DE3326023A1 - Geschosshaube fuer sprengstofflose kampfstoffgranaten, insbesondere fuer rauchgranaten - Google Patents
Geschosshaube fuer sprengstofflose kampfstoffgranaten, insbesondere fuer rauchgranatenInfo
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- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42B—EXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
- F42B10/00—Means for influencing, e.g. improving, the aerodynamic properties of projectiles or missiles; Arrangements on projectiles or missiles for stabilising, steering, range-reducing, range-increasing or fall-retarding
- F42B10/32—Range-reducing or range-increasing arrangements; Fall-retarding means
- F42B10/38—Range-increasing arrangements
- F42B10/42—Streamlined projectiles
- F42B10/46—Streamlined nose cones; Windshields; Radomes
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- Aiming, Guidance, Guns With A Light Source, Armor, Camouflage, And Targets (AREA)
Description
Dr. Inq. Hans Licht! -* : - ' I : - *
Dipl.-ing. Heiner Licht! -i-
Dipi.-Phys. "Dr. Jost Lempert
Poienianv/älfe
D 75 Karlsruhe 41 (Grötzingen) DurlaaSür Str. 31, Posif. 410760
6921/83
19. Juli 1983
Oregon Etablissement
für Patentverwertung
Ringstraße 226
für Patentverwertung
Ringstraße 226
FL-9493 Mauren/Fürstentum Liechtenstein
Geschoßhaube für sprengstoff I öse Kampf stoff granaten, insbesondere
für Rauchgranaten
Die Erfindung betrifft eine Geschoßhaube für sprengstofflose Kampfstoffgranaten, insbesondere für Rauchgranaten.
Unter Kampfstoffen werden dabei alle jene in Granaten versch-ießbare
Materialien verstanden, die keine Sprengstoffe sind. So sind dies beispielsweise Rauch, Nebel oder Gase, wie
Tränengas entwickelnde Materialien, Leuchtsätze od. dgl.
Ein Geschoß zum Verschießen von Kampfstoffen ist beispielsweise der DE-OS 27 20 895 zu entnehmen. Es ist zweikammrig ausgebildet
und enthält in der vorderen durch eine Geschoßhaube abgeschlossenen Kammer einen ersten Zündsatz sowie einen ersten
Brandsatz. In der zweiten Kammer ist vorzugsweise ein zweiter Zündsatz vorgesehen, die im übrigen mit einem zweiten Brandsatz
gefüllt ist. Die Aufteilung erfolgt dabei zu dem Zweck, vor allem bei mehrfach gepanzerten Zielen einen Teil der Brandmasse den
zweiten Brandsatz - durch die Panzerung hindurch, vor deren Durchschlag der erste Anzündsatz und der erste Brandsatz sich
entzünden, in den Raum hinter der Panzerung zu befördern, um auch dort einen Brand entstehen zu lassen. Das Geschoß wird
mit einer Treibladung abgeschossen und die erste Anzündmasse bjldet einen Aufschlagzünder. Die Geschoßhaube ist dabei zumindest
in der Lage, eine äußere Vorpanzerung zu durchschlagen.
Aus der GB-PS 975,867 ist eine sprengstofflose Gewehrgranate
bekannt geworden, die als übungsgranate einen wiederverwendbaren,
massiven Geschoßteil und eine durchsichtige, aus tei!verformbarem Kunststoff bestehende, auswechselbare Geschoßhaube
aufweist. Die Geschoßhaube wird teilweise durch ein Treffermarkierungsmaterial, vor allem einen Farbstoff ausgefüllt.
Beim Aufprall auf das Objekt wird die Geschoßhaube anfangs verformt,
sodaß sie aufpralldämpfend wirkt und die Zerstörung des massiven Geschoßteiles verhindert. Wenn durch die Verformung
das Volumen der Geschoßhaube bis auf das Volumen des Farbstoffs reduziert ist, platzt die Geschoßhaube und gibt die Farbe ab.
Die Geschoßhaubenreste werden dann entfernt, auf den eingesammelten Geschoßteil eine neue, teilgefüllte Geschoßhaube aufgesetzt
und für weitere Übungsschüsse verwendet.
Die Erfindung hat es sich nun zur Aufgabe gestellt, eine Geschoßhaube für sprengstofflose Kampfstoffgranaten, also
nicht für Übungsgranaten, zu entwickeln, die einerseits während des Abschusses mittels einer Treibladung und während
des Fluges unbeschädigt bleibt, und andererseits jedoch beim Aufprall den eingeschlossenen Kampfstoff unmittelbar
freigibt.
