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Zahnärztliche Absaugvorrichtung Die Erfindung betrifft eine zahnärztliche
Absaugvorrichtung zum Absaugen von durch Behandlung mit durch Einschalter betätigten
zahnärztlichen Behandlungsinstrumenten, wie Hand- oder Winkelstücken, Wasserspritzen
o.d dgl. im Mund des Patienten erzeugtem Wassernebel, Speichel, Blut, Wasser usw.
mit Hilfe eines an einen Saugschlauch angeschlossenen, im Ruhezustand mit dem Saugschlauch
in einer Halterung befindlichen Sauginstrumentes in Form eines Speiohelziehens und/oder
einer Absaugkanüle, wobei der Sog im Saugschlauch durch einen beim Herausnehmen
aus der Halterung betätigbaren elektrischen Einschalter infolge Einschaltens eines
Vakuumerzeugers hergestellt und beim Ablegen in die Halterung infolge Abschaltens
des Vakuumerzeugers aufgehoben wird0 Als Vakuumerzeuger kommen im allgemeinen Motor-,
Wasserstrahl- bzw. lIuftstrahlpumpen in Frage.
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Es hat sich gezeigt, daß in vielen Fällen die Menge der im Mund oder
im Mundbereich des Patienten erzeugten Flüssigkeit bzw. Nebels geringer ist als
es der 5augleistung des Sauginstrumentes entspricht. Dies hat zur Folge daß ein
unnötig hoher Energieverbrauch wie Wasser-und
Stromverbrauch sowie
Maschinenverschleiß eintritt. Hinzu kommt, daß das Sauren des Speichelziehers im
Mund des Patienten unangenehm ist wenn eine unter der Leistung des Sauginstrumentes
liegende Plüssigkeitsmenge im Mund des Patienten anfällt.
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Dies alles beruht darauf, daß die bekannten zahnärztlichen Absaugvorrichtungen
so ausgebildet sind, daß die Sauginstrumente wie erwähnt in der Arbeitsstellung
nu im Dauerbetrieb laufen können. Der Vakuumerzeuger kann zwar von Hand zeitweise
abgeschaltet und wieder eingeschaltet werden, was aber insofern ein kontrolliertes
Absaugen verhindert als der Zeitpunkt des Einschaltens nur vom Gefühl bzw. Augenschein
her willkürlich bestimmbar ist, was zur folge hat, daß listige Ansammlungen von
Nebel bzw. Flüssigkeit im Mund des Fatienten entstehen können.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zurunde, eine zahnärztliche Absaugvorrichtung
der eingangs erwähnten Art zu schaffen, bei der eine weitgehende Anpassung der Saugwirkung
des Sauginstrumentes an das anfallende Sauggut im Munde des Patienten erzielt ist.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß
in dem den oder die elektrischen Sauginstrument-Einschalter für den Vakuumerzeuger
enthaltenden Stromkreis ein das aus der Halterung herausgenommene Sauginstrument
über einen Kontqktschalter intermittierend ein- und aussohaltendes Zeitschaltglied
angeordnet ist.
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Die erfindungsgemäße Lösung gestattet es, bei geeignetem intermittierendem
Wechsel zwiichen Einschaltung und Ausschaltung eine solche durchschnittliche Saugwirkung
des ginstrumentes zu erzielen, daßdiese weitgehendst dem im Mund anfallenden Sauggut
angepaßt ist.
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Die erfindung schlägt weiterhin vor, daß das Zeitschaltglied einen
manuell betätigbaren, die gewünschte Einschaltdauer einstellenden Wählschalter aufweist,
Bei festgelegtem Zeitintervall des intermittierenden Betriebes ist es durch den
letztgenannten Vorschlag der Erfindung möglich, eine Einsichaltdauer von Null bis
100 % des Zeitintervalls vorzuwählen.
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Der Wählschalter kann entweder Stufenlos oder stufenweise betätigbar
sein.
