AT515633B1 - Tierfalle, insbesondere zum Fangen von Mäusen oder Ratten - Google Patents
Tierfalle, insbesondere zum Fangen von Mäusen oder Ratten Download PDFInfo
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Abstract
Es wird eine Tierfalle (1), insbesondere zum Fangen von Mäusen oder Ratten, mit wenigstens zwei von einer Stromversorgung (2) gespeisten Elektroden (3) zum Herstellen einer leitenden Verbindung über einen Tierkörper vorgeschlagen, wobei die Elektroden (3) einem Steg zugeordnet sind und wobei dem Auffangbehälter (4) eine Falltüre zugeordnet ist. Um vorteilhafte Fangverhältnisse zu schaffen, wird vorgeschlagen, dass die Elektroden (3) an einem über einen mit einer selbsttätig schließenden Falltüre (6) verschließbaren Fallschacht (7) führenden oder neben einem mit einer selbsttätig schließenden Falltüre (6) verschließbaren Fallschacht (7) angeordneten Steg (5) vorgesehen sind, wobei der Fallschacht in einen den Tierkörper des gefangenen Tieres aufnehmenden Auffangbehälter (4) ausmündet und der Steg (5) in einem Fangraum (8) eines Fallengehäuses (9) angeordnet ist, das wenigstens eine Eintrittsöffnung (10) für ein in den Fangraum (8) eindringendes Tier aufweist, dass die Eintrittsöffnung (10) mit dem Fangraum (8) über ein Labyrinth verbunden ist, das über einen verschlungenen, vorzugsweise verzweigungsfreien Weg, unter Richtungswechseln zwangsläufig zum Steg (5) führt und dass der Steg (5) zu einem Köder (13) führt, wobei der Steg (5) an einer Lochwand (14) eines Köderraumes (15) endet.
Description
Beschreibung [0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Tierfalle, insbesondere zum Fangen von Mäusen oder Ratten, mit wenigstens zwei von einer Stromversorgung gespeisten Elektroden zum Herstellen einer leitenden Verbindung über einen Tierkörper, wobei die Elektroden einem Steg zugeordnet sind und wobei dem Auffangbehälter eine Falltüre zugeordnet ist.
[0002] Die Erfindung betrifft eine Tierfalle zum Fangen von Mäusen oder Ratten. Bei besagten Kleinsäugern handelt es sich um verhältnismäßig intelligente Tiere die Gefahren gut ausmachen können. Mit Üblichen Schlagfallen kann je nur ein Tier gefangen werden, wonach das gefangene Tier bis zur Entsorgung anderen Tieren zur Warnung zurückbleibt, weshalb ein und dieselbe Falle nach dem Fang eines Tiers oft von anderen Tieren gemieden wird. Deshalb wurde es bereits vorgeschlagen (DE 000002836797 A1), über einem büttenförmigen Behälter aus elektrisch nicht leitendem Werkstoff eine im Wesentlichen trichterförmige Abdeckung mit einer zentralen Falltüre vorzusehen und über der Falltüre in deren Längsrichtung einen von einer Behälterseite zur anderen führenden Laufsteg mit elektrisch leitender Lauffläche vorzusehen. In der Mitte des Laufstegs ist eine von der leitenden Lauffläche isolierte Elektrode zur Aufnahme eines Köders vorgesehen. Wenn das den Köder auf der Elektrode in der Mitte des Laufstegs witternde Tier die elektrisch leitende Lauffläche des Laufstegs betritt und auf dem Laufsteg zum Köder läuft, berührt es in weiterer Folge mit dem Maul die Köderelektrode und erhält dabei durch die auf seinen Körper wirkende Spannung einer Starkstromquelle einen elektrischen Schlag, der es bei genügend hoher Spannung tötet. Dieser Falle ist der Nachteil zueigen, dass die Elektroden stets offen liegen und unter anderem auch für Kinder und Haustiere zugänglich sind und daher eine entsprechende Gefahrenquelle darstellen.
[0003] Zudem wird sich das Tier in Folge des Stromschlages in den Köder verbeißen und von diesem gegebenenfalls nicht mehr loskommen bzw. den Köder von der Elektrode abziehen, das die Falle für weitere Fangversuche wirkungslos macht.
