DE3802136C2 - Pumpedüse, insbesondere für direkt einspritzende Diesel-Brennkraftmaschinen - Google Patents
Pumpedüse, insbesondere für direkt einspritzende Diesel-BrennkraftmaschinenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Pumpedüse, insbesondere für direkt ein
spritzende Diesel-Brennkraftmaschinen, gemäß dem Oberbegriff des Patentan
spruchs 1.
Eine Pumpedüse dieser Bauart ist beispielsweise aus der EP-A 174 083 bekannt.
Dort ist zur Begrenzung des von dem Pumpenkolben erzeugten Einspritzdruckes
eine Druckbegrenzungsvorrichtung vorgesehen, die aus einem in dem Gehäuse der
Pumpedüse angeordneten Überdruckventil besteht, das bei Überschreiten eines
vorgegebenen Druckes eine Verbindung des Pumpenarbeitsraums mit einem Auslaß
raum herstellt. Die Anordnung einer solchen Druckbegrenzungsvorrichtung in
nerhalb des Gehäuses der Pumpedüse erfordert jedoch zusätzlichen Bauraum und
vergrößert so die Pumpedüse.
Darüberhinaus ist aus der EP-01 49 598 A2 eine Einspritzdüse mit einem Ein
tauchraum für eine Düsennadel bekannt, wobei dieser Raum über ein zu einem Hoch
druckraum öffnenden Rückschlagventil mit diesem in Verbindung steht. Zur Anhebung
des Kraftstoffdruckes wird der Druck in diesem Hochdruckraum durch einen gesonder
ten Hochdruckkolben erhöht, wobei zu diesem Zwecke das Rückschlagventil schließt.
Dieses Rückschlagventil dient somit in Öffnungsstellung dem Befüllen des Hochdruck
raumes über den Eintauchraum, während in Schließstellung der sich aufbauende,
oberhalb des zugeführten Kraftstoffdruckes liegende Druck von dem Eintauchraum
ferngehalten wird.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht daher darin, eine Pumpedüse
der im Oberbegriff des Patentanspruchs angegebenen Art zu schaffen, die gegen
über der bekannten Ausführung kompakter im Aufbau und kleiner im Bauraumbedarf
ist.
Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich gemäß dem Kennzeichen des Patentanspruchs
1. Durch die erfindungsgemäße Integrierung der Druckbegrenzungsvorrichtung in
den Pumpenkolben der Pumpedüse wird eine wesentlich kompaktere Baueinheit ge
schaffen, zu deren Unterbringung ein entscheidend geringerer Bauraum erforder
lich ist. Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich gemäß den
Merkmalen der Unteransprüche.
In der Zeichnung sind drei verschiedene Ausführungsbeispiele der Erfindung
anhand schematischer Längsschnitte durch den Pumpenteil einer Pumpedüse dar
gestellt, die im folgenden näher erläutert werden.
In der Zeichnung sind jeweils gleiche oder vergleichbare Bauteile mit den
gleichen bzw. mit einem oder zwei Strichen versehenen Bezugszeichen angege
ben. Dabei ist in der Fig. 1 mit 1 das Pumpenteil einer Pumpedüse angedeu
tet, das einen in einer Zylinderbohrung 2 eines Pumpenträgers 4 axial ver
stellbar und in Umfangsrichtung verdrehbar gehaltenen Pumpenkolben 3 aufweist.
Dieser begrenzt mit seiner Stirnseite 11 einen Pumpenarbeitsraum 5, in dem
der zur Abspritzung des als Arbeitsmittel verwendeten Kraftstoffs erforderli
che Einspritzdruck erzeugt wird. Der Pumpenarbeitsraum 5 ist über einen Druck
kanal 6 sowie über ein Druckventil, das aus einem von einer Ventilfeder 8 über
einen Ventilteller 9 belasteten, beispielsweise kugelförmigen Ventilkörper 7
besteht, mit einem Hochdruckraum 10 verbunden, von dem aus eine hier nicht
weiter gezeigte Hochdruckleitung zu dem Düsenteil der Pumpedüse führt.
Der Pumpenkolben 3 wird, wie hier schematisch angedeutet ist, durch eine von
der Brennkraftmaschine angetriebene Nockenwelle 20 betätigt, wobei ein mit
dem Pumpenkolben 3 über einen Stößel 22 verbundener Betätigungsbund 21 unter
dem Einfluß einer hier nicht gezeigten Rückstellfeder unmittelbar an dem Betä
tigungsnocken der Nockenwelle 20 anliegt.
