DE3325002C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Kriechverhinderungsvor
richtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Wenn beim Anhalten eines mit einem Automatikgetriebe ausge
rüsteten Fahrzeugs der Gangschalthebel auf eine Fahrstellung
(Vorwärtsstellung) eingestellt bleibt, tritt aufgrund des
Schleppmomentes des Drehmoment-Wandlers ein sogenanntes
"Kriechen" auf, bei welchem das Fahrzeug sich gegen den Willen
des Fahrers vorwärts bewegt.
Um dieses Kriechen zu vermeiden
muß der Fahrer das Bremspedal gedrückt halten. Dadurch tritt im
Drehmomentwandler ein erhöhter Schlupf und damit eine erhöhte
Verlustleistung auf, die - um ein Absterben des Motors zu ver
hindern - durch eine erhöhte Motorleistung ausgeglichen werden
muß.
Ferner kann man zur Verhinderung des Kriechens ein elektrisch
ansteuerbares Magnetventil in der hydraulischen Steuerleitung
entweder für die dem ersten Getriebegang zugeordnete Kupplung
oder für eine in allen Vorwärtsgängen eingerückte Kupplung
vorsehen, um den hydraulischen Kupplungssteuerdruck ablassen zu
können, dadurch die betreffende Kupplung auszurücken und das
Kriechen zu unterbinden.
Bei einer aus der DE-OS 30 19 274 vorbekannten Ausgestaltung
der eingangs angegebenen Art werden außerdem zur Steuerung des
Magnetventils als Betriebsparameter des Fahrzeugs mindestens
die Leerlaufstellung eines Gaspedals und die Betätigung einer
Bremse herangezogen. Bei dieser Ausgestaltung wird bei einer
Bremsbetätigung jedoch ein Einrücken des Reibelements bewirkt,
um eine Motorbremswirkung zu erreichen.
Bei den vorbeschriebenen bekannten Ausgestaltungen muß beim
Anfahren des Fahrzeugs die Kriechverhinderungsvorrichtung
unwirksam gemacht werden. Dies kann beim Anfahren zu einem
unerwünschten Stoß führen.
Dieser Nachteil könnte durch ein Ventil zur progressiven
Vergrößerung des Beaufschlagungsdruckes des Reibelements oder
durch einen Akkumulator beseitigt werden, jedoch führt dies zu
einer Vergrößerung und Komplizierung der Bauweise und somit
auch zu erhöhten Herstellungskosten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kriechverhin
derungsvorrichtung der eingangs angegebenen Art so auszuge
stalten, daß bei Gewährleistung einer einfachen Bauweise ein
sanftes Anfahren möglich ist.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des
Anspruchs 1 gelöst.
Bei der erfindungsgemäßen Ausgestaltung wird die Stromversor
gung für das Magnetventil in vorgegebener Anzahl zerhackt oder
unterbrochen, wenn der Fahrer die Bremse löst. Hierdurch wird
das Reibelement sanft in seinen eingerückten Zustand gebracht,
so daß das Anfahren sanft erfolgt. Diese Pulsbreitenmodulation
erfolgt immer auch dann, wenn der Fahrer den Fuß von der Bremse
nimmt, um zum Anfahren das Gaspedal zu betätigen. Es kommt
dabei nicht selten der Fall vor, daß der Fahrer das Fahrzeug
schnell anfahren will, ggfls. auch unter Verzicht auf ein
weiches Einrücken der Kupplung, wie beispielsweise beim
Anfahren an einer Straßenkreuzung aus dem Stillstand. Die
erfindungsgemäße Lösung erfüllt dieses Erfordernis durch
Unterbrechung des Zerhackerbetriebes der Stromversorgung wenn
das Gaspedal gedrückt wird, wobei das Magnetventil in den
Entregungszustand zur schnellen Verbindung bzw. Einrückung des
Reibelements gebracht wird. Dadurch wird vorteilhaft ein
starkes Hochlaufen der Motordrehzahl aufgrund einer
Verzögerung beim Einrücken des Reibelements vermieden.
