenten eine vorhandene Verriegelung
jederzeit mit dem beschriebenen Betätigungselement
nachrüstbar.
Für den beschriebenen Codeträger des erfindungsgemäßen
Betätigungselements wird ein Chip bevorzugt. Für diese
Funktion eignen sich jedoch jegliche Bauelemente, deren
gespeicherte Information von einem geeigneten Lesesystem
erfaßt werden kann. Hierbei ist es insbesondere denkbar, daß
das Lesesystem ein permanentes Magnetfeld aufbaut, von dem
der Chip oder ein sonstiger Codeträger angeregt wird. Diese
Anregung des Codeträgers beeinflußt das Magnetfeld des
Lesesystems, und diese Veränderung des von dem Lesesystem
erzeugten Magnetfelds wird von dem Lesesystem registriert.
Aus der Art der Veränderung kann das Lesesystem den auf dem
Codeträger gespeicherten Code entnehmen, so daß ihn die
Auswerteeinheit mit den gespeicherten
Zugangsberechtigungscodes vergleichen kann. Auf diese Weise
ist dezentral und mit geringem Aufwand eine Kontrolle zur
Sicherung eines Schließ- oder Verriegelungssystems möglich.
Bevorzugte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen
Sicherungseinheit sind in den Ansprüchen 2 bis 12
beschrieben.
Für den bevorzugten Einsatz des erfindungsgemäßen,
nachrüstbaren Betätigungselements im Bereich der Gehäuse in
der Telekommunikationstechnik wird bevorzugt, daß das
Betätigungselement in Form einer Griffmuschel, vorzugsweise
mit einer Kurbelscheibe, in Form eines Schwenkhebels, eines
Knebelgriffs oder eines Drehknebels ausgebildet ist. In den
genannten Ausführungsformen ist das nachrüstbare
Betätigungselement in vorteilhafter Weise dafür geeignet, die
genannten Betätigungselemente, die bisher ohne den
erfindungsgemäßen, zusätzlichen Sperrmechanismus verwendet
wurden, zu ersetzen, und somit das Schließ- und
Verriegelungssystem eines entsprechenden Gehäuses um eine
zusätzliche Sicherung zu ergänzen. Wie erwähnt, weist das
erfindungsgemäße Betätigungselement in den genannten
Ausführungsformen die gleichen Schnittstellen zu den an der
Tür des Gehäuses vorhandenen Bauteilen auf, so daß ohne
aufwendige Umrüstarbeiten die Nachrüstung mit einem
Betätigungselement mit Sperrmechanismus ermöglicht wird.
Für das Lesesystem wird bevorzugt, daß es im Bereich eines
Griffes des Betätigungselements angebracht ist. Durch die
Möglichkeit, das Lesesystem zum Lesen des Codeträgers in
diesem Bereich anzuordnen, wird die Bedienungsfreundlichkeit
des im Bereich einer vorhandenen Verriegelung angebrachten
Betätigungselements weiter erhöht, da im Rahmen der
Betätigung des Schließsystems durch einen Schlüssel
gewissermaßen mit der gleichen Bewegung das Heranführen des
Codeträgers an das Lesesystem zum Erfassen der gespeicherten
Information möglich ist.
Für die konstruktive Ausgestaltung des Sperrmechanismus hat
es sich als vorteilhaft erwiesen, diesen z. B. mit einem
Zylinderbolzen und/oder einem Haken zu versehen.
Ferner wird für den Sperrmechanismus bevorzugt, daß dieser
elektromechanisch betätigbar ist. Insbesondere ist es
vorteilhaft, den Sperrmechanismus bipolar elektromechanisch
betätigbar zu gestalten, so daß dieser nur für den
Schaltvorgang eine angelegte Energie benötigt. Durch diese
Maßnahme kann die Zuverlässigkeit des erfindungsgemäßen
Betätigungselements in zweckmäßiger Weise erhöht werden.
