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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Brennkraftmaschine, die in einem Teilbetrieb betrieben werden kann. Die Erfindung betrifft weiterhin eine zur Durchführung eines solchen Verfahrens geeignete Brennkraftmaschine.
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Es sind mehrzylindrige Brennkraftmaschinen bekannt, die temporär in einem sogenannten Teilbetrieb betrieben werden können, in dem ein Teil der Brennräume deaktiviert ist, so dass in diesen keine thermodynamischen Kreisprozesse durchgeführt werden. Vielmehr werden die den dann deaktivierten Brennräumen zugeordneten Kolben von den Kolben der weiterhin aktiven Brennräume mitgeschleppt. Dies erfolgt mit dem Ziel einer Wirkungsgraderhöhung für den Betrieb der Brennkraftmaschinen, weil eine Deaktivierung eines Teils der Brennräume bei im Wesentlichen gleichbleibender Antriebsleistung zu einem Betrieb der verbliebenen aktiven Brennräume mit deutlich höherer Last führt, was mit einem höheren spezifischen Wirkungsgrad der in diesen Brennräumen durchgeführten thermodynamischen Kreisprozesse einhergeht. Um die für die aktiven Brennräume erreichbare Wirkungsgradsteigerung nur möglichst wenig durch das Mitschleppen der Kolben der deaktivierten Brennräume zu verringern ist in der Regel vorgesehen, bei unterbrochener Kraftstoffeinbringung die den deaktivierten Brennräumen zugeordneten Gaswechselventile im Teilbetrieb geschlossen zu halten, wodurch das innerhalb dieser Brennräume angeordnete Gas zyklisch komprimiert und expandiert, jedoch nicht ausgestoßen wird. Eine Verlustleistung infolge einer Komprimierung von Gasmengen, die anschließend durch geöffnete Auslassventile ausgestoßen würden, kann auf diese Weise vermieden werden.
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Hochdruckkraftstoffpumpen dienen dazu, direkt einspritzende Verbrennungsmotoren mit dem für den Betrieb erforderlichen Kraftstoff zu versorgen. Dabei wird der Kraftstoff den einzelnen Injektoren, über die der Kraftstoff in die Brennräume des Verbrennungsmotors eingespritzt wird, unter relativ hohem Druck zugeführt, um eine möglichst optimale Verteilung des Kraftstoffs in den Brennräumen und eine möglichst optimale Vermischung mit dem über Einlassventile in die Brennräume eingebrachten Frischgas zu erreichen. Der Druck, mit dem der Kraftstoff zu den Injektoren gefördert wird, beträgt derzeit bei Ottomotoren in der Regel zwischen ca. 200 bar und ca. 400 bar und bei Dieselmotoren in der Regel um die 2000 bar. Für die Erzeugung derart hoher Drücke werden Hochdruckkraftstoffpumpen eingesetzt, die als Verdrängerpumpen und insbesondere als Kolbenpumpen ausgebildet sind. Da derartige Kolbenpumpen vielfach nicht ausreichend selbstansaugend sind, werden diesen noch als Strömungspumpen ausgebildete Vorförderpumpen vorgeschaltet.
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Hochdruckkraftstoffpumpen werden meistens direkt von einer Welle des Verbrennungsmotors angetrieben, wobei insbesondere vorgesehen sein kann, dass die Anzahl der von diesen ausgeführten Förderhübe der Anzahl der Einspritzungen in die Brennräume des Verbrennungsmotors entspricht. Ist beispielsweise bei einem (4-Takt-)Verbrennungsmotor mit vier Zylindern und damit vier Brennräumen eine Hochdruckkraftstoffpumpe in Form einer einfachen Kolbenpumpe vorgesehen, kann vorgesehen sein, dass die Kolbenpumpe vier Förderhübe und damit vier Pumpendruckstöße je zweifacher Umdrehung der Kurbelwelle des Verbrennungsmotors ausführt, um die durch die Pumpendruckstöße bewirkte zyklische Erhöhung des Kraftstoffdrucks in einem den Einspritzventilen vorgelagerten Kraftstoffverteiler zeitlich mit den druckabsenkend wirkenden Einspritzungen zu synchronisieren. Bei einem direkten Antrieb einer zur Betätigung der Kolbenpumpe vorgesehenen Nockenantriebswelle durch die Kurbelwelle kann dazu der mit dem Kolben der Kolbenpumpe in Wirkverbindung stehende Pumpennocken der Nockenantriebswelle zwei Nockenerhebungen aufweisen. Alternativ kann beispielsweise vorgesehen sein, dass die Kolbenpumpe direkt mittels einer primär zur Betätigung von Gaswechselventilen des Verbrennungsmotors vorgesehenen Nockenwelle betätigt wird, wobei dann der mit dem Kolben der Kolbenpumpe in Wirkverbindung stehende Pumpennocken der Nockenwelle vier Nockenerhebungen aufweisen kann.
