DE3900875A1 - Handbetaetigbare pumpe fuer foerderpumpen von kraftstoff-einspritzanlagen fuer brennkraftmaschinen - Google Patents
Handbetaetigbare pumpe fuer foerderpumpen von kraftstoff-einspritzanlagen fuer brennkraftmaschinenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine handbetätigbare Pumpe für För
derpumpen von Kraftstoffeinspritzanlagen für Brennkraftmaschinen
nach der Gattung des Anspruchs 1.
Derartige manuell betätigbare Pum
pen der oben genannten Bauart (EP-OS 02 19 635) dienen zum Füllen
der Einspritzanlage bei Inbetriebnahme oder zum Wiederauffüllen und
Entlüften nach einem Eingriff, der eine vom Betriebsverhalten ab
weichende Drucksenkung zur Folge hatte, wie beispielsweise der Wech
sel eines Filtereinsatzes. Dazu wird in der handbetätigbaren Pumpe
der Kolben betätigt, der in dem ihn partiell umfassenden Zylinder
mit Bewegungsspiel geführt ist. Da der aus Kunststoff gefertigte
Kolben beim Betrieb mit alternativen Kraftstoffen etwas aufquillt,
muß das Kolbenspiel entsprechend vorgehalten werden. Durch vergrö
ßertes Kolbenspiel kann die radiale Vorspannung auf den Kolben un
terhalb des einstückig ausgebildeten Führungselements so herabge
setzt sein, daß die Dichtheit unter erschwerten Betriebsbedingungen,
wie beispielsweise bei tiefen Temperaturen, in denen auch noch die
Elastizität der Dichtung nachläßt, unzureichend werden kann und so
mit ein Druckaufbau im erforderlichen Maß nicht zustande kommt. Die
Dichtheit wird zusätzlich beeinträchtigt, wenn der Kraftansatz am
Betätigungselement, was der Praxis entspricht, schräg zur Achse des
Kolbens eingebracht wird und dadurch die Vorspannung der Kolbendich
tung einseitig nochmals vermindert wird.
Die erfindungsgemäße handbetätigte Pumpe mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Hauptanspruchs hat demgegenüber den Vorteil, daß das
im vorerwähnten Stand der Technik dargelegte Problem auf sichere
Weise gelöst wird. So weist gemäß der Erfindung der Kolben ein, den
Arbeitsraum begrenzendes zusätzliches Führungselement in Form einer
Führungsbuchse auf, die an dem unteren Ende des Kolbens angebracht
ist und dadurch die Führungslänge des Kolbens so vergrößert, daß der
Auslenkwinkel des Kolbens bei schräger Krafteinleitung am Betäti
gungselement gering bleibt. Vom Arbeitsraum abgewandt ist die Kol
bendichtung hinter der Führungsbuchse angebracht; dadurch ist sie
zum einen druckmäßig entlastet, zum anderen befindet sie sich bei
Auslenkung des Kolbens bei schräger Krafteinleitung praktisch im
Drehpunkt zwischen dem am oberen Teil des Kolbens vorhandenen Füh
rungsbund und der am unteren Ende des Kolbens angebrachten zusätz
lichen Führungsbuchse, wo der Einfluß der Auslenkung am geringsten
ist. Eine geringstmögliche Auslenkung der Kolbendichtung aus ihrer
Mittenlage bedeutet geringsten Vorspannungsverlust der Dichtlippen
der Kolbendichtung, so daß selbst bei stoffbedingtem Vorspannungs
verlust nach längerer Belastung durch hohe Temperaturen und auch das
Nachlassen der Elastizität bei niedrigen Temperaturen die Abdichtung
des Kolbens erhalten bleibt.
Durch die vorgeschlagenen Verbesserungen ist die Pumpe selbst unter
ungünstigen Betriebsbedingungen, auch bei schwer zugänglichen Ein
baulagen ohne Funktionsverlust noch betätigbar.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung darge
stellt und in der Figurenbeschreibung näher erläutert. Die einzige
Figur zeigt eine von Hand betätigbare Handpumpe für Förderpumpen von
Kraftstoffeinspritzanlagen für Brennkraftmaschinen im Axialschnitt.
