-
Ein- und Ausladeeinheit
-
Patentansprüche:
Die vorliegende Erfindung bezieht
sich auf eine Ein- und Ausladeeinheit, die als Verbindungspassage zwischen einem
Lastwagen und einem Gebäude vorgesehen ist.
-
Verschiedenartige Ein- und Ausladeeinheiten sind bereits bekannt.
Als einfachstes Beispiel hierfUr mag eine Ladebrücke erwähnt werden, deren ungefähre
Höhe der Höhe der Lastfläche eines Lastkraftwagens entspricht. Eine solche Ladebrücke
ist als primitiv anzusehen und zwar erstens, weil sie den mit Laden oder Abladen
Beschäftigten keinen Witterungsschutz bietet und zweitens, weil die Höhenanpassung
an das Fahrzeug schwierig sein kann.
-
In Zusammenhang mit Verlade- und Abladetoren in Gebäuden ist auch
die Zustandebringung verschiedener Witterungsabdichtungsarten bereits bekannt, wobei
diese Witterungsabdichtungen zum Anschluss an die Ladepritsche oder Kapelle von
Lastwagen vorgesehen sind, so dass der Innenraum des Lastwagens direkte Verbindung
mit dem Inneren des Gebäudes hat. Diese verschiedenen Witterungsschutzarten mögen
oft gut funktionieren, sind bei verschiedenartiger Nutzanwendung aber schwer anpassbar.
-
Als Illustration der praktischen Schwierigkeiten, zu denen es beim
Auf- und Abladen oft kommt, kann das immer gewöhnlicher werdende Vorkommen von Hubtischen
erwähnt werden, die hinten am Lastwagen angebracht werden und eine Erhöhung und
Senkung der Last zwischen Bodenniveau und Lastfläche des Fahrzeuges gestatten. Trotz
Anwendung solcher am Fahrzeug montierten Hubtische kann die Arbeit des Beladens
und Abladens oft zeitraubend und schwierig sein, u.a. weil der Hubtisch in der Regel
verhindert, dass der Lastwagen genügend nahe an das GebXude herankommt, in dass
die Last hinein oder aus dem sie heraus soll.
-
Die bisher bekannten Ein- und Ausladevorrichtungen sind in
der
Regel auch direkt an Ort und Stelle und den dort herrschenden Bedingungen gemäss
gebaut worden. Dies bedingt hohe Kosten, weil jede Einheit als spezialkonstruiert
und stückgefertigt gelten muss. Ferner führt diese Konstruktionsphilosophie beispielsweise
beim Umbau von Lagerlokalen unnötig grosse Probleme und Kosten mit sich, da eine
Belade- und Entladevorrichtung nicht bewegt werden kann, wenn das Lagerlokal angebaut
oder geändert werden soll.
-
Die vorliegende Erfindung bezweckt daher die Zustandebringung einer
Ein- und Ausladeeinheit, die als vollständig komplette und bewegliche Einheit hergestellt
werden kann und so gestaltet ist, dass sie im grossen und ganzen vollkommen unabhängig
vom Fahrzeugtyp universal anwendbar ist.
-
Dieser Zweck wird erfindungsgemäss erfüllt, indem der Erfindungsgegenstand
dadurch gekennzeichnet ist, dass ein Fundament als Basis für die Ein- und Ausladeeinheit
angeordnet ist, dass ein Kastenhaus am Fundament angebracht und befestigt ist, so
dass Fundament und Kastenhaus zusammen eine bewegliche Einheit bilden, dass das
Kastenhaus Öffnungen zur Zustandebringung einer Verbindung zwischen einem am Kastenhaus
stehenden Fahrzeug und einem Gebäude aufweist und dass am Fundament eine senkrecht
verstellbare Lastfläche zum Transport von Gütern zwischen den Niveaus des Fahrzeuges
und des Gebäudes angeordnet ist.
-
Eine vorteilhafte Ausführung des Erfindungsgegenstandes ist dadurch
gekennzeichnet, dass die zum Anschluss an das Fahrzeug vorgesehene oeffnung des
Kastenhauses eine Torvorrichtung sowie eine sogenannte Witterungsdichtung zum Anschluss
an das Fahrzeug aufweist.
