DE7316163U - Vorrichtung zum Betauben oder Toten von Fischen - Google Patents

Vorrichtung zum Betauben oder Toten von Fischen

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DE7316163U
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Bergedorf, den 26. April 1973 Patent Hi/Sch
Stw.: Forellen-töten-elektrisch (getrennte Stromversorgung) Hauni-Akte 1249 " '__
Vorrichtung zum Betäuben oder Töten von Fischen
Die Neuerung betrifft eine Vorrichtung zum Betäuben oder Töten von Fischen mit einem zum Aufnehmen von elektrisch leitender Flüssigkeit und von Fischen dienenden, zwei Längsseiten und zwei im Vergleich dazu kürzere Schmalseiten aufweisenden Becken, in dessen Schmalseitenbereich Elektroden vorgesehen sind, und mit einem Deckel, der in seiner Schließstellung die Verbindung der Elektroden mit einer Spannungsquelle herstellt.
Es ist bereits bekannt, Fische dadurch au betäuben oder zu töten, daß man sie in einem Becken der Wirkung eines Stromes aussetzt, der zwischen zwei Elektroden über eine bestimmte, die Fische umgebende Wassermenge fließt. Über die Art des zu verwendenden Stromes, seine Erzeugung und die Stromversorgung ist im Stand der Technik jedoch nichts zu entnehmen.
Die der Neuerung zugrundeliegende Aufgabe besteht darin, Fi3che -it einem Gerät betäuben und/oder töten zu können, das für die Bedienungsperson absolut ungefährlich ist und dennoch die Fische rasch, schmerzlos und zuverlässig betäubt oder tötet. Dieses Gerät soll außerdem unabhängig von dem allgemeinen Stromversorgungsnetz betrieben werden können, um einmal aus Sicherheitsgründen eine absolute Netztrennung zu gewährleisten und zum anderen das Gerät überall, z.B. bei Fischständen auf Märkten, verwenden zu können.
Gemäß der Neuerung wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß eine Batterie und eine von dieser gespeiste Schaltungsanordnung zum Erzeugen von elektrischen Spannungsimpulsen in einem '■<%
Stw.: Porellen-töten-elektrisch (getrennte Stromversorgung) Bergedorf, den 26. April 1973 - Hauni-Akte 1249
Gehäuse angeordnet sind, das getrennt von dem Becken, •/bei* fest verbunden Bsit diesem ist«
■ Bei der Gestaltung der Form des Beckens ist zu beachten, daß
einerseits die Menge der elektrisch leitenden Flüssigkeit (im allgemeinen Wasser) nicht zu groß sein soll, um ein Herausspritζen des Wassers infolge heftiger Bewegungen der hineingebrachten Fische zu vermeiden und eine genügende Konzentration der elektrischen Feldlinien zu erreichen, andererseits aber der zu tötende Fisch sicher und schnell in das im unteren Bereich des Beckens befindliche Wasser eingebracht werden kann. Diesen Forderungen genügt ein Becken, dessen Längsseiten gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Neuerung nach unten konvergieren. In gleicher Weise können auch die Wände an den Schmalseiten nach unten konvergieren. Di© Konvergenz der oberen Beckenwände gsht zweckmäßig bis zu dem Wasserspiegel in dem Becken.
