DE3321673A1 - Verfahren und vorrichtung zum trocknen von keramischen formlingen - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum trocknen von keramischen formlingenInfo
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Description
Verfahren und Vorrichtung zum Trocknen von keramischen Formungen
Die Erfindung betrifft ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zum Trocknen von keramischen Formungen oder dgl. in einem
geschlossenen Trockenraum mittels konditionierter Luft. Die konditicnierte Luft wird im allgemeinen von einigen wenigen
Belüftungsaggregaten auf das Trockengut geblasen, wobei die BelUftungsaggregate horizontal verschwenkbar sind oder eine
verschwenkbare Düse aufweisen, um so trotz vereinzelter Aufstellung das gesamte Trockengut bestreichen zu können. Eine
solche Trockenanlage ist aus der DE-PS 969 539 bekannt. Diese Anlagen haben aber den Nachteil, daß trotz der Beweglichkeit
der Belüftungsaggregate bzw. ihrer Düsen Luftschatten am Trockengut entstehen, die eine verlangsamte Abtrocknung an
diesen Stellen zur Folge haben. Für eine gute Qualität des
Trockengutes ist es aber wesentlich, daß die Trocknung an allen Seiten relativ gleichmäßig vor sich geht. Bekannte Anlagen können
diesem Erfordernis nur dadurch begegnen, daß die Verweilzeit des Trockengutes im Trockenraum sehr lang bemessen ist/ in
dem die Trockenluft nur kurzzeitig direkt auf das Trockengut gerichtet wird oder eher difus im Raum verteilt wird.
Die vorliegende Erfindung hat damit zur Aufgabe, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Trocknen aufzuzeigen, die Luftschatten
vermeiden und eine gleichmäßigere und schnellere Trocknung des Gutes ermöglichen.
Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den Merkmalen im Kennzeichnungs-
teil des Hauptanspruches.
Das erfindungsgemäße Verfahren und die zu dessen Durchführung verwendete Vorrichtung ermöglichen eine sehr gleichmäßige Abtrocknung
des Trockengutes in sehr kurzer Zeit, ohne daß dabei Qualitätseinbußen am Trockengut hinzunehmen sind. Durch die
Vermeidung von Luftschatten und die gleichmäßige Abtrocknung aller Trockengutseiten entstehen beim Trocknungsvorgang nicht
mehr die gefürchteten Spannungen, so daß bei einer rhythmischen Belüftung die Ruhezeiten zwischen den Lüftungsvorgängen erheblieh
verkürzt werden.
Der Effekt des erfindungsgemäßen Verfahrens und der zu seiner Durchführung verwendeten Vorrichtung beruht darauf, daß durch
die aktive Luftzufuhr und aktive Luftabfuhr im Bereich des Trockengutes eine kräftige Luftströmung erzeugt wird, die mit
einer vertikalen Komponente schräg auf das Trockengut auftrifft.
Die schräg auftreffende Luftströmung kann damit auch die für eine Trocknung nach dem Stand der Technik strömungsungünstig
gelegenen Seiten des Trockengutes hinterspülen und abtrocknen. Es empfiehlt sich dabei, das Trockengut in loser Reihung auf
Lattenrosten oder dgl. in mehreren Lagen übereinander zu sogenannten Trockengerüsten zu stapeln, wodurch die beispielsweise
oben eingeblasene Luftströmung zwischen dem Trockengut durch die Lattenroste von Lage zu Lage nach unten wandern kann. Die unten
am Trockengerüst dann angeordnete aktive Luftabfuhr bzw. Luftansaugvorrichtung verhindert, daß die Strömungsenergie der eingeblasenen
Trockenluft auf halbem Weg durch das Trockengerüst verpufft. Durch aktive Luftzufuhr und Luftabfuhr wird also die Strömung
der Trockenluft im Trockengerüst aufrechterhalten. Als Trockengut kommen' vorzugsweise keramische Formlinge, Holz
oder andere blockförmige Trockengüter in Frage. Die Anlage und das Verfahren können aber auch zur Trocknung von Schüttgütern,
wie Hopfen, Tonkügelchen oder dgl. verwendet werden, wobei
natürlich anstelle von Lattenrosten Schalen mit einem Gitterboden oder dgl. benutzt werden.
Die schräg gerichtete Trockenluftströmung besitzt zum einen
ι. eine vertikale Komponente, wobei die Luft beispielsweise von
links oben nach rechts unten oder von rechts oben nach links unten oder in Gegenrichtung strömen kann. Desgleichen kann
die Trockenluft mit unterschiedlichen Horizontalkomponenten quer zur Längsachse des Trockenraumes oder
IQ in Richtung dieser Längsachse oder auch räumlich diagonal durch
das Trockengerüst strömen. Erfindungsgemäß ist die Richtung der
Trockenluftströmung in allen diesen Richtungskomponenten kontinuierlich
oder periodisch veränderbar, was zu einer noch gleichmäßigeren Abtrocknung des Trockengutes führt. Eine Richtungsänderung
I^ schließt dabei auch eine Veränderung des Strömungswinkels gegen
die Vertikale ein. Beim Trocknungsvorgang kann es natürlich auch vorkommen, daß die Trockenluftströmung eine Zeit lang keine vertikale
Komponente aufweist, sondern nur horizontal durch das Trockengerüst
gerichtet ist.