Es sind zwar aus der DE-OS 30 19 274 die die Impulsmodulation
des Steuersignals für das Magnetventil betreffenden Merkmale
im wesentlichen an sich bekannt, jedoch ist diese bekannte
Ausgestaltung gattungsfremd, insbesondere ist dort kein
Bremssignal vorgesehen.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen beschrieben.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand von in einer Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 ein Schemabild des Antriebssystems eines Fahrzeugs, das
mit einem automatischen Getriebe ausgerüstet ist;
Fig. 2 einen hydraulischen Steuerkreis mit einer erfindungs
gemäßen Kriechverhinderungsvorrichtung für das
automatische Getriebe;
Fig. 3 ein elektrisches Steuerschaltbild der Kriechverhinde
rungsvorrichtung;
Fig. 4 ein Steuerdiagramm für ein Magnetventil der Kriech
verhinderungsvorrichtung;
Fig. 5 ein Zeitablauf-Steuerdiagramm zum Zeitpunkt einer
Zerhackung des Magnetventilstromes;
Fig. 6 ein Steuerdiagramm eines abgewandelten Ausführungs
beispiels für das in Fig. 4 gezeigte Steuerverfahren;
Fig. 7 ein Zeitablauf-Steuerdiagramm zum Zeitpunkt der Aus
schaltung und anschließenden Zerhackung des Magnetven
tilstroms über jeweilige vorbestimmte Zeitspannen bei
der Anfangsstufe gemäß dem in Fig. 6 gezeigten Steuer
diagramm.
Gemäß Fig. 1 wird die Energie eines Motors E von einer Kurbel
welle 1 der Reihe nach über einen Drehmoment-Wandler T, ein
Hilfsgetriebe M und ein Differentialgetriebe Df auf Antriebs
räder W, W′ übertragen, um diese anzutreiben.
Der Wandler T besteht aus einem Pumpenschaufelrad 2, das mit
der Kurbelwelle 1 des Motors E verbunden ist, einem Turbinen
schaufelrad 3, das mit einer Eingangswelle S des Hilfsgetrie
bes M verbunden ist, sowie einem Stator 4, der zwischen beide
Schaufelräder 2 und 3 zwischengeschaltet ist. Das von der
Kurbelwelle 1 auf das Pumpenschaufelrad 2 übertragene Drehmo
ment wird von dort fluiddynamisch auf das Turbinenschaufelrad 3
übertragen. Wenn zwischen diesen eine Drehmomentverstärkung
bewirkt wird, nimmt der Stator 4 die Reaktionskraft auf, wie
dem Fachmann bekannt. Eine Pumpenantriebswelle 7 zum Antrieb
einer Öldruckpumpe P (Fig. 2) ist rechts vom Pumpenschaufel
rad 2 angeordent.
Zahnradsätze I, II und III für die erste, die zweite und die
dritte Gangstufe sind nebeneinander zwischen der Eingangswelle
5 und der Ausgangswelle 6 des Parallelwellengetriebes M ange
ordnet. Der Zahnradsatz I für die erste Gangstufe besteht aus
einem Antriebsrad 8, welches mit der Eingangswelle 5 über eine
Kupplung für die erste Gangstufe, d.h. einer Anfahrkupplung C 1
verbunden ist, und einem angetriebenen Rad 9, welches über eine
Freilaufkupplung C 0 mit der Ausgangswelle 6 verbunden ist sowie
mit dem Antriebsrad 8 in Eingriff steht. Der Zahnradsatz II für
die zweite Gangstufe besteht aus einem Antriebsrad 10, welches
über eine Kupplung C 2 für die zweite Gangstufe mit der Ein
gangswelle 5 verbunden ist, und einem angetriebenen Rad 11,
welches mit der Ausgangswelle 6 verbunden ist sowie mit dem
Antriebsrad 10 in Eingriff steht.
Der Zahnradsatz III für die dritte Gangstufe besteht aus einem
Antriebsrad 12, welches mit der Eingangswelle 5 verbunden ist,
und einem angetriebenen Rad 13, welches über eine Kupplung C 3
für die dritte Gangstufe mit der Ausgangswelle 6 verbunden ist
sowie mit dem Antriebsrad 12 in Eingriff steht.