Ein mit elektrisch leitender Flüssigkeit, z.B. Wasser, teilweise gefülltes Becken, das unter der Einwirkung einer relativ hohen Spannung steht, muß besonders sicher sein und darf selbst bei rauher oder sogar unsachgemäßer Behandlung nie in einen Zustand kommen, in dem die Sicherheit des Bedienungspersonals nicht mehr gewährleistet ist. Ein sehr geeignetes Material für das Becken, das hohe mechanische Festigkeit mit sehr niedrigem, elektrischem Leitwert verbindet, ist Polystyrol. Die gleiche Problematik gilt für den Deckel, der also nicht elektrisch leiten uril dennoch bezüglich seiner mechanischen Bruchfestigkeit sicher gegen alle im praktischen Betrieb vorkommenden mechanischen Beanspruchungen sein soll. Außerdem ist es erwünscht, daß der Deckel durchsichtig ist, damit das Bedienungspersonal die Fische in dem Becken beobachten kann. Als Material, das den vorgenannten Anforderungen entspricht, kommt Acryl-Glas infrage,
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das sich zusätzlich durc h leichte Bearbeitbarkeit auszeichnet S
Ein besonderes Problem bei der Tötung von Fischen in einem Becken, das mit Flüssigkeit unterschiedlicher Leitfähigkeit (Wasser) gefüllt ist, besteht darin, einen zumindest annähernd konstanten elektrischen Leitwert für den Strom zu erreichen, um den für die Tötung erforderlichen Stromfluß auch bei Wasser mit niedrigem Leitwert (destilliertes Wasser ist z.B. ein sehr guter Isolator) zu gewährleisten. Außerdem soll sich der Abtrag der Elektroden infolge elektrolytischer Vorgänge in nicht störenden Grenzen halten. Dieses wichtige Problem wird gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Neuerung dadurch gelöst, daß die Elektroden als Flächenelektroden ausgebildet sind. Die Stromverteilung in der Flüssigkeit wird in diesem Fall wesentlich homogener als bei einer Ausbildung der EIe1-''" Oden als Spitzen- oder Stabelektroden.
Im allgemeinen werden Fische vor dem Verkauf in Bassins gehalten, aus denen sie auf Wunsch des Kunden mit einem kleinen Netz, einem sogenannten Kescher, herausgefangen werden. Um den nassen und glitschigen Fisch nun nicht mit der Hand anfassen zu müssen, sondern ihn schnell in dem Kescher in das Becken verbringen und den Deckel in Schließstellung überführen zu können, wird gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Neuerung vorgeschlagen, daß zwischen der Oberseite der Beckenwände und der Unterseite des Deckels in seiner Schließstellung soviel Abstand verbleibt, daß das den Fisch aufnehmende flexible Fanggerät, also beispielsweise ein Kescher, teilweise außerhalb des Beckens verbleibt. Der außerhalb verbleibende Teil kann dann mit der Hand gehalten werden.
Es ist bereits an sich bekannt, die Spannungszufuhr zu den Elektroden sines Fischtctungsgerätes durch den Docke! der-
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Stw.: Forellen-töten-elektrisch (getrennte Stromversorgung) Bergedorf, den 26. April 1973 - Hauni-Akte 1249
art zu verriegeln, daß ein Einschalten des Stromes nur möglich ist, wenn der Deckel sich in seiner Schließstellung befindet. Bei bekannten Fisehtötungseinrichtungen ist diese Sicherung umständlich mittels Quecksilberschalter oder mechanisch betätigter Mikroschalter bewerkstelligt. Infolge der nicht immer zu verhindernden Wasserspritzer ist ein mechanisch betätigter Mikroschalter erwünscht, av^h wenn er außerhalb des Beckens angeordnet ist. Die Neuerung vermeidet in weiterer Ausgestaltung jegliches ein Sicherheitsoder wenigstens ein Punktionsrisiko darstellendes Naßwerden eines oder zweier Sicherheitsschalter dadurch, daß der Deckel mit mindestens einem Magnet versehen ist, der in der Schließstellung des Deckels auf der Oberseite der Beckenwände aufliegt und sich dabei in einer Aktivierungsposition für ein Schaltelement befindet, das unter der Wandoberfläche angeordnet ist. Vor"beilh»;ft siiiu zwei magnete vorgesehen, die eine sichere Auflage darstellen und die Zufuhr von Spannungsimpuls en zu beiden Elektroden sperren. In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Neuerung kann der oder die Magnete als Abstandshalter dienen, die ausreichenden Abstand zwischen der Deckeloberseite und der Deckelunterseite gewährleisten. Ein auf ein magnetisches Feld gut ansprechen des Schaltelement