DE3325479C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Kraftstoff-Einspritzaggregat
für je einen Zylinder eines Dieselmotors, bestehend aus einer
Einspritz-Kolbenpumpe, deren Fördermenge und Förderbeginn re
gelbar ist, sowie aus einer Einspritzdüse, wobei die Kolbenpum
pe eine längsverschiebbar gelagerte und auf eine gehäusefeste,
gleichachsige, mit einer Verbindungsbohrung zur Düse versehenen
Zapfen geführte Zylinderbüchse besitzt und der Gehäuseraum
zwischen der düsenseitigen Stirnfläche der Zylinderbüchse und
einer den Zapfen tragenden Stirnwand mit dem Zulaufraum der
Kolbenpumpe in Leitungsverbindung steht.
Als Stand der Technik ist bereits ein derartiges Kraftstoff-
Einspritzaggregat bekannt (US-PS 21 18 578) mit einem in einer
Zylinderbüchse geführten Pumpenstößel, wobei die Zylinderbüchse
an einem gehäusefesten Zapfen und in einem in das Pumpengehäuse
eingesetzten Zylinder verdreh- und längsverschiebbar geführt
ist. Bei dieser bekannten Konstruktion ist darüber hinaus eine
Bohrung in den Zylinder vorgesehen, wodurch eine Verbindung
zwischen einer Kammer und dem Zwischenraum hergestellt wird. Es
besteht hierbei die nachteilige Möglichkeit einer ungewollten
Verstellung der Fördermenge durch die bei der Pumpenarbeit
auftretenden Druckstöße, wodurch die Zylinderbüchse unerwünsch
te Bewegungen ausführen kann.
Weiterhin ist ein Kraftstoff-Einspritzaggregat bekannt (EP-OS
00 27 790) bei welcher die Zylinderbüchse mit dem Gehäuse mit
tel- oder unmittelbar verschraubt ist. Da wegen der hohen Ein
spritzdrücke und der damit verbundenen Leckgefahr zwischen dem
Kolben und der Zylinderbüchse sehr enge Spiele eingehalten
werden müssen, besteht die Möglichkeit, daß durch die Ver
schraubung der Büchse mit dem Gehäuse und insbesondere auch
durch das Niederspannen des Aggregates auf dem Zylinderkopf des
Dieselmotors die Zylinderbüchse Deformationen erfährt, welche
ein Verklemmen des Kolbens bzw. in der Folge Kolbenverreiber
verursachen können.
Zur Regelung der Kraftstoffmenge und des Förderbeginns der
Einspritzkolbenpumpe ist es darüber hinaus allgemein bekannt,
auf dem Kolben außerhalb der Zylinderbüchse eine Steuerbüchse
zu lagern, welche mit einer Querbohrung des Pumpenkolbens zu
sammenwirkt, schräge Steuerkanten besitzt und mit Hilfe eines
Gestänges sowohl verdreht als auch in Kolbenlängsrichtung ver
schoben werden kann.
Abgesehen von der sich dabei zwangsläufig ergebenden kompli
zierten und mit einem hohen Herstellungsaufwand verbundenen
Konstruktion, besteht darüber hinaus die Gefahr einer ungewoll
ten Verstellung der Fördermenge durch die bei der Pumpenarbeit
auftretende Druckstöße, da sich die Zylinderbüchse und damit
auch der Kopf des auf sie einwirkenden Gestänges im Zulaufraum
der Kolbenpumpe befindet, welcher Druckschwankungen unterworfen
ist, die Verschiebungen des Gestängekopfes zur Folge haben.
Hinzu kommt noch, daß das Gestänge unter entsprechenden Dicht
maßnahmen aus dem Gehäuse herausgeführt werden muß. Schließlich
vergrößert auch die Steuerbüchse mit der für sie erforderlichen
Kolbenlänge die Gesamtabmessung des Aggregates.
Es ist darüber hinaus bekannt (CH-PS 5 46 341), die Zylinder
büchse einer Einspritzkolbenpumpe innerhalb eines Gehäuses in
der Weise zu lagern, daß sie an einer Stirnseite auf einem
Drucklager axial abgestützt und am anderen Ende auf einem ge
häusefesten, gleichartigen Zapfen geführt ist, welcher eine
Verbindungsbohrung zur Düse aufweist.
Dabei handelt es sich jedoch nicht um ein die Einspritzdüse mit
einschließendes Aggregat, sondern um eine reine, mit der Düse
über eine separate Rohrleitung verbundene Pumpe, wobei die
besondere Lagerung der Zylinderbüchse zur Büchsenverdrehung
zwecks Einstellung der Fördermenge bei relativ unverdrehbarem
Kolben dienen soll.
Zum Stand der Technik zählt weiterhin eine Kraftstoffeinspritz
pumpe für mehrzylindrische Brennkraftmaschinen (DE-OS 21 42 704),
welche eine Exzenterverstellung einer verdrehbaren Steu
erbüchse einer Verteilereinspritzpumpe in axialer Richtung
ermöglicht. Es handelt sich damit - im Gegensatz zum vorliegen
den Gegenstand - um eine andere konstruktive Ausgestaltung, da
hier eine gegen Verdrehen gesicherte Zylinderbüchse vorhanden
ist, welche mittels eines Exzenters in axialer Richtung ver
schoben werden kann.
