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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung der Art, wie sie im Gattungsbegriff des Patentanspruchs 1 beschrieben ist.
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Eine derartige Vorrichtung, die aus der Veröffentlichung der britischen Patentanmeldung 21 07 164 bekannt ist, dient zum Einfangen und Abtöten von Mäusen und ähnlichen Schädlingen, wobei an die beiden Gitterroste in den Laufgängen eine Tötungsspannung mittels eines Hilfskreises angelegt wird, und zwar durch einen auf das Gewicht der Maus ansprechenden Schalter, der aus einem Gitterrost und einem darunter liegenden Kontakt besteht, welche Teile in der Ruhelage durch elastisch zusammendrückbare Kissen getrennt gehalten werden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde die vorstehend beschriebene Vorrichtung zum Einfangen und Abtöten kleiner Nagetiere derart weiterzubilden, daß die elektrische Sicherheit und das Fangergebnis beträchtlich verbessert werden.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß es sich bei den Kontakteinrichtungen in den Laufgängen um drei Gitterroste handelt, bei denen als weitere Kontaktelemente quer verlaufende Schraubenwendeln das Ende des Laufganges bilden, wobei der über den ersten und den zweiten Gitterrost durch Berührung des Tieres geschlossene Hilfskreis mit einer Spannung von etwa 50 V die Tötungsspannung an den zweiten und den dritten Gitterrost sowie die Schraubenwendeln anlegt, indem der Spannungsabfall des über das Tier und einen Meßwiderstand fließenden Stromes mittels einer Einrichtung ausgewertet und über Schalteinrichtungen für eine einstellbare Zeit die Einschaltung der Tötungsspannung nach einer Verzögerungszeitspanne bewirkt wird.
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Die Anordnung von drei Gitterrosten hintereinander in der Längsrichtung der Laufgänge von denen - in Laufrichtung - der erste und der zweite an der Hilfsspannung anliegt, während die Tötungsspannung durch Ansprechen des Hilfskreises an den zweiten und dritten Gitterrost und die Schraubenwendeln am Ende der Laufgänge angelegt wird, ermöglicht es, daß unabhängig vom Gewicht des die Vorrichtung betretenden Tieres mit praktisch absoluter Sicherheit mittels des Hilfskreises die Tötungsspannung eingeschaltet wird. Es ist auch bekannt, durch einen über das Tier fließenden Strom, der die Betäubung oder Tötung des Tieres verursacht, einen Schaltvorgang auszulösen, der die Entriegelung einer schwenkbaren Wippe bewirkt, auf der das Tier steht, um es in einen unter der Wippe liegenden, gegebenenfalls wassergefüllten Behälter abfallen zu lassen (DE-PS 6 18 477). Die Anordnung quer zum Laufgang liegender Kontakte ist aus der US-PS 23 02 787 bekannt, die aber nicht als Schraubenwendeln ausgebildet sind.
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Durch den Umstand, daß der Hilfskreis nur eine niedrige Spannung von z. B. 50 V hat, wird eine Warnung der Tiere beim Betreten des Laufganges vermieden, also das Fangergebnis verbessert, und außerdem bei einem versehentlichen Hineingreifen in das offene Ende des Laufgangs eine Gefährdung bei der Handhabung der Vorrichtung ausgeschlossen, was insbesondere auch in feuchten Räumen ein wesentliches Sicherheitsmoment ist.
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Weitere Merkmale der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen hervor.
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Dem Aufbau und der Wirkungsweise der neuen Vorrichtung liegen Beobachtungen und Überlegungen zugrunde, die beim Studium des Verhaltens der einzufangenden und abzutötenden Tiere gemacht worden sind. So ist z. B. festgestellt worden, daß die Pfoten der Mäuse eine Leitfähigkeit aufweisen, die bei den angegebenen Spannungen einen Strom fließen läßt, der zum Abtöten ausreicht. Die vorgeschaltete Spannung von 50 V zwischen den beiden zum Eingang am nächsten liegenden Gitterrosten dient zum Erkennen des Eintritts des Tieres in den Laufgang und zum Einschalten der weiteren elektrischen Anordnung, die daran anschließend aus zwei Gitterrosten besteht, die gegeneinander eine Spannung von 100 bis 400 V haben können. Durch diese Spannung wird die Maus veranlaßt, sich sprungartig vorwärts zu bewegen und mit dem spitzen Kopf zwischen die Schraubwendeln zu gelangen, die, die Haare des Fells aufteilend, Hautkontakt herstellen.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt
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Fig. 1 eine Draufsicht auf die neue Vorrichtung nach Abnahme der Haube;
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Fig. 2 eine Seitenansicht in Richtung des Pfeiles A der Fig. 1 und
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Fig. 3 ein Schaltschema.
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Die an beiden Enden offenen Laufgänge 1 von rechteckigem Querschnitt werden durch die Seitenwände 2 zwischen der Bodenplatte 15 und der Deckenplatte 16 gebildet. Sie sind zusammen mit dem Gehäuse für den Transformator 14 und einen Gleichrichter über Verbindungsteile 17 mit der Haube 13 hängend verbunden, die die Laufgänge mit Ausnahme der beiderseitigen Enden umgibt.
