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Die Erfindung betrifft eine Kamera mit den Merkmalen des Oberbegriffes des Patentanspruches 1.
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Eine solche Kamera ist aus der DE-OS 31 35 754 bekannt. Dort ist die Fokusfeststellschaltung im Kameragehäuse und nicht im oder am Objektivtubus angeordnet. Dementsprechend sind dort, abgesehen vom Massekontakt, insgesamt fünf Kontakte zwischen dem Kameragehäuse und dem Objektivtubus erforderlich, um die Steuersignale zwischen diesen Baugruppen zu übertragen. Die hohe Zahl der Kontakte zwischen dem Objektivtubus und dem Kameragehäuse hat zur Folge, daß beim Wechsel eines Objektivtubus die Gefahr besteht, daß einer der Kontakte nicht ordnungsgemäß schließt oder einen unzulässig großen Widerstand aufweist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Kamera derart weiterzubilden, daß die Funktionszuverlässigkeit verbessert ist.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe mit den im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst.
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Nach der Erfindung ist also abgesehen vom Masseanschluß nur ein einziger Kontakt zwischen dem Objektivtubus und dem Kameragehäuse erforderlich, so daß die Wahrscheinlichkeit einer unzureichenden Kontaktgabe gegenüber einer Anordnung mit mehreren Kontakten wesentlich verringert ist.
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Gemäß der im Patentanspruch 2 beschriebenen Fortbildung der Erfindung wird bei einer Betätigung des zweiten Schalters mittels eines Sperrkreises die Stromversorgung einer Fokusanzeigeschaltung unterbrochen. Hierdurch wird eine Verwirrung des Benutzers vermieden, wenn sowohl eine Anzeigeschaltung als auch die automatische Fokussiereinrichtung arbeiten und dabei jeweils unterschiedliche Ergebnisse hinsichtlich des Fokuszustandes ermittelt werden. In diesem Falle wird zur Vermeidung einer unnötigen Verunsicherung des Benutzers nur ein einziges Ergebnis angezeigt. Dies gilt für die Übergangsstellen zwischen unterschiedlichen Fokusbereichen.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen 3 und 4 beschrieben.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand schematischer Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt
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Fig. 1 eine Schrägansicht einer Kamera mit automatischer Steuerung der Scharfeinstellung gemäß einer Ausführungsform der Erfindung, bei der ein Aufnahmeobjektivtubus vom Kameragehäuse abgenommen ist, und
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Fig. 2 einen Schaltplan einer elektrischen Schaltungsanordnung für die Kamera gemäß Fig. 1.
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Bei der in Fig. 1 dargestellten Kamera in Form einer einäugigen Spiegelreflexkamera mit Wechselobjektiv ist vom Kameragehäuse 1 ein (Aufnahme)Objektivtubus 2 abgenommen. Auf der Oberseite des Kameragehäuses 1 sind ein Filmtransporthebel 3, ein Verschlußauslöseknopf 4, eine Wählscheibe 6 zum Voreinstellen der Filmempfindlichkeit und ein Filmrückspulknopf 7 angeordnet. Die Oberseite eines Pentaprisma-Gehäuses trägt einen Aufsteckschuh 8 zum Aufstecken eines elektronischen Blitzgerätes.
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In der Mitte der Vorderwand des Kameragehäuses 1 ist ein kameraseitiger Objektivkupplungsring 9 angeordnet und von einem Belichtungszeit-Einstellring 11 umschlossen. Für das Einsetzen des Objektivtubus 2 in den Kupplungsring 9 ist ein Eingriff nach Art eines Bajonettverschlusses zwischen Segmenten 12, die an der Innenseite des Kupplungsringes 9 ausgebildet sind und von ihr radial nach innen wegragen, und zugehörigen Segmenten 16 vorgesehen, welche auf der Außenseite eines rückwärtigen Verlängerungsstückes eines objektivseitigen Kupplungsringes 13, der vor den Kupplungsring 9 ansetzbar ist, an solchen Stellen ausgebildet sind, daß störende Einflüsse auf ein Aufnahmeobjektiv 14 vermieden werden. Wenn das Kameragehäuse 1 und der Objektivtubus 2 ordnungsgemäß zusammengekuppelt sind, liegt ein am Kupplungsring 9 der Kamera ausgebildetes Kontaktstück T&sub1; an einem Kontaktstück T&sub1; des Kupplungsringes 13 an und stellt eine elektrische Verbindung zwischen zugehörigen elektrischen Schaltungsanordnungen im Kameragehäuse 1 und im Objektivtubus 2 her (s. Fig. 2). Diese elektrischen Schaltungsanordnungen sind auch durch einen Masseanschluß elektrisch miteinander verbunden, der bei dem in Fig. 2 gezeigten Beispiel ein gemeinsames Kontaktstück T&sub0; ist.
