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Stw.: Forellen-töten-elektrisch - Hauni-Akte 1249 Vorrichtung zum
Betäuben oder Töten von Fischen Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Betäuben
oder Töten von Fischen, mit einem zum Aufnehmen von elektrisch leitender Flüssigkeit
und von Fischen dienenden, zwei Längsseiten und zwei im Vergleich dazu kürzere Schmalseiten
aufweisenden Becken, in dessen Schmalseitenbereich Elektroden vorgesehen sind, und
mit einem Deckel, der in seiner Schließstellung die Verbindung der Elektroden mit
einer Spannungsquelle herstellt.
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Es ist bereits bekannt, Fische dadurch zu betäuben oder zu töten,
daß man sie in einem Becken der Wirkung eines Stromes aussetzt, der zar-ischen zv.ei
Elektroden über eine bestimmte, die Fische umgebende Wassermenge fließt. Über die
Art des zu verwendenden Stromes, seine Erzeugung und die Stromversorgung ist dem
Stand der Technik jedoch nichts zu entnehmen.
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Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht darin, Fische mit
einem Gerät betäuben und/oder töten zu können, das f-ir die Bedienungsperson absolut
unzefährlich ist und dennoch die Fische rasch, schmerzlos und zuverlässig betäubt
oder tötet. Dieses Gerät soll außerdem unabhängig von dem allgemeinen Stromversorgungsnetz
betrieben verden können, um einmal aus Sicherheitsgründen eine absolute Netztrennung
zu ge@ährleisten und zum anderen das Gerät überall, z.. bei Fischständen auf Märkten,
ver@enden zu können.
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Gemäß der Erfindung -ird die Aufhabe dadurch gelöst, daß eine Schaltungsanordnung
zum Erzeugen von Spannungsimpulsen bestimmter Freouenz und Form zur Versorgung mit
elektrischer Energie mit einer Batterie verbunden ist und da9 diese Impulse in Abhängigkeit
von der Betätigung eines Schal-
Stw.: Forellen-töten-elektrisch
-Hauni-Akte 1249 Bergedorf, den 25. April 1973 ters den Elektroden zuführbar sind.
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Ein besonderes Problem bei der Tötung von Fischen in einem Becken,
das mit Flüssigkeit unterschiedlicher Leitfähigkeit (Wasser) gefüllt ist, besteht
darin, einen zumindest annähernd konstanten elektrischen Leitwert für den Strom
zu erreichen, um den für die Tötung erforderlichen Stromfluß auch bei Wasser mit
niedrigem Leitv--ert (destilliertes Wasser ist z.B. ein sehr guter Isolator) zu
gewährleisten.
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Außerdem soll sich der Abtrag der Elektroden infolge elektrolytischer
Vorhänge in nicht störenden Grenzen halten. Dieses @ichtige Problem wird gemäß einer
bevorzugten Weiterbildung der Erfindung dadurch gelöst, daß die Elektroden als Flächenelektroden
ausgebildet sind. Die Stromverteilung in der Flüssigkeit wird in diesem Fall wesentlich
homogener als bei einer Ausbildung der Elektroden als Spitzen- oder Stabelektroden.
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Ein mit elektrisch leitender Flüssigkeit, z.B. Wasser, teil-@eise
gefülltes Becken, das unter der Ein@irkung einer relativ hohen Spannung steht, muß
besonders sicher sein und darf selbst bei rauher oder sogar unsachgemäßer Behandlung
nie in einen Zustand kommen, in dem die Sicherheit des cdienungspersonals nicht
mehr ge@ährleistet ist. Ein pnhr reeignetes Material für das Becken, das hohe mechanische
Festigkeit mit sehr niedrigem elektrischen Leit@ert verbindet, ist Polyst@rol. Die
gleiche Problematik C r- den Deckel der also elektrisch nicht leiten und dennoch
bezüglich seiner mechanisc@en Bruchfestigkeit sicher @@@en all@ im prakti@ schen
Betrieb vorkommenden mechanischen @@ang@ruchungen sein soll. Außerdem ist es er@ünscht,
daß der Deckel durchsichtir ist, damit das Bedienungspersonal die tische ir de@
Becken beobachten kann. Als Material, das den vor@enannten Anforderungen @ntspricht,
kommt Acr@l-Glas infrage, das sich zusätzlich durch leichte Bearbeitbarkeit auszeichnet.
