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Die
Erfindung betrifft eine Kolbenpumpe, insbesondere Hochdruckkolbenpumpe
für eine
Brennkraftmaschine nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Eine
derartige Kraftstoffhochdruckpumpe ist aus der
DE 199 38 504 A1 bekannt.
Diese zeigt eine Einzylinderkraftstoffhochdruckpumpe zur Hochdruckversorgung
in Common-Rail-Einspritzsystemen von Brennkraftmaschinen. Die Pumpe
umfasst ein Pumpengehäuse,
in welches eine Zylinderbuchse eingesetzt ist. Die Zylinderbuchse
und ein in der Zylinderbuchse oszillierender Kolben bilden zusammen mit
einem Einlassventil und einem Auslassventil ein Pumpenelement. Dieses
Pumpenelement wird von einer Antriebswelle angetrieben.
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Bei
dieser aus dem Stand der bekannten Kraftstoffhochdruckpumpe muss
notwendigerweise bei der Auslegung ein Kompromiss zwischen einem raschen
Druckaufbau beim Start der Brennkraftmaschine und einem möglichst
guten Wirkungsgrad während
des Betriebs der Brennkraftmaschine gewählt werden.
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Um
einen raschen und möglichst
emissionsarmen Start der Brennkraftmaschine zu erreichen, ist ein
sehr hohes Fördervolumen
der Kraftstoffhochdruckpumpe erforderlich, damit schon nach sehr
wenigen Umdrehungen der Antriebswelle der Betriebsdruck im Hochdruckbereich
der Einspritzanlage vorhanden ist.
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Eine
solche großdimensionierte
Kraftstoffhochdruckpumpe benötigt
eine hohe Antriebsleistung während
des Betriebs der Brennkraftmaschine, was sich negativ auf den Gesamtwirkungsgrad
der Brennkraftmaschine auswirkt. Außerdem wird durch einen schlechten
Wirkungsgrad der Kraftstoffhochdruckpumpe der von ihr geförderte Kraftstoff
unnötig aufgeheizt,
was zu Problemen, wie zum Beispiel Dampfblasenbildung, führen kann.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kraftstoffhochdruckpumpe
bereitzustellen, die sowohl den Anforderungen beim Start der Brennkraftmaschine
hinsichtlich des raschen Druckaufbaus und den Anforderungen an einen
guten Wirkungsgrad während
des Betriebs der Brennkraftmaschine gleichermaßen gerecht wird.
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Diese
Aufgabe wird bei einer Kraftstoffhochdruckpumpe für eine Kraftstoffeinspritzanlage
einer Brennkraftmaschine mit einem Pumpenelement und einer Antriebswelle,
wobei ein Kolben des Pumpenelements von der Antriebswelle in eine
oszillierende Bewegung versetzt wird, dadurch gelöst, dass
die Antriebswelle als Nockenwelle ausgeführt ist, dass die Nockenwelle
eine erste Nockenbahn und eine zweite Nockenbahn aufweist ist, dass
die erste Nockenbahn und die zweite Nockenbahn eine unterschiedliche
Zahl von Nocken aufweisen, und dass wahlweise eine der beiden Nockenbahnen
das Pumpenelement antreibt.
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Vorteile der
Erfindung
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Durch
die erfindungsgemäßer Maßnahmen kann
die Fördermenge
der Kraftstoffhochdruckpumpe bezogen auf eine Kurbelwellenumdrehung
der Brennkraftmaschine verändert
werden. Dadurch besteht die Möglichkeit,
während
des Starts der Brennkraftmaschine die Fördermenge zu erhöhen, so
dass ein rascher Druckaufbau gewährleistet
ist. Infolgedessen verbessern sich das Startverhalten und das Emissionsverhalten
der Brennkraftmaschine in der Startphase.