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Gemäk der Erfindung wird des weiteren vorgeschlagen, daß in dem oder
den die Behandlungsinstrument#Einschalter ent-Haltenden stromkreis bzw. -kreisen
je ein durch die genannten Einschalter betätigbares Relais angeordnet ist, das bei
Betätigung einen das Zeitschaltglied überbrückenden Kontakt-@chalter so lange schließt
bis der betreffende Behandlungsinstrument-Einschalter im Sinne eines Ausschaltens
des Be-@ndlungsinstrumentes wieder betätigt wird0 Hierdurch ist es möglich, daß
bei Herausnahme eines Behandlungsinstrumentes aus der zugehörigen Halterung und
hierdurch erfolgender Betätigung des Behandlungsinstrument-Einschalters der intermittierende
Betrieb des Sauginstrumentes auf Dauerbetrieb umgeschaltet wird, so daß die z.B.
beim Bohren mit -pray verhaltnismäßig grosse Flüssigkeitsmenge im Munde des Patienten
ununterbrochen abgesaugt werden kann.
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Eine andere Ausführungsform der Erfindung ist gekennzeichnet durch
einen weiteren Stromkreis, in welchem ein vorzugsweise durch einen Tastschalter
einchaltbares weiteres Zeitschaltglied angeordnet ist, das bei seiner Einschaltung
einen das erste Zeituchaltglied überbrückenden Kontaktschalter für eine vcrbestimmte
Zeitdauer schließt. Diese Ausführungsform erweist sich z.B. dann als zweckmäßig,
wenn der Zahnarzt längere Zeit kein Behan@lungsinstrument benutzt und z.B. mit der
Vorbereitun@ einer Füllung beschäftigt ist. Während dieser Behandlungspause irann
sich im Mund des Patienten verhältnismäßig viel
Speichel ansammeln,
der dann durch Betä-tigung des Tastschalters, wodurch der intermittierende Betrieb
des Sauginstrumentes auf I)auerbetrieb für eine vorbestimmte Zeitdauer umgeschaltet
wird, in ausreichendem Maße abgesaugt werden kann, Diese vorbestimmte Zeitdauer
kann zusätzlich gewiinschtenfaJls durch ein besonderes Regelglied veranderbar sein.
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Bei zahnärztlichen Behandlungsplätzen mit nur einem Behandlung sl
instrument kann der dem Behandlungsii' trume nt zugeordnete Einschalter unmittelbar
als Anlasser, zweckmäßigerweise als Fußanlasser, ausgebildet sein. Bei einen Behandlungsplatz
mit mehreren Behandlungsinstrumenten ist j jedem Behandlungsintrument ein besonderer
Einschalter z.B. in Form eines bein Herausnehmen aus der Halterung betätigbaren
Schlepp- oder Kippschalters zugeordnet, der die den Lauf des Behandlungsinstrumentes
bewirkende Energiezufuhr vorbereitend einschaltet.
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Erst bei Betätigung eines für alle Behandlungsinstrumente gemeinsamen
Anlassers beginnt dann das aus der Halterung herausgenommene Behandlungsinstrument
zu laufen. Besteht das Behandlungsinstrument aus einer Wasserspritze, so wird man
in jedem Fall,wie bekannt, nur einen am Instrument selbst angeordneten Einschalter
vorsehen.
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Die Erfindung schlägt bei einer Anlage mit mehreren zahnärztlichen
Behandlungsplätzen vor, daß dem für alle Behandlungsplätze gemeinsamen Vakuumerzeuger
je ein den einzelnen Zeitschaltgliedern jedes Behandlungsplatzes zugeordnetes Elektromagnetventil
vorgeschaltet ist, das beim Herausnehmen des Sauginstrumentes aus seiner Halterung
durch den hierdurch betätigten Sauginstrument-Einschalter erregt wird und den 5augweg
zwischen Vakuumerzeuger und herausgenommenem Sauginstrument öffnet, wobei ein parallel
zum Elektromagnetventil angeordnetes Relais erregt wird, dessen Kontaktschalter
den Stromweg zum Vakuumerzeuger schließt.
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Die Ausbildung für jeden einzelnen Arbeitsplat; ist dabei die gleiche
wie bei den vorbeschriebenen Ausführungsformen, wobei
in der angegebenen
Weise dem Vakuumerzeuger je ein den einzelnen Zeitschaltgliedern jedes Behandlungsplatzes
zugeordnetes Elektronagnetventil vorgeschaltet ist. Eine gegenseitige Beeinflussung
der Sauginstrumente ieX der nicht in Betrieb befindlichen Arbeitsplätze durch ein
in Betrieb befindliches Sauginstrument findet nicht statt.