ist ein sogenanntes Reed-Relais, bei dem sich eine metallische Zunge in einer luftdichten Kap se1, ggf. in einer Edelgasatmosphäre, befindet. Da die zum Betäuben oder Töten von Fischen erforderlichen Stromstärken relativ gering sind, können mit einer mehrzelligen Batterie (z.B. 12 Volt) zweihundert bis dreihundert Fische mittlerer Größe getötet werden. Ist der Batterie jedoch zuviel Strom entnehmen worden, so sinkt die Spannung sehr schnell ab, und die Fische werden nicht mehr sicher betäubt oder getötet. Um dem Bedienungspersonal anzuzeigen, wann ein Batteriewechsel erforderlich ist, ist an dem Gehäuse eine Anzeigevorrichtung für den Ladezustand der Batte-
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rie vorgesehen. Außerdem kann das Gehäuse gemäß einer Weiterbildung der Neuerung mit einem Schalter zwischen der Batterie und der geeigneten Schaltungsanordnung zum Erzeugen von Spannungsimpulsen gewünschter Freouenz und Form versehen sein, so daß die Erzeugung von Spannungsimpulsen nur möglich ist. wenn der Schalter gedrückt- ist-* Dies erspart unnötige Energieverluste, die bei Batteriebetrieb besonders unangenehm sind. Während eine Betäubung eines Fisches beim Zuführen von Spannungsimpulsen zu den Elektroden praktisch sofort auftritt, muß der Strom einige Zeit auf den Fisch einwirken, bis die Betäubung sicher in den Tod übergegangen ist. Damit die Spannungszufuhr nicht unterbrochen wird, bevor der Tod eingetreten ist, ist der Schalter, über den die Elektroden Spannungsimpulse erhalten, gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Neuerung mit einer Anzeigevorrichtung für die Zeit, während der- der- Schalter gedruckt ist, verbunden. Die Anzeigevorrichtung befindet sich vorteilhaft ebenfalls an dem Gehäuse. Durch ein besonderes Signal kann das Bedienungspersonal dann davon unter richtet werden, daß die für die sichere Tötung des Fisches erforderliche Einwirkungszeit abgelaufen ist.
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Im folgenden vlrd die Neuerung anband der ein Ausführungsbeispiel enthaltenden Zeichnung näher erläutert. Es zeigt:
Figur 1 eine Vorrichtung gemäß der Neuerung
mit Becken und elektrischem Versorgungsteil in einer Frontansicht,
Figur 2 einen Schnitt nach. Linie II-II in Figur 1, Figur 3 ein schematisches Blockschaltbild für
die Erzeugung von Spannungsimpulsen der gewünschten Frequenz und Form,
Figur 4 Einzelheiten der Schaltungsanordnung.
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In den Fis-uren 1 und 2 ist mit einer Grundplatte 1 ein Bekken 2 verbunden, dessen Innenwände 3» 4 an den Längsseiten 6 bzw. 7 und dessen Innenwände 8, 9 an den Schmalseiten 11 bzw. 12 nach unten konvergieren, etwa bis in den Bereich der Oberfläche 13 des Wasserinhaltes 14. Die Innenwände des Beckens 2 bilden somit eine Art Trichter 16, während die Außenwände 17 vertikal verlaufen. Selbstverständlich können die Innenwände auch eine abgewandelte, z.B. gerundete, Form haben. Grundplatte 1 und Becken 2 bestehen vorteilhaft aus einem schlagfesten, elektrisch nicht leitenden Kunststoff, z.B. Polystyrol. Im Bereich der ui" t er en senkrechten Wandabschnitte 8 a, 9a der Wände 8 bzw. 9 sind Flächenelektroden 18 und 19 vorgesehen, die mit einer Sehalt uigsanordnung (41 in Figuren 3 und 4) verbunden sind, die in dem den Stromversorgungsteil enthaltenden Gehäuse 21 angeordnet ist.
Über dem Becken 2 ist ein Deckel 22 aus elektrisch nicht leitendem, durchsichtigem Kunststoff (z.B. aus Acryl-Glas) schwenkbar um eine Drehachse 23 angeordnet. Er ist auf einander gegenüberliegenden Seiten mit jeweils zwei Permanent -Magnet en 24 und 26 versehen, die beim Schließen des Deckels 22 auf der Oberseite der Beckenwände aufliegen und damit einen Abstand 27 zwischen dem Deckel 22(in seiner Schließstellung) und der Backenoberseite bilden. Zwischen den Innenwänden und den Außenwänden des Beckens 2, also völlig abgeschlossen von der Wasserfüllung 14, befinden sich zwei Schaltelemente in Form von sogenannten Reed-Relais 28, 29f deren nicht dargestellte,magnetisch betätigbaren Kontakte eich in einer luftdichten Kapsel, evtl. in Schutzgas, befinden. Die Reed-Relais 28, 29 sind so geschaltet, daß sie bei Aufliegen der Magnete 24 bzw. 26 auf der Beckenoberseite ihre Kontakte schließen.
