DE3325641C2 - Fußbodenbelagfliese - Google Patents

Abstract

Bei dem dekorativen Fußbodenbelag in Fliesenform ist auf die Oberseite ein Muster aufgedruckt. Auf der Oberseite der Fliese sind Teilchen angeordnet, wobei wenigstens einige Teilchen auf der Fliesenfläche im Register zu dem auf die Fliesenfläche aufgedruckten Muster stehen. Sowohl über den Teilchen als auch dem Kunststoffsubstrat liegt eine gehärtete Trittschicht. Die Trittschichtfläche hat in den Bereichen mit Teilchen andere Glanzeigenschaften als in den Bereichen ohne Teilchen. Bei dem Verfahren werden auf eine mit Klebstoff beschichtete Fläche des Fliesensubstrats Teilchen rieseln gelassen, so daß die Teilchen in Deckung mit dem bedruckten Muster auf der Fliesenfläche kommen.

Description

Die Erfindung betrifft eine Fußbodenbelagfliese nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs.

Aus der DE-OS 31 51 785 ist bereits ein rutschfester dekorativer Fußbodenbelag bekannt, der aus einem Substrat besteht, das mit einem Dekormuster bedruckt sein kann. Auf dem Substrat ist in einem vorgegebenen Raster eine härtbare Haftmasse aufgebracht, von der Sandteilchen gehalten werden. Die Bereiche aus Haftmasse und Sandteilchen sowie die von Haftmasse freien Bereiche des Belags sind mit einer transluzenten verschleißfesten Trittschicht überzogen. Da sich die Trittschicht auch zwischen die mit einem Teil ihres Körpers von der Haftmasse gehaltenen Sandteilchen erstreckt und somit den Außenkonturen der Sandteilchen folgt, ergeben sich in dem Rastermuster über das Substrat vorstehende rauhe, ein Rutschen verhindernde Bereiche. Die Sandteilchen haben dabei eine maximale Größe von 715 μΐη, wobei 80% der Teilchen e>ne Größe zwischen 595 und 300 μηι haben. Keines der Teilchen ist kleiner als 150 μπι. Die im Rastermuster angeordneten rutschfesten Bereiche, die beispielsweise kreisförmig ausgebildet sein können, setzen sich deutlich von den übrigen glatten Bereichen des Belags ab und bestimmten das rasterartige Gesamtaussehen des Belags. Ein farblich gestaltetes Muster wird dadurch nicht erreicht.

Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht nun darin, die Fußbodenbelagfiiese der eingangs genannten Art so auszubilden, daß sie ein karamikartiges Fliesenbild aufweist, ohne daß dafür die an sich bekannten Oberflächenprägeverfahren zum Einsatz gelangen.

Diese Aufgabe wird mit den im Kennzeichen des Patentanspruchs angegebenen Merkmalen gelöst.

Die erfindungsgemäße Fußbodenbelagfliese wird dadurch hergestellt, daß zunächst ein Dekormuster auf die Oberseite eines Substrats, beispielsweise eines quadratischen Vinylflachmaterials mit einer Seitenlänge von 23 cm und einer Dicke von 2,5 mm, aufgedruckt wird, eo Die Bedruckung kann mit Hilfe eines Transferpapiers oder direkt flexographisch erfolgen. Im Register bzw. in Deckung mit ausgewählten Abschnitten des so bedruckten Substrats wird dann die Haftmasse aufgebracht, beispielsweise nach dem Siebdruckverfahren oder mit HiI-fe eines flexographischen Druckers. Die Haftmasse kann dabei pigmentiert sein. Über die mit Dekormuster und Haftmasse versehene Substratoberfläche werden dann Sandteilchen gestreut, die nicht größer als 595 μπι sind und von denen etwa 55% eine Teilchengröße zwischen 149 und 296 μπι haben. Für das Eindrücken der Sandteilchen in die Haftmasse kann das Substrat beispielsweise durch ein Walzenpaar geführt werden. Anschließend werden die nicht von der Haftmasse gehaltenen Sandteilchen durch Abstreifen oder Wegblasen entfernt die Haftmasse kann dann abhängig von ihrer Zusammensetzung gehärtet werden, beispielsweise durch ultraviolette Strahlung oder Wärme. Schließlich wird über die mit Teilchen beschichteten Musterabschnitte sowie über die freiliegenden Musterabschnitte eine transluzente Schicht aufgebracht, beispielsweise eine Urethanmasse, die nach ihrer Aushärtung, indem sie beispielsweise einer ultravioletten Strahlung ausgesetzt wird, eine transluzente verschleißfeste Trittschicht bildet

Die auf diese Weise hergestellte Fußbodenbelagfiiese ist äußerst haltbar, benötigt kaum Pflege und hat in den Musterabschnitten mit Sandteilchen einen anderen Glanz als in den sandteilchenfreien Musterabschnitten, wobei die Fußbodenbelagfiiese insgesamt das Aussehen einer dekorativen Keramikfliese aufweist, wie sie sonst nur sehr autwendig mit Hilfe mechanischer Oberflächenprägung hergestellt werden kann. Die erfindungsgemäße Fußbodenbelagfiiese hat also ein Oberflächenrelief oder einen im Register bleibenden Prägeeffekt mit Dekor, wob^i Oberflächentextur und Oberflächenglanzgrade in Anpassung an die gewünschte Musterung einstellbar sind und eine unerwartet realistische keramikartige Oberflächengestaltung erreicht wird.

Anhand einer Zeichnung, die einen Ausschnitt einer Fußbodenbelagfiiese zeigt, wird die Erfindung näher erläutert.

Die Fußbodenbelagfiiese 2 besteht aus einem Substrat 4 aus einem Kunststoff, wie Vinyl oder dergleichen. Auf die Oberseite der Fliese 2 ist ein Muster 6 aufgedruckt. Das Muster besteht aus einer ersten Musterkomponente 10 und aus einer zweiten Musterkomponente 12. Im Register mit der zweiten Musterkomponente 12 ist auf dem Substrat 4 eine Haftmasse 9 aufgebracht, die Sandteilchen 8 hält. Die Musterkomponente 10 ohne Sandteilchen und die Musterkomponente 12 mit Haftmasse 9 und Sandteilchen 8 sind von einer transluzenten verschleißfesten Trittschicht 14 überzogen.

Die Haftmasse wird mit 11 bis 40 g Material pro Quadratmeter bedeckter Fliesenfläche aufgebracht. Die Sandteilchen werden in einer Menge von 160 g/m² aufgebracht. Die Trittschicht wird in Form von zwei Schichten mit jeweils 110 g/m² aufgetragen und mit ultravioletter Strahlungsenergie von etwa 4,5 J gehärtet

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentansprüche:

   FuBbodenbelagfliese mit einem Substrat aus Kunststoff, mit einem auf die Substratoberseite aufgedruckten Muster, mit einer darauf bereichsweise angeordneten gehärteten Haftmasse, mit von der Haftmasse gehaltenen abgerundeten Sandteilchen und mit einer die Bereiche mit Haftmasse und Sandteilchen sowie die übrigen Fliesenbereiche überdekkenden transluzenten Schicht, dadurch gekennzeichnet, daß das auf das Substrat (4) aufgedruckte Muster (6) zwei Komponenten (10, 12) aufweist, daß die Haftmasse (9) nur in Deckung mit einer Musterkomponente (12) angeordnet ist, daß die Sandteilchen eine Teilchengröße von nicht mehr als 595 μπι und etwa 55% der Sandteilchen (8) eine Größe zwischen 149 und 296 μπι hiben.