Ausgehend von einer Einlaßstellung des Pumpenkolbens 3, bei der dieser so
weit zurückgezogen ist, daß seine Stirnseite 11 eine in dem Düsenträger 4
angeordnete Zulaufbohrung 12 zur Zufuhr von Kraftstoff mit einem von einer
Förderpumpe erzeugten Ausgangsdruckniveau aufsteuert, wird während des Pum
penhubes des Pumpenkolbens 3 zunächst diese Zulaufbohrung 12 verschlossen,
so daß sich in dem Pumpenarbeitsraum 5 ein Druck aufbauen kann. Wenn dieser
Druck des Kraftstoffes in dem Pumpenarbeitsraum 5 einen vorbestimmten Wert
erreicht, öffnet er den Ventilkörper 7 des Druckventils, so daß eine Verbin
dung des Pumpenarbeitsraums 5 mit dem Hochdruckraum 10 und über die an diesen
angeschlossene Hochdruckleitung mit dem Düsenteil der Pumpedüse hergestellt
ist. Wenn während des Fortgangs des Pumpenhubes des Pumpenkolbens 3 der Öff
nungsdruck der in dem Düsenteil der Pumpedüse angeordneten Düsennadel erreicht
wird, wird diese aus ihrer Schließstellung abgehoben, so daß der Kraftstoff in
den Brennraum der Brennkraftmaschine eingespritzt wird.
Das Ende des Einspritzvorganges wird erreicht, wenn die am Pumpenkolben 3 vor
gesehene Steuerkante 14 die Zulaufbohrung aufsteuert, so daß diese über die am
Pumpenkolben 3 vorgesehene Nut 13 mit dem Pumpenarbeitsraum 5 verbunden wird
und infolgedessen der in dem Pumpenarbeitsraum 5 aufgebaute Einspritzdruck zu
sammenbricht. Um das mit diesem Aufsteuervorgang der Zulaufbohrung 12 bewirkte
Einspritzende in Abhängigkeit vom Betriebszustand der Brennkraftmaschine, ins
besondere in Abhängigkeit von der Last verändern zu können, verläuft die Steu
erkante 14 schräg zur Umfangsrichtung des Pumpenkolbens 3 und der Pumpenkolben
3 wird durch einen hier nicht weiter dargestellten Antrieb in Abhängigkeit von
der Last der Brennkraftmaschine um seine Längsachse verdreht. Diese Verdrehung
des Pumpenkolbens 3 bewirkt in Zusammenarbeit mit der schräg verlaufenden
Drosselkante 14, daß die Aufsteuerung der Zulaufbohrung 12 je nach Last der
Brennkraftmaschine früher oder später erfolgt, so daß damit auch das Ende des
Einspritzvorganges verändert wird.
Um nun zu erreichen, daß während des Pumpenhubes des Pumpenkolbens 3 der in
dem Pumpenarbeitsraum 5 erzeugte Einspritzdruck nicht auf allzu hohe Werte an
steigt, die die Bauteile der Pumpedüse sowie ihres Antriebes erheblich bela
sten, für den Verbrennungsvorgang in der Brennkraftmaschine jedoch keine Vor
teile bringen, ist gemäß der Erfindung eine in den Pumpenkolben 3 integrierte
Druckbegrenzungsvorrichtung vorgesehen. Bei dem in der Fig. 1 gezeigten Aus
führungsbeispiel besteht diese Druckbegrenzungsvorrichtung aus einem in einer
Ausnehmung 18 des Pumpenkolbens 3 angeordneten Überdruckventil, das hier durch
ein Kugelventil mit einem von einer Druckfeder 16 über einen Federteller 17
belasteten kugelförmigen Ventilkörper 15 gebildet ist, der eine vorzugsweise
als Drosselbohrung ausgeführte Verbindungsbohrung 19 zwischen dem Pumpenar
beitsraum 5 und der Ausnehmung 18 verschließt. Die Ausnehmung 18 ist im übri
gen über eine Auslaßbohrung 24 mit einem beispielsweise mit der Zulaufbohrung
12 in Verbindung stehenden Raum 23 verbunden. Die Begrenzung des in dem Pum
penarbeitsraum 5 erzeugten Einspritzdruckes erfolgt also hier so, daß bei Er
reichen eines durch die Vorspannung der Druckfeder 16 des Überdruckventils
erreichten Druckwertes der Ventilkörper 15 des Überdruckventils öffnet und
Arbeitsmittel aus dem Pumpenarbeitsraum 5 durch die Drosselbohrung 19 austre
ten kann.
Die Ausbildung der beispielsweise in der Stirnseite 11 des Pumpenkolbens 3 an
gebrachten Verbindungsbohrung zwischen dem Pumpenarbeitsraum 5 und der Pumpen
kolben-Ausnehmung 18 als Drosselbohrung 19 bewirkt dabei, daß beim Öffnen des
Überdruckventils nur eine begrenzte Kraftstoffmenge aus dem Pumpenarbeitsraum
5 austreten kann, so daß keine schlagartige Druckabsenkung auftritt, sondern
eine kontinuierliche Abflachung des Druckanstieges auf einen konstant blei
benden Höchstdruck erreicht wird.