-
Ferner ist eine vorteilhafte Ausführung erfindungsgemäss dadurch gekennzeichnet,
dass ein vom Fahrzeug aus frei zugängiger Raum vorhanden ist zur Aufnahme eines
eventuellen Hubtisches am Fahrzeug unter der Lastfläche bei Anschluss des Fahrzeuges
an die Lastfläche.
-
Die Erfindung wird nun unter Hinweis auf die beigefügten Zeichnungen
genauer beschrieben. Es zeigen: Fig. 1 ein Perspektivbild einer Ausführung des Erfindungsgegenstandes
von aussen.
-
Fig. 2 ein Perspektivbild, teilweise im Querschnitt, der in Fig. 1
dargestellten Ausführung.
-
Aus Fig. 1 geht hervor, dass der Erfindungsgegenstand in der gezeigten
Ausführung als kastenförmige Einheit 1 gebaut ist, die vorgesehen ist, um eine Verbindung
zwischen einem Gebäude 2 und einem Lastauto 3 zu bilden. Die kastenförmige Einheit
hat auf ihrer zum Lastwagen gewendeten Seite eine auf der Zeichnung nicht dargestellte
hoffnung, um die sogenannte Witterungsdichtungen, eine obere Witterungsdichtung
4 und zwei Seitenwitterungsdichtungen 5 und 6,angeordnet sind. Die Witterungsdichtungen
4-6 bestehen bei dieser Ausführung aus Balganordnungen, die zum Anliegen an der
Aussenseite des Lastwagens expandierbar sind.
-
Aus der Figur geht ebenfalls hervor, dass die kastenförmige Einheit
ein Fundament 7 mit einem Kastenhaus 8 aufweist. Das Fundament ist erfindungsgemäss
selbsttragend und fungiert dadurch als Basis der ganzen Ein- und Ausladeeinheit,
dass es auf einem gut gepackten, horizontal nivellierten Kiesbett ruht.
-
Eventuell kann das Fundament zur Zustandebringung einer Höhenanpassung
für den Erfindungsgegenstand teilweise unter dem Erdboden versenkt sein. In gleicher
Weise kann es selbstverständlich auch auf einem über dem umgebenden Erdbodenniveau
angebrachten Kiesbett oder dergleichen ruhen.
-
Bei einer vorgezogenen Ausführung ist das Fundament in einem Gussverfahren
aus Beton hergestellt und in einem Stück gefertigt. Fundement 7 dient gleichzeitig
als tragendes Fundament der Ausrüstung, die im Inneren der kastenförmigen Einheit
1 angeordnet ist.
-
Erfindungsgemäss ist die Detailgestaltung von Fundament 7 weniger
wichtig, so2aange es nur als Fundament und Basis des
Erfindungsgegenstandes
fungiert. Ferner muss es so beschaffen sein, dass es steif ist und eine genügende
Festigkeit hat, um zu gestatten, dass der Erfindungsgegenstand insgesamt gehoben
und transportiert werden kann. Weiterhin ist das Fundament sowohl in senkrechter
Richtung als auch festigkeitsmässig so dimensioniert, dass es die Funktion eines
Pufferschutzes hat.
-
Es muss also so hoch über das höchste Niveau vor einem Hubtisch 13
reichen - was nachstehend noch beschrieben werden soll - dass eine auf dem Hubtisch
transportierte Last nicht angefahren wird und das Kastenhaus beschädigen kann. Selbstverständlich
kann diesen Forderungen auch entsprochen werden, falls das Fundament in anderer
Weise als durch Guss in Beton hergestellt wird. Somit ist es erfindungsgemäss vollkommen
denkbar, das Fundament als vorgefertigte Stahlkonstruktion herzustellen, oder durch
Guss aus Leichtbeton-Zuschlagstoff zu fertigen.
-
Aus Fig. 2 ist ersichtlich, dass Gebäude 2 einen Fussboden 9 hat,
der in der dargestellten Ausführung nur unerheblich über dem Erdbodenniveau liegt.