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In der Zeichnung sind Ausführungsformen der Erfindung beispielsweise
dargestellt: Es zeigen: Fig. 1 ein zahnärztliches Einheitsgerät mit Absaugvorrichtung
gemäß der Erfindung in schaubildlicher Darstellung, Big. 2 ein Blockschaltbild für
eine in dem Einheitsgerät nach Fig. 1 angeordnete zahnärztliche Absaugvorrichtung
und Fig. 3 ein Blockschaltbild für eine drei zahnärztliche Behandlungsplätze bzw.
Einheitsgeräte umfassende Mehrplatz anlage.
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Das zahnärztliche Einheltsgerät gemäß Fig. 1 besteht aus einem Sockels
auf welchem links eine Wassereinheit 9 und rechts daneben ein um eine lotrechte
Achse schwenkbarer Geräteständer 1o angeordnet ist. Die Wassereinheit umfaßt eine
Speischale 11 mit zugeordneter Wasserleitung 12. Auf der Oberseite der Wassereinheit
9 befindet sich ein Abstellplatz 13 für ein Mundspülglas 14 nebst zugeordneter Wassernachfüllamatur
15.
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Die Wassereinheit 9 weist des weiteren zwei Halterungen 7 auf, in
welchen sich ein Speichelzieher 1a mit seinem im Ruhestand versenkten Saugschlauch
und eine Absaugkanüle ib mit ihrem offen in die Wassereinheit 9 mündenden Absaugschlauch
1 befinden.
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An der WassereinheitFbefindet sich noch eine weitere Halterung 16
für eine Wasserspritze 5a mit ihrem im Ruhezustand versenkten und nicht erkennbaren
Wasserzuführungsschlauch.
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Im oberen Bereich des Geräteständers 10 sind zwei ausziehbare Behandlungsinstrumente,
nämlich Bohrinstrumente 3a und 4a gelagert, welche als Winkelstücke ausgebildet
sind. In der dargestellten Ruhestellung befinden sich die Behandlungsinstrumente
3a und 4a in Halterungen 17 und 18.
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Der Sog im Saugschlauch der Sauginstrumente 1a und 1b wird durch einen
beim Herausnehmen aus der Halterung 7 betätigbaren elektrischen Einschalter 1 bzw.
S11 infolge Einschaltens eines Vakuumerzeugers P hergestellt und beim Ablegen der
5auginstrumente in die Halterung infolge Abschaltens des Vakuumerzeugers aufgehoben.
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Gemäß Fig. 2 ist in dem die Sauginstrument-Einschalter 1 und S11 enthaltenden
Stromkreis 1 ein Zeitschaltglied Z1 angeordnet, welches das aus der Halterung 7
herausgenommene Sanginstrument 1a und/oder 1b über einen Kontaktschalter K1 intermittierend
ein- und ausschaltet.
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Das Zeitschaltglied Z1 besitzt einen manuell betätigbaren Wählschalter
6, der als Regelknopf ausgebildet sein kann und zur Einstellung der gewünschten
Einschaltdauer für den intermittierenden Betrieb des Sauginstrumentes 1a bzw. 1b
dient.
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Auch den Behandlungsinstrumenten 3a, 4a und 5a sind Einschalter S3,
54 bzw. 95 zugeordnet. Bei den als Bohrinstrumenten ausgebildeten Behandlungsinstrumenten
3a und 4a sind die Einschalter 53 und S4 zweckmäßig als in den Halterungen 17 bzw.
18 angeordnete Schleppschalter ausgebildet, welche beim Herausnehmen der Behandlungsinstruemente
3a bzw. 4a aus der Halterung betätigt werden. Die Ausbildung des Einschalters S5
bei dem als Wasserspritze ausgebildeten Behandlungsinstrument 5a kann
grundsätzlich
die gleiche sein.