Wenn nur die erste Kupplung C 1 eingekuppelt wird, wird das
Antriebsrad 8 mit der Eingangswelle 5 verbunden, wodurch der
Kraftübertragungsweg I für die erste Gangstufe hergestellt
wird. Das Drehmoment wird über diesen Kraftübertragungsweg I
von der Eingangswelle 5 auf die Ausgangswelle 6 übertragen.
Wenn als nächstes die zweite Kupplung C 2 eingekuppelt wird,
während die erste Kupplung C 1 eingekuppelt bleibt, wird das
Antriebsrad 10 mit der Eingangswelle 5 verbunden, wodurch der
Kraftübertragungsweg II für die zweite Gangstufe hergestellt
wird. Das Drehmoment wird über diesen Kraftübertragungsweg II
von der Eingangswelle 5 auf die Ausgangswelle 6 übertragen.
Mittlerweile rotiert die Ausgangswelle 6 mit größerer Ge
schwindigkeit als das angetriebene Rad 9 des Zahnradsatzes für
die erste Gangstufe aufgrund der Differenz der Übersetzungs
verhältnisse der ersten und zweiten Zahnradsätze, so daß die
Freilaufkupplung C 0 frei läuft.
Wenn die zweite Kupplung C 2 ausgekuppelt wird und die dritte
Kupplung C 3 eingekuppelt wird, während die erste Kupplung C 1
eingekuppelt bleibt, wird das angetriebene Rad 13 mit der
Ausgangswelle 6 verbunden, wodurch der Kraftübertragungsweg III
für die dritte Gangstufe hergestellt und das Drehmoment über
diesen Kraftübertragungsweg III von der Eingangswelle 5 auf die
Ausgangswelle 6 übertagen wird. Auch in diesem Fall rotiert die
Freilaufkupplung C 0 frei. Das auf die Ausgangswelle 6 über
tragene Moment wird dann von dem Ausgangsrad 14, welches an
einem Endabschnitt der Ausgangswelle 6 angeordnet ist, über
tragen auf ein Zahnrad 15 von großem Durchmesser des Differen
tialgetriebes Df. übrigens sind zur Vereinfachung der Be
schreibung ein Rückwärts-Kraftübertragungsweg und eine Park
einrichtung weggelassen.
Wenn gemäß Fig. 2 die Öldruckpumpe P durch die Pumpenantriebs
welle 7 angetrieben wird, speist sie unter Druck das Öl inner
halb des Ölbehälters Ot in eine Getriebesteuervorrichtung Cc
ein. Die Getriebesteuervorrichtung Cc erhält ein Fahrzeugge
schwindigkeitssignal a und ein Drosselventil-Öffnungssignal b,
das die Größe der Ausgangsenergie des Motors E repräsentiert,
und steuert die Ölmenge der Öldruckpumpe P wahlweise zu den
Kupplungen C 1, C 2, C 3 für die jeweiligen Gangstufen, wenn die
Werte dieser Signale vorbestimmte Bezugswerte übersteigen. Bei
Beaufschlagung mit dem Öldruck wird jede Kupplung C 1, C 2, C 3
eingekuppelt, und sie stellt den entsprechenden Kraftübertra
gungsweg her, wie oben beschrieben. Die Getriebesteuervorrich
tung Cc kann völlig öldruckbetätigt sein oder von elektrohy
draulischer Bauweise und Funktion sein. Der Arbeitsdruck der
Öldruckpumpe P kann bei Erhalt des Drehmomentwandelverhältnis-
Signals c des Wandlers T variabel sein.
Eine Kriechverhinderungsvorrichtung Nc ist zwischen der Kupp
lung für die erste Gangstufe bzw. der Anfahrkupplung C 1 und der
Getriebesteuervorrichtung Cc angeordnet. Diese Kriechverhinde
rungsvorrichtung Nc wird gebildet durch Anordnen einer Öffnung
oder Düse 17 in einer ölspeiseleitung 16, welche die Getriebe
steuervorrichtung Cc mit der Öldruckkammer der Anfahrkupplung
C 1 verbindet, und durch Zwischenschalten eines Steuerventils V
in Form eines Schieberventils in einer Ölablaßleitung 18, die
von der Ölspeiseleitung 16 stromab von der Drossel 17 abzweigt
und sich zum Ölbehälter Ot erstreckt.
