DE332300C - Windschieber fuer Winderhitzer - Google Patents

Windschieber fuer Winderhitzer

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DE332300C
DE332300C DE1919332300D DE332300DD DE332300C DE 332300 C DE332300 C DE 332300C DE 1919332300 D DE1919332300 D DE 1919332300D DE 332300D D DE332300D D DE 332300DD DE 332300 C DE332300 C DE 332300C
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wind
slide
valve
heater
cold wind
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Deutsche Maschinenfabrik AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21BMANUFACTURE OF IRON OR STEEL
    • C21B9/00Stoves for heating the blast in blast furnaces
    • C21B9/10Other details, e.g. blast mains
    • C21B9/12Hot-blast valves or slides for blast furnaces

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Drying Of Solid Materials (AREA)

Description

  • Windschieber für Winderhitzer. Der Gegenstand vorliegender Erfindung betrifft einen Windschieber für Winderhitzer, der die nachstehend beschriebenen Mängel und Gefahren der Schieberanordnungen nach bisheriger Bauart vollständig beseitigt.
  • Im Hocliofenbetrieb verwendet man bisher allgemein zum Abschluß der Kaltwindleitung von Erhitzern gewöhnliche Flachschieber. Neben dem Verbrauch großer Kraftleistung bei der Handhabung dieser Schieber birgt diese Anordnung noch große Gefahren für den ungestörten Betriebsgang der Anlagen in sich. Der Verbrauch großer Kraftleistungen, welche die Betätigung der Flachschieber erfordern, werden durch die verhältnismäßig großen Reibungen der Schieberplatten auf der Dichtungsfläche hervorgerufen. Die große Flächenreibung beruht auf dem einseitig wirkenden Druck auf der Schieberplatte. Wenn auch durch die Anordnung großer Schieber mit Druckausgleichung, d. b. solcher Schieber mit kleinen Umlaufschiebern, welch letztere den Druck ausgleichen, der Nächteil des großen Kraftaufwandes vermieden wird, so entstehen doch große Zeitv erluste, da sich infolge des kleinen Durchgangsquerschnittes der Umlaufschieber der Druckausgleich nur langsam einstellt.
  • Außer dem Abschlußorgan für den Kaltwind ist noch ein Entlüftungsschieber vorhanden, der den Zweck hat, den Winderhitzer nach Beendigung der Blaseperiode zu entlasten. Erst nach erfolgtem Druckgusgleich kann das Essenventil gelüftet und mit dem Heizen begonnen werden. Der große Zeitaufwand, den die getrennte Betätigung des lialtwindschiebers und des Entlüftungsventils erfordert, wird noch dadurch vergrößert, daß der Druckausgleich mit Rücksicht auf den geringen Querschnitt des Ventils nur langsam erfolgt. Der Ouerchnitt des Entlüftungsventils darf ebenfalls aus dem eingangs erwähnten Grunde - Verbrauch großer Kraftleistung - nur in bestimmten Grenzen gehalten werden.
  • Ein weiterer und wohl auch der größte Nachteil der bisherigen einfachen Schieberanordnung bei Winderhitzern liegt noch darin, daß Explosionen in der Kaltwindleitung nur durch geschicktes Regulieren der Einlaß- und Entlüftungsventile abgewendet werden können. Explosionsgefahren für die Kaltwindleitung werden herbeigeführt, wenn der Kaltwinddr uck plötzlich entlastet werden muß, wie dies des öfteren erforderlich ist, wenn hängende Gichten im Ofen zum Sinken gebracht werden müssen. In solchen Fällen expandiert der heiße Wind im Winderhitzer infohe des herrschenden Gberdruckes in die Kaltwindleitung und bringt das vom Winde aus der Gebläsemaschine mitgerissene öl zur Entzündung. Dieser Gefahr