DE33299C - Neuerung an Tiegeldruckpressen - Google Patents

Neuerung an Tiegeldruckpressen

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DE33299C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41FPRINTING MACHINES OR PRESSES
    • B41F1/00Platen presses, i.e. presses in which printing is effected by at least one essentially-flat pressure-applying member co-operating with a flat type-bed

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Screen Printers (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE IS: Druckerei.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 26. October 1884 ab.
Die Neuerungen haben den gemeinschaftlichen Zweck, die Tiegeldruckpressen zu befähigen, ihre Druckarbeit mit gesteigerter Geschwindigkeit zu leisten, ohne dafs die Genauigkeit der Arbeit durch Stöfse, Vibrationen etc. beeinträchtigt wird. Die Neuerungen bestehen in folgenden Einrichtungen an der durch die beiliegenden Zeichnungen veranschaulichten Tiegeldruckpresse.
Anstatt des für die Hin- und Herführung des Tiegels üblich angewendeten Kreiskurbelmechanismus ist folgende Antriebsvorrichtung angeordnet:
Die seitlichen Zapfen der Tiegelachse B, Fig. ι, sind mittelst der Lenker K mit der auf der Welle k' angeordneten Kurbel k verbunden, welche ihre halbkreisförmigen Schwingungen unter dem Einflufs einer auf der Welle m befestigten unrunden Scheibe M vollführt. Zu diesem Zwecke greift in die Nuth der letzteren das Laufrädchen /' eines einarmigen Hebels L ein, dessen freies Ende durch den Lenker K" mit der Kurbel k in Verbindung gesetzt ist.
Durch diese Anordnung will Erfinder zweierlei erreichen: eine erheblich beschleunigte Bewegung des nach erfolgtem Druck von der Druckform forteilenden Tiegels und eine erheblich verzögerte Bewegung des sich der Druckform nähernden Tiegels, und zwar ersteres zu dem Zwecke, um die für das Hinwegführen einer grofsen Anzahl Farbauftragwalzen über die Druckform erforderliche Zeit zu gewinnen, und letzteres zu dem Zwecke, um die richtige Functionirung mehrerer für die Sicherung der druckrechten Lage des Papiers getroffenen Vorkehrungen, deren Detaillirung in nachstehendem folgen wird, zu sichern.
In ähnlicher Weise ist auch die intermittirende Drehbewegung, welche das Greifersystem p, Fig. 3,' um den Tiegelbaum B zu vollführen hat, von einer auf der ersten Antriebswelle der Presse befestigten excentrischen Coulissenscheibe N, Fig. 3, abgeleitet, deren Umdrehungen sich mittelst der Laufrolle n, des Doppelhebels n' und der Stange n" in Oscillationen des das Greiferkreuz bethätigenden Schaltwerkes O O' O" P übertragen. Der hierbei' ins Auge gefafste Zweck ist, ähnlich wie vorhin, die Erzielung einer möglichst langsamen Bewegung der den Bogen vom Anlegetisch abnehmenden bezw. der den vorhin abgenommenen Bogen der Druckform zubringenden Greifer, wobei dieselben jedoch den dazwischen liegenden Theil ihrer Bahn mit grofser Geschwindigkeit durcheilen.
Damit in dem Zeitintervall, in welchem die Klinke O" aus ihrem Eingriff mit dem des mit dem Greiferkreuz verbundenen Schaltrades P gelöst ist, kein Klappern des die Klinke tragenden Halsringes O' entsteht, ist am Tiegel eine Backenbremse Q, Fig. 14, 15, 16 und 17, angeordnet, welche auf die Mantelfläche des Halsringes eine durch die Spiralfeder^ regulirbare Pressung ausübt. Eine zweite Backenbremse i?, zu deren Regulirung die durch die Fig. 14 und 17 verdeutlichte Spiralfedervorrichtung r angeordnet ist, erfüllt den Zweck, die lebendige Kraft des Greiferkreuzes abzuschwächen, um die vorhin erwähnte rapide Geschwindigkeitsabnahme desselben ohne Stofs vor sich gehen zu lassen.
Damit die Arretirung des Greiferkreuzes genau in dem Augenblick erfolgt, in welchem dasselbe den vorgeschriebenen Schwingungswinkel vollendet hat, ist am Klinkringe O' ein Anschlag in Form einer regulirbarenSchraube 0'" angebracht, die bei jedem Tiegelhub auf einem Knaggen ani Gleitbock D, Fig. ι, zu ruhen kommt.
Eine Sicherheitsklinke q"\ Fig. 18, verhindert die "Ruckbewegung des Greiferkreuzes, während die treibende Klinke ihren leeren Hub vollendet.
Von den Backen der Greifer, welche das Papier vom Anlegetisch nach der Druckform und von dieser nach dem Auslegetisch führen, werden nach Fig. 9 und ga die inneren festen Backen p' durch eine Leiste an der Oberfläche des Laufgestelles und die äufseren beweglichen Backen p" durch zungenförmige Stäbe gebildet, deren gemeinschaftliche Drehachse in den Stirnseiten des Greiferwagengestelles gelagert (s. Fig. 9) und mit diesen durch Spiralfedern verbunden ist. Aufserhalb der Lager trägt die Drehachse einen an seinem Ende mit einer seitlichen cylindrischen Verstärkung oder einer Rolle versehenen Hebel h.
