DE3327077A1 - Elektronisch gesteuerte naehmaschine, die eine folge von stichmustern naehen kann - Google Patents
Elektronisch gesteuerte naehmaschine, die eine folge von stichmustern naehen kannInfo
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Abstract
1 Es wird eine elektronisch gesteuerte, mit unterschiedlichen Mustern arbeitende Nähmaschine beschrieben, die eine wiederholte Folge von Stichmustern nähen kann. Die Bedienungsperson dieser Nähmaschine wählt, jeweils einzeln, die zu nähenden Muster aus, die in der Reihenfolge ihrer Auswahl in einem temporären Speicher gespeichert werden. Darüber hinaus kann jedes Muster modifiziert werden, beispielsweise durch eine doppelte Zuführung, eine Schlaufenspiegelung, eine Zuführspiegelung, eine Schlaufenübersteuerung und/oder eine Zuführübersteuerung. Außerdem ermöglicht es dieser Aufbau auch der Bedienungsperson, ein vorher ausgewähltes Muster in einer Folge an der gleichen Stelle der Folge durch ein anderes Muster zu ersetzen.
Description
Die Erfindung betrifft eine Nähmaschine, und insbesondere eine elektronisch gesteuerte Nähmaschine.
In den letzten Jahren werden mit großem kommerziellem Erfolg Nähmaschinen auf den Markt gebracht, die aufwendige, elektronische Technologien für die Speicherung und anschließende Wiedergewinnung von Stichmusterinformationen für eine Vielzahl von Mustern verwenden. Ein großer Vorteil der Benutzung einer elektronisch gesteuerten Nähmaschine liegt in der Einfachheit ihrer Bedienung und Steuerung, aus der Sicht des Benutzers gesehen. In letzter Zeit stehen nun relativ kostengünstige Mikrocomputer zur Verfügung, so daß elektronisch gesteuerte Nähmaschinen mit solchen Mikrocomputern der Bedienungsperson sehr viel mehr Variationen und Modifikationsmöglichkeiten bei der Steuerung zur Verfügung stellen. Ein Aspekt einer solchen Steuerung liegt darin, daß nun die Bedienungsperson eine Folge oder eine Kette von ausgewählten Stichmustern programmieren kann, die dann in der Reihenfolge ihrer Auswahl genäht werden. Alle herkömmlichen Ausführungsformen, bei denen solche Folgen von Mustern miteinander verknüpft werden, haben jedoch den folgenden Nachteil: Wenn die Bedienungsperson eine einzige Einfügung in diese Folge von Mustern ersetzen, beispielsweise gegen eine andere Einfügung austauschen will, muß die gesamte Folge von Stichmustern erneut in die Nähmaschine eingegeben werden. Außerdem kann mit den bekannten Systemen, bei denen die Hintereinanderreihung von einzelnen Mustern möglich ist, nur das programmierte Stichmuster genäht werden, während eine Abänderung oder Modifikation der Programmfolge nicht möglich ist.
Es ist deshalb ein primäres Ziel der vorliegenden Erfindung, eine verbesserte, elektronisch gesteuerte Nähmaschine mit einer Anordnung zu schaffen, mit der eine Folge von Stichmustern genäht werden kann.
Weiterhin soll eine Nähmaschine vorgeschlagen werden, bei der jede Einfügung in eine Folge von zu nähenden Stichmustern die Musteridentität sowie selektive, zugeordnete Musteränderungsfunktionen enthält.
Und schließlich soll noch eine Nähmaschine geschaffen werden, bei der eine ausgewählte, individuelle Einfügung in die Folge von Stichmustern durch eine andere Einfügung ersetzt werden kann.