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Nach
dem Start der Brennkraftmaschine, wenn nur noch eine geringere Fördermenge
der Kraftstoffhochdruckpumpe benötigt
wird, wird auf die andere Nockenbahn der Nockenwelle umgeschaltet, so
dass ein wirkungsgradoptimierter Betrieb der Kraftstoffhochdruckpumpe
erfolgt. Dadurch verbessert sich der Gesamtwirkungsgrad der Brennkraftmaschine
und der Kraftstoff wird nicht unnötig aufgeheizt.
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Besonders
vorteilhaft an der erfindungsgemäßen Kraftstoffhochdruckpumpe
ist, dass sie an verschiedensten Pumpenelementen, wie sie aus dem
Stand der Technik bekannt sind, einsetzbar ist. Es müssen dazu
lediglich die Antriebswelle und die Übertragung der Bewegung der
Antriebswelle auf das Pumpenelement geändert werden. Der hydraulische
Teil des Pumpenelements und der gesamten Kraftstoffeinspritzanlage
können
unverändert
bleiben. Auch die Steuerung der Kraftstoffeinspritzanlage kann nahezu.
unverändert übernommen
werden. Dadurch werden erhebliche Entwicklungskosten eingespart.
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Bei
einer vorteilhaften Variante der Erfindung ist vorgesehen, dass
zwischen der ersten Nockenbahn und dem Pumpenelement ein drehbar
gelagerter erster Hebel vorgesehen ist, dass in Anlage an die zweite
Nockenbahn ein drehbar gelagerter zweiter Hebel vorgesehen ist,
und dass erster Hebel und zweiter Hebel miteinander koppelpar sind.
Durch diese Maßnahme
ist auf einfache Weise gewährbar, dass
das Pumpenelement entweder durch die erste Nockenbahn betätigt wird
oder, wenn erster Hebel und zweiter Hebel miteinander gekoppelt
sind, das Pumpenelement von der zweiten Nockenbahn angetrieben wird.
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Wenn
nun die zweite Nockenbahn beispielsweise vier Nocken pro Umdrehung
aufweist und die erste Nockenbahn nur zwei Nocken pro Umdrehung aufweist,
dann kann durch das Umschalten auf die zweite Nockenbahn die Fördermenge
der Kraftstoffhochdruckpumpe je Kurbelwellenumdrehung der Brennkraftmaschine
verdoppelt werden.
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Es
hat sich als vorteilhaft erwiesen, dass im ersten Hebel eine erste
Bohrung vorgesehen ist, dass im zweiten Hebel eine zweite Bohrung
vorgesehen ist, dass erste Bohrung und zweite Bohrung während einer
vollständigen
Umdrehung der Nockenwelle mindestens einmal miteinander fluchten,
und dass die Koppelung von erstem Hebel und zweitem Hebel durch
einen in die erste Bohrung und in die zweite Bohrung eingeschobenen
Stift erfolgt.
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Diese
Art der formschlüssigen
Kopplung von erstem Hebel und zweitem Hebel ist mechanisch relativ
einfach und sehr belastbar, so dass ein störungsfreier Betrieb über die
gesamte Lebensdauer der Brennkraftmaschine gewährleistet werden kann.
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Besonders
Vorteilhafterweise wird der Stift von einer in der zweiten Bohrung
vorhandenen Druckfeder in Richtung des ersten Hebels gedrückt, so
dass der erste Hebel und der zweite Hebel nicht miteinander gekoppelt
sind. Wenn nun der erste Hebel und der zweite Hebel miteinander
gekoppelt werden sollen, wird der Stift an seinem der Druckfeder abgewandten
Ende mit Druck beaufschlagt, so dass die Federkraft der Druckfeder überwunden
wird und der Stift in die erste Bohrung und gleichzeitig in die zweite
Bohrung eingreift. Dadurch wird die gewünschte formschlüssige Verbindung
zwischen erstem Hebel und zweitem Hebel hergestellt. Als Druckreservoir
für die
Beaufschlagung des Stifts mit einem Druck kann beispielsweise der Ölkreislauf
der Brennkraftmaschine benutzt werden.