An dem Gestell der Maschine sind gegenüber dem Anlegetisch Knaggenhebel s', Fig. 20 und 21, angebracht, welche die Form zweier in einem stumpfen Winkel zusammenstofsenden Keile zeigen. Diese Knaggenhebel sind um einen Bolzen drehbar und werden in ihrer normalen Stellung durch die Rückwirkung einer Spiralfeder zu erhalten gesucht.
Nähert sich bei der Tiegelbewegung der Greifer dem Anlegetisch, so wird das Ende des Hebels h genöthigt, über die dachförmige Oberfläche des Knaggens s' hin wegzugleiten (s. Fig. 3). Durch die Drehung, welche hierbei der Hebel h erleidet, werden die Greiferbacken geöffnet, so dafs der Papierbogen in dieselben eintritt. Verläfst beim weiteren Vorschreiten des Greifers der Hebel /1 den Knaggen s' (s. Fig. 3 a), so schliefsen sich die Greifer unter dem Einflufs der die gemeinschaftliche Achse der äufseren Backen p" bethätigenden Spiralfedern, und der Papierbogen wird festgehalten. Bei der nunmehr erfolgenden Vorbewegung des Tiegels und des Greifers geht der Hebel h unterhalb des Knaggens s' hinweg, indem er dieselbe zu einem kleinen Ausschlage nöthigt.
Ein Knaggen s oberhalb des Tiegels und in der Nähe des Auslegetisches dient zur Oeffnung der Greifer, damit die bedruckten Papierbogen auf den Tisch niederfallen können.
Damit das Papier, sobald der Druck erfolgen soll, in verticaler Lage von den Greifern herabhängt und zugleich sicher auf der Tiegelfläche ruht, sind die Scheiben S, Fig. 3 und 4, welche den die Greifer tragenden Laufgestellen zur führenden Bahn dienen, an ihren äufseren Rändern mit Einkerbungen X, Fig. 3, 5 und 6, versehen, während die inneren Ränder ohne Unterbrechung weitergeführt sind. Ferner haben die unteren Laufräder der Greiferwagen die halbe Breite der oberen erhalten (s. Fig. 6), so dafs erstere lediglich auf den inneren Rändern der Scheiben S laufen. Für den beabsichtigten Zweck, kann man auch die Spurweite der unteren Räder kleiner als die der oberen machen.
Nähert sich ein Greiferwagen bei seiner Bewegung um die Scheiben S derjenigen Lage, bei welcher der Druck erfolgt, so fallen die unteren Laufräder des Greiferwagens in die erwähnten Einkerbungen und veranlassen so eine Drehung desselben um den führenden Greiferkreuzhebel t, Fig. 3, welche die beabsichtigte Lage der Greifer herbeiführt (s. Fig. 5). Die oberen Räder des Greiferwagens sichern die Rückdrehung desselben bei der nächstfolgenden Schwingung des Greiferkreuzes.
Um das Papier in genaues Register zu setzen, sind am Maschinengestell über der Druckform Flachstäbe T, Fig. 3, 8, 9 und 10, angebracht, deren Vorderkante dreieckig ausgeschnitten ist. Sobald der Tiegel sich der Druckform nähert, steigen die Köpfe der Adjustirungsschrauben t', Fig. 8, welche in Ansätze an den Greiferkreuzhebeln t eingefügt sind, auf der schrägen Vorderfläche der Stäbe T an und schieben dadurch den Greifer und mit ihm den Papierbogen entsprechend nach oben, so dafs das Papier stets in die nämliche Verticallage auf dem Tiegel gebracht wird, ungeachtet etwaiger Unregelmäfsigkeiten in der Greiferbewegung, wie sie durch Abnutzung u. s. w. veranlafst sein könnten.
Die Rahmenleisten W, Fig. 3, 11, 12 und 13, welche den Papierbogen in dem Augenblick, in welchem der Druck erfolgt, gegen die Tiegelfläche anpressen, sind nicht in üblicher Weise am Tiegel angebracht, sondern nach Fig. 3 in Coulissen verschiebbar. Die Anpressung geschieht unter dem Einflufs der Spiralfeder #»".
Unmittelbar nachdem die Anpressung erfolgt ist, werden die Leisten W schnell zurückgezogen, damit die Weiterbewegung des bedruckten Papiers und die Hinüberführung des nächstfolgenden Bogens über die Tiegelfläche ungesäumt erfolgen kann. Das Zurückziehen der Leisten bewerkstelligt die auf der Antriebswelle der Maschine befestigte unrunde Scheibe w, Fig. 3 und 11, in Verbindung mit der an die untere Querverbindung der Leisten angreifenden Laufrollenstange w ], deren geradlinige Bewegung durch eine die Antriebswelle umfassende Schleife gesichert ist.
Um die Höhenlage der Druckform auf der Fundamentplatte bequem adjustiretv zu können,
sind hinter der letzteren zwei Stangen ν und v', Fig. 22 und 23, angebracht, von denen jede, die eine unten und die andere oben, mit einem Haken versehen ist, der durch Aussparungen in der Fundamentplatte nach vorn greift und hier die Druckform umschliefst. Stange ν dient zum Heben der Druckform und Stange v' zur Erzielung eines sicheren Auflagers der Druckform auf dem Haken der Stange v. Für diese Zwecke ist letztere mit einer Schraubenmutter V ausgestattet und Stange v' mit einer Spiralfeder v", welche zwischen der an der Fundamentplatte angegossenen Führung und dem unteren Ende der Stange eingefügt ist. Der Haken der Stange v' verlängert sich nach hinten in eine Handhabe.