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Stw.: Forellen-töten-elektrisch - Hauni-Akte 1249 Eeroedorf, den 25.
April 1973 Bei der Gestaltung der Form des Beckens ist zu beachten, daß einerseits
die Menge der elektrisch leitenden Plüssigkrit.(im allgemeinen Wasser) nicht zu
groß sein soll, um ein Verspritzen des Wassers infolge der heftigen Bevegunren der
hineingebrachten Fische zu vermeiden und eine geniirende Konzentration der elektrischen
Feldlinien zu erreichen, andererseits aber der zu tötende Fisch sicher und schnell
in das im unteren Bereich des Beckens befindliche Wasser eingebracht werden kann.
Diesen Forderungen genügt ein Becken, dessen Längsseiten gemäß einer weiteren Ausgestaltung
der Erfindung nach unten konvergieren. In gleicher Weise können auch die Wände an
den Schmalseiten nach unten konvergieren. Die Konvergenz der oberen Beckenwände
geht zweckmäßig bis zu dem Wasserspiegel in dem Becken.
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Im allgemeinen werden Fische vor dem Verkauf in Bassins halten, aus
denen sie auf Wunsch des Kunden mit einem kleinen Netz, einem sogenannter Kescher,
herausgefangen -erden. Um dPn nassen und glitschigen Fisch nun nicht mit der Hand
anfassen zu müssen, sondern ihn schnell in dem Kescher in das Becken verbringen
und den Deckel in Schließstellung überführen zu können, wird gemäß einer weiteren
Ausgestaltung der Erfindung vorgeschlagen, daß zwischen der Oberseite der Beckenwände
und der Unterseite des Dekkels in seiner Schließstellung soviel Abstand verbleibt,
daß das den Fisch aufnehmende flexible Fanggerät, also beispielsweise ein Kescher,
teilveise außerhalb des Beckens verbleibt. Der außerhalb verbleibende Teil kann
dann mit der Hand gehalten werden.
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Es ist bereits an sich bekannt, die Spannungszufuhr zu den Elektroden
eines Fischtötungsgerätes durch den Deckel derart zu verriegeln, daß ein Einschalten
des Stromes nur möglich ist, wenn der Deckel sich in seiner Schließstellung
Stw.:
Forellen-töten-elektrisch - Hauni-Akte 1249 Bergedorf, den 25. April 1973 befindet.
Bei bekannten Fischtötungseinrichtungen ist diese Sicherung umständlich mittels
Quecksilberschalter oder mechanisch betätigter Mikroschalter bernerkstelligt. Infolge
der nicht immer zu verhindernden Wasserspritzer ist ein mechanisch betätigter Mikroschalter
unervtünscht, auch z-enn er außerhalb des Beckens angeordnet ist. Die Erfindung
vermeidet in rTeiterer Ausgestaltung jegliches ein Sicherheits-oder wenigstens ein
Funktionsrisiko darstellendes Naß-rrerden eines oder zweier Sicherheitsschalter
dadurch, daß der Deckel mit mindestens einem Magnet versehen ist, der in der Schließstellung
des Deckels durch eine Außenwand des Beckens hindurch ein Schalt element zwischen
der Schaltungsanordnung und einer Elektrode schließt. Vorteilhaft sind zei Magnete
vorgesehen, die eine sichere Auflage darstellen und die Zufuhr von Spannungsimpulsen
zu beiden Elektroden sperren.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung kann der oder
die Magnete als Abstandhalter dienen,die ausreichenden Abstand zwischen der Beckenoberseite
und der Deckelunterseite gewährleisten. Ein auf ein megnetisches Feld gut ansprechendes
Schitelement ist ein sogenanntes Reed-Relais, bei dem sich eine metallische Zunge
in einer luftdichten Kapsel, ggf. in einer Edelgasatmosphäre, befindet.
