DE3331069C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aufkleben der durch
Stanzen von Stapeln aus flachliegenden Werkstücken aus thermo
plastischem Kunststoff, vorzugsweise Kunststoffbeuteln, bewirk
ten Verblockungen der Schnittkanten nach dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1.
Sogenannte Hemdchenbeutel werden beispielsweise in der aus der
DE-AS 22 33 408 bekannten Weise dadurch hergestellt, daß aus
Stapeln von mit Seitenfalten versehenen Schlauchabschnitten,
die endseitig mit Querschweißnähten versehen sind, die Hemdchen
ausschnitte ausgestanzt werden. Die Praxis hat gezeigt, daß bei
den entsprechenden Stanzschnitten die einzelnen Beuteil in dem
Stapel miteinander und/oder untereinander im Bereich der Schnitt
kanten verblocken. Diese Verblockung macht sich bei der Entnahme
der Beutel von dem Stapel und auch beim Öffnen der einzelnen
Beutel störend bemerkbar. Unerwünschte Verblockungen von gesta
pelten Kunststoffbeuteln können auch dann entstehen, wenn diese
beispielsweise im Stapel mit Grifflochausstanzungen versehen
werden.
Bei der aus der DE-AS 22 33 408 bekannten Vorrichtung wird der
gestanzte Stapel nur über eine Kante ohne Einwirkung einer wei
teren, senkrecht auf die Oberfläche des Stapels einwirkenden
Kraft gezogen, so daß ein Aufheben der Verblockung im Bereich
der ausgestanzten Hemdchenausschnitte nicht erfolgt.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung der gat
tungsgemäßen Art zu schaffen, mit der sich Verblockungen von im
Stapel gestanzten Werkstücken aus thermoplastischem Kunststoff
nach dem Stanzen in einfacher Weise wieder aufheben lassen.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einer Vorrichtung der
gattungsgemäßen Art durch die kennzeichnenden Merkmale des
Patentanspruchs gelöst.
Wird nach dem Stanzen die heb- und absenkbare Stange zwischen
die gestellfesten Stangen abgesenkt, wird der gestanzte Beutel
block von dem Wagen doppel-S-förmig zwischen den durch die
Stangen gebildeten Umlenkkanten hindurchgezogen, so daß ver
blockte Schnittkanten durch entsprechendes Durchwalken des
Stapels und die sich dabei ergebenden Relativverschiebungen der
einzelnen Lagen in dem Stapel lösen. Aufgrund des sich mit zu
nehmendem Abstand von der Stützkante vergrößernden Krümmungs
radius der einzelnen Beutel erfahren diese in dem Stapel eine
Relativverschiebung zueinander, die unterstützt durch die durch
die fortschreitende Durchbiegung des Stapels erzeugte Walkwir
kung zu einer Aufhebung der Verblockung der Schnittkanten führt.
Aus der DE-OS 31 07 287 ist eine Einrichtung zum Stapeln von
bodengeschweißten Kunststoffsäcken bekannt, bei der die boden
seitigen Enden der Kunststoffsäcke durch einen taktweise in den
von zwei Rollen gebildeten Spalt einfahrbaren Ziehstab, dessen
Einfahrtiefe mit zunehmender Stapelhöhe abnimmt, zueinander ver
setzt werde, um zu verhindern, daß die frischen Schweißnähte
der einzelnen Kunststoffsäcke beim Stapeln miteinander verkle
ben. Bei dieser bekannten Einrichtung wird der Ziehstab beim
Antransport eines jeden Sackes heruntergefahren und dieser be
findet sich beim Abtransport des Stapels nicht zwischen den
beiden Walzen, so daß es beim Abtransport des Stapels zu keinem
Walkvorgang kommt.
Bei einer aus der DE-AS 26 41 214 bekannten Vorrichtung, die dem
Auflösen eines Folien- oder Blattstapels dient, wird der aufzu
lösende Folien- oder Blattstapel zwischen einem Förderwalzenpaar
hindurchbewegt, so daß die einzelnen Folien oder Blätter des
Stapels zueinander leicht versetzt werden und das Ergebnis des
Auflösens schräge Vorder- und Rückseiten des Stapels sind. Um
den Stapel in diese Weise auflösen zu können, besteht mindes
tens der äußere Mantelbereich einer Walze des Förderwalzenpaares
aus gummielastischem Material, wobei der Durchlaßspalt kleiner
als die Stapelhöhe ist, so daß die einzelnen gestapelten Gegen
stände unter Ausbildung einer keilförmig abgeschrägten Vorder
seite des aufzulösenden Stapels beim Einlauf in den Walzenspalt
gegeneinander verschoben werden. Dabei wird der Stapel in den
elastischen Mantel mit entsprechend größerem Krümmungsradius ein
gedrückt und die Verschiebung zwischen den Walzen fixiert und
gleichsam durch "Ausbügeln" zum Ende des Stapels übertragen, so
daß auch die hintere Stapelseite eine gegensinnige Abschrägung
erfährt. Ein Ziehen des Stapels über Kanten zum Zwecke der
Aufhebung der Verblockung zwischen gestapelten Folien oder
Blättern findet bei dieser bekannten Vorrichtung nicht statt.