Eine von Hand betätigbare Handpumpe für Förderpumpen von Kraftstoff
einspritzanlagen für Brennkraftmaschinen hat einen Zylinder 1 mit
einem stirnseitigen, als Anschraubstutzen 2 ausgebildeten Bodenteil
und einen Kolben 3. Der Anschraubstutzen 2 hat eine Bohrung 4, die
sich zu einem Ventilsitz 5 erweitert, der in eine zweite Bohrung 6
mit eingepreßter Stützhülse 7 übergeht. Eine Ventilkugel 8 wird
durch eine Ventilfeder 9, die an der Stützhülse 7 anliegt, an den
Ventilsitz 5 gedrückt, wobei dieser zusammen mit der Ventilkugel 8
ein Absperrelement bildet. Die Abdichtung und Befestigung des Zylin
ders 1 am Anschraubstutzen 2 erfolgt über einen O-Ring 10 bzw. durch
mehrere am Umfang verteilte Stemmstellen 11. Der Anschraubstutzen 2
weist einen Gewindezapfen 12 auf, der unter Zwischenlage eines
Dichtrings 13 in ein Innengewinde 14 eines zum Druckraum einer För
derpumpe 15 führenden Kanals eingeschraubt ist. Der Kolben 3 hat
eine gestufte zentrische Längsbohrung 16 mit einer durch den Über
gangsbereich zwischen kleinem und großem Durchmesser gebildeten
ringförmigen Innenschulter 17. Ein hohlzylinderförmiger Ventilstößel
18 hat an einem Ende einen an der Innenschulter 17 anliegenden
Außenbund 19 und am anderen Ende mehrere Radialschlitze 20 und einen
mittigen Zapfen 21. Die eine Stirnfläche des Ventilstößels 18 bildet
einen Anschlag 22, der mit der Stirnfläche 23 in noch zu beschrei
bender Weise zusammenwirkt. Unterhalb des Außenbundes 19 liegt am
Ventilstößel 18 mit einem hülsenförmigen Halsteil 24 eine Führungs
buchse 25 an, wobei die dem Ventilstößel 18 abgewandte Außenfläche
51 des Halsteils 24 von dem im Durchmesser kleineren Teil der Längs
bohrung 16 des Kolbens 3 begrenzt wird und eine Innenbohrung 50 des
Halsteils 24 der Führungsbuchse 25 der Aufnahme und Fixierung des
Ventilstößels 18 dient. Ein Führungskragen 26 der Führungsbuchse 25
liegt verschiebbar an der Innenseite 27 des in seiner Grundform
hohlzylindrischen Zylinders 1 an. Die Führungsbuchse 25 ist an dem
mit kleinerem Durchmesser versehenen unteren Ende des Kolbens 3 in
einer im Übergang zwischen Halsteil 24 und Führungskragen 26 ange
ordneten Stirnringnut 52 durch Ultraschallschweißen befestigt. Der
Hohlraum zwischen der der Förderpumpe 15 zugewandten Seite der Füh
rungsbuchse 25 und Stirnfläche 23 bildet den wesentlichen Teil eines
Arbeitsraums 28, der radial von der Innenseite 27 des Zylinders 1
begrenzt wird. Auf der Innenseite 27 wirkt eine als Doppellippen
dichtung ausgeführte Kolbendichtung 29, die bezüglich des Arbeits
raums 28 in axialer Richtung nach der Führungsbuchse 25 angeordnet
und auf der Außenseite des im Durchmesser kleineren Teils des Kol
bens 3 aufgepreßt ist. Ein aus Kunststoff gefertigtes kappenförmiges
Betätigungselement 30 hat eine Bodenplatte 31, an deren Außenrand
sich eine Hülse 32 mit einer stirnseitigen Innennut 33 fortsetzt, in
die eine Wulst 34 eines Anschlagringes 35 eingreift; diese ist durch
Ultraschallschweißen an der Hülse 32 befestigt. Am Mantel des Zylin
ders 1 ist ein Absatz 36 angefügt, an dessen einer Schulter sich der