Weiterer Stand der Technik ist eine Einspritzeinheit, bestehend
aus einstellbarem Kolben, Zylinder und Druckventil (DE-OS
22 13 806), bei welcher der Zylinder der Druckventilführung und
der Stutzen zum Anschluß der Druckleitung einen einteiligen
Körper bilden, wodurch sich ein konstruktiver und wirkungsmäßi
ger Unterschied zum Kraftstoffeinspritzaggregat ergibt, von dem
ausgegangen wird.
Demgegenüber besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung
darin, eine Konstruktion zu schaffen, welche die vorgenannten
unerwünschten Bewegungen der Zylinderbüchse auf einfache Weise
einwandfrei vermeidet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Leitungsverbindung als eine von einem Ringspalt zwischen Büchse
und Gehäuse gebildete Drosselstelle ausgebildet ist.
Hierdurch ergibt sich der Vorteil, daß die Zylinderbüchse trotz
der Druckschwankungen im Zulaufraum, die sich sonst in den
Gehäuseraum zwischen der düsenseitigen Stirnfläche der Zylin
derbüchse und der den Zapfen tragenden Stirnwand in voller
Stärke fortsetzen würden, keine unerwünschten Bewegungen aus
führt. Der Gehäuseraum an der düsenseitigen Stirnfläche der
Zylinderbüchse ist andererseits auf jeden Fall erforderlich, um
der Zylinderbüchse die axiale Bewegungsmöglichkeit zu geben.
Da zwischen dem an die düsenseitigen Stirnfläche
angrenzenden Gehäuseraum und dem Raum an der gegenüber
liegenden Zylinderbüchsen-Stirnfläche eine Druckdifferenz
herrscht, kann die Zylinderbüchse gegen den auf ihre
düsenseitige Stirnseite wirkenden Druck durch eine
Feder abgestützt sein. Durch Änderung der Federvorspannung
läßt sich dann eine bestimmte axiale Zylinderbüchsen
stellung herbeiführen. Sind mehrere Einspritzaggregate
für mehrere in Reihe angeordnete Zylinder des Diesel
motors vorhanden, so kann eine gemeinsame Feder über
eine Regelstange auf die Zylinderbüchsen aller Ein
spritzaggregäte wirken.
In weiterer Ausbildung der Erfindung weitet sich
die Verbindungsbohrung im Zapfen zum Kolben hin. Dadurch
wird eine allmähliche Abnahme der Zapfenwandstärke zum
Zylinderraum hin erreicht, so daß sich die Zapfen
wandung bei hohen Drücken entsprechend der Druckabnahme
im theoretischen Spalt zwischen Zapfen und Zylinder
büchse an die Zylinderbüchse anlegen kann, wodurch die
Dichtung verbessert wird. Es ist zwar bereits bekannt,
die Verbindungsbohrung in Zapfen an der Zylinderraumseite
mit einer Trichtermündung zu versehen, doch geht es da
bei nicht um eine Verringerung der Zapfenwandstärke,
es handelt sich vielmehr bloß um eine Körnerspur.
Erfindungsgemäß ist die gegen Verdrehen gesicherte
Zylinderbüchse mit Hilfe eines im Gehäuse gelagerten
Exenters, der mit einem Exzenterzapfen in eine Quernut
der Zylinderbüchse eingreift, verschiebbar. Auf diese
Weise wird eine weitere Möglichkeit zur Regelung des
Förderbeginnes mit vergleichsweise einfachen konstruk
tiven Mitteln erreicht. Auch in diesem Fall können die
Exzenter mehrerer Einspritzaggregate durch eine gemein
same Regelstange gekuppelt sein. Es ist zweckmäßig, wenn
zur Sicherung gegen Verdrehen ein im Gehäuse koaxial
zum Exzenter eingesetzter, in eine Längsnut der Zylin
derbüchse eingreifender Radialbolzen dient, wobei durch
die koaxiale Anordnung eine Herstellungsvereinfachung
dadurch erzielt wird, daß die Gehäusebohrungen für
den Radialbolzen und den Exenter in einem Arbeits
gang gefertigt werden können.
Die Zeichnung zeigt als Ausführungsbeispiel ein
Kraftstoff-Einspritzaggregat eines Dieselmotorzylinders
im Teilschnitt.
Das Kraftstoff-Einspritzaggregat besteht aus einer
Einspritzkolbenpumpe mit einer in einem Gehäuse 1 ange
ordneten Zylinderbüchse 2 und einem Kolben 3 sowie
zusammengefaßten Einspritzdüse 4. Der Pumpenkolben 3
wird von einem nicht dargestellten Kipphebel od. dgl.
über einen Stößel 5 gegen die Kraft einer Feder 6 be
wegt, wobei er überdies drehbar gelagert ist und mit
Hilfe einer aufgepreßten Scheibe 7, an der exzentrisch
ein Gestänge 8 angreift, verdreht werden kann.