Das Steuerventil V umfaßt einen Kolbenschieber 19, welcher in
einer zylindrischen Ventilkammer 20 untergebracht ist, die die
Ölablaßleitung 18 in einen Stromauf-Abschnitt 18 a, der mit der
Ölspeiseleitung 16 in Verbindung steht, und einen Stromab-
Abschnitt 18 c, der mit dem Ölbehälter Ot in Verbindung steht,
unterteilt. Ölkammern 21 und 22 sind oberhalb und unterhalb der
Mündung der Ölablaßleitung 18 in der Ventilkammer 20 definiert.
Eine Rückholfeder 23 ist in der oberen Ölkammer 21 derart ange
ordnet, daß sie den Kolbenschieber 19 nach unten vorspannt.
Dieser Kolbenschieber 19 umfaßt ein Paar oberer und unterer
Flansche 19 a, 19 b, eine Ringnut 19 c, die zwischen diesen Flan
schen 19 a, 19 b angebracht ist, und Öffnungen 24, 25, die die
Ringnut 19 c mit der oberen bzw. unteren Ölkammer 21, 22 verbin
den. Die Ringnut 19 c steht dauernd in Verbindung mit dem
Stromauf-Abschnitt 18 a, und wenn sich der obere Flansch 19 a
auf- und abbewegt, wird die durch die Mündung des Stromab-
Abschnitts 18 b gebildete Einlaßöffnung 26 geöffnet und
geschlossen. Vorzugsweise besitzt die Einlaßöffnung 26 zum
Beispiel einen runden Querschnitt, so daß der effektive offene
Bereich der Einlaßöffnung 26 progressiv entsprechend der Auf
wärtsbewegung des oberen Flansches 19 a zunimmt. Ein Endwand
glied 28 mit einer Öffnung 27 ist am oberen Ende der Ventilkam
mer 20 angeordnet, und ein Magnetventil 29 mit einer Ventilna
del 30 zum Öffnen und Schließen dieser Öffnung 27 ist ferner am
Endwandglied 28 gelagert. Die Ventilnadel 30 schließt die Öff
nung 27 durch die Kraft einer Feder 31 und öffnet die Öffnung
27, wenn eine elektrische Spule 32 erregt wird. Wenn die
Öffnung 27 geöffnet wird, steht sie in Verbindung mit einer
Bypaßölleitung 33, die von dem Stromab-Abschnitt 18 b der
Ölablaßleitung 18 abzweigt.
Wenn das Magnetventil 29 erregt wird, um die Öffnung 27 zu
öffnen, während die Getriebesteuervorrichtung Cc den Öldruck an
die Ölspeiseleitung 16 liefert, um so die Anfahrkupplung C 1
einzukuppeln, wird das Betriebsöl, das die Drossel 17 der
Ölspeiseleitung 16 durchläuft, an den Ölbehälter Ot abgegeben
der Reihe nach durch den Stromab-Abschnitt 18 a der Ölablaß
leitung 18, die Ringnut 19 c, die Öffnung 24, die obere Ölkammer
21, die Öffnung 27, die Bypaßölleitung 33 und den Stromab-
Abschnitt 18 b. Der zu diesem Zeitpunkt innerhalb der Ventilkam
mer 20 erzeugte Ölstrom verschiebt das Klobenschieberventil 19
gegen die Kraft der Rückholfeder 23 nach oben, so daß der obere
Flansch 19 a die Einlaßöffnung 26 öffnet. Folglich wird die
Ölablaßleitung 18 voll geöffnet, und die die Drossel 17 durch
laufende Ölmenge wird fast ohne Widerstand in die Ölablaßlei
tung 18 abgegeben. Also ist die Anfahrkupplung C 1 ausgekuppelt,
was das Kriechen des Fahrzeugs verhindert. Dabei ist die
Strömungsgeschwindigkeit des Drucköls von der Getriebesteuer
vorrichtung Cc zu der Ölspeiseleitung 16 durch die Drossel 17
auf einen vorbestimmten Wert beschränkt.