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In der Mitte des Objektivtubus 2 ist auf seiner Unterseite ein Gehäuse 21 vorgesehen, in dem ein Objektivverstellmotor M&sub1; und eine automatische Fokus-Feststell- und Treiber- Schaltung 25 (s. Fig. 2) angeordnet sind. Auf einer Seite des Gehäuses 21 sind ein Knopf 22, bei dessen Betätigung ein Aktivierungsschalter für die Scharfeinstellung SW 21 (s. Fig. 2) geschlossen wird, und ein Hauptschalterhebel 23 zum Betätigen eines Hauptschalters SW 23 (s. Fig. 2) angeordnet. Gemäß Fig. 1 weist der Objektivtubus 2 einen Blenden-Einstellring 17 und einen Entfernungs-Einstellring 18 auf.
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Bei der in Fig. 2 gezeigten elektrischen Schaltungsanordnung für die Kamera gemäß Fig. 1 stellt der obere Block über einer strichpunktierten Linie die elektrische Schaltungsanordnung im Kameragehäuse 1, der untere Block dagegen die elektrische Schaltungsanordnung im Objektivtubus 2 dar.
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Zur elektrischen Schaltungsanordnung im Kameragehäuse 1 gehört ein sich automatisch rückstellender Aktivierungsschalter SW 1 für die Fokusfeststellung, der beim Niederdrücken des Verschlußauslöseknopfes 4 (s. Fig. 1) bis zur Mitte seines Schaltweges geschlossen wird. Der Aktivierungsschalter SW 1 ist auf der einen Seite mit einer gemeinsamen oder Masseleitung L&sub0; verbunden und auf der anderen über eine Serienschaltung mit einer Diode D 1 und einem Widerstand R 1 an das Kontaktstück T&sub1; angeschlossen. Auf der letztgenannten Seite ist der Aktivierungsschalter SW 1 ferner über eine Diode D 2 mit dem Eingangsanschluß eines Zeitgebers 5 verbunden, der ein Zeitintervall vorgibt, in dem bei geschlossenem Aktivierungsschalter SW 1 eine Scharfstellung bzw. ein Fokuszustand am Kameragehäuse 1 anzuzeigen ist. Zu diesem Zweck erzeugt er an seinem Ausgangsanschluß während eines bestimmten Zeitintervalls, das mit der Zuführung eines Signals mit dem Schaltwert "H" an seinen Eingangsanschluß beginnt, ein Signal vom Schaltwert "H". Der Ausgangsanschluß ist über einen Widerstand R 3 mit der Basis eines NPN-Transistors Q 2 verbunden, dessen Emitter an eine Versorgungsleitung L&sub1; angeschlossen ist. Diese ist über einen Hauptschalter SW 2 mit der Minusklemme einer als Stromquelle dienenden Batterie E&sub1; im Kameragehäuse 1 verbunden.
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Der Kollektor des NPN-Transistors Q 2 ist über einen Widerstand R 4 mit dem Kollektor eines PNP-Transistors Q 1 und auch mit der Basis eines PNP-Transistors Q 3 verbunden. Der PNP- Transistor Q 1 wirkt als Überbrückungstransistor, der die Anzeigefunktion im Kameragehäuse 1 außer Betrieb setzt, wann immer der Hauptschalter SW 23 im Objektivtubus 2 geschlossen ist. Die Basis des PNP-Transistors Q 1 ist über eine Serienschaltung mit einem Widerstand R 2 und einer Diode D 3 an das Kontaktstück T&sub1; angeschlossen, und sein Emitter ist mit der gemeinsamen Leitung L&sub0; verbunden, welche an die Plusklemme der Batterie E&sub1; angeschlossen ist. Der PNP-Transistor Q 3 ist an seinem Emitter mit der Leitung L&sub0; verbunden, und sein Kollektor ist an die Basis eines NPN-Transistors Q 4 angeschlossen. Dieser ist an seinem Kollektor mit der Leitung L&sub0; und an seinem Emitter über einen Widerstand R 5 mit der Basis eines NPN-Transistors Q 7 verbunden.