Das auf zwei Konsolen 31 und 32 ruhende Gehäuse 21 enthält außer einer Btterie (33 in Figuren 3 und 4) zur Energie-
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Versorgung eine Schaltungsanordnung (41 in Figuren 3 und 4) zur Erzeugung der Spannungsirapulse mit der gewünschten Frequenz und Form, ein Anzeigeinstrument 34 für den Ladezustand der Batterie, einen Wählschalter 36 für die gewünschte Freauenz, eine Glimmlampe 37 zur Anzeige der Betriebsbereitschaft, einen Schalter 38 zum Verbinden der Batterie mit der Schaltungsanordnung und eine Anzeigevorrichtung 39 zum Anzeigen der Zeit, während der der Schalter 38 gedrückt worden var. Die Schaltungsanordnung (4I in Figuren 3 und 4) selbst ist über die Kontakte der Reed-Relais 28, f. ;i 29 mit den Elektroden 18 und 19 verbunden.
Die Figuren 3 und 4 zeigen Einzelheiten der Schaltungsan-JU Ordnung 41> die im wesentlichen aus einem Umsetzer 42 zum
|! Umsetzen der niedrigen Gleichspannung der Batterie 33 in
'|i eine relativ hohe Gleichspannung und eine Impulsformerstufe || 43 zum Bilden der Spannungsimpulse geeigneter Frequenz und
ζ: Form besteht.
f Figur 3 zeigt den prinzipiellen Aufbau der Schaltungsanordnung 41 anhand eines Blockschaltbildes, dessen einzelne Funktionsstufen jeweils mehrere Bauelemente aufweisen. Die Batterie 33 ist über den Sehalter 38 mit dem Umsetzer 42 verbunden, der im v-esentlichen die eigentliche Umsetzerstufe 46 und eine Regelanordnung 47 für deren Ausgangsspannung aufweist· Die Umsetzerstufe 46 besteht aus einem elektro- ! niechen Zerhacker für die Gleichspsnnung der Batterie 33t einem nachgeschalteten Transformator zum Hochtransformieren der so erzeugten Wechselspannung und einer GleichrichterBtufe. Die Regelanordnung 471 die als Schwellenwertanordnung ausgebildet ist, verhindert bei der speziellen Ausbildung der Umsetzerstufe 46 ein Abweichen der erzeugten
^ hohan Spannung vom gewünschten Wert. Die Impulsformerstufe
if 43 weißt einen elektronischen Multivibrator 48 zur Abgabe
|| von Spannungeimpulsen der gewünschten Freauenz zur Steuerung
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Stw.: Forellen-töten-elektrisch (getrennte Stromversorgung) Bergedorf, den 26. April 1973 - Kauni-Akte 1249
einer elektronischen Schaltstufe (Leistungsstufe) 49 auf. Die Steuerfreouenz des Multivibrators 48 ist mittels des Wahlschalters 36 einstellbar.
Das Anzeifreinstrument 39 besteht im wesentlichen aus einem Zeitverzögerunga/rlied 51 und dem eigentlichen Anzeigeinstrument, z.B. einem Summer 52. Das Zeitverzögerungsglied 51 erhält beim Drücken des Schalters 3<3 Spannung, die es während einer bestimmten Zeit, während der der Schalter 38 gedrückt sein muß, verzögert. Erst nach Ablauf dieser Verzögerungszeit erhält der Summer 52 von dem Multivibrator 48 Wechselspannung, die im Summer als akustisches Signal hörbar wird. Verwendbar väre auch eins andere Anzeige, s«Be eine optische*
Die elektrische Funktion der Schaltungsanordnung 41 ist, kurz gesagt, folgende:
Die Spannung der Batterie 33 von beispielsweise 12 Volt vdrd zunächst zerhackt, d.h. in eine pulsierende Spannung verwandelt. Der Wechselspannungsanteil v'ird durch eiran Transformator auf die zur Betäubung oder Tötung der Fische erforderliche Spannung (z.B. 400 Volt) hochtransformiert und gleichgerichtet, vobei die Regelanordnung in Form des Schwellenwertgliedes 47 verhindert, daß die Ausgangsspannung der Umsetzerstufe 46 zu hoch wird. Die relativ schwachen Ausgangssignale des Multivibrators 48, der einen Schwingkreis darstellt, steuern die Leistungsstufe 49» die den zu den Elektroden 18, 19 fließenden Strom periodisch unterbricht und auf diese V/eise die Spannungsimpulse gewünschter Freauenz und Form erzeugt.