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Alternativ
können
erster Hebel und zweiter Hebel als Schlepphebel und/oder als Kipphebel
ausgeführt
werden. Die Auswahl einer dieser beiden Varianten hängt im wesentlichen
von den sonstigen Gegebenheiten der Brennkraft im Zylinderkopf der Brennkraftmaschine
ab.
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Um
die Fördermenge
der erfindungsgemäßen Kraftstoffhochdruckpumpe
in einem noch weiteren Bereich steuern zu können, kann in einer weiteren
vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung auf der Nockenwelle mindestens
eine weitere Nockenbahn vorgesehen sein, wobei die mindestens eine
weitere Nockenbahn eine von der ersten Nockenbahn und von der zweiten
Nockenbahn verschiedene Zahl von Nocken aufweist, und wobei wahlweise
eine der Ncckenbahnen das Pumpenelement antreibt. Die Übertragung
der Steuerbewegung jeder weiteren Nockenbahn auf das Pumpenelement
und die Umschaltung von einer Nockenbann auf eine andere Nockenbahn erfolgt
dabei vorteilhafter Weise in gleicher Weise wie bei der ersten und
zweiten Nockenbahn.
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Weitere
Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind der
nachfolgenden Zeichnung, deren Beschreibung und den Patentansprüchen entnehmbar.
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Zeichnung
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Nachfolgend
werden besonders bevorzugte Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung unter Bezugnahme auf die beiliegende
Zeichnung näher
erläutert.
In der Zeichnung zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung eines Kraftstoffsystems einer Brennkraftmaschine
mit einer Kraftstoffhochdruckpumpe;
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2 einen
Schnitt durch das Pumpenelement einer Kraftstoffhochdruckpumpe und
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3 bis 5 ein
Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen umschaltbaren
Antriebs für
das Pumpenelement einer Kraftstoffhochdruckpumpe in verschiedenen
Ansichten und Schaltzuständen.
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Beschreibung
der Ausführungsbeispiele
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In 1 trägt eine
Brennkraftmaschine insgesamt das Bezugszeichen 10. Sie
umfasst ein Kraftstoffsystem 12. Dieses besteht unter anderem
aus einem Kraftstoffbehälter 14,
in dem ein alkoholhaltiger Kraftstoff bevorratet ist. Eine Vorförderpumpe 18 fördert den
Kraftstoff als dem Kraftstoffbehälter 14 zu
einer Hochdruck-Kolbenpumpe 20, welche an einem nur schematisch
gezeigten Motorblock 22 der Brennkraftmaschine befestigt
ist. Sie wird mechanisch von einer Nockenwelle (nicht dargestellt)
der Brennkraftmaschine 10 angetrieben.
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Die
Hochdruck-Kolbenpumpe 20 fördert zu einer Kraftstoff-Sammelleitung 24.
Diese wird auch als "Rail" bezeichnet. In der
Kraftstoff-Sammelleitung 24 ist der Kraftstoff unter hohem
Druck gespeichert. Die von der Hochdruck-Kolbenpumpe 20 in
die Kraftstoff-Sammelleitung 24 geförderte Kraftstoffmenge wird
von einer elektromagnetischen Betätigungseinrichtung 26 eingestellt,
welche von einem Steuer- und Regelgerät 28 angesteuert wird.
An die Kraftstoff-Sammelleitung 24 sind mehrere Kraftstoff-Einspritzvorrichtungen 30 angeschlossen,
die den Kraftstoff direkt in ihnen zugeordnete Brennräume 32 einspritzen.
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Bei
der Hochdruck-Kolbenpumpe 20 handelt es sich um eine Einzylinder-Kolbenpumpe,
deren Pumpenelement, bestehend im wesentlichen aus einem Kolben 76,
einer Zylinderbohrung 77 und einem Arbeitsraum 50.