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Der NPN-Transistor Q 7 bildet zusammen mit Transistoren Q 5 und Q 6, Widerständen R 7 bis R 11 und einer Z-Diode ZD 1 eine Konstantspannungsschaltung. Der NPN-Transistor Q 7 ist mit seinem Emitter an die Versorgungsleitung L&sub1; und mit seinem Kollektor über eine Serienschaltung mit den Widerständen R 11 und R 10 an die Leitung L&sub0; angeschlossen, wobei die Verbindungsleitung der Widerstände R 11 und R 10 an die Anode der Z-Diode ZD 1 angeschlossen ist. Die Kathode der Z-Diode ZD 1 ist über den Widerstand R 9 mit der Leitung L&sub0; und auch mit der Basis des als PNP-Transistor ausgebildeten Transistors Q 5 verbunden. Dieser ist an seinem Emitter über den Widerstand R 7 mit der Leitung L&sub0; und an seinem Kollektor über den Widerstand R 8 mit der Versorgungsleitung L&sub1; und auch mit der Basis des als NPN-Transistor ausgebildeten Transistors Q 6 verbunden. Letzterer ist mit seinem Emitter an die Versorgungsleitung L&sub1; und mit seinem Kollektor an die Basis des NPN-Transistors Q 7 angeschlossen.
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Wenn in der so gebildeten Konstantspannungsschaltung 10 die Basis des NPN-Transistors Q 7 ihren Schaltwert "H" führt, entsteht über der Serienschaltung mit den Widerständen R 10 und R 11 eine konstante Spannung, die unter anderen Faktoren von der Durchbruchsspannung der Z-Diode ZD 1 bestimmt ist. Wenn die Basis des NPN-Transistors Q 7 ihren Schaltwert "H" annimmt, wird der Transistor Q 7 auf Durchlaß geschaltet und läßt einen Strom durch die Widerstände R 10 und R 11 fließen, wobei über der von ihnen gebildeten Serienschaltung eine Spannung erzeugt wird. Ferner fließt ein Strom durch die Z- Diode ZD 1, an deren Kathode ein Potential entsteht, und die Z-Diode ZD 1 hat einen bestimmten Potentialunterschied gegenüber über dem Potential an der Verbindungsleitung der Widerstände R 10 und R 11. Folglich ist der PNP-Transistor Q 5 auf Durchlaß geschaltet und läßt einen Strom durch, dessen Größe vom Kathodenpotential der Z-Diode ZD 1 abhängig ist. Daher ist auch der NPN-Transistor Q 6 auf Durchlaß geschaltet und läßt einen Strom durch, dessen Größe vom Kollektorstrom des PNP- Transistors Q 5 abhängig ist. Dies ermöglicht eine Steuerung des Basisstroms zum NPN-Transistor Q 7.
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Wenn die Spannung zwischen dem Kollektor des NPN-Transistors Q 7 und der Leitung L&sub0; ansteigt, nimmt das Potential an der Verbindungsleitung der Widerstände R 10 und R 11 ab, was eine rasche Zunahme des von der Basis des PNP-Transistors Q 5 durch die Z-Diode ZD 1 fließenden Stroms hervorruft. Dies führt zu einer Zunahme des Kollektorstroms des PNP-Transistors Q 5 und folglich des Kollektorstroms des NPN-Transistors Q 6, wodurch das Verhältnis eines in die Basis des NPN-Transistors Q 7 fließenden Stroms zu dem aus dem Emitter des NPN-Transistors Q 4 und durch den Widerstand R 5 fließenden Stroms kleiner wird. Dies wiederum bewirkt eine Erhöhung der Emitter-Kollektor- Spannung des NPN-Transistors Q 7, und folglich nimmt die Spannung zwischen dem Kollektor des NPN-Transistors Q 7 und der Leitung L&sub0; ab; somit wird zwischen ihnen eine bestimmte Spannung aufrechterhalten.
