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Die Erfindung betrifft eine geschlossene Gerätekombination für die Landwirtschaft gemäß des Oberbegriffes des Anspruches 1.
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Eine derartige Gerätekombination ist durch das DE-GM 82 12 158 bekanntgeworden. Bei dieser Gerätekombination ist von Vorteil, daß durch den Hubrahmen die Bestellmaschine nach vorn-oben in eine Transportstellung anhebbar bzw. versetzbar ist. Hierdurch ist der an dem Schlepperkraftheber erforderliche Hubkraftbedarf um bis zu 30% zu reduzieren.
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Weiterhin ist bei dieser Gerätekombination vorteilhaft, daß ein als Kette ausgebildeter Anschlag zur Begrenzung der Aushubhöhe der Bestellmaschine mittels des Hubrahmens vorgesehen ist. Diese Kette begrenzt den Aushubbereich des Hubrahmens während des Einsatzes der Gerätekombination derart, daß die maximal zulässige Abwinkelung der die Bestellmaschine antreibbaren Gelenkwelle nicht überschritten wird, so daß die Bestellmaschine auch während ihres ausgehobenen Zustandes ununterbrochen angetrieben werden kann.
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Nachteilig ist bei dieser Anordnung der als Anschlag für den begrenzten Aushubbereich dienenden Kette, daß die Kette nur an einem Punkt des Hubrahmens angreift, so daß der Hubrahmen trotz seiner verwindungssteifen Konstruktion in der begrenzten Aushubstellung ein Schwanken der kurz ausgehobenen Bestellmaschine um eine in Fahrtrichtung verlaufende horizontale Achse zuläßt. Somit kann es vor allem bei Gerätekombinationen mit größeren Arbeitsbreiten vorkommen, daß die äußeren Bereiche der Bestellmaschine beim Wenden am Feldende mit dem Boden in Berührung kommen und so Teile der Bestellmaschine beschädigt werden.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, in der kurz ausgehobenen Position der Bestellmaschine ein Schwanken der Bestellmaschine weitestgehend auszuschalten.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch das Kennzeichen des Anspruches 1 gelöst.
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Infolge dieser Maßnahmen liegen beide Unterlenker des Hubrahmens fest an den Anschlägen an und somit ergibt sich eine starre Position für die Unterlenker des Hubrahmens. Hierdurch können die unteren Anschlußpunkte der Bestellmaschine in der begrenzten Aushubposition sich nicht bewegen, so daß ein Schwanken der Bestellmaschine gegenüber dem Bodenbearbeitungsgerät ausgeschlossen ist. Hierbei wird nicht irgendein Anschlag benutzt, der die Aushubbewegung des Hubrahmens nach oben begrenzt, sondern weiterhin kommt den erfindungsgemäßen Anschlägen zusätzlich zu der Begrenzung der Aushubbewegung der Bestellmaschine gegenüber der Bodenbearbeitungsmaschine nach oben die entscheidende Funktion zu, gleichzeitig ein Schwanken der Bestellmaschine in der begrenzt ausgehobenen Position zu verhindern. Hierdurch wird also erreicht, daß die erfindungsgemäßen Anschläge gleichzeitig zu der Begrenzung des Hubbereiches den Hubrahmen in einer starren Position in der festgelegten begrenzten Aushubstellung fixieren.
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Des weiteren ist durch die DE-OS 24 20 711 eine geschlossene Gerätekombination bekannt, bei der die Unterlenker eines angetriebenen Zweitgerätes durch Anschläge, die am Anbaugestell des Erstgerätes angeordnet sind, in ihrem Schwenkbereich beim Anheben nach unten in der Weise eingeschränkt sind, daß die Anschläge beim Ausheben der Gerätekombination an beiden Unterlenkern des Hubrahmens des Zweitgerätes zur Anlage kommen. Hier ist jedoch kein Hubrahmen zwischen dem Erst- und dem Zweitgerät vorhanden, bei dem das Zweitgerät gegenüber dem Erstgerät nach vorn-oben ausgehoben werden kann. Vielmehr sind zwischen dem Erst- und dem Zweitgerät bei dieser bekannten Gerätekombination drei einfache Lenker einer Dreipunktkupplung angeordnet. Des weiteren ist es durchaus möglich, wenn die bekannte Gerätekombination ausgehoben wird, daß das Zweitgerät gegenüber dem Erstgerät schwanken kann, da die Unterlenker lediglich auf den Anschlägen auflagern und so bei Schwankungen der Gerätekombination sich der eine oder der andere Unterlenker von dem Anschlag abheben kann, so daß das Zweitgerät gegenüber dem Erstgerät durchaus in der ausgehobenen Position schwanken kann, so daß das Zweitgerät einseitig auf dem Boden aufschlagen kann, so daß es zu Beschädigungen an dem Zweitgerät kommt.