Bei der Ausführung nach der Fig. 2 wird die Druckbegrenzungsvorrichtung nicht
durch ein Überdruckventil wie bei der Ausführung nach der Fig. 1, sondern
durch ein gegenüber dem übrigen Teil 3b′ des Pumpenkolbens 3′ elastisch nach
giebig gehaltenes Kolbenbodenteil 3a′ gebildet. Zwischen dem Kolbenbodenteil
3a′ und dem übrigen Teil 3b′ des Pumpenkolbens 3′ ist dabei eine hier beispiels
weise als ringförmige Tellerfeder ausgebildete Druckfeder 27 vorgesehen, die
mit einer solchen Vorspannung eingebaut ist, daß ein Zurückweichen des beweg
lichen Kolbenbodens 3a′ relativ zu dem übrigen Teil 3b′ des Pumpenkolbens 3′
erst bei Erreichen eines bestimmten Druckes in dem Pumpenarbeitsraum 5 auf
treten kann. Der Kolbenboden 3a′ weist einen zentralen Führungsbolzen 25 auf,
der in eine Ausnehmung 26 des übrigen Teils 3b′ des Pumpenkolbens 3′ eingreift
und dort bei Einhaltung einer gewissen axialen Beweglichkeit gegen Auseinander
fallen gesichert ist.
Die Druckbegrenzung wird hier also dadurch erreicht, daß beim Zurückweichen
des Kolbenbodens 3a′ relativ zu dem übrigen Teil 3b′ des Pumpenkolbens 3′
Volumen freigegeben wird, wodurch der Druckanstieg in dem Pumpenarbeitsraum
5 abgeschnitten wird.
Eine ähnliche Wirkung zeigt auch die Ausführung nach der Fig. 3 bei der eben
falls die axiale Länge des Pumpenkolbens 3′′ zwischen dem Betätigungsbund 21
und der arbeitsraumseitigen Stirnseite 11 veränderbar ist. Hier ist jedoch
nicht der Kolbenboden gegenüber dem übrigen Teil des Pumpenkolbens axial be
weglich, sondern hier ist ein im wesentlichen durch den Antriebsbund 21 ge
bildeter Antriebsteil 3b′′ gegenüber dem übrigen Teil 3a′′ des Pumpenkolbens
3′′ relativ verstellbar, indem ein an dem übrigen Teil angeordneter Führungs
bolzen 30 in einer an dem Betätigungsbund 21 gehaltenen Führungsbuchse 32,
axial zwischen zwei hier nicht dargestellten Anschlägen verstellbar ist und
zwischen dem Betätigungsbund 21 und dem übrigen Kolbenteil 3a′′ eine Druck
feder 31 angeordnet ist, die mit einer solchen Vorspannung eingebaut ist, daß
sie erst bei Überschreitung eines bestimmten Druckes im Pumpenarbeitsraum 5
anspricht. Dieser Ansprechdruck kann beispielsweise bei 1000 bar liegen. Der
Vorteil der in der Fig. 3 gezeigten Ausführung besteht gegenüber der Ausfüh
rung nach der Fig. 2 darin, daß hier die größere Masse des Pumpenkolbens 3′′
in dem Kolbenteil 3a′′ konzentriert ist, das von der Antriebsseite abgekoppelt
ist, so daß von dem Antrieb herkommende Stöße elastisch aufgefangen werden
können und nicht auf das übrige Pumpenteil 3′′ übertragen werden.
Claims (5)
1. Pumpedüse, insbesondere für direkt einspritzende Diesel-Brennkraftmaschi
nen, mit einem von einem Antrieb betätigbaren Pumpenkolben, der in einem
Pumpenarbeitsraum einen einer Einspritzdüse zuführbaren Einspritzdruck er
zeugt, und mit einer den Einspritzdruck in seiner Höhe begrenzenden Druck
begrenzungsvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckbegrenzungs
vorrichtung in den Pumpenkolben (3; 3′; 3′′) integriert ist.
2. Pumpedüse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckbegren
zungsvorrichtung durch ein Überdruckventil (15, 16, 17) gebildet ist, das
in einer Ausnehmung (18) des Pumpenkolbens (3) gehalten und zur Steuerung
einer Verbindung zwischen dem Pumpenarbeitsraum (5) und der mit einem Aus
laß (19) verbundenen Ausnehmung (18) ausgebildet ist.
3. Pumpedüse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Pumpenkolben
(3′, 3′′) aus wenigstens zwei axial gegeneinander verstellbaren, durch
eine Druckfeder (27, 31) verbundenen Bauteilen (3a′, 3b′; 3a′′, 3b′′) ge
bildet ist, deren axialer Abstand voneinander bei Überschreitung eines
vorgegebenen Einspritzdruckes verkleinerbar ist.
4. Pumpedüse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Pumpenkolben
(3′) einen gegenüber dem übrigen Teil (3b′) des Pumpenkolbens entgegen
einer Druckfeder axial verstellbaren Kolbenboden (3a′) aufweist.
5. Pumpedüse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Pumpenkolben
(3′′) ein Pumpenantriebsteil (3b′′) aufweist, das gegenüber dem übrigen
Teil (3a′′) entgegen einer Druckfeder (31) axial verstellbar gehalten ist.
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