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Aus der
DE 10 2013 212 302 A1 ist eine Brennkraftmaschine mit einer Hochdruckkraftstoffpumpe bekannt geworden, bei der zwei Kolbenpumpenbaugruppen mittels desselben Mehrfachnockens einer Nockenantriebswelle betätigt werden, wobei für einen Teillastbetrieb, bei dem es sich auch um einen Teilbetrieb mit teilweise deaktivierten Brennräumen eines Verbrennungsmotor der Brennkraftmaschine handeln kann, eine der zwei Kolbenpumpenbaugruppen deaktiviert werden kann, indem das dazugehörige Einlassventil dauerhaft offen gehalten wird. Auf diese Weise soll u.a. die Förderleistung der Hochdruckkraftstoffpumpe an den in dem Teillastbetrieb reduzierten Kraftstoffbedarf des Verbrennungsmotors angepasst werden.
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Auch die
DE 10 2014 106 425 A1 beschreibt eine Brennkraftmaschine mit einer Hochdruckkraftstoffpumpe, die in Form einer Kolbenpumpe ausgebildet ist. Deren Kolben wird mittels einer Nockenantriebswelle betätigt, wobei eine Umschaltvorrichtung vorgesehen ist, um bedarfsweise einen von insgesamt drei verschiedenen Pumpennocken in Wirkverbindung mit dem Kolben der Kolbenpumpe zu bringen. Die drei Pumpennocken unterscheiden sich dabei hinsichtlich der durch diese bewirkten Hubwege der Kolben, wobei der durch einen der Pumpennocken bewirkte „Hubweg“ null ist und somit zu einer Deaktivierung der Kraftstoffpumpe führt.
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Die
DE 10 2015 105 735 A1 offenbart ein Verfahren zum Betreiben einer Kraftstoffpumpe für einen Verbrennungsmotor, bei dem für einen Start des Verbrennungsmotors der Hubweg eines Kolbens der Kraftstoffpumpe vergrößert wird. Hierzu ist vorgesehen, dass die als Kolbenpumpe ausgebildete Kraftstoffpumpe von einer Nockenantriebswelle betätigt wird, die zwei unterschiedliche Pumpennocken umfasst, die zu unterschiedlichen Hubwegen der Kolben der Kraftstoffpumpe führen.
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Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, bei einer auch in einem Teilbetrieb betreibbaren Brennkraftmaschine einen möglichst großen Wirkungsgrad zu erreichen.
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Diese Aufgabe wird mittels eines Verfahrens gemäß dem Patentanspruch 1 gelöst. Eine zur Durchführung eines solchen Verfahrens ausgelegte Brennkraftmaschine ist Gegenstand des Patentanspruchs 5. Vorteilhafte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens und bevorzugte Ausgestaltungsformen der erfindungsgemäßen Brennkraftmaschine sind Gegenstände der weiteren Patentansprüche und/oder ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der Erfindung.
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Erfindungsgemäß ist ein Verfahren zum Betreiben einer Brennkraftmaschine mit einem Verbrennungsmotor, vorzugsweise einem fremdgezündeten Verbrennungsmotor und insbesondere einem Ottomotor, vorgesehen, wobei der Verbrennungsmotor mindestens zwei Brennräume ausbildet, in denen im Betrieb der Brennkraftmaschine thermodynamische Kreisprozesse durchführbar sind, wobei
- - ein Vollbetrieb vorgesehen sein kann, in dem sowohl in einem oder mehreren ersten Brennräumen als auch in einem oder mehreren zweiten Brennräumen die thermodynamischen Kreisprozesse durchgeführt werden, und
- - ein Teilbetrieb vorgesehen sein kann, in dem in dem/den ersten Brennraum/Brennräumen die thermodynamischen Kreisprozesse durchgeführt werden und in dem/den zweiten Brennraum/Brennräumen die thermodynamischen Kreisprozesse nicht durchgeführt werden.
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Für die Durchführung der thermodynamischen Kreisprozesse wird Kraftstoff mittels einer Kraftstoffpumpe (vorzugsweise in Form einer Verdrängerpumpe und insbesondere einer Kolbenpumpe), die durch eine mehrere Pumpennocken aufweisende Nockenantriebswelle betätigt wird, in die Brennräume eingebracht, wobei für ein Umschalten von dem Vollbetrieb in den Teilbetrieb eine Zufuhr von Kraftstoff in den/die zweiten Brennraum/Brennräume beendet wird. Erfindungsgemäß ist weiterhin vorgesehen, dass für das Umschalten von dem Vollbetrieb in den Teilbetrieb von einer Verwendung eines ersten der Pumpennocken zu der Verwendung eines zweiten der Pumpennocken für die Betätigung der Kraftstoffpumpe umgeschaltet wird, wobei die durch den zweiten Pumpennocken bewirkte spezifische Förderleistung der Kraftstoffpumpe geringer als die durch den ersten Pumpennocken bewirkte spezifische Förderleistung ist. Dabei wird unter der „spezifischen Förderleistung“ die Fördermenge der Kraftstoffpumpe je Umdrehung der Nockenantriebswelle verstanden.