Erfindungsgemäß wird dies nun dadurch erreicht, daß die
Geschoßhaube aus Kunststoff besteht, und Sollbruchstellen in Form von Vertiefungen der Geschoßhaubenwandung
aufweist.
Die die Sollbruchstellen bildenden Vertiefungen, die insbesondere an der Außenseite der Geschoßhaube angeordnet sind,
sind vorzugsweise in Form von Längsnuten ausgebildet.
Die erfindungsgemäße Geschoßhaube erfüllt zwei an und für sich widersprüchliche Forderungen. Sie ist einerseits
ausreichend bruchfest, um beim Abschuß und während des Fluges trotz Luftwiderstand und eventueller Berührung von Zweigen
usw. unbeschädigt zu bleiben, sie wird aber andererseits dank der Sollbruchstellen unmittelbar beim Aufprall auf das
Zielobjekt zerstört. Hierfür erweist es sich von Vorteil, wenn die Vertiefungen erst mit Abstand von der Geschoßspitze beginnen.
Da zwischen dem Geschoß und der Geschoßhaube eine dichte Verbindung erzielt werden soll, um ein vorzeitiges
Entweichen des Inhaltes zu vermeiden, enden die Vertiefungen auch mit Abstand zum hinteren Rand, sodaß hier die vol-Ie
Wandstärke der Geschoßhaube erhalten bleibt. Durch die Ausbildung von definitiven Sollbruchstellen ist es sogar
möglich, die Abschuß- und Flugbeständigkeit noch dadurch zu erhöhen, daß die Geschoßhaube zwischen den Vertiefungen
Verstärkungsvorsprünge aufweist, wobei diese beispielsweise als Längsrippen ausgebildet sind, die vorzugsweise
nach innen vorstehen.
Für die Geschoßhaube eignet sich, wie Versuche ergeben haben, insbesondere ein Kunststoff mit einer Schlagzähigkeit
2 2
von 1 kJ/m bis 100 kJ/m , wobei mit einem Polystyrol, des-
sen Schlagzähigkeit ca. 15 kJ/m beträjt, die besten Ergebnisse
erzielt wurden.
Nachstehend wird nun die Erfindung an Hand der Figuren der beiliegenden Zeichnungen näher beschrieben, ohne darauf
beschränkt zu sein.
Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Geschoßhaube und Fig. 2 einen Längsschnitt durch die Geschoßhaube
.
Die erfindungsgemäße, im Querschnitt kreisrunde Geschoßhaube
weist einen geringfügig konisch verlaufenden Mittelteil 1 auf, an dessen vorderem, verjüngten Ende sich eine etwa halbkugelförmige Geschoßhaubenspitze 2 und an dessen hinterem Ende
sich ein abgesetzter Verbindungsabschnitt 3 mit einem Außengewinde zur Verbindung mit dem nicht dargestellten Geschoßkörper
anschließen: Die Geschoßhaube besteht aus vorzugsweise durch-
2 sichtigem Kunststoff, mit einer Schlagzähigkeit zwischen 1 kJ/m
2 2 2
und 100 kJ/m , vorzugsweise zwischen 10 kJ/m und 70 kJ/m . Insbesondere
besteht sie aus Polystyrol mit einer Schlagzähigkeit
von ca. 15 kJ/m . Der durch die Geschoßhaube umschlossene Hohlraum
10 dient zur Aufnahme von Kampfstoffen beliebiger Art außer Sprengstoffen, d.h. von Rauch-, Nebel-, Tränengas-, Leucht-
und Brandsätzen od. dgl. Zur Erhöhung der Bruchsicherheit während des Absch-usses und des Fluges des Geschosses ist die Wandung
des Mittelteiles 1 mit achsparallelen VerstärkungsvorSprüngen
7 in Form von Längsrippen und die etwa halbkugelförmige Geschoßhaubenspitze
2 mit etwa strahlenförmig angeordneten Verstärkungsvorsprüngen 8 versehen, die nach innen in den Hohlraum
10 weisen. Von beiden Verstärkungsvorsprüngen 7, 8 sind vorzugsweise
jeweils sechs Stück über den Umfang verteilt vorgesehen, wobei sie jedoch nicht ineinander übergehen, sondern jeweils
mittig versetzt angeordnet sind. Alle Verstärkungsvorsprünge 7, 8 enden an der Innenseite etwa im Übergangsbereich zwischen
dem Mittelteil 1 und der Geschoßhaubenspitze 2, wobei die Enden jeweils geringfügig ineinandergreifen. In die Geschoßhaubenwandung