geht man bei der bisher gebräuchlichen Schieberanordnung dadurch aus dem Wege, daß man den Winddruck nicht ganz auf Null bringt. Dies Verfahren zeitigt aber wieder den Nachteil, daß besonders schwer hängende Gichten kaum zum Sinken gebracht werden können. Die oben beschriebene Gefahr tritt in weit größerem Ausmaße in Erscheinung, wenn das Hängen der Gichten im Hochofen so schwer ist, daß die Beschickung gasilndurclilässig wird. Es expandiert dann nicht nur die gesamte Heißwindrnenge im Winderhitzer in die Kaltwindleitung zurück, sondern es wird sich auch das Gas aus dem Hochofen durch die Düsenstöcke diesen Weg suchen und zu großen Explosionsverheerungen Veranlassung geben.
  • Gegenüber den bisherigen im Gebrauch befindlichen Windschiebern liegt das Neue der Erfindung nun darin, daß der Kaltwindverschluß und das Abblaseventil zu einem einzig , n e Organ vereinigt sind, das beim Offnen der Kaltwindleitung-zum Erhitzer ,die Abgasleitung von diesem. trennt und umgekehrt den Erhitzer mit der Abgasleitung verbindet, sobald die Kaltwindleitung abgesperrt wird. Bei einer solchen Ausführung ist es unmöglich, daß nach Abstellen der Kaltwindleitung heiße Luft oder Gas aus dem Winderhitzer in die Kaltwindleitung gelangen kann. Nach Abstellen der Kaltwindleitung aus dem Winderhitzer entweichende Luft oder Gase werden ihren Weg durch die Abgasleitung nehmen. Die Erfindung kann so ausgeführt sein, daß der als Kolbenschieber ausgebildete Windschieber für gewöhnlich durch ein Gewicht oder eine Feder in Schlußlage gehalten wird, und daß das Offnen der Kolbenschieber. erfolgt, sobald das Druckmittel (Kaltwind o. dgl.) auf eine Kolbenseite einwirkt. Dies kann dadurch erzielt werden, daß in die Verbindungsleitung zwischen Kaltwind und Kolbenschieber. ein von Hand betätigter Steuerschieber eingebaut ist.
  • In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes schematisch im Schnitt veranschaulicht.
  • Der geschlossene Kolbenschieber a bewegt sich in einem Zylinder b, der oben mittels Deckels c geschlossen ist. Die in dem Zylinder angebrachten Schlitze d verbinden den Zylinderraum mit der Kaltwindleitung ia, die Schlitze e den Zylinderraum mit dem Winderhitzer o und dem Auspuff f: Der Kolbenschieber a ist an der einen Seite an dem doppelarmigen Hebel lt- aufgehängt, welcher an der gegenüberliegenden Seite das Gewicht g trägt. Dieses Gewicht ist so groß bemessen, daß es den Schieber a heben kann. Ein Steuerorgan i verbindet den oberen Zylinderraum k zwischen dem gechlossenen Kolbenschieber a und dem Zylinderdeckel c durch das Verbindungsrohr zn mit der Kaltwindleitung n bzw. mit der freien Atmosphäre.
  • Beim Beginn des Blasens wird der Steuerschieber i mit Hilfe des Handhebels p so verschoben,' daß er den Deckelraum k mit der Windleitung ra verbindet. Der Durchmesser des Kolbenschiebers a ist so groß gewählt, daß der kleinste vorkommende Winddruck genügt, ihn nach unten zu bewegen, wobei das Gewicht g gehoben wird. In der untersten Stellung ist die Kaltwindleitung ia mit dem Winderhitzer o derart verbunden, daß der- Gebläsewind von der.