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Erfindungsgemäß ist demnach vorgesehen, die spezifische Förderleistung der Kraftstoffpumpe für den Teilbetrieb des Verbrennungsmotors zu reduzieren und damit an den geringeren Kraftstoffbedarf im Teilbetrieb im Vergleich zu dem vor dem Wechsel vorgesehenen Vollbetrieb (bei im Wesentlichen identischer Leistungserzeugung des Verbrennungsmotors) anzupassen, indem die Menge des von der Kraftstoffpumpe je Umdrehung der Nockenantriebswelle geförderten Kraftstoffs und damit die spezifische Förderleistung verringert wird, was gegenüber alternativen Maßnahmen zur Beeinflussung der Förderleistung, insbesondere einer Drehzahlregelung und einer Regelung über ein Absteuern eines Teils des bereits geförderten Kraftstoffs, relevante Vorteile bringt. Im Vergleich zu einer Drehzahlregelung ermöglicht das erfindungsgemäße Verfahren insbesondere eine Beeinflussung der Förderleistung der Kraftstoffpumpe, die unabhängig von der Antriebsdrehzahl (der Nockenantriebswelle) ist, wodurch insbesondere ermöglicht wird, die Antriebswelle in vorteilhafter Weise direkt von einer Kurbelwelle des Verbrennungsmotors oder einer sonstigen, von der Kurbelwelle angetriebenen Welle des Verbrennungsmotors, insbesondere einer primär für das Betätigen von Gaswechselventilen vorgesehenen Nockenwelle, antreiben zu lassen oder die Nockenantriebswelle in die Kurbel- oder die sonstige Welle, insbesondere Nockenwelle, des Verbrennungsmotors zu integrieren. Im Vergleich zu einem Absteuern eines Teils des bereits geförderten Kraftstoffs weist das Verfahren insbesondere einen Vorteil hinsichtlich des Wirkungsgrads auf, weil im Wesentlichen lediglich die Menge an Kraftstoff gefördert wird, die auch tatsächlich für ein Einbringen in die Brennräume genutzt werden soll.
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Eine in struktureller Hinsicht zur Durchführung eines erfindungsgemäßen Verfahrens geeignete Brennkraftmaschine umfasst zumindest einen Verbrennungsmotor, vorzugsweise einen fremdgezündeten Verbrennungsmotor, insbesondere einen Ottomotor, der mindestens zwei Brennräume ausbildet, in denen thermodynamische Kreisprozesse durchführbar sind, wobei für die Durchführung der thermodynamischen Kreisprozesse Kraftstoff mittels einer Kraftstoffpumpe (vorzugsweise eine Verdränger- und insbesondere eine Kolbenpumpe), die durch eine Nockenantriebswelle mit mehreren Pumpennocken betätigbar ist, in die Brennräume einbringbar ist, wobei ein Teilbetrieb der Brennkraftmaschine erzielbar ist, in dem ein Einbringen von Kraftstoff in einen Teil der Brennräume beendet ist, wodurch dieser Brennraum oder diese Brennräume deaktiviert sind. Weiterhin ist eine Umschaltvorrichtung vorgesehen, mittels der von einer Verwendung eines ersten Pumpennockens zu der Verwendung eines zweiten Pumpennockens für die Betätigung der Kraftstoffpumpe umgeschaltet werden kann, wobei die durch den zweiten Pumpennocken bewirkte spezifische Förderleistung der Kraftstoffpumpe geringer als die durch den ersten Pumpennocken bewirkte spezifische Förderleistung ist. Vorzugsweise weist eine solche erfindungsgemäße Brennkraftmaschine weiterhin noch eine Steuerungsvorrichtung auf, die derart programmiert ist, dass diese ein erfindungsgemäßes Verfahren automatisiert ausführen kann.
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Die durch den zweiten Pumpennocken bewirkte spezifische Förderleistung der Kraftstoffpumpe, die im Vergleich zu der durch den ersten Pumpennocken bewirkten spezifischen Förderleistung relativ gering ist, kann beispielsweise realisiert werden, indem der durch den zweiten Pumpennocken bewirkte Hubweg eines oder mehrerer Kolben der Kraftstoffpumpe (zumindest im Mittel) kleiner als der durch den ersten Pumpennocken bewirkte Hubweg des oder der Kolben ist. Demnach kann vorgesehen sein, dass die Höhe der Nockenerhebungen des zweiten Pumpennockens im Vergleich zu der Höhe der Nockenerhebungen des ersten Pumpennockens reduziert ist. Alternativ oder ergänzend kann vorgesehen sein, dass eine Verringerung der spezifischen Leistung dadurch erreicht wird, dass die Anzahl der von der Kraftstoffpumpe je Umdrehung der Nockenantriebswelle durchgeführten Förderhübe reduziert ist, wozu insbesondere vorgesehen sein kann, dass die Anzahl von Nockenerhebungen des zweiten Pumpennockens kleiner als die Anzahl von Nockenerhebungen des ersten Pumpennockens ist. Dabei kann vorgesehen sein, dass sich die Pumpennocken lediglich durch die Anzahl der Nockenerhebungen und somit nicht durch die Höhe der Nockenerhebungen und damit durch die Größe der durch diese bewirkten Hubwege des Kolbens unterscheiden. Auf diese Weise können relativ kleine durch den zweiten Pumpennocken bewirkte Hubwege des Kolbens vermieden werden, die mit einem relativ geringen Wirkungsgrad im Betrieb der Kraftstoffpumpe verbunden sein können. Sinnvoll kann aber auch eine Kombination einer verringerten Anzahl und einer reduzierten Nockenerhebung für die zweiten Pumpennocken sein. Grundsätzlich kann es unter Umständen sogar vorteilhaft sein, wenn die Anzahl an Nockenerhebungen des zweiten Pumpennockens kleiner als die Anzahl an Nockenerhebungen des ersten Pumpennockens ist und gleichzeitig die Höhe der Nockenerhebungen des zweiten Pumpennockens im Vergleich zu der Höhe der Nockenerhebungen des ersten Pumpennockens vergrößert ist. Dies kann beispielsweise dann sinnvoll sein, wenn für den Verbrennungsmotor mindestens zwei Kraftstoffeinspritzungsarten, insbesondere eine Direkteinspritzung und eine weitere Einspritzung, beispielsweise Saugrohreinspritzung, vorgesehen sind.