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Die Einschalter S3, S4 und 35 liegen in den in Fig. 2 und 3 ersichtlichen
Stromkreisen 3, 4, und 5. In jedem dieser Stromkreise 3, 4 bzw. 5 ist ein durch
die Einschalter 53, S4 bzw. 35 betätigbares Relais R3 Rr bzw. R5 angeordnet.
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Wird nun z.BO durch Herausnehmen des Behandlungsinstrumentes 3a aus
seiner Halterung 17 der Einschalter S3 geschlossen, so wird das Relais R3 erregt,
welches seinerseits einen das Zeitschaltglied Z1 überbrückenden Kontaktschalter
K3 so lange schließt bis der Einschalter S3 durch Wiedereinlegen des Behandlungsinstrumentes
3a in die Halterung 17 wieder geöffnet wird. Dies trifft auch für die anderen beiden
Behandlungsinstrumente 4a und 5a au, Durch diese Überbrückung des Zeitschaltgliedes
Z1 wird erreicht, daß beim Arbeiten mit einem aus der zugehörigen Halterung herausgenommenen
Behandlungsinstrument 3a, 4a oder 5a das Sauginstrument 1a und/ oder 1b im Dauerbetrieb
absaugt.
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Gleichzeitig mit der durch die Schließung bz.B. des Binschalters S3
erfolgenden Erregung des Relais' R3 wird ein Elektromagnetventil V3 geöffnet, welches
den Zulauf eines Kühlmediums wie Wasser, Luft oder Luftwassergemisch zur Spitze
des Behandlungsinstrumentes 3a freigibt. Es sei erwähnt, daß für jedes Medium, d.h.
für Luft und für Wasser ein besonderes parallel geschaltetes Elektromagnetventil
angeordnet ist. Das Gleiche gilt auch für das als Bohrinstrument ausgebildete Behandlungsinstrument
4a, für welches nur das Elektromagnetventil V4 dargestellt ist.
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Wie Fig. 2 und 3 zeigen, ist noch ein weiterer Stromkreis 2 vorgesehen,
in welchem ein durch einen Tastschalter 22 einschaltbares weiteres Zeitschaltglied
Z2 angeordnet ist0 Dieses weitere Zeitschaltglied Z2 bewirkt bei Schließung des
Tastschalters T2 seinerseits die Schließung eines das oben erwähnte erste Zeitschaltglied
Z1 überbrückenden Kontaktschalters K2 für eine vorbestimmte Zeitdauer.
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Die Fig. 3 zeigt schematisch die Ausbildung für eine Anlage mit mehreren
zahnärztlichen Behandlungsplätzen A, B, C, wobei nur das Blockschaltbild für den
Behandlungsplatt A komplett dargestellt ist. Das Blockschaltbild für die angedeuteten
weiteren Behandlungsplätze B und C entspricht indessen genau dem Biockschaltbild
für den Behandlungsplatz A.
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Gemäß Fig. 3 ist dem für alle Behandlungaplitsc A, B, C gemeinsamen
Vskuumerzeuger P Je ein den einzelnen Zeitschaltgliedern Z1 jedes Behandlungsplatzes
zugeordnetes Elektromagnetventil VA, VB, VC vorgeschaltet. Dieses Elektromagnetventil
wird beim Herausnehmen des Sauginstrumentes 1a bzw.
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Ib aus seiner Halterung 7 durch den hierdurch geschlossenen Sauginstrument-Einschalter
S1 bzw. S11 erregt. Dabei öffnet das Elektromagnetventil gleichzeitig den Saugweg
vom Vakuumerzeuger P sum aus der Halterung herausgenommenen Sauginstrument. Weiterhin
wird gleichzeitig durch Schließen des Einschalters S1 bzw. S11 ein parallel zum
Elektromagnetventil V@@ V> bzw. V0 angeordnetes Relais R1 erregt, dessen Kontaktschalter
K den Stromweg a für den Behandlungsplatz A bzw. b oder c für die Arbeitsplätze
3 bzw. C zum Vakuumerzeuger P herstellt.
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Hierdurch ist es möglich, den im Zusammenhang mit Fig. 2 erläuterten
Erfindungsgedanken bei einer Einzelplatz-Anlage auch für eine zahnärztliche Mehrplatz-Anlage
mit den gleichen Vorteilen anzuwenden.
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Ansprüche: