DE3329852A1 - Verfahren zum spanlosen schneiden von platten aus schaumstoff sowie einrichtung zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents
Verfahren zum spanlosen schneiden von platten aus schaumstoff sowie einrichtung zur durchfuehrung des verfahrensInfo
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Description
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Firma Icopal GmbH, Capeller Str. 150, 4712 Werne
Verfahren zum spanlosen Schneiden von Platten aus Schaumstoff soii/ie Einrichtung zur Durchführung des
Verfahrens.
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum spanlosen Schneiden von Platten aus Schaumstoff mit elastischen,
schvi/erschmelzbaren Zellenwänden, insbesondere aus PoIyurethan-Schaumstoff,
mittels eines durch den Schaumstoff bewegten,gerade Schneidkanten aufweisenden Schneidwerkzeugs
.
Es ist bekannt, Platten aus Schaumstoff in spanender Bearbeitung zu schneiden. Das Schneiden geschieht in der
Regel mit rotierenden Sägeblättern oder Drahtsägen.
Bei leichtschmelzbaren Schaumstoffplatten aus Polystyrol,
Polystyren oder dergleichen ist es bekannt, spanlos zu arbeiten, indem mit einem beheizten Schneidwerkzeug
gearbeitet wird. Das letztgenannte Verfahren hat den Vorteil, daß beim Schneiden kein Materialstaub entsteht.
Dies kann besonders wichtig sein, wenn nach dem Schneiden auf die Platten eine Kaschierung aufgeklebt werden
soll, die nur auf einer staubfreien Oberfläche eine ausreichende Haftung erhält.
Es hat sich gezeigt, daß ein spanloses Schneiden von Platten aus Schaumstoff mit elastischen, schwerschmelzbaren
Zellenwänden, beispielsweise Polyurethanschaumstoff, schwierig ist, weil die Zellenwände sich nicht
leicht durchtrennen lassen, sondern sich aufgrund
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ihrer Elastizität dehnen, wobei sie komprimiert werden.
Bei der Bewegung eines normalen Messers durch Polyurethan-Schaumstoff
stauen sich flachgedrückte Zellen vor dem Messer bis es zu einem Einreißen kommt, wobei sich
kleine elastische Materialklumpen bilden, die vom Messer weiter durch den Schaumstoff gedrückt werden. Auf diese
lü Weise; wird die Schnittfläche ungenau und unsauber und
die erzeugten Platten sind zur Verwendung als Dämmplatten und Larnellen-Rolldämmbahnen ungeeignet.
Es ist ein Verfahren zum spanlosen Schneiden von Platten aus Schaumstoff bekannt (DE-PS 24 08 319), bei dem die
Platten vor dem Schneiden vorgespannt werden, was zur Folge hat, daß die Zellenwände leichter zu durchbrechen
sind, ohne daß sich vor dem Messer die erwähnten Materialklumpen bilden. Dieses bekannte Verfahren hat den
Nachteil, daß wegen der jeweils zu erzeugenden Vorspannung sowohl die Schneidegeschwindigkeit als auch die
Anzahl der gleichzeitig erzeugbaren Schnitte begrenzt sind.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe bestand darin, ein Verfahren der eingangs erwähnten Art so
auszubilden, daß es mit einfachen Einrichtungen durchführbar ist, wobei saubere und gerade Schnitte erhalten
werden sollen und in einfacher Weise mehrere Schnitte
gleichzeitig hergestellt werden können.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß mit
den Merkmalen aus dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1. Vorteilhafte Ausführungsformen des Verfahrens
sind in den Unteransprüchen 2 und 3 beschrieben.
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Wie weiter unten anhand eines Ausführungsbeispiels näher
erläutert, geht das erfindungsgemäße Verfahren von der
Erkenntnis aus, daß ein hervorragender Schnitt erhalten wird, u/enn ein Schneidwerkzeug mit gerader Schneidkante
so durch den Schaumstoff bewegt u/ird, daß ein optimales Verhältnis zwischen dem in Bewegungsrichtung des
Schneidwerkzeuges ausgeübten Druck und einer quer zur Bewegungsrichtung erfolgenden gleitenden Schneidbewegung
erreicht wird.
Der Neigungswinkel zwischen der Schneidkante des Schneidwerkzeugs und der Bewegungsrichtung des Schneidwerkzeugs
muß in dem angegebenen Bereich liegen, wobei die genaue Justierung des Winkels von dem zu schneidenen
Schaumstofftyp und dem Aufschaumverfahren abhängig ist.
In den meisten Fällen bekommt man einen einwandfreien
Schnitt mit einem Winkel von 135°. Neben dem Winkel ist der zweite, für das erfindungsgemäße Verfahren wichtige
Faktor die Schneidgeschwindigkeit. Bei Geschwindigkeiten unterhalb 0,3 m/sec. treten vor der Schneidkante Stauungen
auf und der Schnitt wird unsauber. 25
Schneidgeschwindigkeiten oberhalb von 0,4 m/sec. ergeben stets einwandfreie Schnitte.