Bei einer aus der FR-PS 23 53 466 bekannten Vorrichtung ist ein
Stapel, dessen Verblockung aufgehoben werden soll, ruhend auf
drehbaren Rollen abgestützt, zwischen denen ein nach unten
absenkbarer Stempel angeordnet ist. Die Rollen sind mit Frei
läufen versehen, die deren Drehung nur in einer gemeinsamen Dreh
richtung gestatten. Wird nun der Stapel, der aus elastisch
federnden Gegenständen besteht, durch den Stempel leicht
zwischen die Rollen durchgedrückt, erfolgt ein Versatz der gesta
pelten Gegenstände, weil wegen der Sperrung einer Rolle die
Gegenstände nur in Richtung der anderen Rolle ausweichen können.
Der durch das elastische Durchbiegen des Stapels bewirkte Ver
satz bleibt erhalten, wenn der Stempel wieder nach oben in seine
Ausgangslage zurückgefahren wird und der Stapel wieder auffedern
kann, weil sich die Rolle, über die der Stapel beim Durchdrücken
ausgewichen ist, beim Auffedern nicht wieder zurückdrehen kann
und das andere Stapelende nun über die beim Durchbiegen
blockierte Rolle ausweichen kann. Bei dieser bekannten Vor
richtung erfolgt das Auflösen der Verblockungen von gestapelten
Gegenständen nicht durch durchwalkendes Ziehen über Kanten,
sondern durch elastisches Durchdrücken zwischen nur in einer
Richtung drehbaren Rollen, wodurch der beim Durchdrücken
erreichte Kantenversatz auch beim Rückfedern des Stapels
erhalten bleibt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand
der Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigt
Fig. 1 die erfindungsgemäße Einrichtung
unmittelbar vor dem Stanzvorgang und
Fig. 2 die in Fig. 1 dargestellte Einrichtung
nach dem Stanzvorgang und aus dem
Stanzbereich herausgezogenen Beutelstapel.
Die Vorrichtung besteht aus zwei mit Abstand zueinander parallel
angeordneten Seitengestellen 1, von denen nur das hintere darge
stellt ist. Zwischen den beiden Seitengestellen 1 sind die bei
den endseitigen Umlenkwalzen 2 und 3 eines Zuführförderbandes
4 gelagert, durch das ein Beutelstapler zugeführt werden kann.
Der unteren Umlenkwalze 2 benachbart ist eine Welle 5 vorgese
hen, die beidendig je ein Zahnriemenrad 6 trägt. Um diese beiden
Zahnriemenräder 6 sind zwei Zahnriemen 7 gelegt, die neben den
Zahnriemenrädern 6 zwei Zahnriemenräder 7′ umschlingen, die auf
die Enden einer weiteren Welle 8 aufgesetzt sind. Eine der
Wellen 5 oder 8 ist auf nicht dargestellte Weise antreibbar
gelagert.
An dem Obertrum des Zahnriemens 7 ist ein Wagen 9 befestigt,
dessen Laufrollen 10 in seitlichen Führungsschlitzen 11 der
Seitengestelle 1 verfahrbar gelagert sind. Zwischen den beiden
Zahnriemen ist in der Nähe der Umlenkwalzen 2, 3 des Zuführban
des 4 eine Stanzeinrichtung 12 vorgesehen, die aus einem unteren
festen Gegenmesser 13 und einem oberen, von einer Kolbenzylinder
einheit 14 betätigbaren Stempel 15 besteht. Bei angehobenem Stem
pel 15 kann der Wagen 9 zwischen Stempel 15 und Gegenmesser 13
hindurchgefahren werden.