Figur 4 zeigt Einzelheiten der elektrischen Schaltung, wobei die Hauptfunktionsstufen mit den gleichen Bezugszeichen versehen sind wie in Figur 3*
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Stw,: üOrellen-töten-elektrisch (getrennte Stromversorgung) Bergedorf, den 26. April 1973 - Hauni-Akte 1249
Der Zerhacker 46a der Umsetzerstufe 46 weist einen Schwingkreis» bestehend aus einer Niederspamiungswicklung 56a und einer RUokkopplungswicklung 56b eines Transformators 56 und aus Schalttransistoren 57, 58 mit ihrem Treibertraneietor 59, auf. Die Hochspannungswicklung 56c des Traneformatore 56 ist über eine Spannungsverdopplerschaltung 46b der Umsetzerstufe, bestehend aus Kondensator 61 und Dioden 62 und 63» mit einem ebenfalls zur Umsetzerstufe 46 ' gehörenden Hochspannungskondensator 64 verbunden, an dem : die gleichgerichtete Hochspannung abgenommen werden kann.
Das Sohwellenwertglied 47 besteht aus der Spannungsteiler-· schaltung 47h. (Widerstandsnetzwerk) und der Glimmlampe 37» die zündet, wenn der Kondensator 64 die erwünschte Spannung erreicht hat. Beim Zünden sperrt die Glimmlampe 37 über einen Transistor 66 den Transistor 5$» so daß die Schwingungen der Zerhackerschaltung 46a abreißen und die Spannung am Kondensator 64 nicht weiter steigen kann. Unterschreitet die Spannung an der Glimmlampe 37 einen bestimmten Wert, dann verlöscht die Glimmlampe und der Schwingkreis der Zerhaekerechaltung 46a kann wieder schwingen und damit den Kondensator 64 nachladen. ' >
Der Multivibrator 48 ist ein an sich bekannter Schwinger, dessen Frequenz mittels des Wahlschäiters 36 von 40 Hz (geeignet z.B. für Schleie und Karpfen) auf 80 Hz (geeignet z.B. für Forellen) umschaltbar ist. Er weist zwei Tran-', sistoren 81 und 82, Kondensatoren 83 und 84 sowie Wider·» stände 86 bis 90 auf. Die Wahl anderer Frequenzen ist ebenfalls möglich. Die Schaltstufe 49a besteht aus einem $. " Steuertransistor 67, der von dem Multivibrator 48 angesteuert wird und seinerseits einen Leistungstransistor 68 steuert. Ein Transistor 69 dient zur Strombegrenzung.
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Stw.: Forellen-töten-elektrisch (getrennte Stromversorgung) Bergedorf, den 26. April 1973 - Hauni-Akte 1249
Ein Kondensator 49b dient zur Formung der von dsm Transistor 68 abgegebenen Impulse, die zur maximalen physiologischen Einwirkung auf den Fisch einen steilen Anstieg und eine abfallende Rückflanke haben sollen.
Das Zeitverzögerungsglied 51 weist als wesentliche Elemente ein RC-Glied, bestehend aus Widerstand 71 und Kondensator 72, auf. Über eine Zener-Diode 73 und zwei Transistoren 74 und 76 in Emitterfolgerschaltung ist eiu Relais 77 ansteuerbar, wenn nach Ablauf der gewünschten Verzögerungszeit die Spannung an Kondensator 72 einen bestimmten Wert erreicht hat. Im Kreis des Schaltkontaktes a des Relais 77 befinden sich ein von den Steuerimpulsen des Multivibrators 48 gesteuerter Transistor 78 ur ■- der Summer 52.