Das Gehäuse 1 weist einen ringförmigen Zulaufraum 9
auf, in den die nicht sichtbare Kraftstoff-Zuleitung
mündet und von dem eine ebenfalls nicht dargestellte
Rücklaufleitung ausgeht. In der Zylinderbüchse 2 sind
Querbohrungen 10 vorgesehen, die die Verbindung zwischen
dem Zulaufraum 9 und dem eigentlichen Zylinderraum 11
herstellen, wobei der Kolben 3 eine kurvenförmige
Steuerkante 12 besitzt, die mit der einen Querbohrung
10 zusammenwirkt, so daß je nach Drehstellung des
Kolbens 3 die Verbindung zwischen dem Zylinderraum 11
und dem Zulauf- bzw. Ablaufraum 9 freigegeben wird und
dadurch die Fördermenge geregelt werden kann. Vom
Zylinderraum 11 führt eine Verbindungsbohrung 13 weiter
zur Einspritzdüse 4.
Die Zylinderbüchse 2 ist im Gehäuse 1 längsverschieb
bar gelagert und auf einem im Gehäuse 1 festsitzenden
Zapfen 14 geführt, durch den die Verbindungsbohrung 13
verläuft. Der Gehäuseraum 15 zwischen der düsenseitigen
Stirnfläche 16 der Zylinderbüchse 2 und einer den Zapfen
14 tragenden Stirnwand 17 ist mit dem Zulaufraum 9 über
eine von einem Ringspalt bzw. -kanal zwischen Büchse 2 und Ge
häuse 1 gebildeten Drosselstelle 18 verbunden, wobei der zur
Axialbewegung der Zylinderbüchse 2 notwendige Gehäuseraum
15 ebenfalls mit Kraftstoff beaufschlagt ist. Die
Verbindungsbohrung 16 im Zapfen 14 weitet sich zum
Kolben 3 hin.
Die Zylinderbüchse 2 ist durch einen im Gehäuse
1 eingesetzten Radialbolzen 19, der in eine Längsnut
20 der Zylinderbüchse 2 eingreift, gegen Verdrehen ge
sichert. Zur Axialverschiebung der Zylinderbüchse 2,
welche Verschiebung eine Relativverschiebung zwischen
der Büchse 2 mit den Querbohrungen 10 einerseits und
dem Kolben 3 anderseits und damit eine Änderung des
Förderbeginns zur Folge hat, dient ein im Gehäuse ge
lagerter Exzenter 21, der mit einem Exzenterzapfen 22
in eine Quernut 23 der Zylinderbüchse 2 eingreift.
Der Exzenter 21 ist mit einer Kurbel versehen und kann
mittels einer normal zur Bildebene angeordneten und
in ihrer Längsrichtung verschiebbaren Regelstange 24
verdreht werden. Selbstverständlich können mit einer
gemeinsamen Regelstange 24 die Exzenter 21 der Kraft
stoff-Einspritzaggregate aller in einer Reihe ange
ordneten Zylinder eines Dieselmotors verstellt werden.
Der Radialbolzen 19 und der Exzenter 21 sind im Gehäuse
1 koaxial angeordnet.
Claims (5)
1. Kraftstoff-Einspritzaggregat für je einen Zylinder eines
Dieselmotors, bestehend aus einer Einspritz-Kolbenpumpe,
deren Fördermenge und Förderbeginn regelbar ist, sowie aus
einer Einspritzdüse, wobei die Kolbenpumpe eine
längsverschiebbar gelagerte und auf einem gehäusefesten,
gleichachsigen, mit einer Verbindungsbohrung zur Düse
versehenen Zapfen geführte Zylinderbüchse besitzt und der
Gehäuseraum zwischen der düsenseitigen Stirnfläche der
Zylinderbüchse und einer den Zapfen tragenden Stirnwand mit
dem Zulaufraum der Kolbenpumpe in Leitungsverbindung steht,
dadurch gekennzeichnet, daß diese Leitungsverbindung als
eine von einem Ringspalt zwischen Büchse (2) und Gehäuse (1)
gebildete Drosselstelle (18) ausgebildet ist.
2. Einspritzaggregat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zylinderbüchse (2) gegen den auf ihre düsenseitige
Stirnfläche wirkenden Druck durch eine Feder abgestützt ist.
3. Einspritzaggregat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß sich die Verbindungsbohrung (13) im Zapfen (14) zum Kol
ben (3) hin ausweitet.
4. Einspritzaggregat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die gegen Verdrehen gesicherte Zylinderbüchse (2) mit
Hilfe eines im Gehäuse (1) gelagerten Exzenters (21), der mit
einem Exzenterzapfen (22) in eine Axialnut (23) der Zylinder
büchse (2) eingreift, verschiebbar ist.
5. Einspritzaggregat nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Sicherung gegen Verdrehen ein im Gehäuse (1) koaxial
zum Exzenter (21) eingesetzter, in eine Längsnut (20) der Zy
linderbüchse (2) eingreifender Radialbolzen (19) dient.
Applications Claiming Priority (1)
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