-
-
Verschluß für Bunde oder dergleichen
-
Die Erfindung bezieht sich auf einen Verschluß für Bunde oder dergleichen,
insbesondere an Hosen, Röcken, Taschen oder dergleichen, bestehend aus einer mit
Rasten versehenen, an dem einen Bundende befestigten Schiene und einem auf dieser
laufenden Schieber, welcher an dem anderen Bundende befestigt ist und welcher einen
winkelförmigen Klapphebel aufweist, dessen kürzerer Winkelschenkel in Anklappstellung
des Klapphebels in die Rastvertiefungen der Schiene eingreift, eine fensterförmige
Öffnung zum freien Durchtritt eines außenseitig vor der Schiene liegenden Abdeckstreifens
aufweist und dessen längerer Winkelschenkel als Bedienungsabschnitt nach außen freiliegt.
-
Ein Verschluß dieser Art ist durch die DE-PS 22 52 950 bekannt. Der
dort verwendete Abdeckstreifen überfängt die durch die Rastvertiefungen bildende
Zahnung relativ rauhe Schiene. Dadurch ist Verschleiß am Futter des Jackets oder
dergleichen vermieden und die meist aus Kunststoff bestehende Schiene der Sicht
entzogen abgedeckt. Andererseits tritt jedoch der meist recht große Klapphebel der
Bndverstellmechanik optisch noch zu sehr in Erscheinung. Er besteht aus Metall und
erfordert ein besonders sorgfältiges, daher teures Finish.
-
Aufgabe der Erfindung ist es, den Klapphebel eines solchen Verschlusses,
so auszubilden, daß einerseits ein übertriebenes Finish, insbesondere des Klapphebel-Bedienungsabschnitts
verzichtbar wird, andererseits aber eine bessere, insbesondere auch farblich angepaßte
Abstimmung auf das jeweilige Kleidungsstück möglich wird.
-
Gelöst ist diese Aufgabe durch die im Anspruch 1 angegebene Erfindung.
-
Die Unteransprüche sind vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen
Verschlusses.
-
Zufolge solcher Ausgestaitung ist ein im Hinblick auf die Massenfabrikation
vorteilhafter Schritt getan: Die dem längeren Winkelschenkel des Klapphebels zugeordnete
Abdeckung macht eine übertriebene Feinbearbeitung verzichtbar. Die bspw. als Kunststoff-Spritzteil
realisierbare Abdeckung bringt zudem eine griffsympathischere Ausstattung eines
solchen Klapphebels. Die Zuordnung im Wege der Steck-Rastverbindung begünstigt die
angestrebte wirtschaftliche Bestückung. Bei gleichem metallischem Grundkörper läßt
sich überdies die gewünschte farbliche Anpassung an das Kleidungsstück individuell
vornehmen. Das vereinfacht auch die Lagerhaltung. Bestimmte farbliche Wünsche des
Konfektionärs konnten bisher praktisch nur über relativ teure Verfahren erfüllt
werden (z. B.
-
Lackierung). Durch Verschleiß trat dann trotzdem nach kurzer Zeit
schon wieder der metallene Untergrund hervor. Sollten in dieser Hinsicht seitens
des Verbrauchers Wünsche bestehen, so läßt sich die Abdeckung in einfacher Weise
dadurch weiterbilden, daß an ihrer Vorderseite eine fensterförmige Öffnung verbleibt,
durch welche eine Teilfläche des Winkelschenkels freibleibt. Eine gebrauchsstabile
Steck-Rastverbindung iäßt sich in günstiger Weise dadurch realisieren, daß die Abdeckung
an ihrem freien Ende eine rückseitig liegende Tasche besitzt und an ihrem anderen
Ende eine Rastrippe aufweist, die eine Rand kante des Schenkels der fensterförmigen
Öffnung überklipst.
-
Um dabei das lichte Maß der fensterförmigen Öffnung nicht einzuschränken,
ist in vorteilhafter Weise so vorgegangen, daß die Rastrippe in einer Nische des
Schenkels der fensterförmigen Öffnung liegt.
-
Eine insbesondere materialsparende Klapphebelform ergibt sich schließlich
dadurch, daß die Abdeckung den längeren Winkelschenkel in der Breite überragt. Dieser
Winkelschenkel kann so nahezu auf ein Viertel seiner Flächengröße gebracht werden,
was eine bessere Ausnutzung des Stanzmaterials mit sich bringt.