- Leitung ir. durch die Schlitze d in den Zylinderraum und aus diesen durch die Schlitze c in den Winderhitzer o tritt. Während der - ganzen . Blaseperiode bleibt der Steuerschieber i. und damit auch rler Kolbenschieber a geöffnet. ' Wenn nach Beendigung des Blasens mit dein Heizen begonnen werden soll, so wird der Steuerschieber i entgegengesetzt verschoben, und zwar derart, daß er die Windzufuhr zuni Zylinder b absperrt, dagegen den Deckelraum J, mit der .freien Atmosphäre verbindet. Dann tritt das Gewicht g in Tätigkeit, welches den entlasteten Kolbenschieber ca in seine höchste Stellung hebt'. In dieser sind die Schlitze d und e getrennt, so daß die Windzufuhr von der Windleitung in den Cowper verhindert wird, dagegen die Schlitze e mit dein Auspuff f verbunden. Gleichzeitig mit dein Schließen des Kolbenschiebers tritt also eine Entspannung des Winderhitzers ein, -da der gepreßte Wind durch die Schlitze e und den Auspuff f-eritweicht. Infolge der großen Durchgangsquerschnitte, die hier gewählt werden können, wird der Druckausgleich so rasch erfolgen, daß unmittelbar nach dem Absperren des Windes das Essenventil gelüftet werden kann. Wenn mit sehr hohen Abgastemperaturen gerechnet werden muß, so kann noch eine Drosselklappe q angeordnet werden, welche vor dem Anstellen des Gases geschlossen wird und verhindert, - daß die Abgase zum Teil durch den Zylinder b strömen und diesen übermäßig erhitzen. Wenn während der Blaseperiode das Niedergehen der hängenden Gichten im Hochofen herbeigeführt werden soll,- so kann: bei Anwendung dieses Windschiebers die Kaltwindleitung sa ganz entlastet werden. Durch diese Entlastung hört dann auch der Druck im Deckelraum k auf, so daß der Schieber a sich hebt, indem er die sich in k befindliche Luft in die Kaltwindleitung bzw. aus dem geöffneten Ausblaseventil verdrängt. Gleichzeitig mit dem Entlasten der Kaltwindleitung wird diese also selbsttätig von dem .Winderhitzer getrennt, und die Entlastung des letzteren kann nur durch die Schlitze e und den Auspuff f erfolgen. Dadurch wird mit Sicherheit vermieden, daß . der heiße Wind aus dem Winderhitzer o in, die Kaltwindleitung sz expandiert und hier das Öl zur Entzündung bringt. Durch die Wahl entsprechend großer Querschnitte für den Zylinder b und seine Zuströmung kann der Apparat so empfindlich gemacht werden, daß er sich beim Aufhören des Winddruckes rasch schließt. Im übrigen kann man bei sehr schwerem Hängen im Hochofen das Stürzen der Gichten- sehr wirkungsvoll gestalten, wenn man noch den Steuerschieber i auf Auspuff stellt. Durch die verminderte Arbeit für das Fortdrücken des Windes aus dem Deckelraum k wird sich dann der Schieber a noch schneller heben und plötzlich große Querschnitte für den expandierenden Wind freigeben.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: t. Windschieber für Winderhitzer, dadurch gekennzeichnet, daß der Kaltwindverschluß und das Abblaseventil zu einem einzigen Organ vereinigt sind, das beim Öffnen der Kaltwindleitung zum Erhitzer die Abgasleitung von diesem trennt und umgekehrt den Erhitzer mit der Abgasleitung verbindet, sobald die Kaltwindleitung abgesperrt wird:
  2. 2. Windschieber nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß der als Kolben-Schieber ausgebildete Windschieber für gewöhnlich durch ein Gewicht oder eine Feder in Schlußlage gehalten wird, und daß das Öffnen des Kolbenschiebers erfolgt, sobald das Druckmittel (Kaltwind o. dgl:) auf eine Kolbenseite einwirkt.
  3. 3. Windschieber nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in die 'Verbindungsleitung zwischen Kaltwindleitung und Kolbenschieber ein von Hand betätigter Steuerschieber eingebaut ist.
DE1919332300D 1919-10-19 1919-10-19 Windschieber fuer Winderhitzer Expired DE332300C (de)

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