Diese und andere Ziele werden gemäß dem Grundprinzip der vorliegenden Erfindung durch eine elektronisch gesteuerte Nähmaschine mit Mehrfachmuster erreicht, die ein zentrales Steuersystem mit einem Speicher für Stichmuster-Informationen, eine Musterauswahl-Eingabeeinrichtung für die Übermittlung eines Musterausgangssignals, welches ein ausgewähltes, von der Nähmaschine zu nähendes Muster identifiziert, zu dem zentralen Steuersystem, eine Änderungsfunktionseingabeeinrichtung für die Übermittlung von ausgewählten Musteränderungsfunktions-Befehlen, die einem ausgewählten Muster auf einer individuellen Basis zugeordnet sind, zu dem zentralen Steuersystem, so daß das zentrale Steuersystem die gespeicherten Stichmusterinformationen entsprechend den ausgewählten Musteränderungsfunktions-Befehlen ändert, um selektiv eine geänderte Version eines ausgewählten Musters zu nähen, und einen Musterfolge-Speicher für eine Folge von Einfügungen enthält, die jeweils ein Musterauswahl-Signal und zugeordnete, ausgewählte, Musteränderungsfunktions-Befehle aufweisen.
Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung enthält die Nähmaschine weiterhin eine Einrichtung, die eine ausgewählte, individuelle Einfügung in dem Musterfolgen-Speicher durch eine andere solche Einfügung ersetzt.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beiliegenden, schematischen Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 eine Vorderansicht eines Beispiels für eine elektronisch gesteuerte Nähmaschine, bei der das Grundprinzip der Erfindung realisiert werden kann,
Fig. 2 ein allgemeines Blockdiagramm eines auf einem Mikrocomputer basierenden Steuersystems für die Nähmaschine nach Fig. 1,
Fig. 3 einen Teil des inneren temporären Speichers des Mikrocomputers nach Fig. 2 mit der Anordnung des Musterfolgenspeichers, und
Fig. 4, 5 und 6 Flußdiagramme von Subroutinen für die Betätigung des Mikrocomputers nach Fig. 2 entsprechend dem Grundprinzip der Erfindung.
In den Zeichnungen sind in den jeweiligen Figuren die gleichen Elemente jeweils mit den gleichen Bezugszeichen versehen. Fig. 1 zeigt eine allgemein durch das Bezugszeichen 10 angedeutete, elektronisch gesteuerte Nähmaschine. Die Nähmaschine 10 enthält ein Tragbett 12 für das zu nähende Werkstück, einen Ständer 14, einen Tragarm 16 und einen Nähkopf 18. Zu den Elementen der Nähmaschine, die zur Ausbildung eines Stiches erforderlich sind, gehören eine Nadel 20, deren Ende hin- und herbewegt sowie seitlich zur Bildung
von Zick-Zack-Stichen verschoben werden kann, sowie ein Zuführelement für das Werkstück (nicht dargestellt), das nach oben durch in einer Drosselplatte auf dem Bett 12 ausgebildete Schlitze arbeitet, um das Werkstück zwischen den einzelnen Stichbewegungen der Nadel über das Bett 12 zu transportieren. Das Muster der Stiche, die durch die Betätigung der Nähmaschine 10 erzeugt werden, d.h. die Lagekoordinaten jedes eindringenden Stiches, können beispielsweise durch Daten beeinflusst werden, die in einer Speichereinheit gespeichert und in zeitlicher Abstimmung mit dem Betrieb der Nähmaschine 10 abgerufen und für die Steuerung der Nähmaschine 10 verarbeitet werden, wie es auf diesem Gebiet üblich ist.
An dem Frontpult der Nähmaschine 10 ist eine Eingabeeinrichtung vorgesehen, durch die die Bedienungsperson die Steuerung der verschiedenen Funktionen der Nähmaschine 10 durchführen kann. Diese Eingabeeinrichtung enthält Schalter und Skalen bzw. Einstellelemente, wodurch die Bedienungsperson ein von der Nähmaschine 10 zu nähendes Muster auswählen sowie Modifikationen oder Änderungen an dem ausgewählten Muster vornehmen kann. Die Musterauswahl erfolgt beispielsweise durch eine Gruppe 22 von Druckknopfschaltern 24, die jeweils einem Stichmuster entsprechen; die Informationen für die Bildung dieses Stichmusters sind in dem Speicher der Nähmaschine 10 enthalten. Jedem Druckknopfschalter 10 ist eine Bilddarstellung des Musters zugeordnet, wie es von der Nähmaschine 10 bei der Betätigung dieses Schalters genäht wird. Die Eingabeeinrichtung enthält auch eine Stichbreitensteuerung (Schlaufenüber-Steuerung) 26 sowie eine Stichlängen-Steuerung (Zuführübersteuerung) 28. Die Steuerungen 26 und 28 weisen jeweils einen Druckknopfschalter auf, der von der Bedienungsperson betätigt wird, um die jeweilige Modifikation von Breite oder Länge durchzuführen. Die Steuerungen 26 und 28 enthal-
ten außerdem einen Drehbereich für die Einstellung der Größe der ausgewählten Modifikation.