-
Dadurch, daß der längere Winkelschenkel samt des daran anschließenden
fensterseitigen Schenkels in eine Vertiefung an der Unterseite der Abdeckung eintaucht,
ergibt sich eine flache Kläppchenform. Außerdem werden etwaige Stanzgrate eingebettet.
-
Weitere Vorteile und Einzelheiten des Gegenstandes der Erfindung sind
nachstehend anhand eines zeichnerisch veranschaulichten Ausführungsbeispieles näher
erläutert. Es zeigt Fig. 1 den erfindungsgemäß ausgebildeten Verschluß an einem
Hosenbund, Fig. 2 eine Draufsicht auf Fig. 1, jedoch in gegenüber Fig. 1 vergrößertem
Maßstab, Fig. 3 die Draufsicht auf den mit der Abdeckung bestückten Klapphebel in
Einzeldarstellung,
Fig. 4 die zugehörige Unteransicht, Fig. 5 den
Schnitt gemäß Linie V-V in Fig. 4, Fig. 6 den Schnitt gemäß Linie Vl-Vl in Fig.
4, Fig. 7 den Schnitt gemäß Linie VIl-VIl in Fig. 4.
-
Der auf der Rastschiene 1 schlittenartig geführte Verschluß besitzt
einen Klapphebel 2 sowie eine diesen lagernde Schieberbodenplatte 3.
-
Die Schiene 1 weist, meist durch eine mittig verlaufende Annähvertiefung
4 geteilte, querliegende Rastvertiefungen 5 auf. Der Schienensockel 6 ist eingezogen.
Diese Einziehung wird von aus dem Material der Schieberbodenplatte 3 freigeschnittenen,
doppelt abgewinkeiten Führungslappen 7 untergriffen.
-
Die Schieberbodenplatte 3 wird über ein Stirnende der Schiene 1 eingeführt.
Eine Naht 8 hält die Schiene und damit den Verschluß am einen Ende A des Hosenbundes
9.
-
Der winkelförmige Klapphebel 2 weist einen kürzeren Winkelschenkel
10 und einen längeren Winkelschenkel 11 auf. Letztere liegen stumpfwinklig zueinander.
Die Klappachse ist von zwei Abschnitten 12' eines Querschenkels 12 des kürzeren
Winkelschenkels 10 gebildet. Diese Material-Abschnitte 12' liegen in Lageraugen
13 der Schieberbodenplatte 3. Ge-
bildet sind diese Lageraugen 13
durch freigeschnittene und eingerollte Randzungen der Schieberbodenplatte 3.
-
Der kürzere Winkelschenkel 10 des Klapphebels 2 weist eine fensterförmige
Öffnung 16 auf. Diese erlaubt den freien Durchtritt eines außenseitig vor der Schiene
1 angeordneten, an seinen beiden Enden am Bund 9 befestigten Abdeckstreifens 17.
Die fensterförmige Öffnung entspricht etwa der Breite dieses Abdeckstreifens 17.
Letzterer wiederum ist so breit bemessen, daß er nicht nur die Schiene 1, sondern
auch im wesentlichen die Schieberbodenplatte 3 sowie den Fensteröffnungs-Querschenkel
12 der Sicht entzogen abdeckt. Der Querschenkel 12 greift mit seinem Mittelabschnitt
in die Rastvertiefungen 5 der Schiene 1 ein. Er bildet auf diesem Mittelabschnitt
eine in die Rastvertiefungen 5 der Schiene einkippende Nase 19 aus. Deren Breite
entspricht etwa der der Schiene 1.
-
Die Nase 19 durchsetzt eine durch Bildung der Führungslappen 7 entstandene
Durchbrechung in der Schieberbodenplatte 3.
-
Die fensterförmige Durchbrechung 16 ist möglichst tief bis in die
Nähe der Bodenplatte 3 gelegt. Der dadurch erzielte geringe Schenkelquerschnitt
verleiht dem Fensteröffnungs-Querschenkel 12 eine gewisse Federfähigkeit, so daß
dieser bei Übertritt des kürzeren Winkelschenkels 10 über die Totpunktlinie x-x
(vergl. Fig. 2) kurzzeitig in den durch die Fensteröffnung 16 gebildeten Freiraum
ausweicht. Dadurch ist ein weicher Schließvorgang realisiert. Andererseits begünstigt
die Rückfederung dieses Fensteröffnungs-Querschenkels 12 den sicheren Rasteingriff
mit der Schiene 1.