Aus den Figuren wird deutlich, daß der Wagen 9 aus einem Grund
rahmen 16 besteht, der eine obere Trägerplatte 17 aufweist. Mit
dieser Trägerplatte 17 ist ein Halter 18 verschweißt, dessen
oberes Ende mit der Kolbenstange 19 einer Kolbenzylindereinheit
20 gelenkig verbunden ist. Der Zylinder 21 dieser Kolbenzylinder
einheit 20 ist vermittels einer Lasche 22 mit einer Konsole 23
verbunden, die mit der Trägerplatte 17 verschweißt ist. An der
Lasche 22 sind zwei im Abstands zueinander angeordnete Hebel 24
befestigt, die eine Quertraverse 25 tragen. In diese Quertra
verse 25 sind mehrere nach unten ragende Klemmzapfen 26 einge
schraubt. Diese Klemmzapfen stützen sich in der mit vollen
Linien dargestellten Stellung an einem Gegenhalter 27 ab, der
mit dem Rahmen 16 des Wagens 9 fest verbunden ist.
Wird die Kolbenzylindereinheit 20 mit Druck beaufschlagt, bewe
gen sich die Klemmzapfen 26 in die mit gestrichelten Linien dar
gestellte angehobene Position. Wird nun vom Zuführband 4 ein
Beutelstapel herantransportiert, fährt der Wagen 19 zwischen
dem angehobenen Stempel 15 und dem festen Gegenmesser 13 hin
durch nach links bis kurz vor das Ende des Zuführbandes 4. Nach
dem Anheben der Klemmzapfen 26 wird dann das herangeführte Beu
telpaket vom Zuführband 4 mit seinem vorderen Bereich zwischen
Gegenhalter 27 und Klemmzapfen 26 gefahren und danach die Klemm
zapfen 26 geschlossen.
Danach fährt der Wagen 9 in die in Fig. 1 dargestellte Lage,
so daß das hintere Ende des Beutelstapels 28 zwischen dem festen
Gegenmesser 13 und dem Stempel 15 liegt. Der Abstand zwischen
dem festen Gegenmesser 13 und dem auslaufseitigen Ende des För
derbandes 4 ist durch einen Stütztisch 29 überbrückt, der um die
Achse 30 drehbar gelagert ist und sich mit seinem anderen Ende
auf einer Feder 31 abstützt. Das der Achse 30 entgegengesetzt
liegende Ende des Stütztisches 29 umgreift bereichsweise das
Gegenmesser 13 und dient nach dem Stanzvorgang als Auswerfer.
In der in Fig. 2 dargestellten Lage wird der Beutelstapel 28
zwischen dem Wagen 9 und der Stanzeinrichtung 12 noch durch
einen festen Tisch 32 und einen gegen Federkraft absenkbaren
Tisch 33 abgestützt. Zwischen den beiden Tischen 32 und 33 sind
zwei mit Abstand, aber parallel zueinander vorgesehene Rundpro
file 34, 35 vorgesehen, die mit den Seitengestellen 1 verbunden
sind. In den von diesen beiden Rundprofilen 34 und 35 gebilde
ten, quer zur Transportrichtung verlaufenden Spalt ist eine
Druckstange 36 mittels zweier Kolbenzylindereinheiten 37 ein
fahrbar, so daß der Stapel nach dem Einfahren der Druckstange
in den Spalt die in Fig. 2 dargestellte Lage einnimmt. Nachdem
dies geschehen ist, fährt der Wagen aus der in Fig. 2 darge
stellten Lage bis zum Ende des Führungsschlitzes 11 nach rechts,
wodurch der Stapel durch die beiden Rundprofile 34 und 35 und
die Druckstange 36 gewalkt wird. Durch dieses Walken entstehen
zwischen den einzelnen Beuteln des Stapels Relativbewegungen,
wodurch die durch den Stanzvorgang erzeugte Kaltverblockung
wieder aufgehoben wird.
Claims (1)
- Vorrichtung zum Aufkleben der durch Stanzen von Stapeln aus flachliegenden Werkstücken aus thermoplastischem Kunststoff, vorzugsweise Kunststoffbeuteln, bewirkten Verblockungen der Schnittkanten, mit einer die Stapel zwischen die Stanzwerkzeuge transportierenden Fördereinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die Fördereinrichtung aus einem Wagen (9) oder dergleichen mit den jeweils zu stanzenden Stapel (28) an seinem dem Stanzwerkzeug abgekehrten Ende festklemmenden Klemm backen (26, 27) besteht, der zwischen seiner den Stapel (28) aufnehmenden und diesen abgebenden Stellung verfahrbar ist, und daß in Förderrichtung des Wagens (9) nach dem Stanzwerkzeug (13, 15) unterhalb der Förderebene des Stapels quer zur Förder richtung zwei Stangen (34, 35) angeordnet sind, zwischen die beim Abtransport des Stapels von seiner Stanzposition in seine Abgabeposition eine die Förderebene durch setzende, den Stapel V-förmig nach unten auslenkende Druckstange (36) einfahrbar ist.
Priority Applications (7)
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