Für den Sperrmechanismus wird ferner bevorzugt, daß dieser
derart ausgeführt ist, daß er bei einem Stromausfall in eine
definierte Schaltstellung übergeht. Dadurch kann ebenfalls
erreicht werden, daß auch bei einer derartigen Störung ein
zuverlässiger Betrieb und insbesondere bei geeigneter
Schaltung eine zuverlässige Sicherung durch das
Betätigungselement gemäß der Erfindung gewährleistet ist.
Obwohl es, wie erwähnt, für das erfindungsgemäße
Betätigungselement nicht erforderlich ist, kann es dennoch
vorteilhaft sein, wenn dieses zusätzlich eine
Übertragungseinheit aufweist. In diesem Fall ist die
Übertragungseinheit mittels einer Einrichtung zur
Datenfernübertragung, wie z. B. einer Doppelader, mit einer
zentralen Station verbunden. Hierdurch wird ermöglicht, daß
die Auswerteeinheit von der zentralen Station mittels der
Datenfernübertragung programmierbar ist. Somit können
beispielsweise zentral die Zugangsberechtigungscodes für
verlorengegangene Codeträger gelöscht oder gesperrt werden.
Ebenso können Codes hinzugefügt werden. Ferner wird in diesem
Fall bevorzugt, daß die Auswerteeinheit die Zeiten und Codes
der durchgeführten Betätigungsvorgänge speichert, so daß
diese in vorteilhafter Weise von der Übertragungseinheit an
die zentrale Station übermittelt werden können. Somit wird
ermöglicht, daß sämtliche Öffnungs- und Schließvorgänge des
Betätigungselements registriert werden und kontrolliert
werden können. Hierbei ist für eine derartige Fernspeisung,
d. h. für die Stromversorgung für den Sperrvorgang und die
Ermöglichung der Datenfernübertragung, nur eine Doppelader
erforderlich.
Obwohl das erfindungsgemäße, nachrüstbare Betätigungselement
grundsätzlich von einem Schließsystem, das an der vorhandenen
Tür eines nachzurüstenden Gehäuses angebracht ist, unabhängig
ist, kann es in bestimmten Anwendungsfällen vorteilhaft sein,
wenn das erfindungsgemäße Betätigungselement ferner ein
eigenes Schließsystem aufweist. In dieser Ausführungsform
wird somit ein vorhandenes Betätigungselement zusammen mit
dem darin ausgebildeten Schließsystem durch das
erfindungsgemäße Betätigungselement mit einem Schließsystem
und dem erfindungsgemäßen Sperrmechanismus ersetzt. Bevorzugt
ist das Schließsystem als Profilzylinder-, Profil-Halb
zylinderschloß oder als Schloß mit Scheibenzuhaltung
ausgebildet. In dieser Ausführungsform ist es vorteilhaft,
wenn der Sperrmechanismus des erfindungsgemäßen
Betätigungselements in der Sperrstellung eine Drehung des
Schließsystems selbst verhindert. Der Sperrmechanismus kann
jedoch auch derart angebracht sein, daß er eine Betätigung
des Betätigungselements sperrt.
Für den Codeträger wird in diesem Fall bevorzugt, daß dieser
in einen Schlüssel für das Schließsystem des
Betätigungselements integrierbar ist. Dadurch kann für einen
Bediener ein unnötiger Mehraufwand durch die Notwendigkeit,
neben einem Schlüssel einen Codeträger mit führen zu müssen,
vermieden werden.
Ferner hat es sich als vorteilhaft erwiesen, den Schlüssel
derart auszubilden, daß an seinem Schlüsselbart ein
Antennenbereich zur Übertragung der codierten Information
vorhanden ist. Besonders vorteilhaft ist diese
Ausführungsform gestaltet, wenn das Lesesystem einen Teil des
Schließsystems des erfindungsgemäßen Betätigungselements
bildet. Auf diese Weise kann eine zuverlässige Sicherung des
nachzurüstenden Gehäuses mit einem äußerst geringen
Betätigungsaufwand kombiniert werden.