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Die Schaltungsanordnung einschließlich der Batterie kann aus Sicherheitsgründen
und aus Gründen einer leichten Zugänglichkeit in einem Gehäuse außerhalb des Beckens
angeordnet sein, das den eigentlichen Stromversorgungsteil bildet.
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Die Schaltungsanordnung weist einen Umsetzer zum Umsetzen der niedrigen
Gleichspannung der Batterie in eine höhere Gleichspannung und eine Impulsformerstufe
zum Bilden von Spannungsimpulsen geeigneter Freciuenz und Form auf.
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St".: Forellen-töten-elektrisch - Hauni-Akte 1249 Bergedorf, den 25.
April 1973 Es hat sich herausgestellt, daß praktisch jede Fischart (@orunter auch
eine- Gruppe von Fischarten verstanden werden kann) auf eine bestimmte Freouenz
besonders empfindlich reagiert. Bei Forellen sind dies beispielsweise 80 Hz, bei
Karpfen oder Schleien ist die Freouenz niedriger im -Bereich von 40 Hz. Um für jede
Fischart oder Fischgruppe die optimale Freauenz zur Verfügung zu haben, ist die
Schaltungsanordnung zur Abgabe von Spannungsimpulsen unterschiedlicher Freouenz
ausgebildet; zur Einstellung der gev'ünschten-Freouenz entsprechend der Art des
zu tötenden Fisches ist dann ein Wahlschalter vorgesehen.
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Da die zum Betäuben oder Töten von Fischen erforderlichen Stromstärken
relativ gering sind, können mit einer mehrzelligen Batterie (z.B. 12 Volt) zweihundert
bis dreihundert Fische mittlerer Größe getötet werden. Ist der Batterie jedoch zuviel
Strom entnommen worden, so-sinkt die Spannung sehr schnell ab, und die Fische werden
nicht mehr sicher betäubt oder getötet. Um dem Bedienungspersonal anzuzeigen, vann
ein Batteriewechsel erforderlich ist, ist der Schaltungsanordnung eine Anzeigevorrichtung
für den Ladezustand der Batterie zugeordnet. Ist gemäß einer Wreiterbildung der
Erfindung ein Schalter zwischen der Batterie und der Schaltungsanordnung vorgesehen,
so ist die Erzeugung von Spannungsimpulsen nur möglich, wenn der Schalter gedrückt
ist. Dies erspart unnötige Energieverluste, die bei Batteriebetrieb besonders unangenehm
sind. Während eine Betäubung eines Fisches beim Zuführen von Spannungsimpulsen zu
den Elektroden praktisch sofort auftritt, muß der Strom einige Zeit auf den Fisch
einwirken, bis die Betäubung sicher in den Tod übergegangen ist. Damit die Stromzufuhr
nicht unterbrochen wird, bevor der Tod -eingetreten ist, ist der Schalter, über
den der Schaltungsanordnunffl von der Batterie Energie zugeführt wird, mit einer
Anzeigevorrichtung für die Zeit verbunden, während der er geschlos-
Stw.:
Forellen-töten-elektrisch - Hauni-Akte 1249 Bergedorf, den 25. April 1973 sen istw
so daß das Bedienungspersonal durch ein besonderes Signal davon unterrichtet werden
kann, daß die für die sichere Tötung des Fisches erforderliche Einwirkungszeit sicher
abgelaufen ist.
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Stw.: Forellen-töten-elektrisch - Hauni-Akte 1249 Bergedorf, den 25.
April 1973 Im folgenden wird die Erfindung anhand der ein Ausführungs-.
