DE4304207C1 - Kraftstoffeinspritzanlage mit Hochdruckspeicher für eine mehrzylindrige Diesel-Brennkraftmaschine - Google Patents
Kraftstoffeinspritzanlage mit Hochdruckspeicher für eine mehrzylindrige Diesel-BrennkraftmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Kraftstoffeinspritzanlage mit
Hochdruckspeicher für eine mehrzylindrige Diesel-Brennkraftma
schine nach den im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angege
benen Merkmalen.
Speichereinspritzsysteme mit einer mechanisch angetriebenen
Hochdruckpumpe und einer einen Speicher aufweisenden Förder
leitung sowie mit magnetventilgesteuerten Einspritzdüsen sind
bekannt.
Eine Ausführung dieser Art ist z. B. in der DE 32 27 742 A1 ge
zeigt, bei der von einer gemeinsamen Hochdruck- bzw. Förder
leitung abzweigende Einspritzleitungen zu zugeordneten Ein
spritzdüsen führen. Der im System herrschende Kraftstoffdruck
ist mittels eines in Abhängigkeit von Drehzahl und Last steu
erbaren Druckregelventiles auf einen definierten Wert ein
stellbar.
Bei diesem System ist der große Platzbedarf sowie die An
triebsart und Anordnung der Hochdruckpumpe nachteilig. Als be
sonders nachteilig wird angesehen, wenn bei Undichtheit einer
Einspritzdüse oder Klemmen seiner Düsennadel in Öffnungsstel
lung der für die übrigen Einspritzdüsen geförderte Kraftstoff
als Übermenge auch noch in die defekte Einspritzdüse und somit
in den entsprechenden Zylinder der Brennkraftmaschine gelangen
und zu nicht unerheblichen Funktionsstörungen bis hin zum Mo
torschaden führen kann.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die angespro
chenen Nachteile vermeidende Maßnahmen an der Kraftstoffein
spritzanlage zu treffen, durch die insbesondere bei Funktions
beeinträchtigung oder Ausfall einer Einspritzdüse ein weiterer
Betrieb der Brennkraftmaschine schadfrei sichergestellt ist.
Zur Lösung der Aufgabe dienen die im Kennzeichen des Patentan
spruchs 1 angegebenen Merkmale.
Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen ergibt sich eine Ausfüh
rung, durch die bei Störung einer der Einspritzdüsen der Motor
keinen Schaden nehmen kann, da jede Förderverbindung zwischen
dem Einzelkolben-Pumpelement und der Einspritzdüse gegenüber
irgendeiner anderen getrennt ausgeführt ist, d. h., daß keine
der Förderverbindungen mit einer anderen Förderverbindung ver
bunden ist, sei es durch einen eine Förderverbindung zwischen
Einzelkolben-Pumpelement und einem anderen Einzelkolben-Pump
element oder durch eine Einspritzdüse mit einer anderen Ein
spritzdüse oder durch ein Einzelkolben-Pumpelement mit mehreren
Einspritzdüsen.
Aus der DE 30 24 963 A1 ist zwar eine Kraftstoffeinspritzanlage
mit derselben Anzahl von Einspritzpumpen und Einspritzdüsen
bekannt, jedoch handelt es sich um eine der Zylinderzahl ent
sprechende Anzahl von mechanisch betätigten Pumpe-Düsen, bei
denen keine Speicherung in der Förderverbindung zwischen dem
jeweiligen Pumpenkolben und der Düse vorgesehen ist. Der Ein
spritzdruck wird lediglich während der Einspritzung bei Ab
steuerung der in den Pumpenarbeitsraum der Pumpe-Düse mündenden
Leitungen erzeugt.
In den Unteransprüchen sind noch förderliche Weiterbildungen
der Erfindung angegeben.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ge
zeigt und im folgenden näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine Kraftstoffeinspritzanlage mit Einzelkol
ben-Pumpelementen, Druckregeleinrichtungen und
Druckspeichern in schematischer Darstellung und
Fig. 2 Einzelheiten der mit dem Einzelkolben-Pumpelement
zusammenwirkenden Druckregeleinrichtung in ver
größerter Darstellung.
In Fig. 1 ist eine Kraftstoffeinspritzanlage 1 für eine vier
zylindrige Diesel-Brennkraftmaschine mit einer Ventilnocken
welle 2 für die Betätigung von Gaswechselventilen (nicht dar
gestellt) und auch für die Betätigung von vier Hochdruckpumpen
als Einzelkolben-Pumpelemente 3, 4, 5, 6 gezeigt, die entweder von
auf der Ventilnockenwelle 2 eigens vorgesehenen Pumpennocken
7, 8, 9, 10 oder von Ventilnocken selbst angetrieben werden, die
somit zugleich die Funktion der Pumpennocken mit übernehmen.