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Des weiteren ist durch das DE-GM 82 17 257 eine geschlossene Gerätekombination bekanntgeworden, bei der im äußeren Bereich des Bodenbearbeitungsgerätes Anschläge angeordnet sind, die bei sich in Transportstellung befindlicher Bestellmaschine mit Teilen der Bestellmaschine, beispielsweise der Laufräder, in Wirkverbindung stehen; d. h. diese kurzen Anschläge sollen ein Schwanken der Bestellmaschine in voll ausgehobener Position der Bestellmaschine gegenüber dem Bodenbearbeitungsgerät ausschließen.
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Damit der Aushubbereich des Hubrahmens verschiedene Sämaschine bzw. Einzelkornsägeräten aufgrund der unterschiedlichen Höhenlagen der Zapfwellenanschlüsse anzupassen ist, sind Anschläge für mehrere Positionen vorgesehen.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert. Hierbei zeigt
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Fig. 1 die erfindungsgemäße Gerätekombination in Betriebsstellung und in der Seitenansicht,
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Fig. 2 die erfindungsgemäße Gerätekombination in der Stellung, die der Stellung beim Wenden am Feldende entspricht, ebenfalls in der Seitenansicht, und
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Fig. 3 die erfindungsgemäße Gerätekombination in Transportstellung und in der Seitenansicht.
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Die erfindungsgemäße Gerätekombination besteht aus einem zapfwellenbetriebenen und als Kreiselgrubber 1 ausgebildeten Bodenbearbeitungsgerät, einer mit dem Kreiselgrubber 1 über Arme 2 verbundenen Bodenwalze 3 und einer zapfwellenbetriebenen und als pneumatische Sämaschine 4 ausgebildeten Bestellmaschine. Die Sämaschine 4 ist über als Hubrahmen 5 ausgebildete Kupplungsteile mit dem Kreiselgrubber 1 verbunden. Der Hubrahmen 5 weist zwei Unterlenker 6 und einen Oberlenker 7 auf. Mit Hilfe eines Hydraulikzylinders 8, der über eine Leitung 9 an einen Hydraulikkreislauf angeschlossen ist, an den auch der Hydraulikzylinder eines Dreipunktkrafthebers 10 eines Schleppers 11 angeschlossen ist, ist der Hubrahmen 5 in aufrechter Ebene verschwenkbar, so daß die Sämaschine 4 anzuheben ist.
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Der Kreiselgrubber 1 wird von der Schlepperzapfwelle über eine Gelenkwelle 12 angetrieben. An einen Zapfwellendurchtrieb 13 des Kreiselgrubbergetriebes 14 ist eine die pneumatische Sämaschine 4 antreibende Gelenkwelle 15 angeschlossen.
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Während des Einsatzes der Gerätekombination nimmt diese die in Fig. 1 dargestellte Position ein, wobei die Gelenkwellen 12 und 15 praktisch keine Abwinklungen aufweisen, so daß keine Beschädigungen an den Gelenkwellen 12 und 15 auftreten können.