Wenn die Öffnung 27 geschlossen wird, nachdem das Magnetventil
29 stromlos gemacht worden ist, wird der Ölstrom von der
Ringnut 19 c zur oberen Ölkammer 21 gestoppt, so daß der
Kolbenschieber 19 sich gegen die Kraft der Rückholfeder 23 nach
unten verschiebt, die Einlaßöffnung 26 durch den oberen Flansch
19 a geschlossen und somit die Ölablaßleitung 18 unterbrochen
wird. Dementsprechend wird der Ölstrom, der durch die Getriebe
steuervorrichtung Cc der Ölspeiseleitung 16 zugeführt wird,
vollständig in die Öldruckkammer der Anfahrkupplung C 1 einge
leitet und bringt sie in den eingekuppelten Zustand. Folglich
kann das Fahrzeug sich vorwärtsbewegen.
Wenn in diesem Fall die Ölablaßleitung 18 rasch unterbrochen
wird, nimmt der Öldruck innerhalb der Öldruckkammer der Anfahr
kupplung C 1 rasch zu, wodurch abrupt ein Kriechen und folglich
ein Stoß des Fahrzeugs bewirkt wird, wie vorher beschrieben. Um
diesen Stoß zu mildern, wird der Erregerstrom des Magnetventils
29 pulsbreitenmoduliert, und zwar in der Form, daß die Länge
der Erregerstrompulse mit der Zeit ab- und gleichzeitig in
Länge der stromlosen Phasen zunimmt. Die Ventilnadel 30 folgt
den Strompulsen und ihre Schließzeit wird somit immer länger.
Aus diesem Grund nimmt der Ölstrom an der Drossel 27 progressiv
ab, und die Abwärtsbewegung des Kolbenschiebers 19 erfolgt
sanft, wodurch die Ölablaßleitung 18 allmählich unterbrochen
wird. Da somit der Druck in der Öldruckkammer der Anfahrkupp
lung C 1 progressiv zunimmt, kann das Wiedereinkuppeln der
Anfahrkupplung C 1 sanft ohne jeglichen Stoß erfolgen.
Ein Beispiel für die elektrische Schaltung zur Steuerung der
Stromzufuhr zum Magnetventil 29 ist in Fig. 3 gezeigt.
In der Zeichnung dreht ein Fahrzeuggeschwindigkeitsdetektor 34
einen Magnetrotor 35 in verriegelter Anordnung mit der Drehung
der Räder, und Impulssignale werden durch einen Zungenschalter
36 erzeugt, welcher seinen Kontakt in Übereinstimmung mit der
Drehung des Magnetrotors 35 unterbricht. Die Impulssignale
werden über eine Interface-Schaltung 37 an einen Mikrocomputer
38 angelegt, und die Fahrzeuggeschwindigkeit wird durch den
Mikrocomputer aus der Periode der Eingangsimpulse berechnet.
Ein Gaspedal-Tätigkeits- oder Stellungsdetektor 39 umfaßt einen
normalerweise offenen Schalter 41, welcher geschlossen wird,
wenn das Gaspedal 40 gedrückt wird. Wenn dieser Schalter 41
geschlossen wird, wird ein Signal erzeugt und über eine
Interface-Schaltung 42 an den Mikrocomputer 38 angelegt.
Ein Bremspedal-Tätigkeits- oder Stellungsdetektor 43 umfaßt
einen normalerweise offenen Schalter 45, welcher nur geschlos
sen wird, wenn das Bremspedal 44 gedrückt wird. Wenn dieser
Schalter 45 geschlossen wird, wird ein Signal erzeugt und über
eine andere Interface-Schaltung 46 an den Mikrocomputer ange
legt.