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beispiel enthaltenden Zeichnung näher erläutert. Es zeigt: Figur 1
eine Vorrichtung gemäß der Erfindung mit Becken.und elektrischem Versorgungsteil
in einer Frontansicht, Figur ° einen Schnitt nach Linie II-II in Figur 1, Figur
3 ein schematisches Blockschaltbild für die Erzeugung von Spannungsimpulsen der
gewünschten Frequenz und Form, Figur 4 Einzelheiten der Schaltungsanordnung.
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St-w: Forellen-töten-elektrisch - Hauni-Akte 1249 Bergedorf, den 25.
April 1973 In den Figuren 1 und 2 ist mit einer Grundplatte 1 ein Bekken 2 verbunden,
dessen Innenvande 3, 4 an den Längsseiten 6 bzw. 7 und dessen Innenende 8, 9 an
den Schmalseiten 11 bzw. 12 nach unten konvergieren, etwa bis in den Bereich der
Oberfläche 13 des Wasserinhaltes 14. Die Innenwände des Beckens 2 bilden somit eine
Art Trichter 16, während die Außenwände 17 vertikal verlaufen. Selbstverständlich
können die Innenwände auch eine abgewandelte, z.B. gerundete, Form haben. Grundplatte
1 und Becken 2 bestehen vorteilhaft aus einem schlagfesten, elektrisch nicht leitenden
Wunststoff, z.B. Polystyrol. Im Bereich der unteren senkrechten Wandabschnitte 8a,
9a der Wandle 8 bzw.
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9 sind Flächenelektroden 18 und 19 vorgesehen, die mit einer Schaltungsanordnung
(41 in Figuren 3 und 4) verbunden sind, die in dem den Stromversorgungsteil enthaltenden
Gehäuse 21 angeordnet ist.
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Uber dem Becken 2 ist ein Deckel 22 aus elektrisch nicht leitendem,
durchsichtigem Kunststoff (z.B. aus Acryl-Glas) schwenkbar um eine Drehachse 23
angeordnet. Er ist auf einander gegenüberliegenden Seiten mit jeweils zwei Permanent-Magneten
24 und 26 versehen, die beim Schließen des Deckels 22 auf der Oberseite der Beckenwände
aufliegen und damit einen Abstand 27 zwischen dem Deckel 22(in seiner Schließstellung)
und der Beckenoberseite bilden. Zwischen den Innenwänden und den Außenwänden des
Beckens 2, also völlig abgeschlossen von der Wasserfüllung 14, befinden sich zwei
Schaltelemente in Form von sogenannten Reed-Relais 28, 29, deren nicht dargestellte,magnetisch
betätigbaren Kontakte sich in einer luftdichten Kapsel, evtl. in Schutzgas, befinden.
Die Reed-Relais 28, 29 sind so geschaltet, daß sie bei Aufliegen der Magnete 24
bzw. 26 auf der Beckenoberseite ihre Kontakte schließen.
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Das auf zwei Konsolen 31 und 32 ruhende Gehäuse 21 enthält außer einer
Batterie (33 in Figuren 3 und 4) zur Energie-
Stw.: Foreflen-toten-elektrisch
- Hauni-Akte 1249 Bergedorf, den 25. April 1973 versorgung eine Schaltungsanordnung
(41 in Figuren 3 und 4) zur Erzeugung der Spannungsimpulse mit der gewünschten Freouenz
und Form, ein Anzeigeinstrument 34 für den Ladezustand der Batterie, einen YVahlschalter
36 für die gev.ünschte Freouenz, eine Glimmlampe 37 zur Anzeige der Betriebsbereitschaft,
einen Schalter 38 zum Verbinden der Batterie mit der Schaltungsanordnung und eine
Anzeigevorrichtung 39 zum Anzeigen der Zeit, während der der Schalter 38 gedrückt
i-lorden var. Die Schaltungsanordnung (41 in Figuren 3 und 4) selbst ist uber die
Kontakte der Reed-Relais 28, 29 mit den Elektroden 18 und 19 verbunden.