Ein Sicherungssystem gemäß der Erfindung, mit dessen Hilfe
eine Tür oder Zugangsöffnung eines Gehäuses oder Schrankes
gegen unberechtigten Zugang gesichert werden kann, weist
neben dem beschriebenen Betätigungselement eine Einrichtung
zur Erfassung einer Öffnung einer Tür und/oder eines
Gehäuses, an der das Betätigungselement angebracht ist, auf.
Für diese Einrichtung werden ein Türkontaktschalter und/oder
eine Fotodiode und/oder ein Erschütterungsmelder bevorzugt.
In Kombination mit der vorangehend beschriebenen
Übertragungseinheit können folglich Öffnungsvorgänge der Tür
erfaßt werden, so daß ein Abgleich erfolgen kann, ob dem
Öffnungsvorgang das Erfassen eines korrekten
Zugangsberechtigungscodes von dem Codeträger vorangegangen
ist. Sollte dies nicht der Fall sein, dann handelt es sich
beispielsweise um ein gewaltsames Öffnen der Türe, so daß in
diesem Fall ein Alarm ausgelöst werden kann. Für den Fall,
daß die Öffnung durch eine berechtigte Person erfolgte, kann
der Zeitpunkt der Öffnung erfaßt werden, so daß nachvollzogen
werden kann, zu welchen Zeitpunkten durch die einzelnen
Zugangsberechtigungscodes ein Öffnungsvorgang durchgeführt
wurde.
Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung wird durch das
Nachrüsten eines Gehäuses mit zumindest einem
erfindungsgemäßen Betätigungselement ein Gehäuse geschaffen,
das neben geeigneten Verriegelungseinrichtungen, wie z. B.
einer Verriegelungszunge und/oder einem Schließgestänge das
erfindungsgemaße Betätigungselement aufweist. Dieses ist, wie
erwähnt, mit dem zusätzlichen Sperrmechanismus versehen, so
daß durch die unabhängig voneinander erforderliche
Entsperrung des Sperrmechanismus und das Aufschließen eines
Schließsystems eine erhöhte Sicherheit gegen unberechtigten
Zugang bei einem derartigen Gehäuse erreicht wird.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand von in den Zeichnungen
dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es
zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht eines erfindungsgemäßen
Betätigungselements in einer ersten
Ausführungsform; und
Fig. 2 eine Schnittansicht eines an der Tür eines Gehäuses
angebrachten erfindungsgemäßen Betätigungselements
in einer zweiten Ausführungsform.
In Fig. 1 ist als ein Ausführungsbeispiel der Erfindung eine
Kurbelscheibe 12 dargestellt, die beim Einbau mit einer (in
Fig. 2 dargestellten) Griffmuschel 10 kombiniert wird. In
der Draufsicht gibt die äußere Kreislinie den Umriß der
Griffmuschel 10 an, während die gemäß der Darstellung von
Fig. 1 "hinter" der Griffmuschel 10 angeordnete Kurbelscheibe
12 größtenteils von der Griffmuschel 10 verdeckt wird. Im
einzelnen ist von der Kurbelscheibe 12 in deren linken
Bereich eine Verriegelungszunge 14 und in deren rechten
oberen Bereich eine Betätigungsnase 16 zu erkennen. Diese
Elemente entsprechen den Merkmalen einer
Standard-Kurbelscheibe.
Bei Verwendung der gezeigten Kurbelscheibe 12 mit einem
getrennten Schließsystem dient die Betätigungsnase 16 dem
Eingriff mit einem (nicht dargestellten) Hebel, der an einem
getrennten Schließsystem angebracht ist und beim Aufschließen
des Schlosses betätigt wird. Es sei an dieser Stelle darauf
hingewiesen, daß das erfindungsgemäße Betätigungselement in
Form der Griffmuschel 10 und der Standard-Kurbelscheibe 12
aufgrund dieses Merkmals vielseitig verwendbar ist, und
beispielsweise auch dazu verwendet werden kann, ein mit den
gleichen Schnittstellen versehenes Betätigungselement an
einem vorhandenen Gehäuse zu ersetzen, um dieses mit einer
zusätzlichen Sicherungsfunktion zu versehen, wie nachfolgend
beschrieben wird.
Bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Betätigungselements ist das Schließsystem
jedoch in die Anordnung bestehend aus Griffmuschel 10 und
Kurbelscheibe 12 integriert. Insbesondere befindet sich etwa
in der Mitte der Kurbelscheibe 12 ein Schließsystem 18,
beispielsweise in Form eines Schlosses mit Scheibenzuhaltung,
mit einer (schematisch dargestellten) Schlüsselöffnung 20.
Das Schließsystem 18 ist an der Tür des zu versperrenden
Gehäuses abgestützt und verhindert durch den Eingriff einer
Nase 22 mit einem Vorsprung 24 an der Kurbelscheibe 12 die
Drehung der Griffmuschel 10 und der daran angebrachten
Kurbelscheibe 12. Es ist anzumerken, daß in der in Fig. 1
gezeigten Ausrichtung der Kurbelscheibe 12 die
Verriegelungszunge 14 mit einem Rand der Gehäuseöffnung in
Eingriff steht, so daß erst nach einem Verdrehen der
Kurbelscheibe 12 (im gezeigten Fall in Richtung des
Uhrzeigersinns) eine Öffnung der Tür ermöglicht wird, an der
die Griffmuschel 10 mit der Kurbelscheibe 12 drehbar
angebracht ist. Wie nachfolgend genauer erläutert wird, sind
an der Kurbelscheibe 12 ferner Schließgestänge angebracht.
Bei der im Stand der Technik üblichen Kombination aus
Griffmuschel 10 und Kurbelscheibe 12, die mittels der Nase 22
durch das Schließsystem 18 verriegelt werden, genügt somit
die Entsperrung des Schlosses 18, um ein Verdrehen der
Kurbelscheibe 12 und eine Öffnung der Gehäusetüre zu
ermöglichen. Um die Sicherheit gegen unberechtigten Zugang zu
einem Gehäuse zu erhöhen, ist die in Fig. 1 dargestellte
Kurbelscheibe 12 ferner mit einem Sperrmechanismus 26
versehen. Dieser ist an der Kurbelscheibe 12 angebracht und
weist in dem gezeigten Fall einen Zylinderbolzen 28 auf, der
in der (in Fig. 1 dargestellten) gesperrten Stellung mit der
Nase 22 des Schließsystems 18 in Eingriff steht. Durch diesen
Eingriff wird ein Entsperren des Schließsystems 18 und die
dadurch ermöglichte Verdrehung der Kurbelscheibe 12
verhindert.
Erfindungsgemäß ist somit das Entsperren des Sperrmechanismus
26 erforderlich, um die genannten Vorgänge durchführen zu
können. Hierzu ist hinter der Griffmuschel 10 ein Lesesystem
30 angebracht, das derart gestaltet ist, daß das
berührungslose Lesen eines Codeträgers ermöglicht wird, der
zu dem erfindungsgemäßen Betätigungselement gehört.
Erfindungsgemäß wird in einer (an der Rückseite der
Kurbelscheibe 12 angeordneten) Auswerteeinheit die auf dem
Codeträger gespeicherte Information, die von dem Lesesystem
30 abgelesen wurde, ausgewertet und mit gespeicherten
Zugangsberechtigungscodes verglichen. Bei einem positiven
Ergebnis wird der Sperrmechanismus 26 entsperrt, so daß die
entsprechende Bewegung des Schließsystems 18 sowie die
Drehung der Kombination aus Griffmuschel 10 und Kurbelscheibe
12 zur Entriegelung der Gehäusetüre möglich wird. Somit sind
unabhängig voneinander das Entsperren des Schließsystems 18
und das Entsperren des Sperrmechanismus 26 erforderlich, um
den Zugang zu dem gesicherten Gehäuse freizugeben.