Weiterhin sind Druckknopfschalter 30, 32 und 34 für die Auswahl der Muster von großen Knopflöchern, kleinen Knopflöchern bzw. Knopflöchern mit runden Enden vorgesehen. Ein Druckknopfschalter 36 dient für die Einstellung des umgekehrten Nähens. Die Auswahl eines einzelnen Musters erfolgt über einen Schalter 38. Das Spiegelbild eines Musters in Schlaufenrichtung wird über einen Schalter 40 ausgewählt, während das Spiegelbild eines Musters in Zuführrichtung über einen Schalter 42 ausgewählt wird. Der Schalter 44 dient zur Verdoppelung der Länge eines genähten Musters. Das gezeigte Beispiel einer elektronisch gesteuerten Nähmaschine enthält also fünf Musteränderungfunktions-Befehle, die unter der Steuerung der Bedienungsperson ausgelöst werden können. Dabei handelt es sich um die Schlaufenübersteuerung, die Zuführübersteuerung, das Spiegelbild in Schlaufenrichtung, das Spiegelbild in Zuführrichtung sowie die doppelte Zuführung.
Außerdem ist an dem Frontpult der Nähmaschine 10 eine Anzeigeeinrichtung vorgesehen, die der Bedienungsperson den Zustand der verschiedenen Funktionen anzeigt, die ausgewählt werden können. Diese Anzeigeeinrichtung kann beispielsweise durch mehrere Licht emittierende Dioden (LEDs) 46 gebildet werden, die sich jeweils nahe bei dem jeweiligen, zugeordneten Eingabeschalter befinden.
Gemäß dem Grundprinzip der Erfindung sind drei Druckknopfschalter vorgesehen, um die Steuerung der Musterfolge-Funktion durch die Bedienungsperson zu ermöglichen. Bei diesen drei Schaltern handelt es sich um den Eingabe-Druckknopfschalter 48 (in der Figur 1 durch ENT für das englische Wort ENTER) angedeutet, den Druckknopfschalter 40 für den
Speicherabruf (in Fig. 1 durch MRC für das englische Wort Memory Recall angedeutet) und den Druckknopfschalter 52 für das Löschen (in Fig. 1 durch CLR für das englische Wort CLEAR angedeutet). Von diesen drei Druckknopfschaltern 48, 50, und 52 haben nur der ENT-Schalter 48 und der MRC-Schalter 50 zugehörige LEDs 46. Die Bildung von Musterfolgen ermöglicht es der Bedienungsperson der Nähmaschine, aus dem Repertoir an zur Verfügung stehenden Mustern zusammen mit gewünschten Modifikationen dieser Muster eine Folge von Mustern auszuwählen und diese ausgewählten Muster als Folge in einen Musterfolgen-Speicher in der Nähmaschine einzugeben, so daß diese Musterfolge anschließend automatisch in der gewünschten Reihenfolge abgerufen und für die Steuerung der Nähmaschine benutzt werden kann. Wenn die so programmierte Musterfolge genäht wird, wird jede Auswahl einmal (oder mehrmals, wenn die Mehrfachbenutzung eingegeben wird) in der ausgewählten Reihenfolge reproduziert, wobei die Musterfolge wiederholt genäht werden kann.