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Wenn dagegen die Spannung zwischen dem Kollektor des NPN- Transistors Q 7 und der Leitung L&sub0; abnimmt, bewirkt eine Potentialzunahme an der Verbindungsleitung der Widerstände R 10 und R 11 eine rasche Abnahme des von der Basis des PNP-Transistors Q 5 durch die Z-Diode ZD 1 fließenden Stroms. Dies reduziert den Kollektorstrom des PNP-Transistors Q 5 und folglich des Kollektorstroms des NPN-Transistors Q 6, wodurch das Verhältnis des in die Basis des NPN-Transistors Q 7 fließenden Stroms zu dem vom Emitter des NPN-Transistors Q 4 und durch den Widerstand R 5 fließenden Stroms vergrößert wird. Dies verringert die Emitter-Kollektor-Spannung des NPN-Transistors Q 7, was eine Erhöhung der Spannung zwischen dem Kollektor des NPN-Transistors Q 7 und der Leitung L&sub0; und ihre Rückführung auf einen bestimmten Wert bewirkt. Auf diese Weise wird über der Serienschaltung mit den Widerständen R 10 und R 11, die den Ausgang der Konstantspannungsschaltung 10 darstellen, eine konstante Spannung erzeugt.
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Parallel zu der Serienschaltung mit den Widerständen R 10 und R 11, die den Ausgang der Konstantspannungsschaltung 10 bilden, sind die Plus- und Minus-Versorgungsklemmen einer Fokuszustands- bzw. Scharfstellungs-Anzeigeschaltung 15 angeschlossen. Die Anzeigeschaltung 15 enthält einen nicht dargestellten fotoelektrischen Wandler, der auf einen fotoelektrischen Ausgang, welcher ein auf den Wandler projiziertes Bild eines Objektes darstellt, dadurch anspricht, daß er ermittelt, ob der Fokuszustand des Bildes einen Präfokus, eine Scharfstellung oder einen Postfokus darstellt. Entsprechend ändert er von drei Ausgängen einen auf einen Schaltwert "L". Der erste Ausgang ist über einen Widerstand R 12 mit der Kathode einer Leuchtdiode LD 1 verbunden, die einen Präfokuszustand anzeigt. Die Anode der Leuchtdiode LD 1 ist an die Leitung L&sub0; angeschlossen. Der zweite Ausgang ist über einen Widerstand R 13 mit der Kathode einer Leuchtdiode LD 2 verbunden, deren Anode an die Leitung L&sub0; angeschlossen ist und somit eine Scharfstellung anzeigt. Der dritte Ausgang ist über einen Widerstand R 14 mit der Kathode einer Leuchtdiode LD 3 verbunden, deren Anode an die Leitung L&sub0; angeschlossen ist und die somit einen Postfokuszustand anzeigt. Die Leuchtdioden LD 1, LD 2 und LD 3 sind in der Sucheroptik des Kameragehäuses 1 angeordnet, so daß der Benutzer beim Einblick in den Sucher den Fokuszustand erkennen kann.
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Andererseits enthält die im Objektivtubus 2 untergebrachte elektrische Schaltungsanordnung den Scharfstellungs-Aktivierungsschalter SW 21, der als Schalter mit automatischer Rückstellung ausgebildet ist und manuell geschlossen wird. Der Aktivierungsschalter SW 21 ist auf einer Seite mit dem Setzeingang ≙ eines R-S-Flipflops 20, auf der anderen Seite mit einer Sammelleitung L&sub2; verbunden, die über den Hauptschalter SW 23 an die Minusklemme einer als Stromquelle dienenden und im Objektivtubus 2 angeordneten Batterie E&sub2; angeschlossen ist. Zum Aktivierungsschalter SW 21 ist ein als Schalttransistor wirkender NPN-Transistor Q 21 parallelgeschaltet, der den Befehl zu einem Fokussiervorgang erteilt. Der NPN-Transistor Q 21 ist mit seinem Kollektor an den Setzeingang ≙ des Flipflops 20 und mit seinem Emitter an die Sammelleitung L&sub2; angeschlossen, wogegen seine Basis über einen Widerstand R 22 mit dem Kontaktstück T&sub1; verbunden ist, das über einen Widerstand R 21 an die Sammelleitung L&sub2; angeschlossen ist. Der NPN- Transistor Q 21 wird durch einen Strom i&sub2; auf Durchlaß geschaltet, der, wenn der Aktivierungsschalter SW 1 auf dem Kameragehäuse 1 geschlossen ist, über das Kontaktstück T&sub1; in die Schaltungsanordnung im Objektivtubus 2 fließt, wodurch an den Setzeingang ≙ des Flipflops 20 ein Signal mit dem Schaltwert "L" herangeführt wird.