Natürlich kann das Gebäude auch ein vollkommen anderes Fussbodenniveau haben, beispielsweise
1-1.5m über dem Niveau des umgebenden Erdbodens liegen. Ferner hat das Gebäude eine
Öffnung 10, die nicht unbedingt ein Tor aufzuweisen braucht und das Innere des Gebäudes
in Verbindung mit dem Inneren des Erfindungsgegenstandes bringt. Weiterhin geht
aus der Zeichnung hervor, dass der Erfindungsgegenstand gegenüber der Öffnung des
Gebäudes eine Öffnung 11 hat, wodurch die Verbindung zum Inneren von Lastwagen 3
etabliert wird. Die erwähnten Witterungsdichtungen 4-6 sind um und unmittelbar vor
Öffnung 11 angeordnet und an die Kapelle und Klappen des Lastautos ansetzbar. Vor
Öffnung 11 ist zweckmässigst ein vorzugsweise vertikal verlaufendes Tor angebracht,
das in der hier wiedergegebenen Ausführung als Deckenfalttor 12 gestaltet ist, selbstverständlich
aber auch zweckmässig andersartig beschaffen sein kann, beispielsweise als Deckenschiebetor.
-
Ferner geht aus der Zeichnung hervor, dass Fundament 7 als ein
relativ
flacher Kasten aus Beton geformt ist. Dieser Kasten fungiert als Basis und Fundament
des ganzen Erfindungsgegenstandes, an dem das Kastenhaus des Erfindungsgegenstandes
festsitzt. Weiterhin dient Fundament 7 als Basis eines im Inneren des Erfindungsgegenstandes
angebrachten Hubtisches 13.
-
Dieser Hubtisch hat in horizontaler Ebene eine solche Erstreckung,
dass sich seine Ränder einigermassen dicht an die inneren Begrenzungswände von Fundament
7 und eventuell längs solchen unteren Partien von Kastenhaus 8 anschliessen, die
mit Puffer schutz versehen sein können. Hubtisch 13 ist in senkrechter Richtung
beweglich, kann vorzugsweise hydraulisch betätigt werden und einen Arbeitsbereich
aufweisen, innerhalb dessen die Oberseite des Hubtisches zum Niveau der Oberseite
von Fussboden 9 gebracht werden kann. Ferner umfasst der Arbeitsbereich des Hubtisches
all die Höhenlagen, die normalerweise für Pritschen konventioneller Lastwagen in
Frage kommen.
-
Zur Verhinderung von Unfällen weist der Hubtisch längs seinem zu Gebäude
2 weisenden Rand einen Schutz 14 auf, der vom Inneren des Gebäudes die Zugängigkeit
zum unter dem Hubtisch befindlichen Raum verhindert. Schutz 14 dient einem weiteren
wichtigen Zweck.durch seine Funktion als Witterungsdichtung, da der unter dem Hubtisch
vorhandene Raum bei der erhöhten Lage des Hubtisches in direkter Verbindung mit
der Umgebung unter der Pritsche des Lastwagens steht. Ferner hat der Hubtisch längs
seinem zu Tor 12 und Öffnung 11 gewendeten Rand eine schwenkbare Brücke 15, deren
freier Rand relativ zum Hubtisch senkrecht verstellbar ist und der vorgesehen ist,
um auf der Oberseite von Pritsche 16 des Lastautos 3 angebracht zu werden.
-
Brücke 15 dient erstens dem Zwecke, zu gestatten, dass eine Last bequem
von Pritsche 16 nach Hubtisch 13,oder umgekehrt, transportiert wird und zweitens
zur Abdichtung des Zwischenraumes, der zwischen dem Rand des Hubtisches und dem
Pritschenrand vorhanden sein kann, so dass dadurch auch eine Art Witterungsdichtung
zwischen der Umgebung unter dem Lastwagen und dem Inne ren des Erfindungsgegenstandes
zustandegebracht wird.
-
Erfindungsgemäss ist Öffnung 11 von Fundament 7 soweit zum
Erdbodenniveau
heruntergeführt, dass ein zum Lastwagen offener Raum gebildet wird, wenn Hubtisch
13 erhöht worden ist, wobei dieser offene Raum unter dem Hubtisch zur Aufnahme eines
eventuellen Hubtisches 17 vorgesehen ist, der am Lastwagen montiert sein kann.