Gegenstand der Erfindung ist weiterhin eine Einrichtung
zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens gemäß den Merkmalen aus dem kennzeichenden Teil des Patentanspruchs
4. Vorteilhafte Ausführungsformen der Einrichtung
sind in den Unteransprüchen 5 bis 10 beschrieben.
Die erfindungsgemäße Einrichtung hat den Vorteil, daß
eine große Anzahl von Messern, beispielsweise bis zu 80 Messern, parallel nebeneinander angeordnet werden
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können, so daß größere Platten mit einer großen Anzahl
parallellaufender Schnitte gleichzeitig versehen werden
können, ohne daß die Schnittflächen unsauber werden.
Die erfindungsgemäße Einrichtung ist in besonders vorteilhafter
Weise einsetzbar zur Herstellung von RoIldämmbahnen aus Polyurethan-Schaumstoff, die mit einer
großen Anzahl parallelverlaufender Trennschnitte versehen
sind.
Im folgenden wird anhand der beigefügten Zeichnungen das
erfindungsqernäße Verfahren näher erläutert und ein Ausführungsbeispiel einer Einrichtung zur Durchführung
des er f indungsgernäßen Verfahrens beschrieben.
In den Zeichnungen zeigen:
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Fig. 1 in schematisierter vergrößerter Darstellung ein
durch eine Schaumstoffplatte bewegtes Messer; Fig. 2 in stark schematisierter Darstellung eine Draufsicht
auf eine Einrichtung zum Schneiden von Schaumstoffplatten;
Fig. 3 eine Seitenansicht der Einrichtung nach Fig. 2.
Zur Erläuterung des Verfahrens zum spanlosen Schneiden von Platten aus Schaumstoff mit elastischen, schwerschmelzbaren
Zellenwänden ist in Fig. 1 eine Platte 2 aus beispielsweise Polyurethan-Schaumstoff dargestellt,
durch welche zur Erzeugung eines Längsschnittes ein Messer 1 in Pfeilrichtung B hindurchbewegt wird. Das
Messer 1 besitzt im wesentlichen die Form eines rechtwinkligen Dreieckes, wobei die Hypotenuse die Schneidkante
la darstellt und ist so angeordnet, daß die Schneidkante la mit der Bewegungsrichtung B im dargestellten
Ausführungsbeispiel einen stumpfen Winkel-^ von
135° bildet, was einem Dreieckswinkel von 45° ent-
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spricht. Die Geschwindigkeit, mit der das Messer 1 in
1J Pfeilrichtung B bewegt wird, beträgt 0,4 rn/sec. oder
mehr. Es hat sich gezeigt, daG unter den genannten Verfahrensbedingungen ein guter Ausgleich zwischen dem
Drücken und Gleiten an der Schneidkante la des Messers stattfindet, so daß kein Stau der Zellenwände vor der
Schneidkante la auftritt, sondern die Schneidkante glatt in das Material eindringt und ein Schnitt mit außerordentlich
sauberer Schnittfläche erzeugt wird.
In den Fig. 2 und 3 ist eine einfache Einrichtung zum
Schneiden von Schaumstoffplatten dargestellt. Auf einem Grundgestell 4 ist ein in Pfeilrichtung B bewegbarer
Stahlbalken 3 angeordnet. Er ist an seinen beiden Enden über Rollen 6 in in Längsrichtung verlaufenden Schienen
5 geführt. Anstelle der Führungsrollen und Führungsschienen können selbstverständlich auch in Zahnstangen
eingreifende Zahnräder vorhanden sein. Die Antriebsvorrichtung, mittels der der Stahlbalken 3 in Richtung B
bewegt wird, sind nicht eigens dargestellt und an sich bekannt. An der Oberseite des Stahlbalkens 3 sind im
wesentlichen dreieckförmige Messer 1 so angeordnet, daß
ihre Schneidkanten la nach oben weisen und mit der Bewegungsrichtung B einen stumpfen Winkel von beispielsweise
135° bilden. Die Messer 1 sind am Stahlbalken parallel zueinander angeordnet. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
sind 12 Messer dargestellt. Selbstverständlich können in dieser Weise erheblich mehr Messer,
beispielsweise bis zu 80 Messern, nebeneinander angeordnet sein. Die Dicke der Messer kann bis zu 1 mm betragen
.
In seiner Ausgangsstellung liegt der Stahlbalken 3 an einem Anschlag 7 an. Er kann in Pfeilrichtung B bewegt
werden, bis er auf einen an der gegenüberliegenden
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Seite des Gestells 4 angeordneten Gegenanschlag 8 auftrifft, um dann in Pfeilrichtung R wieder in die Ausgangsstellung
zurückbewegt zu werden.