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Jedem Ende bzw. jeder Hälfte eines Laufganges 1 ist eine Kontakteinrichtung zugeordnet, die aus einem Gitterrost 4 und einem Gitterrost 3 und den Schraubenwendeln 5 besteht. Der Gitterrost 3, der beim dargestellten Ausführungsbeispiel als ein zusammenhängendes Stück ausgebildet ist, kann auch zweistückig ausgebildet sein. Zwischen den Gitterrosten 4 und den beiden Enden jedes Laufganges 1 liegt je ein Gitterrost 6. Die Gitterroste der nebeneinander liegenden Laufgänge 1 sind einstückig ausgebildet, können aber auch getrennt gefertigt und an die Einrichtungen angeschlossen sein, die die Schaltvorgänge bewirken. Jedoch hat die einstückige Ausführung Fertigungsvorteile.
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Die mit gleichem Abstand zu den beiden Enden jedes Laufgangs 1 liegenden drei Schraubenwendeln 5 sind gemeinsamer Bestandteil der jedem Ende des Laufgangs zugeordneten Kontakteinrichtung. Anstatt einer Anordnung der Schraubenwendeln 5 senkrecht übereinander können diese auch seitlich versetzt gegeneinander angebracht werden, wodurch eine engere Lage der Schraubenwendeln 5 zueinander erreicht wird, was mit Rücksicht auf die Abmessungen des Tierkörpers, z. B. des Kopfes zum Vorteil sein kann.
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Wie aus dem Schaltschema (Fig. 3) ersichtlich, liegt an den Gitterrosten 6 und 4 eine vom Transformator und dem Gleichrichter im Kasten 14 abgenommene Gleichspannung von 50 V und an den Gitterrosten 3 und 4 eine Wechselspannung von 300 V. 7 ist ein Meßwiderstand, durch den ein Strom fließt, wodurch sich ein Spannungsabfall ergibt, sobald die Maus oder ein anderes Tier die Gitterroste 6 und 4 überbrückt. Dieser Spannungsabfall wird mittels der Einrichtung 8 ausgewertet, die über das im Kasten 9 untergebrachte Relais mit Leistungsteil und Zeitteil die Spannung von 300 V Wechselstrom an die Gitterroste 3 und 4 legt.
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Größere und kräftigere Tiere springen nach Betreten der Gitterroste 3 und 4 durch die schockartige Wirkung des sie durchfließenden Stromes in die Schraubenwendeln 5. Da die Hinterbeine des Tieres meistens auf dem Gitterrost 4 verbleiben, fließt in dieser Lage ein Strom über die Schraubenwendeln 5 und den Gitterrost 4 über den Tierkörper und außerdem auch über den zwischen den Schraubenwendeln 5 eingeklemmten Kopf. Kleinere Tiere werden schon abgetötet, sobald sie gleichzeitig den Gitterrost 3 und den Gitterrost 4 berühren, sodaß es zu der Sprungbewegung und der Berührung des Kopfes mit den Schraubenwendeln 5 nicht mehr kommt.
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Wenn die Gestaltung der Kontakteinrichtung und die Schaltung nicht so ausgelegt ist, daß stets nur ein Laufgang bzw. seine Hälfte durch Sensoren eingeschaltet wird, ist durch die Schalteinrichtung Vorsorge zu treffen, daß der zur Abtötung fließende Strom nicht zu lange eingeschaltet bleibt, damit schon abgetötete Tierkörper nicht zu sehr erhitzt werden.
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Zur Entleerung der Vorrichtung wird die Haube 13 mit den Laufgängen 1 und zugehörigen Tieren abgenommen, und die Laufgänge werden nach der einen und nach der anderen Seite in die Lotrechte gestellt. Soweit ein Verhaken des Kopfes mit den Schraubenwendeln 5 stattgefunden haben sollte, wird eine Lösung über die schwenkbar in den Wänden 2 gelagerte, als einarmige Hebel ausgebildeten Auswerfer 10 vorgenommen, die über die an der Außenseite der Haube 13 befindliche Handhabe 11 zu bewegen sind. 12 ist der Duftbehälter, der vorzugsweise mit einer elektrischen Beheizung ausgerüstet ist.
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Eine positive und negative Gleichspannung von 12 V (vergl. Fig. 3) dient zur Versorgung der Schalteinrichtung 8, 9.
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Der Transformator im Kasten 14 ist an das Lichtnetz, meist 20 V Wechselstrom, anzuschließen. Es kann aber, entweder als Zusatz zu der Vorrichtung oder unter der Haube 13 eine wieder aufladbare Batterie und Gleichspannungswandler zur Stromversorgung der Vorrichtung herangezogen werden. Man erhält dadurch eine große Freizügigkeit im örtlichen Einsatz unabhängig davon, ob im Lagerraum, der vor Mäusen oder ähnlichen Tieren zu schützen ist, eine elektrische Installation vorhanden bzw. in ausreichendem Maße vorhanden ist. Die neue Vorrichtung läßt sich auch in ihrer Größe, d. h. der Anzahl der in einer Vorrichtung vereinigten Laufgänge, den gegebenen Umständen anpassen. Aus Beobachtungen des Verhaltens der Tiere, z. B. einer Videoeinrichtung, lassen sich die Zahl der Aufstellungspunkte und die örtliche Verteilung der Vorrichtungen festlegen. Es kann auch zweckmäßig sein, durch Aufbauten oder Anbauten den Tieren den Weg über die Vorrichtung oder an dieser vorbei zu erschweren, damit sie die Eingänge der Laufgänge nicht umgehen.