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Die«ErSindung betrifft einen Baustein zur Fertigung von
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Kaminen, bestehend aus einem Mantelstein, der in seiner Gebrauchslage
mit einem vertikal verlaufenden Kanal ausgebnld2t ist, einem in den Kanal einsetzbaren
Innenrcr und gegebenenfalls einer zwischen dem Innenrohr und dem Kanal angeordneten,
vom Innenrohr gesonderten bzw. mit diesem einstückigen Isolierung.
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Für die Aufmauerung von Kaminen sind Mantelsteine bekannt, die eine
Höhe von 25 bis 50 cm aufweisen und die mit eie Kanal zur Aufnahme eines Innenrohres
und einer das Innerohr umgebenden Isolierung ausgebildet sind. Derartige Mantelsteine
werden Stein für Stein aufeinandergesetzt, o bei jeweils nach dem Aufsetzen eines
Steines in dessen Kanal ein z.B. aus Schamotte gefertigtes Innenrohr eingesetzt
wird, das hierauf mit einer Isolierung umgeben wird.
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Gemäß einer Variante wird in den Kanal zuerst die Isolierschichte
und hierauf das Innenrohr eingesetzt. Die Inne.nrohre dienen der Rauchgasführung.
Die Zwischenschichte dient dazu, die erforderliche Wärmeisolierung zu gewärleisten,
um die Bildung von Kondenswasser an der Innenfläche des Rauchgasrohres zu minimieren.
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Die Fertigung von Kaminen unter Verwendung derartiger Bausteine ist
einerseits sehr aufwendig und daher teuer und schließt andererseits die Gefahr in
sich, daß Fehlstellen austreten, soferne keine genaue Anpassung bzw. Anpressung
der einzelnen Elemente aneinander erfolgt.
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Nach dem bekannten Stand der Technik sind die Rauchgasrohre an ihren
Stirnflächen mit abgeschrägten Falzen bzw.
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Vorsprüngen ausgebildet, wodurch sie aneinander geführt sind und durch
welche die erforderliche Rauchgasdichtung erzielbar ist. In der Fuge kann eine Mörtelschichte
oder eine Klebstoffschichte vorgesehen sein.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Kaminbaustein zu schaffen,
durch welchen eine Vereinfachung und Verbilligung sowie Verbesserung in der Aufmauerung
von Kaminen erzielbar ist. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erzielt, daß der Mantelstein
vertikal in mindestens zwei Teilstücke unterteilt ist. Vorzugsweise weisen die vertikal
unterteilten Mantelsteine eine einem halben Geschoß bzw. einem ganzen Geschoß entsprechende
Länge auf.
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Unter Verwendung derartiger Mantelsteine kann ein Kamin derart aufgemauert
werden, daß ein Teilstück, das eine relativ große Länge bzw. EIöhe aufweist, versetzt
wird, worauf in den in diesem Teilstück vorgesehenen Kanalteil ein ebenfalls vertikal
unterteilt es Stück der Isolierung eingefügt wird, worauf das Rauchgasrohr eingesetzt
wird.
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Hierauf wird der zweite Teil der Isolierung eingesetzt worauf schließlich
das zweite Teilstück des Mantelsteines angefügt und die beiden Teilstücke des Mantelsteines
miteinander verbunden werden.
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Wenn die Isolierung durch eine Matte gebildet ist, kann diese in den
Kanal eines Teilstückes eingelegt werden, kann hierauf das Innenrohr eingesetzt
werden und wird dann die Matte um das Innenrohr herumgelegt, worauf das zweite Teilstück
versetzt wird. Soferne das Innenrohr mit der Isolierung einstückig ausgebildet ist,
kann es zugleich mit der Isolierung
in den Kanal des ersten Teilstückes
eingesetzt werden und kann schon hierauf das zweite Teilstück des Mantelsteines
angefügt und mit dem ersten Teilstück verbunden werden.
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Hieraus ergibt sich, daß die Paßarbeiten, die Uber eine Geschoßhöhe
des aufgemauerten Kamines vorgenommen werten müssen, gegenüber der AuSmauerung von
Kaminen unter erwendung von bekannten Kaminbausteinen-nur etwa den halber Aufwand
bedingen.
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Um eine gute Haftung bzw. Verbindung der einzelnen Teilstücke der
Mantelsteine miteinander zu erzielen, kannen diese an den aneinander liegenden Flächen
mit gegenbleichen Profilierungen, insbesondere mit gegengleichen Verzahnungen, ausgebildet
sein. Die Verzahnung dieser neinander liegenden Flächen der Teilstücke können in
aufeinander senkrecht stehenden Ebenen vorgesehen sein.