Ein beispielhafter Aufbau eines solchen Pumpenelements ist aus 2 ersichtlich,
wobei die Erfindung nicht auf diesen Aufbau beschränkt sein
soll.
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Die
Hochdruck-Kolbenpumpe 20 umfasst ein Pumpengehäuse 34,
welches wiederum einen Pumpenkopf 36, eine Zylinderbuchse 38 und
ein Zwischenteil 40 umfasst. Im Pumpenkopf 36 ist
eine Durchgangs-Stufenbohrung 42 vorhanden, in die in 2 von
oben her die elektromagnetische Betätigungsvorrichtung 26 eingesetzt
ist. In einen Gewindeabschnitt (ohne Bezugszeichen) der Durchgangsbohrung 42 ist
eine Spannschraube 44 eingeschraubt, welche eine in 2 obere
Stirnfläche 45 der
Zylinderbuchse 38 in axialer Richtung beaufschlagt. Hierdurch
wird ein Absatz 46, der einen Verbindungsbereich 47 der
Zylinderbuchse 38 nach unten hin begrenzt, gegen einen
entsprechenden Absatz (ohne Bezugszeichen) der Durchgangsbohrung 42 im
Pumpenkopf 36 gedrückt.
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Zur
Abdichtung ist der Verbindungsbereich 47 in den entsprechenden
Abschnitt der Durchgangsbohrung 42 eingepresst. Alternativ
wäre eine Befestigung
der Zylinderbuchse 38 im Pumpenkopf 36 auch mit
einer engen Spielpassung oder über
eine Schrumpfverbindung möglich.
Der Verbindungsbereich 47 der Zylinderbuchse 38 ist
als verstärkter Bund
ausgebildet, an dem seitlich ein Anschliff (nicht sichtbar) sowie
eine Radialbohrung 48 vorhanden sind, über die ein Arbeitsraum 50 über ein
Auslassventil 52 mit einem Auslass 54 verbunden
werden kann.
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In
die Spannschraube 44 ist ein Einlassventil 56 integriert.
Das Einlassventil 56 kann von einer Betätigungsstange 68 (2)
der Betätigungseinrichtung 26 zwangsweise
in eine geöffnete
Stellung gebracht werden.
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Radial
außerhalb
von der Zylinderbuchse 38 ist in geringem Abstand von ihrer äußeren Mantelfläche eine
Dichthülse 70 angeordnet.
Ihr in 2 oberer Endbereich 84 ist in 72 mit
dem Pumpenkopf 36 verschweißt. An ihrem in 2 unteren
Endbereich ist die Dichthülse 70 so
ausgeformt, dass von ihr eine ringförmige Kolbendichtung 74 gehalten
ist. Eine radial innen liegende Umfangsfläche der Kolbendichtung 74 liegt
an einem Kolben 76 an, der in einer Führungsbohrung 77 der
Zylinderbuchse 38 gleitend geführt ist. Er wird auf hier nicht
näher dargestellte
Art und Weise beispielsweise über
einen Tassenstößel von
einer Antriebswelle in eine axiale Hin- und Herbewegung versetzt.
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An
den Pumpenkopf 36 sind über
den Umfang verteilt mehrere Befestigungswinkel 88 angeschweißt, welche
zur Befestigung des Pumpenkopfs 36 am Motorblock 22 dienen.
Das Zwischenteil 40 ist also zwischen dem Pumpenkopf 36 und
dem Motorblock 22 verspannt. Dabei ist das Zwischenteil 40 einerseits
zum Pumpenkopf 36 und andererseits zum Motorblock 22 über O-Ringe 90 abgedichtet.
Ein Kanal 92 verbindet den zwischen der Dichthülse 70 und der
Zylinderbuchse 38 vorhandenen Raum 94 mit einem
Niederdruckbereich, vorliegend mit dem Einlass 96. In dem
Kanal 92 ist ein Rückschlagventil 98 angeordnet,
welches zu dem Raum 94 hin sperrt.