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Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform eines solchen erfindungsgemäßen Verfahrens kann vorgesehen sein, dass mindestens drei Brennräume vorgesehen sind, wobei das Verhältnis der Anzahl der Nockenerhebungen des ersten Pumpennockens zu der Anzahl der Nockenerhebungen des zweiten Pumpennockens dem Verhältnis der Anzahl aller Brennräume zu der Anzahl erster Brennräume entspricht. In gleicher Weise kann für eine erfindungsgemäße Brennkraftmaschine vorgesehen sein, dass mindestens drei Brennräume vorgesehen sind, wobei das Verhältnis der Anzahl der Nockenerhebungen des ersten Pumpennockens zu der Anzahl der Nockenerhebungen des zweiten Pumpennockens dem Verhältnis der Anzahl aller Brennräume zu der Anzahl der in dem Teilbetrieb weiter zu betreibenden Brennräume entspricht. Auf diese Weise kann eine möglichst optimale Anpassung der Förderleistung der Kraftstoffpumpe sowie der durch die Kraftstoffpumpe bewirkten Druckpulsation in einem zwischen der Kraftstoffpumpe und dem Verbrennungsmotor gelegenen Hochdruckabschnitt eines Kraftstoffzufuhrsystems der Brennkraftmaschine, insbesondere in einem Kraftstoffverteiler, an den Teilbetrieb der Brennkraftmaschine erreicht werden.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Verfahrens beziehungsweise gemäß einer bevorzugten Ausgestaltungsform einer erfindungsgemäßen Brennkraftmaschine kann vorgesehen sein, dass bei der Durchführung der thermodynamischen Kreisprozesse ein Gaswechsel in den Brennräumen mittels Gaswechselventilen gesteuert wird beziehungsweise steuerbar ist, wobei die Gaswechselventile vorzugsweise mittels einer Nockenwelle betätigt werden beziehungsweise betätigbar sind. Dabei kann weiterhin vorgesehen sein, dass für die Erzielung des Teilbetriebs der Brennkraftmaschine eine Betätigung der dem oder den zweiten, deaktivierbaren Brennräumen zugeordneten Gaswechselventile beendet wird, d.h. dass diese Gaswechselventile nicht mehr geöffnet werden. Hierfür kann eine entsprechende erfindungsgemäße Brennkraftmaschine eine Deaktivierungsvorrichtung umfassen, mittels der für den Teilbetrieb der Brennkraftmaschine für einen Teil der Brennräume, d.h. für den oder die zweiten Brennräumen, jeweils zumindest eines der Gaswechselventile deaktivierbar ist. Die Deaktivierungsvorrichtung einer solchen Brennkraftmaschine, bei der die Gaswechselventile mittels einer oder mehreren Nockenwellen betätigt werden, kann insbesondere darauf beruhen, zwischen verschiedenen Ventilnocken der Nockenwelle(n), die für ein Betätigen der Gaswechselventile zumindest der deaktivierbaren Brennräume vorgesehen sind, zu wechseln, wobei einer dieser Ventilnocken ein „Nullnocken“ ist, der keine Nockenerhebung aufweist und damit nicht zu einem Öffnen des diesem zugeordneten Gaswechselventils führt.
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Eine bevorzugte Weiterbildung eines solchen erfindungsgemäßen Verfahrens sieht vor, dass für den Vollbetrieb der Brennkraftmaschine eine Betätigung zumindest eines der Gaswechselventile der einzelnen (ersten und zweiten) Brennräume alternativ gemäß entweder einer ersten Ventilerhebungskurve oder einer zweiten Ventilerhebungskurve vorgesehen sein kann, wobei bei einer Betätigung der Gaswechselventile gemäß der ersten Ventilerhebungskurve die Kraftstoffpumpe mittels des ersten Pumpennockens und bei einer Betätigung der Gaswechselventile gemäß der zweiten Ventilerhebungskurve die Kraftstoffpumpe mittels eines dritten Pumpennockens der Nockenantriebswelle betätigt wird. Eine erfindungsgemäße Brennkraftmaschine kann hierfür eine Wechselvorrichtung umfassen, mittels der von einer Betätigung zumindest eines der Gaswechselventile der Brennräume gemäß einer ersten Ventilerhebungskurve zu einer Betätigung gemäß einer zweiten Ventilerhebungskurve gewechselt werden kann. Die Brennkraftmaschine kann dann weiterhin einen dritten Pumpennocken umfassen, auf den mittels der Umschaltvorrichtung für die Betätigung der Kraftstoffpumpe umgeschaltet werden kann. Auf diese Weise kann nicht nur eine Anpassung der spezifischen Förderleistung der Kraftstoffpumpe für einen Wechsel zwischen den Betriebsarten Vollbetrieb und Teilbetrieb mittels eines Wechsels des die Kraftstoffpumpe betätigenden Pumpennockens sondern auch eine Anpassung der spezifischen Förderleistung bei einem Wechsel der für das Betätigen der Gaswechselventile genutzten Ventilerhebungskurven während des Vollbetriebs, beispielsweise infolge geänderter Leistungsanforderungen, erreicht werden. Dadurch kann ebenfalls eine Förderung von Kraftstoff durch die Kraftstoffpumpe über Bedarf vermieden oder gering gehalten werden, was sich insgesamt vorteilhaft auf den Wirkungsgrad des Betriebs der Brennkraftmaschine auswirken kann.