[0004] Eine weitere Vorrichtung zum Fangen von Nagetieren ist aus der DE 20314302 U1 bekannt, wobei das Nagetier durch einen Köder angelockt über eine Leiter durch eine Öffnung zu einer schiefen Ebene gelangt, auf der es abrutscht, und von Elektroden getötet die schiefe Ebene hinunterrollt. Dabei öffnet das getötete Tier durch das Eigengewicht eine Klappe zu einem Kühlraum und fällt in den Kühlraum. Die Klappe zum Kühlraum wird durch eine Rückholfeder wieder geschlossen.
[0005] Die CN 202857646 U offenbart ebenfalls eine Falle zum Töten von Nagetieren mit einem Fangbehälter, in den ein Zugangsrohr führt. Eine weitere Vorrichtung zum Fangen von Nagetieren zeigt die WO 2013177652 A1, die in ihrem Inneren ebenso mit Elektroden zum Töten von Nagetieren ausgestattet ist. Der Eintrittsöffnung ist ein Steig nachgeordnet, der in einen Fangraum führt. Eine gefangene und getötete Ratte wird über einen Schwenkmechanismus in einen Behälter ausgeleert.
[0006] Die Erfindung hat deshalb die Aufgabe, eine Tierfalle zu schaffen, bei der das angelockte, getötete Tier ohne Köderverbrauch in einem Auffangbehälter verschwindet und eine Gefährdung Dritter durch die Falle sicher vermieden wird.
[0007] Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, dass die Elektroden an einem über einen mit einer selbsttätig schließenden Falltüre verschließbaren Fallschacht führenden oder neben einem mit einer selbsttätig schließenden Falltüre verschließbaren Fallschacht angeordneten Steg vorgesehen sind, wobei der Fallschacht in einen den Tierkörper des gefangenen Tieres aufnehmenden Auffangbehälter ausmündet und der Steg in einem Fangraum eines Fallengehäuses angeordnet ist, das wenigstens eine Eintrittsöffnung für ein in den Fangraum eindringendes Tier aufweist, dass die Eintrittsöffnung mit dem Fangraum über ein Labyrinth verbunden ist, das über einen verschlungenen, vorzugsweise verzweigungsfreien Weg, unter Richtungswechseln zwangsläufig zum Steg führt und dass der Steg zu einem Köder führt, wobei der Steg an einer Lochwand eines Köderraumes endet.
[0008] Erfindungsgemäß sind beide Elektroden, also die Anode als auch die Katode direkt am Steg angeordnet, wobei die Anordnung derart erfolgt, dass das Tier beim Überschreiten des Steges sowohl mit seinen Vorderläufen, als auch seinen Hinterläufen einen Kontakt über die Elektroden herstellt und ein das Tier tötender Strom über den Körper fließen kann. Dazu sind vorzugsweise eine Mehrzahl an Elektroden, beispielsweise leitersprossenartig, auf dem Steg angeordnet, wobei vorzugsweise allerdings nicht alle Elektroden tatsächlich an eine Spannungsquelle angeschlossen sind. Insbesondere könnte die Auswahl der anzusteuernden Elektroden in Abhängigkeit der jeweiligen zu fangenden Tiergröße, nämlich der Schrittlänge, ausgewählt werden. Durch diese Anordnung wird eine das Tier nicht abschreckende Querung geschaffen. Das getötete Tier stürzt durch den Fallschacht in den das Tier aufnehmenden Auffangbehälter, bevor es zu einem etwaigen Köder kommt. Dadurch ist sichergestellt, dass sich das getötete Tier nicht in einem Köder verbeißen und somit am Abstürzen durch den Fallschacht in den Auffangbehälter gehindert werden kann. Zudem ist die Tierfalle als geschlossenes Gehäuse ausgebildet, das eine Eintrittsöffnung für das in den Fangraum vordringende Tier aufweist. Das Gehäuse kann zudem diverse Wartungsöffnungen für Reinigungszwecke, zum Bestücken mit einem Köder bzw. zum Ausbringen der gefangenen Tiere, aufweisen. Dadurch ist einer Gefährdung Dritter durch die Falle sicher vermieden und kann das angelockte Tier ohne Köderverbrauch in einem Auffangbehälter aufgefangen werden. Zudem ist die Falle unmittelbar nach einem Fang wieder fangbereit.