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Das R-S-Flipflop 20 dient als Speicher, der einen Fokussiervorgang in Gang hält, wenn dieser nicht durch Öffnen des Aktivierungsschalters SW 21 oder durch Sperren des NPN-Transistors Q 21 unterbrochen wird. Das R-S-Flipflop 20 wird, wenn sein Setzeingang ≙ ein Eingangssignal vom Schaltwert "L" führt, durch die Flanke des Eingangssignals getriggert und schaltet seinen Q-Ausgang auf dessen Schaltwert "H". Im umgekehrten Falle, wenn ein Eingangssignal vom Schaltwert "L" dem Rücksetzeingang ≙ des R-S-Flipflops 20 zugeführt wird, wird letzteres durch die Flanke des Eingangssignals getriggert und schaltet seinen Q-Ausgang auf dessen Schaltwert "L" zurück.
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Der Rücksetzeingang ≙ des R-S-Flipflops 20 ist mit einem ersten Ausgang der automatischen Fokus-Feststell- und Treiber-Schaltung 25 verbunden, sein Ausgang Q über einen Widerstand R 23 mit der Basis eines NPN-Transistors Q 22, der als Schalttransistor die Stromversorgung steuert. Die Verbindungsleitung des Ausgangs Q und des Widerstandes R 23 ist über einen sich automatisch rückstellenden Befehlsschalter für ständigen Betrieb SW 22 mit einer gemeinsamen oder Masseleitung L&sub0; verbunden, welche an die Plusklemme der Batterie E&sub2; angeschlossen ist. Die gemeinsame Leitung L&sub0; der elektrischen Schaltungsanordnung im Objektivtubus 2 ist mit der gemeinsamen Leitung L&sub0; der elektrischen Schaltungsanordnung im Kameragehäuse 1 über die gemeinsamen Kontaktstücke T&sub0; verbunden.
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Der NPN-Transistor Q 22 ist an seinem Emitter mit der Sammelleitung L&sub2; und an seinem Kollektor mit der Minusanschlußklemme der Feststell- und Treiberschaltung 25 verbunden. Die Plusanschlußklemme dieser Schaltung 25 ist mit der Leitung L&sub0; verbunden. Folglich arbeitet der NPN-Transistor Q 22 als Hauptschalter für die Schaltung 25, die zur Auslösung ihrer Betätigung, wenn der NPN-Transistor Q 22 auf Durchlaß geschaltet ist, von der Batterie mit Strom versorgt wird.
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Wie die Anzeigeschaltung 15 enthält die automatische Fokus-Feststell- und Treiber-Schaltung 25 einen nicht dargestellten fotoelektrischen Wandler, der auf einen fotoelektrischen Ausgang, welcher das auf den Wandler projizierte Bild eines Objekts darstellt, dadurch anspricht, daß er ermittelt, ob eine Scharfstellung bzw. ein Fokuszustand des Bildes auf der Oberfläche eines fotografischen Films einen Präfokuszustand, eine Scharfstellung oder einen Postfokuszustand darstellt. Die Schaltung 25 weist vier Ausgänge auf. Der erste Ausgang ist, wie schon erwähnt, mit dem Rücksetzeingang ≙ des R-S-Flipflops 20 verbunden und gibt, wenn eine Scharfstellung ermittelt ist, ein Signal vom Schaltwert "L" ab. Der zweite und der dritte Ausgang sind mit den Basen von zugehörigen NPN-Transistoren Q 23 und Q 24 verbunden, die eine Antriebssteuerschaltung für den Objektivverstellmotor M 1 bilden. Der zweite Ausgang führt seinen Schaltwert "H", wenn der Präfokuszustand ermittelt ist, wogegen der dritte Ausgang seinen Schaltwert "H" annimmt, wenn der Postfokuszustand ermittelt ist. Der vierte Ausgang ist an einen Oszillator 30 angeschlossen, der einen akustischen Signalgeber PV 1 treibt, welcher während einer bestimmten Zeitdauer den scharfgestellten Zustand anzeigt.