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Die Figuren 3 und 4 zeigen Einzelheiten der Schaltungsanordnung 41,
die im wesentlichen aus einem Umsetzer 42 zum Umsetzen der niedrigen Gieichspannung
der Batterie 33 in eine relativ hohe Gleichspannung und eine Impulsformerstufe 43
zum Bilden der Spannungsimpulse geeigneter Frequenz und Form besteht.
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Figur 3 zeigt den prinzipiellen Aufbau der Schaltungsanordnung 41
anhand eines Blockschaltbildes, dessen einzelne Funktionsstufen 3eweils mehrere
Bauelemente aufweisen. Die Batterie 33 ist über den Schalter 38 mit dem Umsetzer
42 verbunden, der im wesentlichen die eigentliche Umsetzerstufe 46 und eine Regelanordnung
47 für deren Ausgangsspannung aufweist. Die Umsetzerstufe 46 besteht aus einem elektronischen
Zerhacker für die Gleichspannung der Batterie 33, einem nachgeschalteten Transformator
zum Hochtransformieren der so erzeugten Wechseispannung und einer Gleichrichterstufe.
Die Regelanordnung 47, die als Schwellenwertanordnung ausgebildet ist, verhindert
bei der speziellen Ausbildung der Umsetzerstufe 46 ein Abweichen der erzeugten hohen
Spannung vom gewünschten Wert. Die Impulsformerstufe 43 weist einen elektronischen
Multivibrator 48 zur Abgabe von Spannungsimpulsen der germnschten Freouenz zur Steuerung
Stw:
Forellen-töten-elektrisch - Hauni-Akte 1249 Bergedorf, den 25. April 1973 einer
elektronischen Schaltstufe (Leistungsstufe) 49 auf.
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Die Steuerfrequenz des Multivibrators 48 ist mittels des Wahlschalters
36 einstellbar.
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Das Anzeigeinstrument 39 besteht im wesentlichen aus einem Zeitverzögerungsglied
51 und dem eigentlichen Anzeigeinstrument, z.B. einem Summer 52. Das Zeitverzögerungsglied
51 erhält beim Drücken des Schalters 38 Spannung, die es während einer bestimmten
Zeit, während der der Schalter 38 gedrückt sein muß, verzögert. Erst nach Ablauf
dieser Terzögerungszeit erhält der Summer 52 von dem Multivibrator 48 Wechselspannung,
die im Summer als akustisches Signal hörbar wird. Verwendbar wäre auch eine andere
Anzeige, z.B. eine optische.
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Die elektrische Funktion der Schaltungsanordnung 41 ist, kurz gesagt,
folgende: Die Spannung der Batterie 33 von beispielsweise 12 Volt wird zunächst
zerhackt, d.h. in eine pulsierende Spannung verwandelt. Der Wechselspannungsanteil
.Tird durch einen Transformator auf die zur Betäubung oder Tötung der Fische erforderliche
Spannung (z.B. 400 Volt) hochtransformiert und gleichgerichtet, wobei die Regelanordnung
in Form des Schwellenwertgliedes 47 verhindert, daß die Ausgangsspannung der Umsetzerstufe
46 zu hoch wird. Die relativ schmtachen Ausgangssignale des Multivibrators 48, der
einen Schwingkreis darstellt, steuern die Leistungsstufe 49, die den zu den Elektroden
18, 19 fließenden Strom periodisch unterbricht und auf diese Weise die Spannungsimpulse
gewünschter Frequenz und Form erzeugt.
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Figur 4 zeigt Einzelheiten der elektrischen Schaltung, wobei die Hauptfunktionsstufen
mit den gleichen Bezugszeichen versehen sind wie in Figur 3.
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Stw.: orellen-töten-elektrisch - Hauni-Akte 1249 Bergedorf, den 25.