Ein Detektor 47 zur Ermittlung der Drehzahl des Motors nimmt
ein Zündimpulssignal an einer Stelle zwischen einer Zündspule
48 und einer Zündelektrode 49 des Motors E auf, und dieses
Signal wird auch über eine Interface-Schaltung 50 an den
Mikrocomputer 38 angelegt. Die Drehzahl des Motors wird durch
den Computer aus der Periode der Eingangsimpulse errechnet.
Ein Motortemperaturfühler 51 umfaßt einen normalerweise offenen
Schalter 52, welcher nur geschlossen wird, wenn die Temperatur
des Kühlwassers des Motors E über einen vorbestimmten Wert
ansteigt. Wenn dieser Schalter 52 geschlossen wird, wird ein
Signal erzeugt und über eine Interface-Schaltung 43 an den
Mikrocomputer 38 angelegt.
Ein Fahrstellungsdetektor 54 umfaßt einen normalerweise offenen
Schalter 56, welcher nur geschlossen wird, wenn ein Gangschalt
hebel 55 auf die Fahrstellung (Vorwärtsstellung) eingestellt
wird. Wenn dieser Schalter 56 geschlossen wird, wird ein Signal
erzeugt und über eine Interface-Schaltung 57 an den Mikrocompu
ter 38 angelegt.
Auf der Basis des in Fig. 4 gezeigten Flußdiagramms ist ein
Programm im Mikrocomputer 38 gespeichert. Der Computer verar
beitet die Eingangssignale von den verschiedenen oben beschrie
benen Detektoren und Fühlern und sendet der Antriebsschaltung
58 ein Signal gemäß dem oben beschriebenen Programm. Wenn das
Eingangssignal beispielsweise auf hohem Pegel ist, arbeitet die
Antriebsschaltung 58 und schließt den Speisestromkreis 59 des
Magnetventils 29 und öffnet den Stromkreis, wenn das Eingangs
signal auf niedrigem Pegel ist.
Wie deutlich aus dem Flußdiagramm von Fig. 4 zu sehen ist, wird
das Magnetventil 29 erregt oder die Kriechverhinderungsvor
richtung Nc betätigt, wenn der Gangschalthebel 55 sich in
seiner Fahrstellung befindet, die Motortemperatur über einem
vorbestimmten Wert T 1 liegt, die Drehzahl des Motors E unter
halb eines vorbestimmten Wertes N 1 liegt, die Fahrzeugge
schwindigkeit unterhalb eines vorbestimmten Wertes V 1 liegt und
das Gaspedal 40 gedrückt ist.
Wenn das Bremspedal 44 während der Tätigkeit der Kriechver
hinderungsvorrichtung Nc losgelassen wird, wird die periodi
sche Beaufschlagung des Magnetventils 29 eine vorbestimmte
Anzahl von Malen n innerhalb einer vorbestimmten Zeitspanne
bewirkt, und nach diesem Zerhacken wird das Magnetventil 29
stromlos gemacht, und die Kriechverhinderungsvorrichtung kehrt
in ihren Ruhezustand zurück. Fig. 5 zeigt den Zeitablauf für
dieses Zerhacken.
Wenn das Gaspedal 40 zusammen mit dem Loslassen des Bremspe
dals 44 während des Zerhackens des Magnetventils 29 gedrückt
wird, hört das Magnetventil 29 auf zu zerhacken und wird
unmittelbar in den stromlosen Zustand gebracht. Dement
sprechend kann die Kriechverhinderungsvorrichtung Nc unmit
telbar in den Ruhezustand zurückkehren. Dies bewirkt den
Effekt, daß ein Hochfahren der Umdrehungszahl des Motors auf
grund der Kupplungsverzögerung der Anfahrkupplung C 1 vermie
den werden kann und das Fahrzeug sanft starten kann.