[0009] Um zu vermeiden, dass in den Fangraum eindringende Tiere die Witterung bereits gefangener Tiere aufnehmen können, ist der Fallschacht mit einer selbsttätig schließenden Falltüre verschließbar, die insbesondere dem unteren Fallschachtende zugeordnet. Die Falltür kann beispielsweise als zweiarmiger Hebel ausgebildet sein, von welchen Hebeln ein Arm das Falltürblatt bildet und der andere Arm ein Ausgleichsgewicht aufnimmt, welches die selbsttätige Schließung der Falltür schwerkraftbedingt vornimmt. Ebenfalls könnte die Falltür unter Federverspannung geschlossen werden. Dazu ist die Falltür an den Fallschachtwänden in üblicherweise mit entsprechenden Scharnieren schwenkbar gelagert. Fällt ein gefangenes Tier in den Fallschacht, öffnet sich die Falltür durch das Gewicht des Tieres selbstständig, das Tier fällt durch die Falltür in den Auffangbehälter und die Falltür verschließt sich anschließend wiederum hinter dem gefangenen Tier.
[0010] Um ein Eindringen von Haustieren, insbesondere Katzen, in die Tierfalle zu vermeiden bzw. um einen direkten Zugriff zu den Elektroden durch die Eintrittsöffnung zu vermeiden, ist die Eintrittsöffnung mit dem Fangraum über ein Labyrinth verbunden, das über einen verschlungenen, vorzugsweise verzweigungsfreien Weg, unter Richtungswechsel zwangsläufig zum Steg führt. Das Labyrinth kann dabei derart ausgebildet sein, dass es zu Reinigungszwecken aus dem Fallengehäuse über eine Wartungsöffnung entnommen werden kann.
[0011] Dieser Effekt kann noch dadurch verstärkt und verbessert werden, indem dass die Fallengehäuse bodenseitige Eintrittsöffnung mit dem Fangraum über ein Stiegenhaus verbunden ist, das über einen Steig zum Steg führt. Damit kann in Summe eine kompakte Tierfalle geschaffen werden, in der das Tier zunächst über Stiegenhaus bzw. Labyrinth aufwärts in den Fangraum gelockt wird, wo es nach einem erfolgreichen Fangversuch den Fallschacht durch die Falltür in den Auffangbehälter gelangt.
[0012] Um einen direkten Zugriff des Tieres zu einem Köder sicher zu vermeiden führt der Steg zu einem Köder, wobei der Steg an eine Lochwand eines Köderraumes endet. Die Lochwand ist dabei derart auszubilden, dass das jeweils zu fangende Tier nicht zum Köder gelangen kann, allerdings seine Witterung problemlos aufnehmen kann.
[0013] Um die gefangenen Tiere vorteilhaft entsorgen zu können, ist der Auffangbehälter im Fallengehäuse schubladenartig aufgenommen und geschürt, wobei gegebenenfalls entsprechende Fangsäcke in den Auffangbehälter eingelegt werden können, über welche die Tiere direkt nach Entnahme der Fangsäcke aus dem Aufnahmebehälter entsorgt werden können.
[0014] Zur Schaffung gedämpfter Lichtverhältnisse in der Tierfalle, die ein Vordringen der Tiere in der Falle begünstigen sollen, empfiehlt es sich, wenn die Fallengehäuseoberseite zumindest teilweise lichtdurchlässig ausgebildet ist.
[0015] In der Zeichnung ist die Erfindung an Hand eines Ausführungsbeispieles schematisch dargestellt. Es zeigen [0016] Fig. 1 eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße tiefe Falle im teilgeschnittenen
Querschnitt, [0017] Fig. 2 die Falle aus Fig. 1 im Schnitt nach der Linie ll-ll, [0018] Fig. 3 die Tierfalle aus Fig. 2 im Schnitt nach der Linie lll-lll und [0019] Fig. 4 die Tierfalle aus Fig. 2 im Schnitt nach der Linie IV-IV.
[0020] Eine erfindungsgemäße Tierfalle 1, insbesondere zum Fangen von Mäusen oder Ratten, ist mit wenigstens zwei von einer angedeuteten Stromversorgung 2 gespeisten Elektroden 3 zum Herstellen einer leitenden Verbindung über den Tierkörper ausgestattet, wobei die Elektroden 3 einen über einen Auffangbehälter 4 führenden Steg 5 zugeordnet sind und wobei dem Auffangbehälter 3 eine Falltür 6 zugeordnet ist. Im Ausführungsbeispiel ist der Steg 5 mit einer Mehrzahl an Elektroden 3 ausgestattet, wobei allerdings nicht jede einzelne Elektrode an die Stromversorgung 2 angeschlossen ist, sondern nur insbesondere zwei Elektroden 3‘ und 3“.