In Fig. 2 ist in einer Schnittdarstellung eine weitere
Ausführungsform des erfindungsgemäßen Betätigungselements in
Form einer Griffmuschel 10 mit einer Kurbelscheibe 12
dargestellt. Bei dem in Fig. 2 dargestellten
Ausführungsbeispiel ist das Lesesystem 30 in das
Schließsystem 18 eingebaut und liest berührungslos die
Information ab, die auf einem Codeträger gespeichert ist, der
in dem gezeigten Fall in den Schlüssel 32 des Schließsystems
18 integriert ist. Ferner ist bei dem in Fig. 2 gezeigten
Ausführungsbeispiel der Sperrmechanismus 26 gewissermaßen an
die Rückseite des Schließsystems 18 angebracht, während er
bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 seitlich von dem
Schließsystem 18 vorgesehen ist. Mit der gleichen
Wirkungsweise wie bei der Ausführungsform gemäß Fig. 1 wirkt
der Sperrmechanismus 26 auf das Schließsystem 18 derart, daß
ein Aufsperren des Schließsystems 18 nur dann ermöglicht
wird, wenn die auf dem Codeträger gespeicherte Information
mit einem in der Auswerteeinheit 34 gespeicherten
Zugangsberechtigungscode übereinstimmt. In Fig. 2 ist die
Anbringung der Auswerteeinheit 34 an der Rückseite der
Kurbelscheibe 12 gut zu erkennen.
Sobald eine Drehbewegung des Schließsystems 18 und eine
Drehbewegung der Griffmuschel 10 zusammen mit der
Kurbelscheibe 12 relativ zu der teilweise dargestellten Türe
36 möglich ist, können durch die Drehung der Kurbelscheibe 12
(gemäß Fig. 1 in Richtung des Uhrzeigersinns) die daran
angebrachten Schließgestänge 38 bzw. 40 nach oben bzw. unten
bewegt werden. In dem gezeigten Fall ist die untere
Schließstange 38 gemäß der Darstellung von Fig. 1 im linken,
unteren Bereich der Kurbelscheibe 12 angeordnet, während die
obere Schließstange 40 im oberen, rechten Bereich der
Kurbelscheibe 12 drehbar angebracht ist. Demzufolge bewegt
sich bei einer Drehung der Kurbelscheibe 12 in Richtung des
Uhrzeigersinns die untere Schließstange 38 nach oben, und die
obere Schließstange 40 nach unten, so daß die Enden der
beiden Schließstangen 38, 40, die im versperrten Zustand mit
den Rändern der Gehäuseöffnung in Eingriff stehen, von diesen
Rändern zurückgezogen werden, und eine Öffnung des Gehäuses
gestattet wird. Wie erwähnt, ist erfindungsgemäß hierzu nicht
nur ein Aufsperren des Schließsystems 18 sondern ein davon
unabhängiges Entsperren des Sperrmechanismus 26 erforderlich.
Claims (15)
1. Nachrüstbares Betätigungselement (10, 12) für eine
Verriegelung, insbesondere eines Gehäuses, mit:
- - einem Codeträger, vorzugsweise einem Chip,
- - einem Lesesystem (30) zum berührungslosen Lesen des Codeträgers, das im Bereich des Betätigungselements (10, 12) oder der Verriegelung anbringbar ist,
- - einer Auswerteeinheit (34), in der Zugangsberechtigungscodes gespeichert sind, und die mit dem Lesesystem (30) verbunden ist und die auf dem Codeträger gespeicherte Information auswertet, mit den Zugangsberechtigungscodes vergleicht und bei positivem Ergebnis einen Sperrmechanismus (26) entsperrt,
- - wobei der Sperrmechanismus (26) derart im Bereich des Betätigungselements (10, 12) angebracht oder im Bereich des Betätigungselements (10, 12) oder der Verriegelung anbringbar ist, daß er in einer Sperrstellung eine Bewegung des Betätigungselements (10, 12) und/oder der Verriegelung sperrt.
2. Betätigungselement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
dieses in Form einer Griffmuschel (10), vorzugsweise mit
einer Kurbelscheibe (12), eines Schwenkhebels, eines
Knebelgriffs oder eines Drehknebels ausgebildet ist.