Anschlagring 35 abstützt und an dessen gegenüberliegender Schulter
37 sich eine als Schraubendruckfeder ausgebildete Rückholfeder 38
für den Kolben 3 abstützt; andererseits drückt die Rückholfeder 38
an eine Ringschulter 39 des Betätigungselements 30. Der Kolben 3 in
an seinem oberen Ende in einer Ringrille 40 des Betätigungselements
30 durch Ultraschallschweißen befestigt. Der mit größerem Durchmes
ser versehene obere Teil des Kolbens 3 weist vor dem Übergang zur
Innenschulter 17 einen abgesetzten Führungsbund 41 auf, der mit
Bewegungsspiel gegen die Innenseite 27 des Zylinders 1 bei der Aus
lenkung des Kolbens 3 verschiebbar ist. Eine vorgespannte Haltefeder
42 ist als Schraubendruckfeder ausgebildet, die sich an einer zwei
ten Ringschulter 43 des Betätigungselements 30 abstützt und den
Außenbund 19 des Ventilstößels 18 an die Innenschulter 17 des
Kolbens 3 gedrückt hält.
Die vorstehend beschriebene Einrichtung arbeitet folgendermaßen: In
der Anlage ist, wie in Fig. 1 dargestellt, das Betätigungselement
30 und die mit ihm formschlüssig gekoppelten Teile, wie beispiels
weise der Kolben 3 und der Ventilstößel 18 in der obersten Bewe
gungslage, so daß einerseits der mit einem Kraftstoff-Luft-Gemisch
gefüllte Arbeitsraum 28 sein größtes Volumen, andererseits der Ar
beitsraum 28 noch keine Verbindung zum Druckraum der Förderpumpe 15
aufweist. Ein Druck gemäß Pfeil 44 auf das Betätigungselement 30
bewirkt entgegen der Kraft der Rückholfeder 38 den Einwärtshub des
Kolbens 3, wobei der Zapfen 21 die Ventilkugel 8 entgegen der Kraft
der Ventilfeder 9 vom Ventilsitz 5 löst und hierdurch Medium aus dem
Arbeitsraum 28 in das Drucksystem der Förderpumpe 15 gedrückt wird.
Der weitergehende Einwärtshub des Ventilstößels 18 wird durch die
Auflage des Anschlags 22 an der Stirnfläche 23 begrenzt, so daß der
Druckkraft 44, zusätzlich zur Kraft der Rückholfeder 38, die Kraft
der Haltefeder 42 gegenwirkt. Gleichwohl bleibt das Absperrelement
8, 9, 5 geöffnet und der Kolben 3 kann mittels der Abdichtung des
Arbeitsraums 28 durch die Führungsbuchse 25, unterstützt durch die
in Bewegungsrichtung des Kolbens 3 nachfolgenden Kolbendichtung 29,
das Volumen des Arbeitsraums 28 in den Druckraum der Förderpumpe 15
ausschieben, bis die Druckkraft gemäß Pfeil 44 aufhört oder die
Bewegung des Betätigungselements 30 durch Formschluß mit der Wulst
34 des Zylinders 1 infolge Blockbildung der Rückholfeder 38 gestoppt
wird. Ist die Druckkraft gemäßt Pfeil 44 geringer als die Rück
stellkräfte der Haltefeder 42 und der Rückholfeder 38, so erfolgt
der Rückhub des Kolbens 3 in umgekehrter Reihenfolge. Hierbei wird
Medium aus dem Saugsystem der Förderpumpe 15 in den Arbeitsraum 28
gesaugt, bis der zurückweichende Ventilstößel 18 der Ventilkugel 8
ermöglicht, den Ventilsitz 5 zu erreichen und die Verbindung Förder
pumpe 15 zum Arbeitsraum 28 zu unterbrechen. Damit ist ein Arbeits
zyklus im Wirkungsablauf zu Ende. Durch das wechselseitige Saugen
von Medium aus dem Saugsystem der Förderpumpe 15 und Drücken in das
Drucksystem der Förderpumpe 15 wird die Einspritzanlage gefüllt und
gleichzeitig entlüftet.