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Insbesondere bei einer solchen Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen Brennkraftmaschine kann vorgesehen sein, dass die Nockenantriebswelle der Kraftstoffpumpe direkt (und insbesondere auch mit derselben Drehgeschwindigkeit) von der Nockenwelle angetrieben oder diese Wellen integral ausgebildet sind (indem die Nockenwelle auch die Pumpennocken ausbildet), wobei dann ermöglicht ist, das Umschalten der Pumpennocken sowie den Wechsel der (durch Ventilnocken erzeugten) Ventilerhebungskurven mittels derselben Verstellvorrichtung durchzuführen. Die Umschaltvorrichtung sowie die Wechselvorrichtung wären dann identisch beziehungsweise integral in Form der Verstellvorrichtung ausgebildet.
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Dadurch kann eine möglichst kompakte und kostengünstige Ausgestaltung einer entsprechenden erfindungsgemäßen Brennkraftmaschine realisiert werden.
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Die Erfindung betrifft auch ein Computerprogramm mit einem Programmcode zum Ausführen eines erfindungsgemäßen Verfahrens, wenn das Computerprogramm auf einer Steuerungsvorrichtung (Computer) einer erfindungsgemäßen Brennkraftmaschine ausgeführt wird.
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Die unbestimmten Artikel („ein“, „eine“, „einer“ und „eines“), insbesondere in den Patentansprüchen und in der die Patentansprüche allgemein erläuternden Beschreibung, sind als solche und nicht als Zahlwörter zu verstehen. Entsprechend damit konkretisierte Komponenten sind somit so zu verstehen, dass diese mindestens einmal vorhanden sind und mehrfach vorhanden sein können.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. In den Zeichnungen zeigt:
- 1: einen Ausschnitt einer perspektivischen Ansicht einer erfindungsgemäßen Brennkraftmaschine;
- 2: die Brennkraftmaschine gemäß der 1 in einer teilweise geschnittenen Darstellung;
- 3: schematisch eine Nockenwelle sowie eine Verstellvorrichtung der Brennkraftmaschine und
- 4: eine Schnittansicht gemäß der Schnittebene IV - IV in der 3.
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Die 1 und 2 zeigen eine erfindungsgemäße Brennkraftmaschine mit einem Verbrennungsmotor, der als Hubkolbenmotor ausgebildet und insbesondere nach dem Otto-Prinzip betreibbar ist. Dieser umfasst in bekannter Weise ein Zylinderkurbelgehäuse 10, innerhalb dessen eine Mehrzahl (hier: vier) von Zylindern (nicht sichtbar) ausgebildet sind. Innerhalb der Zylinder sind Kolben (nicht sichtbar) beweglich geführt, die über Pleuel (nicht sichtbar) an einer Kurbelwelle (nicht sichtbar) angelenkt sind. Abschnitte der Zylinder und die Deckflächen der Kolben begrenzen gemeinsam mit einem Zylinderkopf 12 des Verbrennungsmotors jeweils einen Brennraum. In den Brennräumen wird mittels Injektoren (nicht sichtbar) direkt eingespritzter Kraftstoff mit Frischgas (im Wesentlichen aus der Umgebung angesaugte Luft), das den Brennräumen über einen Frischgasstrang 14 zugeführt wird, vermischt, entzündet und dadurch verbrannt. Das dabei entstehende Abgas wird über einen Abgasstrang (nicht sichtbar) abgeführt. Die Zufuhr des Frischgases in die Brennräume und die Abfuhr des Abgases aus den Brennräumen wird in bekannter Weise über Gaswechselventile 16 (vgl. 3) gesteuert, die mittels mindestens einer Nockenwelle 18 (vgl. 2, 3) betätigt werden. Die Nockenwelle 18 wird dabei direkt, beispielsweise über einen Zahnriemen, eine Steuerkette oder ein Zahnradgetriebe (nicht sichtbar), von der Kurbelwelle angetrieben, so dass sich eine Proportionalität der Drehgeschwindigkeiten von Kurbelwelle und Nockenwelle 18 einstellt.
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Der Kraftstoff wird den Injektoren mit einem relativ hohen Druck zugeführt, um eine möglichst feine Zerstäubung durch das Einspritzen und dadurch eine möglichst optimale Vermischung mit dem Frischgas zu erreichen. Dieser relativ hohe Druck des Kraftstoffs wird mittels einer (Hochdruck-)Kraftstoffpumpe 20 erzeugt, die ebenfalls mittels der Nockenwelle 18 betätigt beziehungsweise angetrieben wird. Die (oder eine der) Nockenwelle(n) 18 stellt somit gleichzeitig eine Nockenantriebswelle der Kraftstoffpumpe 20 dar. Die Kraftstoffpumpe 20 fördert den Kraftstoff in einen Hochdruckabschnitt eines Kraftstoffzufuhrsystems der Brennkraftmaschine, in den ein Kraftstoffverteiler (nicht sichtbar), der auch als „Rail“ bezeichnet wird und der ein Vorhaltevolumen für eine relativ große Menge des unter Druck stehenden Kraftstoffs darstellt, integriert ist. Ein solcher als Druck- und Kraftstoffzwischenspeicher dienender Kraftstoffverteiler ermöglicht eine Einspritzung von Kraftstoff mittels der Injektoren, die in Grenzen unabhängig von der Förderung des Kraftstoffs mittels der Kraftstoffpumpe 20 ist.