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Der NPN-Transistor Q 23 ist an seinem Kollektor mit der Basis eines PNP-Transistors Q 25 und an seinem Emitter über einen Widerstand R 24 mit der Basis eines NPN-Transistors Q 28 verbunden. Der Emitter des PNP-Transistors Q 25 ist an die Leitung L&sub0; angeschlossen, wogegen sein Kollektor mit einer Seite des Objektivverstellmotors M 1 verbunden ist, dessen andere Seite an den Kollektor des NPN-Transistors Q 28 angeschlossen ist. Der Emitter des NPN-Transistors Q 28 ist an die Sammelleitung L&sub2; angeschlossen. Der NPN-Transistor Q 24 ist an seinem Kollektor mit der Basis eines PNP-Transistors Q 27 und an seinem Emitter über einen Widerstand R 25 mit der Basis eines NPN-Transistors Q 26 verbunden. Der PNP-Transistor Q 27 ist mit seinem Emitter an die Leitung L&sub0; und mit seinem Kollektor an die andere Seite des Objektivverstellmotors M 1 angeschlossen. Der Kollektor des NPN-Transistors Q 26 ist mit der zuletzt genannten Seite des Objektivverstellmotors M 1 verbunden, sein Emitter dagegen mit der Sammelleitung L&sub2;.
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Die Arbeitsweise der mit der automatischen Steuerung der Scharfeinstellung ausgestatteten Kamera ist folgende:
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1) Hauptschalter SW 2 am Kameragehäuse 1 geschlossen und Hauptschalter SW 23 am Objektivtubus 2 geöffnet:
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In diesem Falle ist die Batterie E&sub2; nicht mit der elektrischen Schaltungsanordnung im Objektivtubus 2 verbunden, der daher keine Scharfeinstellung vornimmt. Unter normalen Bedingungen, wenn der Verschlußauslöseknopf 4 nicht niedergedrückt ist, erzeugt der Zeitgeber 5 einen Ausgang vom Schaltwert "L", der die NPN-Transistoren Q 2 und Q 4 und den PNP- Transistor Q 3 sperrt; somit wird eine Betätigung der Konstantspannungsschaltung 10 verhindert. Die Anzeigeschaltung 15 wird folglich nicht mit Strom versorgt, und es findet keine Anzeige des Fokuszustandes bzw. der Scharfstellung durch die Leuchtdioden LD 1, LD 2 und LD 3 statt.
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Wenn der Verschlußauslöseknopf 4 bis zur Mitte seines Schaltweges niedergedrückt wird und dadurch den Aktivierungsschalter für die Fokusfeststellung SW 1 schließt, wird über die Diode D 2 dem Zeitgeber 5 ein Signal vom Schaltwert "H" zugeführt, wodurch der Ausgang des Zeitgebers 5 während einer bestimmten Zeit auf seinen Schaltwert "H" wechselt. Dadurch wird der NPN-Transistor Q 2 auf Durchlaß geschaltet, der seinerseits den PNP-Transistor Q 3 und den NPN-Transistor Q 4 auf Durchlaß schaltet, so daß die Betätigung der Konstantspannungsschaltung 10 ausgelöst werden kann. Folglich wird auch die Anzeigeschaltung 15 mit Strom versorgt und beginnt zu arbeiten. Abhängig vom festgestellten Fokuszustand, der entweder der Präfokuszustand, die Scharfstellung oder der Postfokuszustand sein kann, wird einer der drei Ausgänge auf seinen Schaltwert "L" geschaltet und schaltet die entsprechende Leuchtdiode LD 1, LD 2 oder LD 3 ein. Dementsprechend betätigt der Benutzer manuell den Entfernungs-Einstellring 18 am Objektivtubus 2 in Übereinstimmung mit dem angezeigten Fokuszustand und nimmt auf diese Weise eine Scharfeinstellung vor.