Insbesondere die Anordnung einer von dem vorhandenen Führungsbund 41
des Kolbens 3 räumlich getrennten, als Zusatzteil ausgeführten Füh
rungsbuchse 25 und die dadurch erzielte vergrößerte Führungslänge
des Kolbens 3 ermöglicht der nun druckmäßig entlasteten, mittig zwi
schen dem Führungsbund 41 und der Führungsbuchse 25 angeordneten
Kolbendichtung 29, die Funktionsfähigkeit der Handpumpe auch unter
erschwerten Betriebsverhältnissen aufrechtzuerhalten.
Claims (4)
1. Handbetätigbare Pumpe für Förderpumpen von Kraftstoffeinspritz
anlagen für Brennkraftmaschinen, mit einem, an einem Gehäuse der
Förderpumpe (15) befestigbaren Zylinder (1) und mit einem verschieb
baren, mit einem oberhalb einer Kolbendichtung (29) befindlichen, im
Zylinder (1) geführten, mit einem Führungsbund (41) versehenen Kol
ben (3), der mit dem Zylinder (1) einen Arbeitsraum (28) bildet,
wobei, ausgehend von seiner Ruhelage, beim Arbeitshub des Kolbens
(3) Kraftstoff oder Kraftstoff-Luftgemisch vom Arbeitsraum (28) in
das System (Drucksystem) der Förderpumpe (15) gedrückt wird und beim
Rückwärtshub des Kolbens (3) Kraftstoff aus dem System (Saugsystem)
der Förderpumpe (15) in den Arbeitsraum (28) gesaugt wird, mit einer
Rückholfeder (38) für den Kolben (3), die zwischen dem oberen, dem
Arbeitsraum (28) abgewandten Ende des Kolbens (3) fixierten Betä
tigungselement (30) und einem Absatz (37) des Zylinders (1) angeord
net ist, mit einem Absperrelement (8, 9, 5), das sich zwischen dem
Arbeitsraum (28) und dem System der Förderpumpe (15) befindet und
das durch den Kolben (3) bei dessen Einwärtshub (Pfeil 44) mittelbar
aufgestoßen wird und bei dessen Rückwärtshub kurz vor dessen Ende
selbständig schließt, und mit einer als Doppellippendichtung aus
gebildeten Kolbendichtung (29), dadurch gekennzeichnet, daß der
Kolben (3) an seinem unteren dem Arbeitsraum (28) zugewandten Ende
eine zusätzliche Führungsbuchse (25) aufweist, die zwischen Arbeits
raum (28) und Kolbendichtung (29) angeordnet ist.
2. Pumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die an dem Ar
beitsraum (28) angrenzende Führungsbuchse (25) aus einem Führungs
kragen (26) und einem hülsenförmigen Halsteil (24) besteht, deren
Innenbohrung (50) der Aufnahme und Fixierung des Ventilstößels (18)
dient und die mittels einer zylindrischen Außenfläche (51) am Hals
teil (24) in einer Längsbohrung (52) des Kolbens (3) eingepaßt und
dort befestigt ist.
3. Pumpe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß am, dem Ar
beitsraum (28) abgewandten Übergang zwischen Führungskragen (26) und
Halsteil (24) ein unteres, dem Arbeitsraum (28) zugewandtes Ende des
Kolbens (3) unlösbar befestigt ist.
4. Pumpe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das untere,
dem Arbeitsraum (28) zugewandte Ende des Kolbens (3) hülsenförmig
ausgebildet ist und in eine Stirnringnut (52) am, dem Arbeitsraum
(28) abgewandten Übergang zwischen Führungskragen (26) und Halsteil
(24) der Führungsbuchse (25) eingepaßt und dort mittels Ultraschall
schweißen befestigt ist.
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