-
Erfindungsgemäss sind acEnvertikalen Begrenzungswänden der zum Fahrzeug
gewendeten Öffnung 11 und vor Tor 12 Puffer 18 angebraucht. Diese sind an den Partien
von Fundament 7 montiert, die -längs den unteren Begrenzungswänden von Öffnung 11
verlaufen und zweckmässigst als im Fundament angeordnete, horizontale Kanäle gestaltet,
in denen die eigentlichen Puffer schiebbar angeordnet sind, so dass sie eingeschobene
Lagen einnehmen können,-bei denen die Öffnung wesentlich frei ist und ausgezogene
Lagen, bei denen sie sich etwas im Abstande vor dem Tor in die Öffnung heraus erstrecken.
-
Erfindungsgemäss besteht der grundlegende Gedanke darin, dass man
die Ein- und Ausladeeinheit ganz fertig vorfertigen und nach der Benutzungsstelle
hin transportieren können soll. Ferner muss sich die Ein- und Ausladeeinheit in
einfacher Weise von einer Stelle zur anderen bewegen lassen können, beispielsweise
in Zusammenhang mit Änderungen oder Anbauten eines Gebäudes. Um dies zu erreichen,
ist es wie vorstehend erwähnt wichtig, dass Fundament 7 eine genügende Festigkeit
aufweist, um eine solche Handhabung zu gestatten. Ferner muss das Fundament so beschaffen
sein, dass sich das Kastenhaus in erforderlicher, effektiver Weise daran befestigen
lässt. Selbstverständlich soll auch das Kastenhaus so beschaffen sein, dass es die
erforderliche Hantierung aushält.
-
Erfindungsgemäss weist das Kastenhaus ein Rahmensystem auf, vorzugsweise
aus Stahlprofilen, die mit einem äusseren Fundament versehen sind, das beispielsweise
aus lackiertem Blech besteht.
-
Ferner weist das Kastenhaus zweckmässigst ein Isolierungsmaterial
sowie ein inneres Wandmaterial auf.
-
Durch Gestaltung des Kastenhauses in skizziert er Art ist es
einfach,
ihm die erforderliche, starke Festigkeit zu geben, wobei es sich gleichzeitig in
einfacher und sicherer Weise an Fundament 7 befestigen lässt.
-
Wie vorstehend angedeutet, ist die ganze, kastenförmige Einheit 1
als eine steife Einheit zu betrachten, die teils Transporte aushält und teils eine
solche Festigkeit aufweist, dass sie ohne speziellen Grund direkt auf einem gut
gepackten und horizontal nivellierten Kiesbett aufgestellt werden kann. Dies bedeutet,
dass der Erfindungsgegenstand sehr einfach an so gut wie jeder Art von Gebäuden
angebracht werden kann. Um dies zu erreichen, braucht nur die Höhenlage des Kiesbettes
so bestimmt zu werden, dass der Hubtisch innerhalb des gewünschten Arbeitsbereiches
arbeiten kann, d.h. zwischen dem Fussbodenniveau im Gebäude und den Niveaus, die
gewöhnlich bei den Pritschen von Lastwagen vorkommen. Nach Bestimmung des Höhenniveaus
des Kiesbettes wird nur das Kiesbett fertiggestellt, woraufhin der Erfindungsgegenstand
an seinen Platz gehoben wird. Als einzige Anschlussarbeit und Anpassungsarbeit sind
dann noch elektrische Anschlüsse sowie eventuelle Dichtungen zur Fassade von Gebäude
2 erforderlich.
-
Die Erfindung kann im Rahmen der vorstehenden Patentansprüche modifiziert
werden. Somit brauchen die Öffnungen 9 und 11 selbstverständlich nicht in der auf
den Zeichnungen dargestellten Weise angebracht zu werden. Selbstverständlich können
die Öffnungen in gewissen Situationen so angebracht sein, dass sie sich in Wänden
befinden, die einen rechten Winkel zueinander bilden. Ferner kann eventuell auch
auf Tor 12 verzichtet werden, falls statt dessen ein Tor in Zusammenhang mit Öffnung
10 von Gebäude 2 angeordnet ist.
-
Leerseite