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Die Kraftstoffpumpe 20 ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel in Form einer einfachen beziehungsweise einzylindrigen Kolbenpumpe ausgebildet. Diese umfasst ein Gehäuse 22 mit einem einzelnen in dem Gehäuse 22 verschiebbar gelagerten Kolben 24, wobei das Gehäuse 22 und der Kolben 24 einen Pumpraum 26 begrenzen, dessen Größe durch eine hin und her gehende Verschiebung des Kolbens 24 zyklisch veränderbar ist. Bei einer Verkleinerung des Volumens des Pumpenraums 26 fördert die Kraftstoffpumpe 20 Kraftstoff über einen Auslass 28 mit darin integriertem Auslassventil in den Hochdruckabschnitt des Kraftstoffzufuhrsystems, während bei einer Vergrößerung des Volumens des Pumpraums 26 Kraftstoff aus einem Niederdruckabschnitt des Kraftstoffzufuhrsystems angesaugt beziehungsweise mittels einer in den Niederdruckabschnitt integrierten Vorförderpumpe (nicht sichtbar) in den Pumpraum 26 eingebracht wird, wobei der Kraftstoff über einen Einlass (nicht sichtbar) mit integriertem Einlassventil in den Pumpraum 26 einströmen kann.
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Die hin und her gehende Bewegung des Kolbens 24 und damit ein Antrieb der Kraftstoffpumpe 20 wird durch Pumpennocken 36, 38 (einer) der Nockenwelle(n) 18 in Wechselwirkung mit einem Federelement 30 bewirkt. Mittels des Federelements 30 wird eine mit dem Kolben 24 verbundene Kolbenstange 32 gegen einer Rollentasse 34 gedrückt, die dadurch wiederum gegen einen der zwei Pumpennocken 36, 38 gedrückt wird. Bei einer Rotation der Nockenwelle 18 rollt eine Rolle 40 der Rollentasse 34 somit auf der von dem entsprechenden Pumpennocken 36, 38 ausgebildeten Nockenlaufbahn ab, wobei der hinsichtlich des radialen Abstands zu der Rotationsachse 42 der Nockenwelle 18 zyklisch ungleichförmige Verlauf der Nockenlaufbahnen der Pumpennocken 36, 38 zu der die Förderung des Kraftstoffs bewirkenden zyklischen hin und her gehenden Bewegung des Kolbens 24 führt.
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Die Brennkraftmaschine umfasst weiterhin eine Verstellvorrichtung, mittels der einerseits sowohl für die (oder zumindest einige der) Gaswechselventile 16 von einer Betätigung mittels eines ersten Ventilnockens 44 zu einer Betätigung mittels eines zweiten Ventilnockens 46 und andererseits (gleichzeitig) von einer Betätigung des Kolbens 24 der Kraftstoffpumpe 20 mittels eines ersten (36) der Pumpennocken 36, 38 zu der Betätigung mittels eines zweiten (38) der Pumpennocken 36, 38 - und andersherum - umgeschaltet werden kann. Diese Verstellvorrichtung ist mittels einer Steuerungsvorrichtung (Motorsteuerung; nicht sichtbar) ansteuerbar und in der 3 nur schematisch dargestellt. Die Funktion der Verstellvorrichtung beruht auf einer längsaxialen Verschiebbarkeit von hülsenförmigen Nockenträgern 48, die drehfest auf einer Grundwelle 50 der Nockenwelle(n) angeordnet sind, mittels jeweils eines Aktuators 52, wobei die Nockenträger 48 für jedes der von diesen betätigbaren Gaswechselventile 16 zwei unterschiedliche Ventilnocken 44, 46 aufweisen, die in Abhängigkeit von den eingestellten Verschiebestellungen der Nockenträger 48 alternativ mit den dazugehörigen Gaswechselventilen 16 zusammenwirken.