April 1973 Der Zerhacker 46a der Umsetzerstufe 46 weist einen Schwingkreis, bestehend
aus einer Niederspannungswicklung 56a und einer Rückkopplungswicklung 56b eines
Transformators 56 und aus Schalttransistoren 57, 58 mit ihrem Treibertransistor
59, auf. Die Hochspannungswicklung 56c des Transformators 56 ist über eine Spannungsverdopplerschaltung
46b der Umsetzerstufe, bestehend aus Kondensator 61 und Dioden 62 und 63, mit einem
ebenfalls zur Umsetzerstufe 46 gehörenden Hochspannungskondensator 64 verbunden,
an dem die gleichgerichtete Hochspannung abgenommen werden kann.
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Das Sehwellenrertglied 47 besteht aus der Spannungsteilerschaltung
47a (Widerstandsnetzwerk) und der Glimmlampe 37, die zündet, wenn der Kondensator
64 die erwünschte Spannung erreicht hat. Beim Zünden sperrt die Glimmlampe 37 über
einen Transistor 66 den Transistor 59, so daß die Schwingungen der Zerhackerschaltung
46a abreißen und die Spannung am Kondensator 64 nicht weiter steigen kann. Unterschreitet
die Spannung an der Glimmlampe 37 einen bestimmten Wert, dann verlöscht die Glimmlampe
und der Schwingkreis der Zerhackerschaltung 46a kann vfieder schwingen und damit
den Kondensator 64 nachladen.
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Der Multivibrator 48 ist ein an sich bekannter Schwinger, dessen Freouenz
mittels des Wahlschalters 36 von 40 Hz (geeignet z.B. £ur Schleie und Earpfen) auf
80 Hz (geeignet z.B. fur Forellen) umschaltbar ist. Er weist zwei Transistoren 81
und 82, Kondensatoren 83 und 84 sowie Widerstünde 86 bis 90 auf. Die Wahl anderer
Frequenzen ist ebenfalls möglich. Die Schaltstufe 49a besteht aus einem Steuertransistor
67, der von dem Multivibrator 48 angesteuert wird und seinerseits einen Leistungstransistor
68 steuert. Ein Transistor 69 dient zur Strombegrenzung.
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Stw.: Forellen-töten-elektrisch - Hauni-Akte 1249 Bergedorf, den 25.
April 1973 Ein Kondensator 49b dient zur Formung der von dem Transistor 68 abgegebenen
Impulse, die zur maximalen physiologischen Einwirkung auf den Fisch einen steilen
Anstieg und eine abfallende Rückflanke haben sollen.
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Das Zeitverzögerungsglied 51 weist als wesentliche Elemente ein RC-Glied,
bestehend aus Widerstand 71 und Kondensator 72, auf. Über eine Zener-Diode 73 und
zwei Transistoren 74 und 76 in Emitterfolgerschaltung ist ein Relais 77 ansteuerbar,
wenn nach Ablauf der gevunschten Verzögerungszeit die Spannung an Kondensator 72
einen bestimmten Wert erreicht hat. Im Kreis des Schaltkontaktes a des Relais 77
befinden sich ein von den Steuerimpulsen des Multivibrators 48 gesteuerter Transistor
78 und der Summer 52.
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Die Batterie 33 ist vorteilhaft als Akkumulator ausgebildet, so daß
sie immer wieder nachgeladen werden kann. Das Ladegerät ist jedoch aus Sicherheitsgründen
benußt nicht in das beschriebene Gerät eingebaut ; um jede Gefährdung des Bedienungspersonals
auszuschließen, wurde sogar darauf verzichtet, eine Ladung der Batterie zuzulassen,
während diese sich in dem Gehäuse 21 befindet.
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Wirkungsweise der Vorrichtung der Figuren 1 bis 4: Soll ein Fisch
getötet werden, der z.B. in einem Bassin schwimmt, so wird er mittels eines kleinen
Netzes (eines sogenannten Keschers) gefangen. Der Deckel 22 über dem Bekken 2 ist
geöffnet, so daß die Reed-Relais 28 und 29 ihre Kontakte geöffnet haben und die
Verbindung zwischen der Schaltungsanordnung 41 und den Elektroden 18, 19 unterbrochen
ist.