Zulässige Musteränderungsfunktions-Befehle (Modifikationen der vorgegebenen Muster) sind Schlaufenübersteuerung, Zuführübersteuerung, Schlaufenspiegelung, Zuführspiegelung und Doppelzuführung. Wenn die Übersteuerungswerte mechanisch eingestellt werden, beispielsweise durch die Skalenscheiben 26 und 28, und wenn es keinen unabhängigen Speicher für die Übersteuerungswerte gibt, so daß die mechanische Einstellung selbst den Übersteuerungswert zurückhält und speichert, dann ist die logische Steuerung der Übersteuerungen nur auf die Aktivierung oder Deaktivierung dieser Übersteuerungen, wie sie für jedes einzelne Muster programmiert sind, beschränkt. Wenn jedoch andererseits die Übersteuerungswerte in einem unabhängigen Speicher getrennt von der Steuerung durch die Bedienungsperson aufbewahrt werden, wie es in der US-PS 4 177 744 beschrieben wird, so können die Übersteuerungswerte für jedes Muster der Folge ebenfalls in dem
Musterfolgenspeicher untergebracht werden. Die Modifikationseinrichtung für das einzelne Muster arbeitet normal, d.h., sie bewirkt eine Wiederholung der Folge. Die Speicherung mit einer Folge von bestimmten Mustern und Funktionen ist nicht zulässig, wie beispielsweise Knopflochmustern, umgekehrten und einzelnen Mustern.
Die Betätigung des CLR-Druckknopfes 52 ist nur dann effektiv, wenn vorher der MRC-Druckknopfschalter 50 betätigt worden ist. Eine einzelne Betätigung des CLR-Schalters 52 zeigt der Logik an, daß die nächste Eingabe eine vorherige Eingabe an der gleichen Stelle in der Folge ersetzen soll. Eine zweite Betätigung des CLR-Schalters 52 bewirkt, daß die Logik die gesamte Folge löscht.
Eine Betätigung des ENT-Schalters 48 bewirkt, daß die Logik das angezeigte Muster sowie jede Modifikation, die dann in Betrieb ist, speichert. Eine Einfügung wird immer am Ende einer Folge angeordnet werden, es sei denn, der CLR-Schalter 50 ist gerade einmal betätigt worden oder der zugeordnete Speicherraum für die Musterfolge ist voll. Die Betätigung des ENT-Schalters 48 wird ignoriert, wenn der MRC-Schalter 50 betätigt worden ist, nachdem eine Musterauswahl durchgeführt worden ist, oder wenn ein nicht zulässiges Muster, beispielsweise ein Knopflochmuster, aktiv ist.
Die Betätigung des MRC-Schalters 50 bewirkt, daß die Logik die gespeicherte Folge von Mustern statt, also an der Stelle eines normalen Musters aufruft. Die Bedienungsperson kann die Folge der programmierten Muster betätigen, indem sie nacheinander den MRC-Schalter 50 betätigt. Alle Pultanzeigeelemente zeigen dann das Muster und die Modifikationselemente, die für den jeweiligen Platz in der Folge ausgewählt worden sind. Der schrittweise Durchlauf durch die Folge von Mustern durch übereinanderfolgende Betätigung des
MRC-Schalters 50 wird auch dann benutzt, wenn die Bedienungsperson eine einzelne Einfügung in der Folge ersetzen will.