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Die Fertigung derartiger Teilstücke von Mantelsteinen ist dann sehr
rationell, wenn sie eine identische Ausbildung aufweisen, wobei sie, soferne sie
an den aneinander liegenden Flächen mit einer gegengleichen Profilierung ausgebildet
sind> so ausgebildet sind, daß jeweils zwei Teilstücke z>-einander passen,
wenn einer der beiden um 18C° gewendet wurde.
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Die Verbindung der Teilstücke miteinander kann dadurch erfolgen daß
auf die aneinander liegenden Flächen eine Verbindungaschichte, insbesondere ein
Zementmörtel, aufgetragen wird. Weiters können sie miteinander auch durch Xlamm.ern
-nebunden werden. Die Befestigung bzw. die Lagehaltung zweier Teilstücke kann weiters
auch dadurch erfolgen, daß jeweils darüber befindliche Teilstücke gegenüber den
darunter liegen
den Teilstücken um 900 verdreht sind, wodurch jeweils
ein darüber liegendes Teilstück eines Mantelsteines auf den zwei Teilstücken des
darunter liegenden Mantelsteines aufruht, wodurch diese hinreichend gut aneinander
gehalten werden. Die Verbindung zweier Teilstücke wird zudem verbessert, wenn diese
- wie vorstehend ausgeführt wurde - an den aneinander liegenden Flächen mit gegengleichen
Profilierungen ausgebildet sind.
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Eine Verbesserung in der Lagehaltung kann auch dadurch erzielt werden,
daß die einander zugeordneten Stirnflächen übereinander liegender Teilstücke mit
gegengleichen Frofilierungen bzw. Ausnehmungen ausgebildet sind, wobei diese zudem
mit Schrägflächen ausgebildet sein können, durch die eine Keilwirkung erzielbar
ist.
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Eine andere Möglichkeit der Verbindung bzw. Lagehaltung besteht darin,
daß zwischen jeweils zwei übereinander liegenden Mantelsteinen eine mit einer mittigen
Ausnehmung versehene, einstückige Platte aufgelegt wird, die aufgrund des Gewichtes,
das durch die darüber befindlichen Kaminbausteine ausgeübt wird, auf die darunterliegenden
Teilstücke gepreßt wird und dadurch diese in ihrer Lage hält.
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Der Gegenstand der Erfindung ist nachstehend anhand von in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert.
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Es zeigen: Fig. 1 den Mantelstein eines anmeldungsgemäßen Kaminbausteines
in axonometrischer Darstellung, Fig. 2 einen Horizontalschnitt durch einen anmeldungsgemäßen
Kaminbaustein, Fig. 3 zwei übereinander befindliche, erfindungsgemäße Kaminbausteine
in axonometrischer Darstellung,
Fig. 4 4 zwei übereinander befindliche,
erfindungsgeiräße Kaminbausteine mit einer dazwischen liegenden Platte, ebenfalls
in axonometrischer Darstellung" Fig. 5 den Mantelstein eines anmeldungsgemäßen Kamir.-bausteines,
der an den aneinander liegenden Flächen der Teilstücke profiliert ausgebildet ist,
Fig. 6 eine Draufsicht auf den Mantelstein gemäß Fig.
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und Fig. 7 eine gegenüber dem Mantelstein gemäß Fig. 5 vereinfachste
Ausführungsform.
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In Fig. 1 ist der Mantelstein 1 eines anmeldungsgemäßen Kaminbausteines
dargestellt, der mit einem mittigen Kanal 2 au8gebildet ist und der längs einer
vertikalen Ebene in zwei Teilstücke 3 und 4 unterteilt ist. Wie aus Fig. 2 ersichtlich
ist kann mittels eines derartigen Mantelsteines dadurch ein Kamin aufgemauert werden,
daß in den Kanal 2 des Mantelsteines 1 eine Isolierung 6 und ein Innenrohr eingesetzt
werden. Die Isolierung 6 kann ein steifes Rohr bzw. durch eine Matte aus isolierendem
Material, wie z.B. Mineralwolle, gefertigt sein. Das nnenrohr 7 ist vorzugsweise
aus Schamotte hergestellt. Der Mente -stein 1 kann aus Beton, vorzugsweise Leichtbeton,
oäe arus keramischem Material hergestellt sein.