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Wegen des geöffneten Deckels 22 kann auch der in der Verbindung zwischen
der Batterie 33 und der Schaltungsanordnung 41 liegende Schalter 38 nicht geschlossen
werden. Der Fisch wird in seinem Netz in das Becken 2 verbracht, längs dessen trichterförmigen
Wänden aus glattem Kunststoff er schnell in das Wasser 14 im unteren Beckenteil
gleitet. Nunmehr
Stw.: Forellen-töten-elektrisch - Hauni-Akte 1249
Bergedorf, den 25. April 1973 wird der Deckel 22 rasch geschlossen, so daß durch
die Flossenschläge des Fisches kaum Wasser aus dem Becken 2 spritzen kann. Das von
außen gehaltene Netz befindet sich in dem Zwischenraum 27 zwischen Deckel 22 und
Beckenoberseite, der durch die auf der Beckenoberseite aufliegenden Magnete 24 und
6 gebildet wird. Diese Magnete haben die Kontakte der Reed-Relais 28 und 29 beim
Schließen des Deckels geschlossen. Am Wahlschalter 36 wird die für den in dem Becken
befindlichen Fisch geeignete Freauenz gewählt und dann der Schalter 38 gedrückt.
Die Spannung der Batterie 33 wird in der Schaltungsanordnung 41 zunächst zerhackt,
hochtransbrmiert und gleichgerichtet. Von dem Multivibrator 48 erden dann über den
Leistungstransistor 68 elektrische Impulse ausgelöst, die von dem Kondensator 49b
über die Kontakte der Reed-Relais 28, 29 zu den Elektroden 18 und 19 gelangen und
auf die Muskeln, insbesondere im Herzbereich, des Fisches einwirken, so daß der
Fisch augenblicklich betäubt wird.
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In der von dem Zeitglied 51 bestimmten Zeit (einige Sekunden) geht
die Betäubung in den Tod über. Wird der Ablauf dieser Zeit durch den Summer 52 angezeigt,
so kann der Schalter 38 losgelassen, der Deckel 22 geöffnet (wodurch zwangsläufig
auch die Spannungsimpulse der Elektroden 18 und 19 unterbrochen werden) und der
tote Fisch in dem Kescher aus dem Becken entfernt und ausgenommen werden.
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Eine kürzere Einwirkungszeit der Spannungsimpulse auf den Fisch, z.B.
nährend einer Sekunde, betäubt den Fisch ledienlich für einige Minuten.
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Mit einer voll geladenen Batterie, deren Ladezustand am Instrument
34 ablesbar ist, können ca. zweihundert bis dreihundert Fische schnell und schmerzlos
gebiet werden. Eine Beschädigung des Fischkörpers durch mechanische Einwirkung beim
Töten ist ausgeschlossen, ebenso eine geschmackliche
Stw.: Forellen-töten-elektrisch
- Hauni-Akte 1249 Bergedorf, den 25. April 1973 Anderung des Fleisches infolge der-unnötigen
Erregung der Tiere. Da diese ausbleibt, ist auch der Abbau von Glykogen und Adenosintriphosphorsäure
gering, aus denen sich nach dem Tode Milschsäure bildet, die die Ver^esung hinauszögert
und dadurch die Lagerfähigkeit der Fische verbessert. Das Gerät ist überall einsetzbereit,
auch auf Fischwagen, Fischständen usw., wo kein elektrischer Anschluß oder jedenfalls
kein Anschluß für Spannungsimpulse geeigneter Freouenz und Form, zur Verfügung steht.
Eine Gefährdung des Bedienungspersonals ist auch bei hohen, für die kurzfristige
Tötung erforderlichen Spannungen völlig ausgeschlossen.
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- Patentansprüche -