Die Batterie 33 ist vorteilhaft als Akkumulator ausgebildet, so daß sie immer wieder nachgeladen werden kann. Das Ladegerät ist jedoch aus Sicherheitsgründen bewußt nicht in das beschriebene Gerät eingebaut ; um jede Gefährdung des Bedienungspersonals auszuschließen, wurde sogar darauf verzichtet i eine Ladung der Batterie zuzulassen, während diese sich in dem Gehäuse 21 befindet.
Wirkungsweise der Vorrichtung der Figuren 1 bis 4: Soll ein Fisoh getötet werden, der ζ B. in einem Bassin schwimmt, so wird er mittels eines kleinen Netzes (eines sogenannten Keschers) gefangen. Der Deckel 22 über dem Bekken 2 ist geöffnet, so daß die Reed-Relais 28 und 29 ihre Kontakte geöffnet haben und die Verbindung zwischen der Schaltungsanordnung 41 und den Elektroden 18, 19 unterbrochen ist. Wegen des geöffneten Deckels 22 kann auch der in der Verbindung zwischen der Batterie 33 und der Schaltungsanordnung 41 Ii6ger.de Schalter 38 nicht geschlossen werden* Der Fisch wird in seinem Netz in das Becken 2 verbracht, längs dessen trichterförmigen Wänden aus glattem Kunststoff er schnell in das Wasser 14 im unteren Beckenteil gleitet. Nunmehr
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Stw.: Forellen-töten-elektrisch (getrennte Stromversorgur..g) Bergedorf, den 26. April 1973 - Hauni-Akte 1249
wird der Deckel 22 rasch geschlossen, so daß durch die Flossenschläge des Fisches kaum Wasser aus dem Becken 2 spritzen kann. Das von außen gehaltene Netz "befindet sich in dem Zwischenraum 27 zwischen Deckel 22 und Beckenoberseite, der durch die auf der Beckenoberseite aufliegenden Magnete 24 und 26 gebildet wird. Diese Magnete haben die Kontakte der Reed-Relais 28 und 29 beim Schließen des Deckels geschlossen. Am Wahlschalter 36 wird die für den in dem Becken befindlichen Fisch geeignete Frequenz gewählt und dann der Schalter 33 gedruckt. Die Spannung der Batterie 33 wird in der Schaltungsanordnung 41 zunächst zerhackt, hochtrans&rmiert und gleichgerichtet. Von dem Multivibrator 48 v/erden dann über den Leistungstransistor 68 elektrische Impulse ausgelöst, die von dem Kondensator 49b über die Kontakte der Reed-Relais 28, 29 zu den Elektroden 18 und 19 gelangen und auf die Muskeln, insbesondere ira Herzbereich, des Fisches einwirken, so daß der Fisch augenblicklich betäubt vird. In der von dem Zeitglied 51 bestimmten Zeit (einige Sekunden) geht die Betäubung in den Tod über. Wird der Ablauf dieser Zeit durch den Skimmer 52 angezeigt, so kann der Schalter 38 losgelassen, der Deckel 22 geöffnet (wodurch zwangsläufig auoh die Spannungsimpulse der Elektroden 18 und 19 unterbrochen werden) und der tote Fisch in dem Kescher aus dem Becken entfernt und ausgenommen v/erden.
Eine kürzere Einwirkungszeit der Spannungsimpulse auf den Fisch, z.B. y/ährend einer Sekunde, betäubt den Fisch lediglich für einige Minuten.