-
In Verschlußstellung tritt der als Betätigungshandhabe dienende längere
Winkelschenkel 11 gegen das Ende B des Bundes 9. In diesem Bereich ist die Schieberbodenplatte
etwas von der Schiene 1 abgesetzt. Dies geschieht durch zweimaliges, stumpfwinkliges
Kröpfen. Der Kröpfungsbereich weist ein weiteres Fenster 28 zum freien Durchtritt
des Abdeckstreifens 17 auf, der damit auch den hinter dem Bundende B liegenden Schienenabschnitt
überfängt.
-
Der längere Winkelschenkel 11 des Klapphebels 2 ist mit einer im Wege
der Steck-Rastverbindung befestigten Abdeckung 20 bestückt. Es handelt sich um ein
Kunststoff-Spritzteil in Form einer flachen, wie der Winkelschenkel 11 in Schieberverlagerungsrichtung
leicht gekrümmten Platte.
-
Deren Breite y ist wesentlich größer als die Breite z des längeren
Winkelschenkels 11. Wie aus Fig. 5 hervorgeht, entfällt auf die Abdeckung etwa die
dreifache Breite des längeren Winkelschenkels 11. Der Überstand der Abdeckung in
Richtung des freien Endes des Winkelschenkels 11 entspricht etwa dem Maß der Breite
z dieses Winkelschenkels. Die Steck-Rastverbindung ist in der Weise realisiert,
daß die Abdeckung 20 an ihrem freien Ende eine rückseitig liegende Tasche 21 besitzt.
Letztere nimmt formschlüssig das freie Ende des längeren Winkelschenkels 11 auf.
-
Am anderen Ende bildet die Abdeckung eine Rastrippe 22 aus, welche
die schieberseitige Rand kante 23 des dortigen Schenkels 15 der fensterförmigen
Öffnung 16 übergreift. Zur erleichterten Zuordnung ist die Rastrippe 22 mit einer
Auflaufschräge 24 versehen. Die Breite der Rastrippe 22 entspricht etwa dem taschenbildenden
Materialvorsprung.
-
Um trotz dieses Rastdurchgriffs der fensterförmigen Öffnung 16 das
lichte Maß derselben nicht zu verringern, liegt die Rastrippe 22 in einer Nische
25 des überklipsten Schenkels 15. Die Rastrippe 22 mag sich über die gesamte Breite
der fensterförmigen Öffnung erstrecken; beim Ausführungsbeispiel ist die eigentliche
Rastzone jedoch auf eine mittlere Teiliänge beschränkt, wobei die seitlichen Restpartien
26 nur die Nische ausfüllen und nicht die Randkante 23 des Schenkels 15 übergreifen.
-
Die in der Bemessungsrichtung y gesehene lichte Breite der fensterförmigen
Öffnung entspricht etwa der Breite y der Abdeckung 20. Die Eckzonen der freien Enden
der Abdeckung 20 sind gerundet. Die Rundung ist mit 29 bezeichnet.
-
Zur Verringerung der Abdeckungsdicke und trotzdem stabilen Steck-Rastzuordnung
kann der von der Abdeckung überfangene Abschnitt des Klapphebels auch in einer konturenentsprechenden
Ausnehmung 30 an der Unterseite der Abdeckung einliegen. Die entsprechende Ausgestaltung
ergibt sich aus Fig. 2. Wie ersichtlich, schließt die Unterfläche der Abdeckung
ebenengleich mit der Unterfläche des längeren Winkelschenkels 11 und der des anschließenden
Schenkels 15 ab.
-
Auch die die fensterförmige Öffnung 16 umschreibenden Schenkel sind
an ihren äußeren Eckkanten konvex gerundet. Über konkave Rundungen gehen die zusammen
mit dem Schenkel 11 ein T bildenden Abschnitte des Schenkels 15 in den Winkelschenkel
11 über.
-
Aus geschmacklichen Gründen kann die Abdeckung, wie aus Fig. 3 ersichtlich,
auch so gestaltet sein, daß an ihrer Vorderseite eine fensterförmige Öffnung 31
berücksichtigt wird, in welcher eine Teilfläche des Winkelschenkels 11 freiliegt.
Diese fensterförmige Öffnung ist in strichpunktierten Linien wiedergegeben. Sie
weist lang rechteckigen Querschnitt auf und erstreckt sich mit ihren längeren Seiten
in Schieberverlagerungsrichtung. Natürlich sind auch andere Fensterformen denkbar.
-
Alle in der Beschreibung erwähnten und in der Zeichnung dargestellten
neuen Merkmale sind erfindungswesentlich, auch soweit sie in den Ansprüchen nicht
ausdrücklich beansprucht sind.