Fig. 2 zeigt ein allgemeines Blockdiagramm einer auf einem Mikrocomputer basierenden Steuereinrichtung für eine elektronische Nähmaschine mit Stichmuster-Speicherung; diese Steuereinrichtung kann dazu benutzt werden, die Bedienung der Nähmaschine 10 (siehe Fig. 1) zu steuern; sie arbeitet außerdem nach dem Grundprinzip der vorliegenden Erfindung. Dementsprechend empfängt der Mikrocomputer 60 Eingangssignale von den Eingangsschaltern 62, welche die Funktionen der Nähmaschine angeben, die entsprechend dem Wunsch der Bedienungsperson von der Nähmaschine 10 ausgeführt werden sollen. Zu den Eingabeschaltern 62 können die Musterauswahlschalter 24 und 30 bis 34 sowie die Funktionsschalter 26, 28 und 36 bis 52 gehören. Der Mikrocomputer 60 enthält eine interne Zentraleinheit (CPU = Central Processor Unit) 64 und einen Lesespeicher (ROM) 66 für das Betriebsprogramm und die Muster; die Zentraleinheit 64 erhält von dem Lesespeicher ROM 66, zeitlich abgestimmt mit dem üblichen Betrieb der Nähmaschine 10, Musterdaten für die Steuerung des Schlaufenbetätigungssystems 68 und des Zuführbetätigungssystems 70. Das Schlaufenbetätigungssystem 68 und das Zuführbetätigungssystem 70 haben einen ähnlichen Aufbau und können ein digitales Kodewort von dem Mikrocomputer 60 in eine mechanische Position umwandeln, die die Nadel 20 der Nähmaschine wie bei einem üblichen Nähwerk zur Ausbildung von Stichen in die Arbeitsstellung bringt bzw. für jeden Nadelstich eine spezifische Transportbewegung des Werkstückes durchführt, wie es auf diesem Gebiet üblich ist. Der Mikrocomputer 8 legt auch Signale an die Treiberstufen 72 der LEDs an, um das Aufleuchten der LEDs 46 (siehe Fig. 1) zu steuern und dadurch die Funktion anzuzeigen, die durch die Bedienungsperson der Nähmaschine ausgewählt worden ist.
Als Beispiel für den Mikrocomputer 60 soll der Mikrocomputer TMS 7040 genannt werden, der von Texas Instruments hergestellt wird; dabei liefert die Zentraleinheit CPU 64 Adressen über die Leitungen 74 zu dem Lesespeicher ROM 66 und empfängt umgekehrt Daten-Bits und Programminformationen über die Leitungen 76.
Neben dem Lesespeicher ROM 66 enthält der Mikrocomputer 60 auch einen Schreib/Lese-Speicher sowie Register, die die Zentraleinheit CPU 64 während der Ausführung seines inneren, in dem Lesespeicher ROM 66 gespeicherten Betriebsprogramms benutzt. Gemäß dem Grundprinzip der Erfindung ist ein Teil des temporären Speichers als Musterfolgenspeicher vorgesehen, der dazu dient, eine Folge von Eingaben zu speichern, die jeweils ein zugehöriges Musterauswahlsignal und die zugeordneten, ausgewählten Musteränderungsfunktions-Befehle aufweisen. Fig. 3 stellt die Organisation dieses Musterfolgen-Speichers dar. Wie man in Fig. 3 erkennt, enthält jede Eingabe zu dem Musterfolgen-Speicher zwei Bytes Informationen. Das erste Byte enthält die ausgewählte Musternummer, während das zweite Byte die Funktions-Flags enthält. Wie oben erörtert wurde, gibt es fünf zulässige Musteränderungsfunktions-Befehle. Daraus ergibt sich wiederum, daß fünf Bits des zweiten Bytes jeder Eingabe diesen fünf Funktionen entsprechen. Der Musterfolgenspeicher enthält mehrere, adressierbare Speicherstellen, die in einer vorgegebenen Reihenfolge angeordnet sind. Die Adresse des ersten Bytes der ersten Eingabe ist mit STRBGN und das erste Byte der letzten Eingabe mit STREND bezeichnet.
Der Anhang (APPENDIX) zu dieser Beschreibung enthält Programm-Subroutinen für den Betrieb des Mikrocomputers 60, der in der erörterten Weise auf die Betätigung des ENT-Schalters 48, des MRC-Schalters 50 und des CLR-Schalters 52 anspricht. Dieses Programm ist in der Assembler-Sprache
für den Mikrocomputer TMS 7040 geschrieben und für eine Nähmaschine mit einer spezifischen Musterschaltanordnung gedacht, die sich etwas von der Anordnung nach Fig. 1 unterscheidet. Die Funktion der Nähmaschine 10 entsprechend dem Programm in Anhang hat jedoch den oben beschriebenen Ablauf. Selbstverständlich stellt das im Anhang aufgelistete Programm nur einen Teil des gesamten, in dem Lesespeicher ROM 66 gespeicherten Programms dar.