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In 3a)
wird ein Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Antriebs
des Pumpenelements der Kraftsteffhochdruckpumpe in einer Ansicht von
vorne dargestellt. Dabei ist das Pumpenelement, welches im wesentlichen
aus dem Kolben 76, der Zylinderbuchse 38 und einem
Tassenstößel 79 besteht, nur
schematisch und nicht vollständig
dargestellt. Wegen konstruktiver Details wird auf die 2 verwiesen.
Es wird jedoch ausdrücklich
angemerkt, dass die Erfindung nicht auf das beispielhaft in der 2 dargestellte
Pumpenelement beschränkt
ist. Es ist für
einen Fachmann auf dem Gebiet der Kolbenpumpen unmittelbar einsichtig,
dass der erfindungsgemäße Antrieb
des Pumpenelements bei verschiedensten Ausführungsformen von Pumpenelementen
mit einem oszillierenden Kolben 76 und einer Zylinderbuchse 38 anwendbar
ist. Für
alle diese Ausführungsformen
wird Schutz beansprucht.
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Die
Antriebswelle ist bei dem Ausführungsbeispiel
gemäß 3a)
als Nockenwelle 100 ausgeführt, die beispielsweise im
Motorblock 22 drehbar gelagert ist. Die Nockenwelle 100 weist
bei diesem Ausführungsbeispiel
je Pumpenelement zwei Nockenbahnen 102 und 110 auf.
Die Erfindung ist jedoch nicht auf zwei Nockenbahnen je Pumpenelement
beschränkt.
Es können
vielmehr auch drei oder mehr Nockenbahnen je Pumpenelement vorgesehen sein.
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Die
erste Nockenbahn 102 hat zwei Nocken 104, wie
aus der Seitenansicht in 4 erkennbar ist. Die erste Nockenbahn 102 ist
unmittelbar unterhalb des Kolbens 76 angeordnet.
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Die
Durchmesseränderurgen
der erster. Nockenbahn 102 während einer Drehung der Nockenwelle 100 werden über einen
erster Schlepphebel 10c und den Tassenstößel 79 auf
den Kolben 76 des Pumpenelements übertragen (siehe auch 4).
Zu diesem Zweck ist der erste Schlepphebel 106 an einem
Lagerbolzen 108 drehbar gelagert. Im Betrieb der Brennkraftmaschine 10 ist
die erste Nockenbahn mit 102 mit zwei Nocken 104 wirksam,
so dass der Kolben 76 pro Umdrehung der Nockenwelle 100 zwei Arbeitsspiele,
bestehend aus Saughub und Förderhub,
durchläuft.
Durch eine geeignete Untersetzung zwischen Nockenwelle 100 und
der Kurbelwelle (nicht dargestellt) der Brennkraftmaschine 10 sowie das
Hubvolumen des Kolbens 76 ist eine ausreichende, jedoch
nicht zu große
Fördermenge
der Kraftstoffhochdruckpumpe 20 während des Betriebs der Brennkraftmaschine
gewährleistet.
Dadurch ergibt sich ein relativ geringer Bedarf an Antriebsleistung der
Kraftstoffhochdruckpumpe 20, was sich positiv auf den Gesamtwirkungsgrad
der Brennkraftmaschine 10 auswirkt und außerdem die
unnötige
Erhitzung des Kraftstoffs durch Dissipationsvorgänge vermeidet.
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Beim
Start der Brennkraftmaschine, wenn die gesamte Einspritzanlage nur
einen sehr geringen Druck hat, ist es wünschenswert, dass der Druckaufbau
in dem Kraftstoffeinspritzsystem möglichst schnell vonstatten
geht. Dies kann erfindungsgemäß dadurch
erreicht werden, dass eine zweite Nockenbahn 110 aktiviert
wird, die mehr Nocken als die erste Nockenbahn 102 aufweist.
Aus der Seitenansicht in 4 wird deutlich, dass die zweite
Nockenbahn 110 insgesamt vier Nocken 112 aufweist.