3. Betätigungselement nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Lesesystem (30) im Bereich eines Griffes des
Betätigungselements (10, 12) angebracht ist.
4. Betätigungselement nach zumindest einem der
vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Sperrmechanismus (26) einen Zylinderbolzen (28)
und/oder einen Haken aufweist.
5. Betätigungselement nach zumindest einem der
vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Sperrmechanismus (26) elektromechanisch betätigbar
ist.
6. Betätigungselement nach zumindest einem der
vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Sperrmechanismus (26) bipolar gestaltet ist, so daß
er nur für den Schaltvorgang eine angelegte Energie
benötigt.
7. Betätigungselement nach zumindest einem der
vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Sperrmechanismus (26) derart gestaltet ist, daß er
bei einem Stromausfall in eine definierte Schaltstellung
übergeht.
8. Betätigungselement nach zumindest einem der
vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
diese ferner eine Übertragungseinheit aufweist, die
mittels einer Einrichtung zur Datenfernübertragung,
vorzugsweise einer Doppelader, mit einer zentralen
Station verbunden ist.
9. Betätigungselement nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Auswerteeinheit (34) von der zentralen Station
mittels Datenfernübertragung programmierbar ist.
10. Sicherungseinheit nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Auswerteeinheit (34) die Zeiten und Schlüsselcodes
der durchgeführten Betätigungsvorgänge speichert und
diese gegebenenfalls von der Übertragungseinheit an die
zentrale Station übermittelt werden.
11. Betätigungselement nach zumindest einem der
vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
dieses ferner ein Schließsystem (18), vorzugsweise ein
Profilzylinder- oder ein Profil-Halbzylinderschloß oder
ein Schloß mit Scheibenzuhaltung, aufweist, wobei der
Sperrmechanismus (26) in der Sperrstellung vorzugsweise
eine Drehung des Schließsystems (18) verhindert.
12. Betätigungselement nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Codeträger in einen Schlüssel (32) für das
Schließsystem (18) integrierbar ist.
13. Betätigungselement nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, daß
dieses einen Schlüssel (32) aufweist, der an seinem
Schlüsselbart einen Antennenbereich zur Übertragung der
codierten Information aufweist, und das Lesesystem (30)
vorzugsweise einen Teil des Schließsystems (18) bildet.
14. Sicherungssystem mit zumindest einem Betätigungselement
(10, 12) nach zumindest einem der vorangehenden
Ansprüche und einer Einrichtung zur Erfassung einer
Öffnung einer Tür (36) und/oder eines Gehäuses, an der
das Betätigungselement (10, 12) angebracht ist, wobei
diese Einrichtung vorzugsweise durch einen
Türkontaktschalter und/oder eine Fotodiode und/oder
einen Erschütterungsmelder gebildet wird.
15. Gehäuse mit zumindest einem Betätigungselement (10, 12)
nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 13 und
zumindest einer Verriegelungszunge und/oder einem
Schließgestänge (38, 40)
Priority Applications (5)
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DE19652067A DE19652067A1 (de) | 1996-12-13 | 1996-12-13 | Nachrüstbares Betätigungselement und Sicherungssystem mit Betätigungselement |
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CN101113651B (zh) * | 2006-07-27 | 2011-09-07 | 上海伙伴科技发展有限公司 | 显示前次操作事件信息的电子密码锁及操作信息显示方法 |
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- 1997-12-02 AT AT97121134T patent/ATE246301T1/de not_active IP Right Cessation
- 1997-12-02 EP EP97121134A patent/EP0848122B1/de not_active Expired - Lifetime
- 1997-12-02 ES ES97121134T patent/ES2203746T3/es not_active Expired - Lifetime
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EP0848122A1 (de) | 1998-06-17 |
EP0848122B1 (de) | 2003-07-30 |
DE59710504D1 (de) | 2003-09-04 |
ES2203746T3 (es) | 2004-04-16 |
ATE246301T1 (de) | 2003-08-15 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8141 | Disposal/no request for examination |