Die Figuren 4, 5 und 6 zeigen die Flussdiagramme der Subroutinen, die im Anhang angegeben werden; sie werden im folgenden erörtert. Bevor jedoch mit einer Diskussion dieser Flussdiagramme fortgefahren wird, sollen bestimmte Definitionen der Variablen und Register gegeben werden, die bei den Subroutinen in dem Anhang benutzt werden. Die Variable STRPTR wird als Zeiger benutzt, der durch das Programm gesetzt wird, um auf eine Stelle in dem Musterfolge-Speicher zu zeigen. Im allgemeinen wird dieser Zeiger inkrementiert, also schrittweise vorwärtsbewegt, und zwar entweder in Abhängigkeit von aufeinanderfolgenden Betätigungen des MRC-Schalters 50 oder beim Ablauf des Nähvorgangs durch die Folge von Stichmustern. Die Variable STRFIN ist ein Zeiger, der den nächsten freien Platz in der Folge identifiziert, d.h., die Stelle in dem Musterfolgenspeicher, die sich am nächsten zu seinem Beginn befindet und eine Eingabe aufnehmen kann. D.h. also, daß sowohl STRPTR und STRFIN Werte zwischen STRBGN und STREND, einschließlich dieser Werte, haben können. Das Register STRFLG enthält die Folgen-Flags; jede Bitstelle in dem STRFLG-Register entspricht einer bestimmten Funktion. Es gibt beispielsweise eine MRC-Flag-Bitposition in dem STRFLG-Register, die immer dann auf "EINS" gesetzt wird, wenn der MRC-Schalter 50 betätigt wird. Außerdem gibt es eine CLR-Flag-Bit-Position, die auf "EINS" gesetzt wird, wenn der CLR-Schalter 52 einmal betätigt worden ist.
Fig. 4 zeigt das Flussdiagramm für die Subroutine, wenn der ENT-Schalter 48 betätigt worden ist. Der ENT-Schalter 48 sollte betätigt werden, nachdem ein gewünschtes Muster und seine Änderungsfunktions-Befehle für die Eingabe in die Folge ausgewählt worden sind, und zwar entweder als letzte Eingabe in die Folge oder als Ersatz für eine vorherige Eingabe. Die Auswahl eines Musters löscht alle Flags, so daß das MRC-Flag-Bit in dem STRFLG-Register nicht gesetzt werden sollte. Wenn es gesetzt wird, zeigt dies eine falsche Betätigung des ENT-Schalters 48 an, und die Subroutine kehrt zum Hauptprogramm zurück. Die Subroutine überprüft dann, ob in der Folge Platz für eine Eingabe vorhanden ist. Wenn STRFIN weniger als oder gleich STREND ist, dann ist Platz vorhanden. Wenn kein Platz vorhanden ist, überprüft die Subroutine die CLR-Bit-Position in STRFLG, um festzustellen, ob diese Eingabe ein Ersatz ist. Ist dies nicht der Fall, so blinkt die dem ENT-Schalter 48 zugeordnete Leuchtdiode LED auf, um anzuzeigen, daß in der Folge kein Platz für eine Eingabe vorhanden ist. Wenn die Eingabe zulässig ist, werden die MRC und ENT-LEDs abgeschaltet; wenn die Eingabe ein Ersatz ist, dann wird die CLR-Flag-Bit-Position in STRFLG zurückgesetzt. Wenn die Folge nicht leer ist, was der Fall ist, wenn STRFIN nicht gleich STRBGN ist, dann wird die Ersatzeingabe an der Stelle, die durch STRPTR gekennzeichnet wird, in der Folge angeordnet. Wenn die Eingabe kein Ersatz ist, oder wenn die Folge leer und die Eingabe ein Ersatz ist, dann wird STRPTR zu STRFIN vorwärtsbewegt und dann STRFIN inkrementiert. Die Eingabe wird dann an der Stelle, die durch STRPTR gekennzeichnet wird, in der Folge angeordnet, und die Subroutine kehrt zum Hauptprogramm zurück.