In 4 ist die erste Nockenbahn 102 mit einer
gestrichelten Linie dargestellt, da sie in der Seitenansicht von
der ersten Nockenbahn 110 verdeckt wird. Gleiches gilt
für die Nocken 104 der
ersten Nockenbahn 102.
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Es
liegt auf der Hand, dass sich die Zahl der Arbeitsspiele des Kolbens
erhöht,
wenn die zweite Nockenbahn 110 aktiviert wird. Im vorliegenden
Baispiel erhöht
sich die Zahl der Arbeitsspiele von zwei, entsprechend einer Zahl
von zwei Nocken 104 der ersten Nockenbahn 102,
auf vier, entsprechend einer Zahl von vier Nocken 112 der
zweiter Nockenbahn 110. Dies entspricht einer Verdoppelung
der Fördermenge
des Kolbens 76 bezogen auf eine Umdrehung der Nockenwelle 100.
Damit kann ein sehr rascher Druckaufbau in dem Kraftstoffeinspritzsystem
realisiert werden.
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Parallel
zu dem ersten Schlepphebel 106 ist ein zweiter Schlepphebel 114 oberhalb
der zweiten Nockenbahn 110 angeordnet. Der zweite Schlepphebel 114 wird
von einer Druckfeder 116, die sich einen Ends beispielsweise
an der Zylinderbuchse 38 abstützt und anderen Ends gegen
den zweiten Schlepphebel 114 abstützt, in Anlage an die zweite
Nockenbahn 110 gehalten. Wie aus der 4 ersichtlich, sind
zwei der Nocken 112 der zweiten Nockenbahn 110 und
die zwei Nocken 104 der ersten Nockenbahn 102 gleich
hoch und haben die gleiche Position, nämlich um "12 Uhr" und um "6 Uhr".
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Der
zweite Schlepphebel 114 ist, ebenso wie der erste Schlepphebel 106,
an dem Lagerbolzen 108 drehbar gelagert. Dies bedeutet,
dass in der 4 und der 3a)
dargestellten Position der Nockenwelle 100 der erste Schlepphebel 106 und
der zweite Schlepphebel 114 parallel zueinander verlaufen.
Diese Position ist auch in der 3a) dargestellt.
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Wie
aus der 3a) gut zu erkennen ist, ist im
ersten Schlepphebel 106 eine erste Bohrung 118 und
im zweiten Schlepphebel 114 eine zweite Bohrung 120 vorgesehen.
In der in den 3a) und 4 gezeigten
Drehstellung der Nockenwelle 100 fluchten die erste Bohrung 118 und
die zweite Bohrung 120 miteinander.
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In
der ersten Bohrung 118 ist ein Stift 122 vorhanden,
während
in der zweiten Bohrung 120 eine zweite Druckfeder 124 und
ein Druckstück 126 vorhanden
sind. Das Druckstück 126 wird
in der zweiter Bohrung 120 so fixiert, dass es nicht aus
der zweiten Bohrung 120 durch die zweite Druckfeder 124 herausgedrückt werden
kann. Dies kann beispielsweise durch einen Sprengring (nicht dargestellt)
erreicht werden.
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In
der in 3a) und 3b) gezeigten
Stellung des Druckstücks 126 kann
der Stift 122 nicht von der ersten Bohrung 118 in
die zweite Bohrung 120 gelangen. Infolgedessen sind der
erste Schlepphebel 106 und der zweite Schlepphebel 114 nicht
miteinander gekoppelt. Dies lässt
sich gut an der 3b) erkennen, bei der im Vergleich
zu der 3a) die Nockenwelle 100 um
90° gedreht
wurde. Dies bedeutet, dass sich der erste Schlepphebel 106 nicht
auf einem Nocken 104 der ersten Nockenbahn befindet, so dass
der Kolben 76 an seinem unteren Totpunkt ist. In der gleicher
Drehposition liegt jedoch der zweite Schlepphebel 114 auf
einem Nocken 112 der zweiten Nockenbahn 110 auf,
so dass in dieser Position der Nockenwelle 100 die erste
Bohrung 118 und die zweite Bohrung 120 nicht miteinander
fluchten. Somit ist ausschließlich
die erste Nockenbahn 102 aktiv und der zweite Schlepphebel 114 läuft leer
mit.