Fig. 6 zeigt ein abgewandeltes Ausführungsbeispiel des in den
Fig. 4 und 5 gezeigten Steuerverfahrens. Bei diesem Ausfüh
rungsbeispiel wird ein Schritt des Stromlosmachens des Magnet
ventils 29 während einer vorbestimmten Zeitspanne durch die
Steuerung des Mikrocomputers 38 hinzugefügt, um die Anfahr
kupplung C 1 in den erwünschten halbeingekuppelten Zustand zu
bringen, bevor die periodische Steuerung des Magnetventils 29
bewirkt wird. Da gemäß diesem abgewandelten Ausführungsbei
spiel das Magnetventil 29 zunächst eine vorbestimmte Zeit lang
stromlos gemacht wird, schließt die Ventilnadel 30 zunächst die
Öffnung 27, so daß die Abwärtsbewegung des Kolbenschiebers 19
unmittelbar stattfindet, die Ölablaßleitung 18 geschlossen wird
und folglich der Druck der Ölspeiseleitung 16 rasch ansteigt,
wodurch der halbeingekoppelte Zustand der Anfahrkupplung C 1
hergestellt wird. Da dann die periodische Steuerung des Magnet
ventils 29 auf gleiche Art wie bei dem vorher beschriebenen
Verfahren bewirkt wird, kann sodann die Anfahrkupplung C 1 sanft
aus dem halbgekuppelten Zustand in den vollgekuppelten Zustand
überwechseln.
Fig. 7 zeigt den Zeitablauf des Stromlosmachens des Magnet
ventils 29 während einer vorbestimmten Zeitdauer im Anfangs
stadium und seine periodische Steuerung.
Claims (4)
1. Kriechverhinderungsvorrichtung für ein Fahrzeug mit
Automatikgetriebe, bei der in einer zu einem hydraulisch
betätigbaren Reibelement des Getriebes führenden Ölleitung
ein Magnetventil vorgesehen ist, das zum Ausrücken des
Reibelementes abhängig von bestimmten Betriebsparametern
des Fahrzeuges den Betätigungsöldruck von dem Reibelement
zum Ölsumpf ableiten kann, wobei als Betriebsparameter des
Fahrzeugs mindestens die Leerlaufstellung eines Gaspedals
und die Betätigung einer Bremse herangezogen werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Reibelement (C 1) bei betätigtem Bremspedal (44)
ausgerückt ist, daß beim Lösen des Bremspedals (44) die
Steuerspannung für das Magnetventil (29) im Übergang zu
seinem geschlossenen Zustand pulsmoduliert wird, und daß
bei der Betätigung des Gaspedals (40) während der
Pulsmodulation diese sofort beendet wird sowie das
Magnetventil (29) dann unmittelbar in seinen geschlossenen
Zustand übergeht um das Reibelement (C 1) für den
Anfahrvorgang schnell einzurücken.
2. Kriechverhinderungsvorrichtung nach Anspruch
dadurch gekennzeichnet,
daß dann, wenn das Gaspedal (40) vor Beginn der
Pulsmodulation betätigt wird, das Magnetventil (29) sofort
geschlossen wird.
3. Kriechverhinderungsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß zum Beginn der Pulsmodulation ein erster langer
Schließimpuls vorgesehen ist, um das Reibelement (C 1)
beschleunigt in einen halbeingerückten Betriebszustand zu
bringen.
4. Kriechverhinderungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Länge der Schließimpulse während des Einrückens
des Reibelementes (C 1) mit zunehmender Zeit zunimmt.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP12105582A JPS5913156A (ja) | 1982-07-12 | 1982-07-12 | 自動変速機付車両のクリ−プ防止装置の制御方法 |
JP57144142A JPS5934053A (ja) | 1982-08-20 | 1982-08-20 | 自動変速機付車両のクリ−プ防止装置の制御方法 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3325002A1 DE3325002A1 (de) | 1984-01-12 |
DE3325002C2 true DE3325002C2 (de) | 1990-01-18 |
Family
ID=26458518
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19833325002 Granted DE3325002A1 (de) | 1982-07-12 | 1983-07-11 | Steuerverfahren fuer eine vorrichtung zur verhinderung des kriechens bei einem fahrzeug, das mit einem automatischen getriebe ausgeruestet ist |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
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DE (1) | DE3325002A1 (de) |
GB (1) | GB2126291B (de) |
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