Mit einer voll geladenen Batterie, deren Ladezustand am Instrument 34 ablesbar ist, können ca. zweihundert bis dreihundert Fische schnell und schmerzlos goßtet werden. Eins Beschädigung des Fisohkörpers durch mechanische Einwirkung beim Tüten ist ausgeschlossen, ebenso eine geschmackliche
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Stw.: Forellen-töten-elektrisch (getrennte Stromversorgung) Bergedorf, den 26. April 1973 - Hauni-Akte 1249
Änderung des Fleisches infolge der unnötigen Erregung der Tiere. Da diese ausbleibt, ist auch der Abbau von Glykogen und Adenosintriphosphorsäure gering, aus denen sich nach dem Tode Milschsäure bildet, die die Verwesung hinauszögert und dadurch die Lagerfähigkeit der Fische verbessert. Das Gerät ist überall einsetzbereit, auch auf Fischwagen, Fischständen usw., wo kein elektrischer Anschluß oder ,jedenfalls kein Anschluß für Spannungsimpulse geeigneter Freauenz und Form, zur Verfügung steht. Eine Gefährdung des Bedienungspersonals ist auch bei hohen, für die kurzfristige Tötung erforderlichen Spannungen völlig ausgeschlossen.
Schutz

Claims (11)

Stw.: Forellen-töten-elektrisch (getrennte Stromversorgung) Bergedorf, den 26. April 1973 - Hauni-Akte 1249 Schutzansprüche
1. Vorrichtung zum Betäuben oder Töten von Fischen mit einem zum Aufnehmen von elektrisch leitender Flüssigkeit und von Fischen dienenden, zwei Längsseitsn und zwei im Vergleich dazu kürzere Schmalseiten aufweisenden Becken, in dessen Schmalseitenbereich Elektroden vorgesehen sind, und mit einem Deckel, der in seiner Schließstellung die Verbindung der Elektroden mit einer Spannungsotielle herstellt, dadurch gekennzeichnet, daß eine Batterie (33) und eine von dieser gespeiste Schaltungsanordnung (41) zum Erzeugen von elektrischen Spannungsimpulsen in einem Gehäuse (21) angeordnet sind, das getrennt von dem Becken (2), aber fest verbunden mit diesem ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die War,.Ie (3t 4) des Beckens (2) an den Längsseiten nach unten konvergieren.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Wände (8, 9) des Beckens (2) an den Schmalseiten (11, 12) nach unten konvergieren.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 und/oder 3» dadurch gekennzeichnet, daß die Konvergenz der Wände etwa bis zur Oberfläche (13) der leitenden Flüssigkeit (14) reicht.
5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Becken (2) aus elektrisch nicht leitendem Kunststoff besteht.
Stw.: Forellen-töten-elektrisch (getrennte Stromversorgung) Bergedorf, den 26. April 1973 - Hauni-Akte 1249
6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektroden als Flächenelektroden (18, 19) ausgebildet sind.
7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (22) aus durchsichtigem, elektrisch isolierendem Kunststoff besteht.
8. Vorrichtung nach einem oder mehreren deT- vorhergehenden Ansprüche, dadui-ch gekennzeichnet, daß zwischen der Oberseite der Beckenwände und der Unterseite des Deckels (22) in seiner Schließstellung ein Abstand (27) verbleibt, der so bemessen ist, daß ein den Fisch aufnehmendes, flexibles Fanggerät, z.B. ein Kescher, teilweise außerhalb des Bekkens (2) verbleibt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand (27) von mindestens einem an dem Deekel (22) angeordneten Magneten (24, 26) bestimmt ist, der in der Schließstellung auf der Oberseite der Beckenwände aufliegt und sich dabei in einer Aktivierungsposition für ein Schaltelement (28, 29) befindet, das unter der Wandoberfläche angeordnet ist.
10. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (12) eine Anzeigevorrichtung (34) für den Ladezustand der Batterie (33) aufweist.
11. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (12) einen Schalter (38) für eine Verbindung zwischen der Batterie (33) und der Schaltungsanordnung sowie eine Anzeigevorrichtung (39) für die Zeit aufweist, während der der Schalter (38) geschlossen ist.
DE7316163U Vorrichtung zum Betauben oder Toten von Fischen Expired DE7316163U (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102015006378A1 (de) 2014-06-14 2015-12-17 Pal Anlagenbau Gmbh Verfahren zum Betäuben und/oder Töten von Fischen, insbesondere von afrikanischen Raubwelsen (Clarias gariepinus)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102015006378A1 (de) 2014-06-14 2015-12-17 Pal Anlagenbau Gmbh Verfahren zum Betäuben und/oder Töten von Fischen, insbesondere von afrikanischen Raubwelsen (Clarias gariepinus)

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