Jedes Einzelkolben-Pumpelement 3, 4, 5, 6 ist einer bestimmten
Einspritzdüse 11, 12, 13, 14 zugeordnet, wobei ausschließlich eine
einzige Förderverbindung das Einzelkolben-Pumpelement 3 mit der
Einspritzdüse 11, das Einzelkolben-Pumpelement 4 mit der Ein
spritzdüse 12, das Einzelkolben-Pumpelement 5 mit der Ein
spritzdüse 13 und schließlich das Einzelkolben-Pumpelement 6
mit der Einspritzdüse 14 verbindet. Die somit getrennt vonein
ander verlaufenden Förderverbindungen weisen jeweils einen
Druckspeicher 15, 16, 17, 18 auf.
Die Kraftstoffversorgung erfolgt über eine vom Kraftstoffbe
hälter 19 ausgehende niederdruckseitige Kraftstoffversorgungs
leitung 20. Mit 21 ist eine gegebenenfalls die Kraftstoffver
sorgung unterstützende Vorförderpumpe bezeichnet.
Die hydraulische Energie für die Einspritzung wird von dem im
Druckspeicher 15, 16, 17, 18 komprimierten Kraftstoffvolumen ge
liefert. Zusätzlich kann während der Einspritzung auch der
Pumpennocken noch fördern. Bei Anordnung von eigenen zusätz
lichen Pumpennocken 7, 8, 9, 10 auf der Ventilnockenwelle 1 kann
die Förderung jedes Einzelkolben-Pumpelementes zu einem be
liebigen Zeitpunkt und mit beliebigem Förderverlauf bzw. Noc
kenform erfolgen.
Um beim Start der Brennkraftmaschine möglichst schnell einen
für die Einspritzung ausreichenden Druck im Druckspeicher
15, 16, 17, 18 aufzubauen, wird jedes Einzelkolben-Pumpelement 3
bis 6 so ausgelegt, daß es bei einem Arbeitstakt der Brenn
kraftmaschine deutlich mehrmals die von der Brennkraftmaschine
benötigte größtmögliche Kraftstoffmenge fördern kann. Nach Er
reichen des gewünschten Drucks kann durch eine Druckregelein
richtung 22, 23, 24, 25 stromab jedes Einzelkolben-Pumpelementes 3
bis 6 entweder die überschüssige Fördermenge abgesteuert oder
die Fördermenge des Einzelkolben-Pumpelementes 3 bis 6 verrin
gert werden.
Jede Druckregeleinrichtung 22 bis 25 kann dabei aus einem in
einer Führung 26 längsverschiebbaren und gegen eine Feder 27
sich abstützenden Ventilkolben 28 bestehen (Fig. 2), welcher
einerseits mit seinem Kolbenteil 28a durch den Förderdruck be
aufschlagbar ist und andererseits mit einem niederdruckseitigen
spitz auslaufenden Ende 28b den Zuflußquerschnitt 20a der zum
Pumpenarbeitsraum 29 des Einzelkolben-Pumpelementes führenden
Versorgungsleitung 20 steuert.
Das Einzelkolben-Pumpelement 3 fördert hierbei Kraftstoff über
ein Druckventil 30 in den Druckspeicher 15. Der aufgebaute
Druck wirkt auf den Ventilkolben 28 und gegen die Feder 27. Das
spitz ausgebildete Ende 28b des Ventilkolbens 28 ist teilweise
in eine Bohrung 31 eingetaucht, durch die die Versorgungslei
tung 20 durchführt. Ab einem bestimmten Kraftstoffdruck löst
sich der Ventilkolben 28 von seinem obenliegenden Anschlag 32
und verengt den Zufluß- bzw. Durchtrittquerschnitt 20a zwischen
seinem spitzen Ende 28b und der Bohrung 31. Der Kraftstoffzu
fluß zum Pumpenarbeitsraum 29 wird gedrosselt, wodurch dieser
nicht mehr vollständig gefüllt und somit die Fördermenge redu
ziert wird.
Die sonst bei üblichen Systemen auftretenden hohen Verlustlei
stungen werden hierbei erheblich herabgesetzt.
Die jeweilige Förderverbindung zwischen den Einzelkolben-Pump
elementen 3 bis 6 und Einspritzdüsen 15 bis 18 kann als För
derleitung 33, 34, 35, 36 mit den entsprechenden Druckspeichern 22
bis 25 ausgebildet sein, wobei die Druckspeicher durch die im
Durchmesser vergrößerte Förderleitung selbst gebildet sein
können, derart, daß sie die Pumpenarbeitsräume im Einzelkol
ben-Pumpelement mit den Einspritzdüsen direkt verbinden.