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2) Hauptschalter SW 2 der Kamera geschlossen und Hauptschalter SW 23 des Objektivtubus 2 geschlossen:
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In diesem Falle ist die Batterie E&sub2; mit der elektrischen Schaltungsanordnung im Objektivtubus 2 verbunden, und daher ist der Objektivtubus 2 für einen Fokussiervorgang vorbereitet. Durch das gemeinsame Kontaktstück T&sub0;, die Emitter-Basis- Strecke des PNP-Transistors Q 1, den Widerstand R 2, die Diode D 3, die Kontaktstücke T&sub1;, den Widerstand R 21 und den Hauptschalter SW 23 kann ein Strom i&sub1; von sehr geringer Größe fließen und somit einen Zustand schaffen, in dem der PNP-Transistor Q 1 zum Umschalten auf Durchlaß vorbereitet ist. Der Stromfluß i&sub1; erzeugt am Widerstand R 21 einen Spannungsabfall, der kleiner ist als eine Schwellenspannung über der Basis und dem Emitter des NPN-Transistors Q 21, der daher nicht auf Durchlaß geschaltet werden kann.
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Wenn der Verschlußauslöseknopf 4 bis zur Mitte seines Schaltweges niedergedrückt wird und den Aktivierungsschalter SW 1 schließt, wird dem Zeitgeber 5 über die Diode D 2 ein Signal vom Schaltwert "H" zugeführt, wodurch der Zeitgeber 5 während einer bestimmten Zeit einen Ausgang vom Schaltwert "H" erzeugt und somit den NPN-Transistor Q 2 auf Durchlaß schaltet. Dabei wird der PNP-Transistor Q 1, der von dem kleinen Strom i&sub1; durchflossen wird, auf Durchlaß geschaltet, wodurch der PNP-Transistor Q 3 und der NPN-Transistor Q 4 nicht auf Durchlaß geschaltet werden. Folglich sind die Konstantspannungsschaltung 10 und die Anzeigeschaltung 15 nicht in der Lage zu arbeiten und verhindern dabei die Anzeige eines Fokuszustandes am Kameragehäuse 1.
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Das Anzeigen des Fokuszustandes bei geschlossenem Hauptschalter SW 23 des Objektivtubus 2 zu verhindern, hat den Zweck, eine Verwirrung des Benutzers zu vermeiden, wenn sowohl die Anzeigeschaltung 15 als auch die automatische Fokus- Feststell- und Treiber-Schaltung 25 arbeitet und beide den Fokuszustand ermitteln und sich widersprechende Ergebnisse liefern, weil der Benutzer hinsichtlich der Wahl des als verläßlich zu betrachtenden Ergebnisses verunsichert sein und irrtümlich glauben könnte, der Fehler liege entweder am Kameragehäuse 1 oder am Objektivtubus 2 vor. Eine solche Vorsichtsmaßnahme kann jedoch bei einer Anordnung vermieden werden, bei der beide Schaltungen ein und dasselbe Ergebnis liefern.
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Wenn der Aktivierungsschalter für die Fokusfeststellung SW 1 geschlossen ist, fließt durch die Diode D 1, den Widerstand R 1 und die Kontaktstücke T&sub1; ein Strom i&sub2; in die elektrische Schaltungsanordnung im Objektivtubus 2. Der Strom i&sub2; ist größer als der Strom i&sub1; und wird in Ströme i&sub3; und i&sub4; geteilt, die durch die zugehörigen Widerstände R 21 und R 22 fließen und somit den NPN-Transistor Q 21 auf Durchlaß schalten. Dabei nimmt der Setzeingang ≙ des R-S-Flipflops 20 seinen Schaltwert "L" an, wodurch sein Ausgang Q seinen Schaltwert "H" führt. Dies schaltet den NPN-Transistor Q 22 auf Durchlaß, wodurch die automatische Fokus-Feststell- und Treiber- Schaltung 25 mit Strom versorgt wird und die Auslösung der Fokuszustandsermittlung ermöglicht. In Abhängigkeit vom ermittelten Fokuszustand, welcher der Präfokuszustand, die Scharfstellung oder der Postfokuszustand sein kann, wird an einem der vier Ausgänge ein entsprechendes Ausgangssignal erzeugt.