Zwischen den Messern 1 sind in Längsrichtung des Gestells 4 angetriebene Walzen 9 angeordnet. Die Schaumstoffplatte
2 wird in Querrichtung P der Einrichtung zugeführt und durch die Walzen 9 in die Einrichtung
hineingezogen. Wenn die Platte 2 die richtige Position eingenommen hat, wird der Stahlbalken 3 mit den Messern
1 auf dem Gestell 4 von der einen Seite bis zur anderen Seite hin gezogen. Die Messer 1 dringen dabei von unten
in die Schaumstoffplatte 2 ein. Dabei wird die Schaumstoffplatte 2 von den Walzen 9 leicht abgehoben und legt
sich mit ihrer Oberseite an eine Anschlagplatte 10 an. Wenn die Messer in der Endstellung angekommen sind,
fällt die Schaumstoffplatte 2 wieder auf die Walze 9 und wird in Querrichtung P aus der Einrichtung hinausbefördert.
Dann wird der Stahlbalken 3 in die Ausgangsposition zurückgefahren und eine neue Schaumstoffplatte 2
kann in die Einrichtung hineingeführt werden.
Claims (10)
1. V/erfahren zum spanlosen Schneiden von Platten aus
Schaumstoff mit elastischen, schwerschmelzbaren Zellenu/änden,
insbesondere aus Polyurethan-Schaumstoff, mittels eines durch den Schaumstoff beu/egten, gerade
Schneidkanten aufweisenden Schneidwerkzeugs, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidkante des Schneidwerkzeugs
mit der Bewegungsrichtung des Schneidwerkzeugs einen stumpfen Winkel (<jL ) von 120° bis 145° bildet und
die Geschwindigkeit, mit der das Schneidwerkzeug durch den Schaumstoff bewegt wird, mindestens 0,3 m/sec.
beträgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Geschwindigkeit, mit der das Schneidwerkzeug durch den Schaumstoff bewegt wird, mehr als 0,4 m/sec.
beträgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidkante des Schneidwerkzeugs mit der
Bewegungsrichtung des Schneidwerkzeugs einen stumpfen Winkel (oO von 135° bildet.
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-B?9852
4. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem
der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch ein Grundgestell (4), an dem ein Messerträger (3) in einer horizontalen
Ebene bewegbar geführt ist, an dessen Oberseite mindestens ein Messer (1) so angeordnet ist, daß seine
nach oben weisende Schneidkante (la) mit der Bewegungsrichtung (B) des Messerträgers einen stumpfen Winkel
(JJ von 120° bis 145° bildet und am Grundgestell (4) Auflagevorrichtungen (9) für eine Schaumstoffplatte so
angeordnet sind, daß eine auf sie aufgelegte Schaumstoffplatte (2) mindestens mit einem Teil ihrer Dicke in
der Bahn des Messers (1) liegt.
5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Messer (1) am Messerträger (3) so justierbar
angeordnet ist, daß der Winkel zwischen Schneidkante (la) und Bewegungsrichtung (B) einstellbar veränderbar
ist.
6. Einrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß an einem balkenartigen, quer zu seiner
Längsrichtung bewegbaren Messerträger (3) eine Vielzahl von Messern (1) parallel zueinander und quer zur Längsrichtung
des Messerträgers (3) angeordnet sind.
7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflagevorrichtungen (9) höhenverstellbar
angeordnet sind.
8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflagevorrichtungen als angetriebene
Tragwalzen (9) ausgebildet sind, deren Drehachsen parallel zur Bewegungsrichtung (B) des Messerträgers
(3) verlaufen.
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- 3 -
- 3 -
9. Einrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch
i> gekennzeichnet, daf3 das Messer (1) eine Dicke von max. 1 min aufweist.
i> gekennzeichnet, daf3 das Messer (1) eine Dicke von max. 1 min aufweist.
10. Hinrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß oberhalb der Auflagevorrichtungeri
(9) in ihrer Höhe verstellbare Anschlagvorrichtungen (10) angeordnet sind.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19833329852 DE3329852A1 (de) | 1983-08-18 | 1983-08-18 | Verfahren zum spanlosen schneiden von platten aus schaumstoff sowie einrichtung zur durchfuehrung des verfahrens |
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EP84108580A EP0139879B1 (de) | 1983-08-18 | 1984-07-20 | Verfahren zum spanlosen Schneiden von Platten aus Schaumstoff sowie Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19833329852 DE3329852A1 (de) | 1983-08-18 | 1983-08-18 | Verfahren zum spanlosen schneiden von platten aus schaumstoff sowie einrichtung zur durchfuehrung des verfahrens |
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Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3329852A1 true DE3329852A1 (de) | 1985-03-28 |
Family
ID=6206871
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE8484108580T Expired DE3460824D1 (en) | 1983-08-18 | 1984-07-20 | Method for the chipless cutting of boards of foamed plastic and apparatus for performing the method |
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