Der Pumpennocken 7, 8, 9, 10 kann, wenn keine Druckregeleinrich
tung verwendet wird, so ausgebildet sein, daß vor der Ein
spritzung der Kraftstoff auf den Einspritzdruck verdichtet und
nach der Einspritzung die noch in der speichernden Förderlei
tung 20 vorhandene Kraftstoffmenge wieder expandiert wird.
Die Form der Auflauf- und Ablaufflanke 10a, 10b des zu den Ven
tilnocken separat liegenden Pumpennockens 7, 8, 9, 10 ist frei
wählbar, und wird zweckmäßiger Weise so ausgeführt, daß die
mechanischen Verluste im Antrieb des Einzelkolben-Pumpelementes
minimiert werden, was eine flache Auflauf- und steile Ablauf
flanke 10a, 10b ergibt.
Claims (7)
1. Kraftstoffeinspritzanlage mit Hochdruckspeicher für eine
mehrzylindrige Diesel-Brennkraftmaschine mit mindestens einer
Ventilnockenwelle für die Betätigung von Gaswechselventilen,
bei der mindestens eine mechanisch angetriebene Hochdruckpumpe
über eine einen Druckspeicher aufweisende Förderverbindung
magnetventilgesteuerte Einspritzdüsen mit Kraftstoff versorgt,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei einer Kraftstoffeinspritzanlage mit derselben Anzahl
von Einspritzdüsen (11, 12, 13, 14) und Hochdruckpumpen (3, 4, 5, 6)
jeder Einspritzdüse eine einzige Hochdruckpumpe als von der
Ventilnockenwelle (2) direkt angetriebenes Einzelkolben-Pump
element derart zugeordnet ist, daß eine ausschließlich die
Einspritzdüse und das Pumpelement miteinander verbindende und
jeweils einen Druckspeicher (15, 16, 17, 18) aufweisende Förder
verbindung vorgesehen ist.
2. Kraftstoffeinspritzanlage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Förderverbindung zwischen dem Einzelkolben-Pumpelement
(3, 4, 5, 6) und der Einspritzdüse (11, 12, 13, 14) aus einer zu
gleich den Druckspeicher (15, 16, 17, 18) bildenden Förderleitung
(33, 34, 35, 36) besteht, die zur Bildung des Druckspeichers im
Durchmesser vergrößert ausgebildet ist.
3. Kraftstoffeinspritzanlage nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem Einzelkolben-Pumpelement (3, 4, 5, 6) und der
Einspritzdüse (11, 12, 13, 14) eine die Fördermenge verringernde
Druckregeleinrichtung (22, 23, 24, 25) vorgesehen ist.
4. Kraftstoffeinspritzanlage nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Druckregeleinrichtung (22, 23, 24, 25) aus einem gegen
eine Feder (27) sich abstützenden und in Abhängigkeit vom
Förderdruck den Kraftstoffzufluß zum Einzelkolben-Pumpelement
(3, 4, 5, 6) steuernden Ventilkolben (28) besteht.
5. Kraftstoffeinspritzanlage nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Antrieb für das Einzelkolben-Pumpelement (3, 4, 5, 6) ein
auf der Ventilnockenwelle (2) eigens vorgesehener Pumpennocken
(7, 8, 9, 10) dient.
6. Kraftstoffeinspritzanlage nach einem der vorhergehenden An
sprüche 1-4,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Antrieb für das Einzelkolben-Pumpenelement (3, 4, 5, 6)
ein auf der Ventilnockenwelle (2) angeordneter Ventilnocken
zugleich Pumpennocken ist.
7. Kraftstoffeinspritzanlage nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Pumpennocken (7, 8, 9, 10) eine flache Auflaufflanke (10a)
und eine steile Ablaufflanke (10b) aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934304207 DE4304207C1 (de) | 1993-02-12 | 1993-02-12 | Kraftstoffeinspritzanlage mit Hochdruckspeicher für eine mehrzylindrige Diesel-Brennkraftmaschine |
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Publications (1)
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DE4304207C1 true DE4304207C1 (de) | 1994-09-01 |
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DE19934304207 Expired - Fee Related DE4304207C1 (de) | 1993-02-12 | 1993-02-12 | Kraftstoffeinspritzanlage mit Hochdruckspeicher für eine mehrzylindrige Diesel-Brennkraftmaschine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4304207C1 (de) |
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- 1993-02-12 DE DE19934304207 patent/DE4304207C1/de not_active Expired - Fee Related
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Legal Events
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8100 | Publication of the examined application without publication of unexamined application | ||
D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
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