[0021] Die Elektroden 3 sind an einem über einen Fallschacht 7 führenden bzw. im Randbereich neben einem Fallschacht 7 angeordneten Steg 5 vorgesehen, wobei der Fallschacht 7 in einem den Körper des gefangenen Tieres aufnehmenden Auffangbehälter 4 ausmündet und der Steg 5 in einem Fangraum 8 eines Fallengehäuses 9 angeordnet ist, das wenigstens eine Eintrittsöffnung 10 für ein in den Fangraum 8 eindringendes Tier aufweist.
[0022] Der Fallschacht 7 ist mit einer selbsttätig schließenden Falltüre 6 verschließbar, die im vorliegenden Ausführungsbeispiel als zweiarmiger Hebel ausgebildet ist, der an der Fallschachtwand angeschlagen, also gelenkig gelagert ist, wobei ein Hebelarm das Falltürblatt und der andere Hebelarm ein Schließgewicht 11 aufnimmt. Die Falltür 6 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel dem unteren Fallschachtende zugeordnet.
[0023] Um zu dem gegenüber der Eintrittsöffnung erhöht angeordneten Fangraum 8 zu gelangen, ist fallengehäusebodenseitig eine Eintrittsöffnung 10 vorgesehen, die mit dem Fangraum 8 über ein Stiegenhaus verbunden ist, das über einen Steig 12 zum Steg 5 führt. Zudem ist die Eintrittsöffnung 10 mit dem Fangraum 8 über ein Labyrinth verbunden, das über einen verschlungenen, vorzugsweise verzweigungsfreien Weg, unter Richtungswechsel zwangläufig zum Steg 5 entlang des Steiges 12 führt.
[0024] Der Steg 5 führt zu einem Köder 13, wobei der Steg 5 an einer Lochwand 14 eines Köderraumes 15 endet. Der Auffangbehälter 4 wird im Fallengehäuse 9 schubladenartig aufgenommen und geführt. So kann ein bzw. eine Mehrzahl an im Auffangbehälter 4 gefangenen Tieren problemlos aus der Falle entnommen und entsorgt werden. Zudem kann die Fallengehäuseoberseite wenigstens teilweise lichtdurchlässig ausgebildet sein, was durch Bohrungen 16 angedeutet ist.
Claims (5)
- Patentansprüche1. Tierfalle (1), insbesondere zum Fangen von Mäusen oder Ratten, mit wenigstens zwei von einer Stromversorgung (2) gespeisten Elektroden (3) zum Herstellen einer leitenden Verbindung über einen Tierkörper, wobei die Elektroden (3) einem Steg (5) zugeordnet sind und wobei dem Auffangbehälter (4) eine Falltüre (6) zugeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Elektroden (3) an einem über einen mit einer selbsttätig schließenden Falltüre (6) verschließbaren Fallschacht (7) führenden oder neben einem mit einer selbsttätig schließenden Falltüre (6) verschließbaren Fallschacht (7) angeordneten Steg (5) vorgesehen sind, wobei der Fallschacht in einen den Tierkörper des gefangenen Tieres aufnehmenden Auffangbehälter (4) ausmündet und der Steg (5) in einem Fangraum (8) eines Fallengehäuses (9) angeordnet ist, das wenigstens eine Eintrittsöffnung (10) für ein in den Fangraum (8) eindringendes Tier aufweist, dass die Eintrittsöffnung (10) mit dem Fangraum (8) über ein Labyrinth verbunden ist, das über einen verschlungenen, vorzugsweise verzweigungsfreien Weg, unter Richtungswechseln zwangsläufig zum Steg (5) führt und dass der Steg (5) zu einem Köder (13) führt, wobei der Steg (5) an einer Lochwand (14) eines Köderraumes (15) endet.
- 2. Tierfalle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Falltüre (6) dem unteren Fallschachtende zugeordnet ist.
- 3. Tierfalle nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die fallengehäusebodenseitige Eintrittsöffnung (10) mit dem Fangraum (8) über ein Stiegenhaus verbunden ist, das über einen Steig (12) zum Steg (5) führt.
- 4. Tierfalle nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Auffangbehälter (4) im Fallengehäuse (9) schubladenartig aufgenommen und geführt ist.
- 5. Tierfalle nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Fallengehäuseoberseite wenigstens teilweise lichtdurchlässig ausgebildet ist. Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
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