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Die
Umschaltung von der ersten Nockenbahn 102 auf die zweite
Nockenbahn 110 erfolgt dadurch, dass der Stift 122 auf
seiner der zweiten Druckfeder 124, bzw. dem Druckstück 12b abgewandten
Seite mit Druck, beispielsweise durch den Öldruck der Brennkraftmaschine 10,
beaufschlagt wird, so dass er sich gegen die Kraft der zweiten Druckfeder 124 teilweise
aus der ersten Bohrung 118 in die zweite Bohrung 120 bewegt.
Dies kann nur dann stattfinden, wenn erste Bohrung 118 und
zweite Bohrung 120 fluchten. Diese Position der Nockenwelle 100 ist
in der 5a) dargestellt. Die Druckversorgung,
welche den Stift 122 mit dem Öldruck der Brennkraftmaschine
beaufschlagt, ist in den 5a), b)
sowie 3a), b) durch eine Linie 128 angedeutet. Sobald
sich der Stift 122 teilweise in der ersten Bohrung 118 und
teilweise in der zweiten Bohrung 120 befindet, ist eine
formschlüssige
Kopplung von erstem Schlepphebel 106 und zweitem Schlepphebel 114 gegeben.
Dies bedeutet, dass nun die zweite Nockenbahn 110 wirksam
ist. Dies ergibt sich beispielsweise aus der 5),
in der die Nockenwelle 100 so dargestellt ist, dass der
erste Schlepphebel 106 vom zweiten Schlepphebel 114 geführt wird
und in den Drehpositionen der Nockenwelle 100, an denen
die erste Nockenbahn 102 keine Nocken 104 hat,
von der ersten Nockenbahn 102 abhebt.
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Sobald
der Druck auf den Stift 122 abgebaut wird, beispielsweise
durch Schalten eines nicht dargestellten Wegeventils, schiebt die
zweite Druckfeder 124 den Stift 122 wieder aus
der zweiten Bohrung 120 des zweiten Schlepphebels 114 heraus,
sobald sowohl der erste Schlepphebel 106 auf einem Nocken 104 der
ersten Nockenwelle als auch der zweite Schlepphebel 114 auf
einem Nocken 112 der zweiten Nockenbahn 110 aufliegen.
In dieser Position der Nockenwelle 100 überträgt der Stift 122 keine
Kräfte vom
zweiten Schlepphebel 114 auf den ersten Schlepphebel 106,
so dass der Stift 122 ohne weiteres von der zweiten Druckfeder 124 aus
der zweiten Bohrung 120 ausgeschoben werden kann.
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In
der 4 ist der Druckanschluss der ersten Bohrung 118 etwas
detaillierter dargestellt. Aas der 4 ist ersichtlich,
dass der Lagerbolzen 108 hohlgebohrt ist und mit dem Ölkreislauf
der Brennkraftmaschine 10 über ein nicht dargestelltes
Wegeventil in Verbindung steht.
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Wenn
das nicht dargestellte Wegeventil geöffnet ist, gelangt unter Druck
stehendes Motoröl durch
den Lagerbolzen 108 bis zum ersten Schlepphebel 106.
Im ersten Schlepphebel 106 ist eine Ölbohrung 130, welche
eine hydraulische Verbindung zwischen dem hohlgebohrten Lagerbolzen 108 und der
ersten Bohrung 118 herstellt, vorhanden. Auf diese Weise
kann der Stift 122 an seinem dem Druckstück 126 abgewandten
Ende mit unter Druck stehendem Öl
aus dem Ölkreislauf
der Brennkraftmaschine versorgt werden.