sind jeweils mittig zwischen den Verstärkungsvorsprün-
gen 7 Vertiefungen 4 an der Außenseite vorgesehen, die vor dem hinteren Rand 5 des Mittelteiles 1 im Abstand 9 und vor
der Geschoßhaubenspitze 2 in Abstand 6 enden. Da die Vertiefungen 4 und die Verstärkungsvorsprünge 8 der Geschoßhaubenspitze 2 jeweils mittig zwischen den Verstärkungsvorsprüngen
7 des Mittelteils 1 verlaufen, gehen die Vertiefungen 4 der Außenseite unmittelbar in die Verstarkungsvorsprunge
8 an der Innenseite der Geschoßhaubenspitze 2 über. Die'Vertiefungen 4 des Mittelteiles 1 und die nicht
verstärkten, dünnwandigen Bereiche der Geschoßhaubenspitze 2 zwischen den Enden der Verstärkungsvorsprünge 7 und 8
bilden Sollbruchstellen Ί1, die erst beim Aufschlag auf das Zielobjekt brechen und den im Hohlraum 10 eingeschlossenen
Kampfstoff freigeben.
Entlang des Randes 5 bleibt ringsum die volle Wandstärke erhalten, um eine ausreichende Dichtung der Geschoßhaube gegenüber
dem Geschoßkörper zu erzielen, die insbesondere bei Füllung mit gasförmigen Kampfstoffen erforderlich ist.
Eine erfindungsgemäße Geschoßhaube für Geschoße mit 40
mm Durchmesser weist beispielsweise im Mittelteil 1 eine Wandstärke
von 4 mm auf, die im Bereich der Vertiefungen 5 auf 1,8 mm verringert und im Bereich der Verstärkungsvorsprünge
7 auf 4,5 mm erhöht ist. Die Breite der Vertiefungen 4 beträgt 3,5 mm und die Breite der Verstärkungsvorsprünge 7 beträgt
2,5 mm. Die Dicke der Verstärkungsvorsprünge 8, deren
Breite von der Spitze aus zunimmt, beträgt ebenfalls etwa 0,5 mm. Der Abstand 9 zwischen dem Rand 5 und den Vertiefungen
4 beläuft sich in dieser Ausführung auf 3,4 mm. Eine derartige Geschoßhaube ist insbesondere für Rauchgranaten geeignet,
die mittels einer Treibladung abgeschossen werden.
Leerseite
Claims (9)
- PATENTANSPRÜCHEί 1 J Geschoßhaube für sprengstofflose Kampfstoffgranaten, insbesondere für Rauchgranaten/ dadurch gekennzeichnet, daß die Geschoßhaubeaus Kunststoff besteht und Sollbruchstellen (11) in Form von Vertiefungen (4) der Geschoßhaubenwandung aufweist.
- 2. Geschoßhaube nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vertiefungen (4) an der Außenseite der Geschoßhaube angeordnet sind.
- 3. Geschoßhaube nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Vertiefungen (4) in Form von Längsnuten ausgebildet sind.
- 4. Geschoßhaube nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Vertiefungen (4) mit Abstand (6, 9) von der Geschoßhau benspitze (2) und vom hinteren. Rand (5) der Geschoßhaube enden.
- 5. Geschoßhaube nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Geschoßhaube zwischen den Vertiefungen (4) Verstärkungsvorsprünge (7) aufweist.
- 6. Geschoßhaube nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß diese Verstärkungsvorsprünge (7) in Form von Längsrippen ausgebildet sind.
- 7. Geschoßhaube nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstärkungsvorsprünge (7) an der den Vertiefungen (4) entgegengesetzten Seite der Geschoßhaubenwandung ausgebildet sind.
- 8. Geschoßhaube nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurchgekennzeichnet, daß die Geschoßhaube aus einem Kunst-2stoff mit einer Schlagzähigkeit von 1 kJ/m bis 100 kJ/m ,2 2vorzugsweise von 10 kJ/m bis 70 kJ/m besteht.
- 9. Geschoßhaube nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,daß die Geschoßhaube aus Polystyrol mit einer Schlag-Zähigkeit von ca. 15 kJ/m besteht.
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