Fig. 5 zeigt ein Flussdiagramm für die Subroutine, die auf die Betätigung des MRC-Schalters 50 anspricht. Zunächst wird die CLR-Flag-Bit-Position in STRFLG zurückgesetzt.
Wenn die Folge leer ist, was dann der Fall ist, wenn STRFIN gleich STRBGN ist, dann blinkt die dem MRC-Schalter 48 zugeordnete Leuchtdiode LED 46 auf, um anzuzeigen, daß die Folge leer ist; die Subroutine kehrt dann zum Hauptprogramm zurück. Wenn die Folge nicht leer ist, wird die MRC-Flag-Bit-Position in STRFLG überprüft, um festzustellen, ob sie bereits gesetzt worden ist. Wenn das MRC-Flag nicht gesetzt worden ist, wird STRPTR auf STRBGN gesetzt. Wenn das MRC-Flag gesetzt worden ist und einige Folgen genäht worden sind, dann wird STRPTR auf STRBGN gesetzt. Wenn kein Muster der Folge genäht worden ist, wird STRPTR inkrementiert. Wenn STRPTR nun STRFIN erreicht, dann wird es auf STRBGN zurückgesetzt. Damit bewirken also wiederholte Betätigungen des MRC-Schalters 50, daß sich der Zeiger in Folge durch die Reihe von Mustern bewegt. In jedem Fall wird die MRC-Flag-Bit-Position in STRFLG gesetzt, während sich das Programm auf das Muster in der Folge vorbereitet, auf das STRPTR zeigt; die Subroutine kehrt dann zu dem Hauptprogramm zurück.
Fig. 6 zeigt ein Flussdiagramm für die Subroutine, die auf die Betätigungen des CLR-Schalters 52 anspricht. Dieser Schalter sollte nur einige Zeit nach der Betätigung des MRC-Schalters 50 ausgelöst werden. Ist dies nicht der Fall, dann kehrt die Subroutine zum Hauptprogramm zurück. Wenn die MRC-Flag-Bit-Position in STRFLG gesetzt wird, wird die CLR-Flag-Bit-Position in STRFLG überprüft, um festzustellen, ob sie gesetzt ist. Ist dies nicht der Fall, wird sie gesetzt, und die Subroutine kehrt zum Hauptprogramm zurück. Wenn sie gesetzt worden war, werden sowohl STRPTR als auch STRFIN auf STRBGN gesetzt. Dadurch wird die Folge gelöscht. Die Nähmaschine wird dann auf ein beliebiges Ausgleichmuster eingestellt, beispielsweise auf gerade Stiche, und die dem MRC-Schalter 50 zugeordnete Leuchtdiode LED blinkt auf. Die Subroutine kehrt dann zu dem Hauptpro-
gramm zurück.
Die vorliegende Erfindung beschreibt also eine elektronisch gesteuerte Nähmaschine, die eine Folge von Stichmustern mit selektiven Änderungen dieser Stichmuster nähen kann, wobei einzelne Muster in der Folge durch andere Muster ersetzt werden können.
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Claims (6)
1. Elektronisch gesteuerte, mit unterschiedlichen Mustern arbeitende Nähmaschine, gekennzeichnet durch ein zentrales Steuersystem (60) mit einem Speicher für Stichmusterinformationen, mit einer Musterauswahleingabeeinrichtung für die Übermittlung eines Musterauswahlsignals, welches ein ausgewähltes, von der Nähmaschine (10) zu nähendes Muster identifiziert, zu dem zentralen Steuersystem (60), mit einer Änderungsfunktionseingabeeinrichtung für die Übermittlung von ausgewählten Musteränderungsfunktions-Befehlen, die einem ausgewählten
Muster auf individueller Basis zugeordnet sind, zu dem zentralen Steuersystem (60), so daß das zentrale Steuersystem (60) die gespeicherten Stichmusterinformationen entsprechend den ausgewählten Musteränderungsfunktions-Befehlen ändert und dadurch eine selektiv geänderte Version eines ausgewählten Musters genäht wird, und mit einem Musterfolgen-Speicher für eine Folge von Eingaben, die jeweils ein Musterauswahl-Signal und zugeordnete, ausgewählte Musteränderungs-Befehle aufweisen.