Claims (2)

Patent-Ansprüche: An der beschriebenen Tiegeldruckpresse:
1. der Antrieb des Tiegels durch unrunde Scheibe M, Hebel L, Lenker K", Kurbel k und Lenker K, combinirt mit dem Antriebe der das Greif er kreuz bethätigenden Klinke 0 0" mittelst der unrunden Scheibe N, Hebelachse n' und Stange η" behufs Erzielung möglichst langsamer Bewegungen des sich der Druckform nähernden Tiegels und der das Papier abnehmenden bezw. vor die Druckform haltenden Greifer und möglichst schneller Bewegungen des von der Druckform forteilenden Tiegels und der Greifer auf dem übrigen Theile ihrer Bahn;
2. die Anordnung der auf den losen Ring O' wirkenden Bremsbacke Qq und der auf das Schaltrad P wirkenden Bremsbacke R r, um das Klappern des losen Ringes O' zu ver-
hüten und die stofsfreie Arretirung des Greiferkreuzes herbeizuführen; behufs Oeffnens und Schliefsens der den Papierbogen vom Anlegetisch fortnehmenden Greifer die Anordnung der um eine Achse gegen die Wirkung einer Spiralfeder drehbaren Knaggens s' in Verbindung mit dem auf der Achse der Greiferbacken befestigten Hebel Tz;
die Anordnung von Einkerbungen X an den äufseren Rändern der Bahnscheiben S in Verbindung mit verschiedener Breite oder verschiedener Spurweite der Räder der' Greiferwagen, um eine Drehung der Greifer herbeizuführen, welche das von diesen gehaltene Papier in verticaler Lage auf der Tiegelfläche ruhen läfst;
die Anordnung der an ihrer Vorderkante abgeschrägten Stäbe T in Verbindung mit den Adjustirungsschrauben f' an den Köpfen der Greiferkreuzhebel f, um die richtige Höhenlage des Papierbogens auf dem Tiegel zu sichern;
die Anordnung des Rähmchens W in der Weise, dafs dasselbe in Coulissen verschiebbar ist und mittelst der Spiralfeder n>" gegen den Papierbogen angedrückt wird, um nach erfolgtem Drucke durch den Antrieb der unrunden Scheibe n> und der Laufrollenstange n>' schnell zurückgezogen zu werden;
behufs Regelung der Höhenlage der Druckform auf der Fundamentplatte die Anordnung der Hakenstange ν mit Schraubenmutter V und der Hakenstange ν' mit Spiralfeder v".
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen.
DENDAT33299D Neuerung an Tiegeldruckpressen Expired - Lifetime DE33299C (de)

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