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In dem Ausgestaltungsbeispiel gemäß der 3 umfasst jeder der Nockenträger 48 insgesamt vier Ventilnockenpaare, die jeweils einem Gaswechselventil 16 der Brennkraftmaschine zugeordnet sind. Mittels der Ventilnocken 60, 62, die von einem derartigen Nockenträger 48 ausgebildet sind, können somit die Gaswechselventile 16 von insgesamt zwei benachbarten Brennräumen des Verbrennungsmotors, bei dem jedem Brennraum zwei Gaswechselventile 16 (bei einer Ausgestaltung mit einer Nockenwelle 18) oder vier Gaswechselventile 16 (bei einer Ausgestaltung mit zwei Nockenwellen 18) zugeordnet sind, betätigt werden. Zwischen den beiden den Gaswechselventilen 16 eines ersten Brennraums zugeordneten Ventilnockenpaaren und den beiden den Gaswechselventilen 16 eines zweiten Brennraums zugeordneten Ventilnockenpaaren bildet der Nockenträger 48 eine Schaltkulisse in Form einer Y-förmigen Führungsnut 54 aus. Durch ein Zusammenwirken dieser Führungsnut 54 mit Mitnehmern 56 des dazugehörigen Aktuators 52 kann der Nockenträger 48 axial um die Distanz x verschoben und dadurch jeweils ein ausgewählter Ventilnocken 44, 46 jedes Ventilnockenpaars mit dem dazugehörigen Gaswechselventil 16 in Wirkverbindung gebracht werden. Gemäß der 3 kann hierzu beispielsweise ausgehend von der dargestellten Funktionsstellung, in der die Gaswechselventile 16 jeweils mit dem rechten (ersten) Ventilnocken 44 jedes Ventilnockenpaars in Wirkverbindung stehen, der rechte Mitnehmer 56 ausgefahren und der Nockenträger 48 dadurch, im Zusammenwirken mit seiner Rotation (in der 3 nach oben), um die Distanz x nach rechts verschoben werden. Infolge des Auslaufens der Y-förmigen Führungsnut 54 (d.h. diese wird kontinuierlich flacher) in dem mittleren, in der 3 unteren Abschnitt wird der rechte Mitnehmer 56 dabei wieder in die eingefahrene Stellung zurück bewegt. Nach einem solchen Verschieben des Nockenträgers 48 um die Distanz x befinden sich dann jeweils die linken (zweiten) Ventilnocken 46 jedes Ventilnockenpaars in Wirkverbindung mit dem dazugehörigen Gaswechselventil 16. Ein solches Verschieben des Nockenträgers 48 um die Distanz x nach rechts führt weiterhin dazu, dass der linke Mitnehmer 56 in Überdeckung mit dem linken Abschnitt der Y-förmigen Führungsnut 54 gebracht wurde, so dass durch ein Ausfahren dieses Mitnehmers 56 der Nockenträger 48 wieder um die Distanz x nach links verschoben werden kann.
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Vorgesehen ist, dass für einen Teilbetrieb der Brennkraftmaschine eine Teilmenge und insbesondere die Hälfte der Brennräume, konkret beispielsweise die beiden mittigen der vier in Reihe angeordneten Brennräume, deaktiviert werden können, indem eine Zufuhr von Kraftstoff zu den dazugehörigen Injektoren unterbrochen und die diesen zugeordneten Gaswechselventile 16 nicht mehr betätigt, d.h. nicht mehr geöffnet, werden. Hierzu ist vorgesehen, dass jedes Ventilnockenpaar, das den Gaswechselventilen 16 eines solchen deaktivierbaren Brennraums zugeordnet ist, einen zweiten Ventilnocken 46 aufweist, der in Form eines sogenannten Nullnockens ausgebildet ist und der demnach keine Nockenerhebung aufweist und damit nicht zu einem Öffnen eines diesem zugeordneten Gaswechselventils 16 führt. Bei dem Nockenträger 48 gemäß der 3 sind jeweils die links dargestellten zweiten Ventilnocken 46 der beiden rechts von der Führungsnut 54 angeordneten Ventilnockenpaare als entsprechende Nullnocken ausgebildet. Die links von der Führungsnut 54 angeordneten Ventilnockenpaare weisen dagegen identisch ausgebildete und ausgerichtete erste und zweite Ventilnocken 44, 46 auf, da diese zur Betätigung der Gaswechselventile derjenigen (ersten) Brennräume, die auch im Teilbetrieb weiter aktiv betrieben werden, vorgesehen sind.
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Bei einer Umschaltung von einem Vollbetrieb der Brennkraftmaschine, in dem sämtliche der Brennräume mit insbesondere niedrigen bis mittleren Lasten betrieben werden, in einen Teilbetrieb werden in einem kurzen Zeitraum, der in etwa einer Umdrehung der Kurbelwelle entspricht, die Hälfte der Brennräume deaktiviert, die somit nicht mehr zur Erzeugung einer Antriebsleistung durch den Verbrennungsmotor beitragen können. Um diesen Anteil der Antriebsleistung, der von den deaktivierten (zweiten) Brennräumen in dem dem Teilbetrieb vorausgegangenen Vollbetrieb bereitgestellt wurde, zu kompensieren, müssen die weiterhin aktiv betriebenen (ersten) Brennräume mit einer im Wesentlichen doppelten Last im Vergleich zu dem vorausgegangenen Vollbetrieb betrieben werden. Diese erhöhte Last ist mit einem erhöhten Wirkungsgrad der darin durchgeführten thermodynamischen Prozesse verbunden, wodurch sich insgesamt ein höherer Wirkungsgrad für den Betrieb der Brennkraftmaschine ergibt. Ein entsprechend erhöhter Wirkungsgrad ist mit einem verringerten spezifischen Kraftstoffverbrauch verbunden, was dazu führt, dass mittels der Kraftstoffpumpe 20 in dem Teilbetrieb im Vergleich zu dem vorausgegangenen Vollbetrieb nur noch eine verringerte Menge an Kraftstoff gefördert werden muss, wobei die Abtriebsdrehzahl des Verbrennungsmotors und damit die Antriebsdrehzahl der die Kraftstoffpumpe 20 antreibenden Nocken(antriebs)welle 18 im Wesentlichen gleichgeblieben ist.