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Wenn als Fokuszustand der Präfokus festgestellt wurde, nimmt der zweite Ausgang seinen Schaltwert "H" an, wodurch die Transistoren Q 23, Q 25 und Q 28 auf Durchlaß geschaltet werden und den Objektivverstellmotor M 1 mit der Leitung L&sub0; und der Sammelleitung L&sub2; verbinden. Folglich dreht sich der Motor M 1 in einer Richtung, in der das Aufnahmeobjektiv aus der Präfokus- in die Scharfstellung bewegt wird.
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Wenn als Fokuszustand der Postfokus festgestellt wurde, nimmt der dritte Ausgang seinen Schaltwert "H" an, wodurch die Transistoren Q 24, Q 27 und Q 26 auf Durchlaß geschaltet werden und den Objektivverstellmotor M 1 mit der Leitung L&sub0; und der Sammelleitung L&sub2; mit der Polarität verbinden, die zu der während des Präfokuszustandes geschalteten entgegengesetzt ist. Folglich dreht sich der Motor M 1 in einer Richtung, in der sich das Aufnahmeobjektiv aus seiner Postfokusstellung in Richtung auf die Scharfstellung bewegt. Sobald die Scharfstellung erreicht ist, schaltet die Schaltung 25 den zweiten oder der dritten Ausgang auf seinen Schaltwert "L" zurück, um den Motor M 1 zu stoppen, und ändert auch den Schaltwert ihres ersten Ausgangs auf dessen Schaltwert "L", wodurch das R-S-Flipflop 20 rückgesetzt wird. Der Ausgang Q des R-S- Flipflops 20 kehrt daher auf seinen Schaltwert "L" zurück, wodurch der NPN-Transistor Q 22 gesperrt wird und die Schaltung 25 außer Betrieb setzt. Folglich stoppt der Objektivtubus 2 seine Bewegung, sobald die Scharfstellung erreicht ist. Wenn scharf eingestellt ist, erzeugt die Schaltung 25 an ihrem vierten Ausgang ein Scharfstellungssignal, das dem Oszillator 30 zugeführt wird und diesen während einer bestimmten Zeit treibt. Somit kann der Signalgeber PV 1 ein akustisches Signal erzeugen, das die erfolgte Scharfstellung anzeigt. Die Verwendung des akustischen Signalgebers PV 1 zum Anzeigen der Scharfstellung im Objektivtubus 2 unterstützt den Benutzer bei der Erkennung dieses Zustandes, ohne daß er dazu das Auge vom Sucher am Kameragehäuse 1 zu nehmen braucht.
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Die unter (2) beschriebene Arbeitsweise bezieht sich auf einen Fokussiervorgang des Objektivtubus 2, der durch das Schließen des Aktivierungsschalters für die Fokusfeststellung SW 1 eingeleitet wurde. Der Objektivtubus 2 ist jedoch in der Lage, von selber eine Scharfeinstellung vorzunehmen, wenn er nicht mit dem Kameragehäuse 1 gekuppelt ist oder der Aktivierungsschalter SW 1 nicht geschlossen ist. Wenn der Befehls- bzw. Aktivierungsschalter für die Scharfeinstellung SW 21 geschlossen ist, wird auf ähnliche Weise wie bei auf Durchlaß geschaltetem NPN-Transistor Q 21 dem Setzeingang ≙ des R-S- Flipflops 20 ein Signal vom Schaltwert "L" zugeführt; somit kann eine Scharfeinstellung in derselben Weise wie weiter oben beschrieben stattfinden. Wenn der Befehlsschalter für Dauerbetrieb SW 22 geschlossen gehalten wird, ist der NPN- Transistor Q 22 auf Durchlaß geschaltet und ermöglicht einen Fokussiervorgang in ähnlicher Weise. In diesem Falle jedoch wird die Schaltung 25 so lange mit Strom versorgt, wie der Befehlsschalter SW 22 geschlossen bleibt; daher wird der Fokussiervorgang bei Erreichen der Scharfstellung nicht unterbrochen, sondern erfolgt kontinuierlich, derart, daß bei einem sich bewegenden Objekt oder bei einem Wechsel des Objektes nachgeführt wird.
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Wenn an das Kameragehäuse 1 ein gewöhnlicher Aufnahmeobjektivtubus angesetzt ist, wird der Fokuszustand in ähnlicher Weise wie unter (1) beschrieben vom Kameragehäuse 1 angezeigt.