2. Nähmaschine nach Anspruch 1, gekennzeichnet, durch eine Einrichtung, die eine ausgewählte, individuelle Eingabe in dem Musterfolgen-Speicher durch eine andere Eingabe ersetzt.
3. Nähmaschine nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Musterfolgen-Speicher mehrere, adressierbare Speicherstellen, die in einer vorgegebenen Reihenfolge angeordnet sind, sowie eine Anzeigeeinrichtung für die Darstellung eines ausgewählten Musters und zugeordneter, ausgewählter Musteränderungsfunktionen, einen ersten Zeiger für die Identifikation der Adresse einer Speicherstelle des Musterfolgen-Speichers, einen zweiten Zeiger für die Identifikation der Adresse der Speicherstelle des Musterfolgenspeichers, die sich am nächsten am Beginn der Reihenfolge befindet und eine Eingabe aufnehmen kann, einen von der Bedienungsperson betätigbaren Eingabeschalter (48) und eine auf die Betätigung des Eingabeschalters (48) ansprechende Einrichtung für
a) die Vorwärtsbewegung des Inhaltes des ersten Zeigers zu dem Inhalt des zweiten Zeigers,
b) die Vorwärtsbewegung des Inhaltes des zweiten Zeigers zu der nächsten Adresse in der Reihenfolge, und
c) die Einführung des Musterauswahlsignals und der zugehörigen Musteränderungsfunktions-Befehle entspre-
chend der Anzeige der Anzeigeeinrichtung in den Musterfolgenspeicher an der Adresse aufweist, die durch den ersten Zeiger identifiziert wird.
4. Nähmaschine nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch einen von der Bedienungsperson betätigbaren Speicherabruf-Schalter (50), durch eine auf die Betätigung des Speicherabrufschalters (50) ansprechende Einrichtung für die Einstellung des Inhaltes des ersten Speichers an die erste Adresse in der Reihenfolge, durch eine auf jede aufeinanderfolgende Betätigung des Speicherabrufschalters (50) ansprechende Einrichtung für die Vorwärtsbewegung des Inhaltes des ersten Speichers zu einer nachfolgenden Adresse in der Reihenfolge, und durch eine auf die Betätigung des Speicherabrufschalters (50) ansprechende Einrichtung für die Übermittlung des Inhaltes der Speicherstelle des Musterfolgenspeichers, die durch den Inhalt des ersten Zeigers identifiziert wird, zu dem zentralen Steuersystem (60).
5. Nähmaschine nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch einen von der Bedienungsperson betätigbaren Löschschalter (52) durch ein Speicherabruf-Flag, durch ein Lösch-Flag, durch eine auf die Betätigung des Speicherabrufschalter (50) ansprechende Einrichtung für das Setzen des Speicherabruf-Flags, durch ein auf die Betätigung des Löschschalters (52) ansprechende Einrichtung, wenn das Speicherabruf-Flag für das Setzen des Lösch-Flags gesetzt wird, und durch eine auf die Betätigung des Eingabeschalters (48) ansprechende Einrichtung, wenn das Lösch-Flag gesetzt wird, um an der Adresse, die durch den ersten Zeiger identifiziert wird, in den Musterfolgen-Speicher das Musterauswahlsignal und die zugehörigen Musteränderungsfunktions-Befehle entsprechend der Anzeige der Anzeigeeinrichtung einzuführen.
6. Nähmaschine nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch eine auf die Betätigung des Löschschalters ansprechende Einrichtung, wenn das Lösch-Flag gesetzt wird, um den Inhalt des ersten und des zweiten Zeigers auf die erste Adresse in der Reihenfolge zu setzen.
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