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Für eine entsprechende Anpassung der spezifischen Förderleistung der Kraftstoffpumpe aufgrund des Wechsels der Betriebsart der Brennkraftmaschine vom Vollbetrieb zum Teilbetrieb ist vorgesehen, für die Betätigung beziehungsweise Bewegung des Kolbens 24 der Kraftstoffpumpe 20 von der Verwendung des ersten Pumpennockens 36 zu der Verwendung des zweiten Pumpennockens 38 zu wechseln, wobei sich diese dahingehend unterscheiden, dass der erste Pumpennocken 36 vier in gleichmäßiger Teilung (bezüglich der Umfangsrichtungen um die Rotationsachse 42) angeordnete Nockenerhebungen 58 aufweist, wodurch während eines Umlaufs der Pumpennocken 36, 38 beziehungsweise während einer Umdrehung der die Pumpennocken 36, 38 umfassenden Nockenwelle 18 der Kolben 24 der Kraftstoffpumpe 20, entsprechend der Anzahl an im Vollbetrieb der Brennkraftmaschine aktiv betriebenen (ersten und zweiten) Brennräumen, insgesamt vier Förderhübe durchführt, während der zweite Pumpennocken 38 zwei in gleichmäßiger Teilung angeordnete Nockenerhebungen 58 aufweist, die dementsprechend lediglich zu zwei Förderhüben des Kolbens 24 der Kraftstoffpumpe 20 während eines Umlaufs der Pumpennocken 36, 38 führt. Dadurch ist die Anzahl der Förderhübe des Kolbens 24 der Kraftstoffpumpe 20 auch für den Teilbetrieb der Brennkraftmaschine an die dann noch aktiv betriebenen (ersten) Brennräume angepasst. Zwar ist der spezifische Kraftstoffverbrauch in dem Teilbetrieb im Vergleich zu dem vorausgegangenen Vollbetrieb in der Regel nicht halbiert, die grundsätzliche Halbierung der Förderleistung der Kraftstoffpumpe 20 durch die Halbierung der Anzahl an Pumpennocken 36, 38 trägt jedoch in vorteilhafter Weise dem Umstand Rechnung, dass ein Teilbetrieb regelmäßig nur bei Teillast des Verbrennungsmotors vorgesehen ist und dass durch die halbierte Förderleistung der Kraftstoffpumpe 20 eine bessere Anpassung an den tatsächliche Kraftstoffverbrauch des Verbrennungsmotors erzielt wird als in dem vorausgegangenen Vollbetrieb, in dem die Förderleistung der Kraftstoffpumpe 20 (infolge einer Auslegung der Kraftstoffpumpe 20 bei einer Betätigung mittels der ersten Pumpennocken 36, die auch bei Volllast des Verbrennungsmotors eine ausreichende Kraftstoffversorgung sicherstellen muss) deutlich über dem tatsächlichen Kraftstoffverbrauch gelegen haben kann, was dazu führen könnte, dass ein Teil des von der Kraftstoffpumpe 20 geförderten Kraftstoffs wieder abgesteuert, d.h. auf die Niederdruckseite der Kraftstoffpumpe 20 rückgeführt, werden müsste.
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Das Wechseln zwischen den jeweils in Wirkverbindung mit dem Kolben 24 der Kraftstoffpumpe 20 stehenden Pumpennocken 36, 38 erfolgt gleichzeitig mit dem Wechsel der den Gaswechselventilen 16 zugeordneten Ventilnocken 44, 46, indem einer der Nockenträger 48 (gemäß der 3) im Vergleich zu dem oder den übrigen Nockenträgern 48 der Brennkraftmaschine eine seitliche Verlängerung aufweist, in den die beiden Pumpennocken 36, 38 integriert sind, so dass durch die Wirkung des dazugehörigen Aktuators 52 nicht nur ein Wechsel der mit den dazugehörigen Gaswechselventilen 16 in Wirkverbindung stehenden Ventilnocken 44, 46 zur Realisierung entweder eines Vollbetriebs oder Teilbetriebs der Brennkraftmaschine sondern auch ein Wechsel der für die einzelnen Betriebsarten vorgesehenen und zur Betätigung der Kraftstoffpumpe 20 vorgesehenen Pumpennocken 36, 38 erfolgt.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Zylinderkurbelgehäuse
- 12
- Zylinderkopf
- 14
- Frischgasstrang
- 16
- Gaswechselventil
- 18
- Nocken(antriebs)welle
- 20
- Kraftstoffpumpe
- 22
- Gehäuse
- 24
- Kolben
- 26
- Pumpraum
- 28
- Auslass
- 30
- Federelement
- 32
- Kolbenstange
- 34
- Rollentasse
- 36
- erster Pumpennocken
- 38
- zweiter Pumpennocken
- 40
- Rolle
- 42
- Rotationsachse
- 44
- erster Ventilnocken
- 46
- zweiter Ventilnocken
- 48
- Nockenträger
- 50
- Grundwelle der Nockenwelle
- 52
- Aktuator
- 54
- Führungsnut
- 56
- Mitnehmer
- 58
- Nockenerhebung
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102013212302 A1 [0005]
- DE 102014106425 A1 [0006]
- DE 102015105735 A1 [0007]