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Um zu gewährleisten, daß die Teilstücke 3, 4 von übereir,ander liegenden
Mantelsteinen 1 längs ihrer Teilungebene aeinander verbleiben, kann in die Fuge
ein Bindungsittel, z.B, ein Zementmörtel, eingebracht sein. Um die Lagehaltung zu
verbessern, können Ubereinanderliegende Mantelsteine 1 so angeordnet werden, daß
deren Teilungsebenen gegeneinander um 900 verdreht sind, wie dies in Fig. 3 der
Zeichnung Cargestellt ist. Hierdurch lagert ein Teilstück des oberen Mantelsteines
auf
beiden Teilstücken des darunter befindlichen Mantelsteines auf, wodurch diese miteinander
gehalten werden.
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Wie aus Fig. 4 ersichtlich ist, besteht eine Variante darin, daß zwischen
jeweils zwei Mantelsteinen 1 eine einstückige Platte 10, die mit einer dem Kanal
2 des Mantelsteines 1 entsprechenden Ausnehmung 11 ausgebildet ist, aufgesetzt wird,
auf welche Platte 10 das Gewicht der darüber befindlichen Mantelsteine zur Wirkung
kommt, durch welche Pressung die Lagehaltung der darunter befindlichen Teilstücke
gewährleistet ist.
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Wie weiters aus den Fig. 5 und 6 ersichtlich ist, können zudem die
Teilstücke 3, 4 an den einander zugeordneten bzw.
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an den aneinander zu liegen kommenden Flächen profiliert, insbesondere
verzahnt, ausgebildet sein, wobei die Verzahnung 8 in zwei aufeinander senkrecht
stehenden Ebenen vorgesehen sein kann. In Fig. 7 ist ein Mantelstein 1 dargestellt,
der an den aneinander zu liegen kommenden Flächen mit gegengleichen, durchgehenen
Rippen und Nuten ausgebildet ist.
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Eine weitere Möglichkeit, die Lagehaltung zu verbessern, besteht darin,
daß die Mantelsteine an den einander zugewandten Stirnflächen mit gegengleichen
Profilierungen bzw. Ausnehrnungen ausgebildet sind, die zudem mit Schrägflächen
versehen sein können, wodurch durch das Gewicht der darüber lastenden Mantelsteine
eine Pressung der Teilstücke aneinander erfolgt.
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Die einzelnen Maßnahmen zur Lagehaltung bzw. Verbindung der Teilstücke,
wie sie vorstehend erläutert wurden, können einzeln bzw. in Kombination angewendet
werden.
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Vorzugsweise sind die beiden Teilstücke identisch ausgebildet, wodurch
zu deren Fertigung nur eine einzige orrn erforderlich ist. Eine identische Ausbildung
ist auch dann möglich, wenn die beiden Teilstücke an den aneina-.der zu liegen kommenden
Flächen mit Profilierungen ausgebildet sind, soferne die gegengleichen Profilierungen
so ausgebildet sind, daß ein Teilstück an ein anderes angefügt werden kann, soferne
es vorerst um 1800 verdreht wurde.
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Aufgrund der Tatsache, daß die Mantelsteine vertikal unterteilt sind,
können sie gegenüber bekannten Mantelsteinen bei gleichem Gewicht doppelte Längen
bzw. Höhen aufweisen.
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Hiedurch können die Rauchgasrohre ebenfalls mindestens doppelt so
lang, als dies bisher bekannt ist, ausgebildet sein. Hierdurch wird der Aufwand
in der Fertigung, d.h. in der Passung der Rohre aneinander bzw. in der Einbringung
der Isolierung, halbiert.
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Ein weiterer Vorteil wird zudem noch dadurch erzielt, daß daa Einsetzen
der Rauchgasrohre bzw. das Einbringen der Isolierung zwischen das Rauchgasrohr und
die Innenwandung des Mantelsteines nicht von oben her zu erfolgen braucht wobei
keine Kontrolle mehr möglich ist, ob das jeweils aufgesetzte Rauchgasrohrstück bzw.
die Isolierung hinreichend dicht an die darunter befindlichen Teilstücke anschließen,
sonden; daß das Rauchgasrohr und die Isolierung von vorne eingesetzt werden können,
wodurch eine Überprüfung vorgenommen werden kann, ob die Rauchgasrohrstücke und
die Isolierungsteile an die Enden der darunter befindlichen Teilstücke hinreichend
exakt aufgesetzt bzw. angefügt werden. Erst sobald dies erfolgt ist, wird das zweite
Teilstück des Mantelsteines aufgesetzt und angepreßt, worauf die Aufmauerung des
Tan ges fortgesetzt wird.
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Somit ergibt sich, daß mittels eines anmeldungsgemEßen Kaminbausteines
nicht nur eine wesentlich vereinfachte Herstellung von Kaminen erzielbar ist, sondern
daß auc.
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eine Steigerung in der Qualität der Kamine gewährleistet ist.