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Zum Wenden der Gerätekombination am Feldende wird die Gerätekombination in die in Fig. 2 dargestellte Position gebracht. Die Unterlenker 6 des Hubrahmens 5 sind auf ihrer Vorderseite an ein Anbaugestell 16 angelenkt. An dem Anbaugestell 16 befinden sich in einem Abstand von dem Anlenkpunkt 17 der Unterlenker 6 an dem Anbaugestell 16 jeweils neben den beiden Unterlenkern 6 Laschen 18. An den Laschen 18 sind als Bolzen 19 ausgebildete und abnehmbare Anschläge angebracht. Aufgrund der entsprechenden Dimensionierung des Hydraulikzylinders 8 und des Anschlusses der Hydraulikleitung 9 an den Hydraulikkreislauf, an den auch der Hydraulikzylinder des Dreipunktkrafthebers 10 angeschlossen ist, wird beim Betätigen des Steuerventils des Dreipunktkrafthebers 10 zunächst die Sämaschine 4 soweit angehoben, bis die Unterlenker 6 an den Anschlägen 19 anliegen; anschließend wird die gesamte Gerätekombination soweit angehoben, bis der Dreipunktkraftheber die durch die Stellung des Steuerventils eingestellte Position erreicht hat. Hierbei begrenzen sowohl die Anschläge 19 als auch die Stellung des Steuerhebels des Steuerventils das Ausheben der Gerätekombination bzw. die Hubbereiche derart, daß die maximal zulässige Abwinklung αder Gelenkwellen 12 und 15 nicht überschritten wird, so daß die Sämaschine 4 auch während ihres ausgehobenen Zustandes ununterbrochen antreibbar ist. Somit ist es durch die von den Bolzen 19 gebildeten Anschläge erst möglich geworden, an den Hubrahmen 5 eine zapfwellenbetriebene Sämaschine 4 anzubauen und auch während des Wendevorganges, zu dem die Gerätekombination zumindest teilweise ausgehoben werden muß, weiter mit voller Drehzahl bzw. mit nur einer geringfügig von der vorgeschriebenen Drehzahl abweichenden Drehzahl anzutreiben. Das Antreiben von pneumatischen Sämaschinen, vor allem von Einzelkornsämaschinen, ist aufgrund der speziellen Konstruktion dieser Geräte unbedingt erforderlich, damit diese Geräte funktionieren und genau arbeiten können.
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In der zum Wenden vorgesehenen Position wird die Sämaschine 4 etwa 0,5 m vom Boden abgehoben und der Kreiselgrubber 1 nur geringfügig aus dem Boden 20 herausgehoben. Durch den Bodenabstand von 0,50 m werden Beschädigungen an den empfindlichen Teilen der Sämaschine 4 vermieden.
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Nach dem Wendevorgang wird die Gerätekombination wieder abgesenkt, so daß die Arbeit ohne Unterbrechung fortgesetzt werden kann. Dieses ist darauf zurückzuführen, daß der Antrieb der Sämaschine 4 während des Wendevorganges nicht unterbrochen werden mußte.
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Um die Gerätekombination in die in Fig. 3 dargestellte Transportstellung zu bringen, ist zunächst die Schlepperzapfwelle abzuschalten, damit bei den extremen Gelenkwellenabwinklungen keine Beschädigungen an den Gelenkwellen 12 und 15 entstehen. Weiterhin sind die als Anschläge wirkenden Bolzen 19 abzunehmen, damit die Sämaschine 4 ganz nach vorn-oben in die Transportstellung gebracht werden kann. Anschließend wird durch Betätigen des Steuerhebels des Steuerventils des Dreipunktkrafthebers 10 des Schleppers 11 zunächst mit Hilfe des Hubrahmens 5 die Sämaschine 4 in Transportstellung angehoben, bevor die gesamte Gerätekombination von dem Dreipunktkraftheber angehoben wird.
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Damit der Hubbereich des Hubrahmens 5 beim Ausheben der Sämaschine 4 in die Wendestellung jeweils der angekoppelten Sämaschine 4 entsprechend angepaßt werden kann, sind verschiedene Positionen für die Bolzen 19 in den Laschen 18 vorgesehen. Hierzu weisen die Laschen 18 Löcher 21 in verschiedenen Bereichen auf. Dieses ist erforderlich, da Sämaschinen verschiedener Bauart und Fabrikate an den Hubrahmen 5 anzuschließen sind und sich die Zapfwellenanschlüsse dieser Sämaschinen in unterschiedlichen Höhen befinden.