Zur Erzeugung der Trockenluftströmung werden erfindungsgemäß
Lufteinblas- und Luftansaugvorrichtungen auf gegenüberliegenden
Seiten des Trockengutes und in unterschiedlicher Höhe angeordnet. Es empfiehlt sich dabei, mehrere Einblas- und Ansaugvorrichtungen
ni, im Trockenraum vorzusehen, um die Strömungsverteilung im gesamten
Kaum besser kontrollieren zu können. In der bevorzugten Ausführungsforin
ist der Trockenraum in mehrere Trockenzonen mit unterschiedlicher Klimatisierung der Trockenluft unterteilt, wobei in
jeder Trockenzone je zwei Lufteinblas- und Luftansaugvorrichtungen
-5Q vorgesehen sind. Die Zahl der Luftungsvorrichtungen ist jedoch
generell frei wählbar. .
Um die erfindungsgemäße Änderung der Strömungsrichtung herbeiführen
zu können, ist die Förderrichtung der Lufteinblas- und der Luftansaugvorrichtungen
umkehrbar. Auf diese Weise wird eine Lufteinblas- zu einer Luftansaugvorrichtung und umgekehrt. Daneben lassen
sich diese Vorrichtungen auch in der Höhe verstellen und eventuell in der Horizontalen verfahren, wodurch ebenfalls die Strömungsrichtung veränderbar ist.
Als Luftansaug- und Lufteinblasvorrichtung kommen alle möglichen Arten von Lüftern in Frage, soweit sie mehr oder weniger punktförmig
wirken, um der Trockenluftströmung eine vertikale Komponente erteilen zu können. So ist es beispielsweise auch möglich,
jeweils ein« Düsenschacht vorzusehen, der genauso hoch ist, wie das Trockengerüst, der aber mehrere übereinander angeordnete Verschlußklappen
aufweist. Durch Öffnen und Schließen der Klappen läßt sich somit eine punktförmige Ausblas- oder Ansaugöffnung
schaffen, deren Lage in der Höhe veränderbar ist. Im gezeigten Ausführungsbeispiel
werden allerdings umsteuerbare Axialventilatoren verwendet, was die einfachste und kostengünstigste Lösung darstellt.
Diese Ventilatoren lassen sich zur Veränderung der Strömungsrichtung
an einer vertikalen Führung der Höhe nach verfahren, um diese Führung verschwenken und zusätzlich um die horizontale Achse kippen.
Außerdem sind diese Ventilatoren voneinander unabhängig bewegbar, wodurch sich die Trockenluftströmung in allen drehbaren Richtungen
und während des Trockenvorganges kontinuierlich oder periodisch
verändern läßt.
Eine andere Ausführungsform besteht darin, die Lufteinblas-
und Luftansaugvorrichtungen in Form von Axialventilatoren oder anderen Lüftern an einem Lüfterrad anzuordnen und mit diesem rotieren
zu lassen. Damit läßt sich die erfindungsgemäße Veränderung der Trockenluftströmung ohne großen Steueraufwand herbeiführen.
Bei benachbarten Trockenzonen soll durch die
erfindungsgemäße Gleichschaltung und Gleichstellung der zueinander benachbarten Luftansaug- und Lufteinblasvorrichtungen die Entstehung von vagabundierenden Luftströmungen verhindert werden. Die Trockenzonen werden mit unterschiedlich klimatisierter Trockenluft gefahren, wobei vagabundierende Luftströme die Klimatisierung unerwünscht verändern könnten. Der
Vermeidung dieser Effekte dient auch die Abschottung der
Trockenzonen untereinander.
erfindungsgemäße Gleichschaltung und Gleichstellung der zueinander benachbarten Luftansaug- und Lufteinblasvorrichtungen die Entstehung von vagabundierenden Luftströmungen verhindert werden. Die Trockenzonen werden mit unterschiedlich klimatisierter Trockenluft gefahren, wobei vagabundierende Luftströme die Klimatisierung unerwünscht verändern könnten. Der
Vermeidung dieser Effekte dient auch die Abschottung der
Trockenzonen untereinander.
Um Störungen der Luftströmung im Trockengerüst zu vermeiden,
empfiehlt es sich durch bauliche Gestaltung des Trockenraumes bzw. der Trocken zonen für eine Kreisströmung mit eindeutigen Strömungsbahnen zu sorgen. Der durch die abgehängte Zwischendecke entstandene Frei- oder Zwischenraum stellt einen Strömungskanal dar, an dessen Seiten Lufteinblas- oder Luftansaug vorrichtungen sitzen. Eine gekippte Stellung der Luftansaug- und LufteinblasvorrichtuncPführt ebenfalls zu einer eindeutigen
Kreisströmung. Die abgehängte Zwischendecke hat darüberhinaus den Vorteil, daß die zugeführte frische Heißluft nicht direkt auf das Trockengut trifft, sondern erst in die Kreisströmung eingemischt wird. Die Abfuhr feuchtigkeitsgesättigter Trockenluft erfolgt günstigerweise an einer, von der Heißluftzuführung abgelegenen Stelle.
empfiehlt es sich durch bauliche Gestaltung des Trockenraumes bzw. der Trocken zonen für eine Kreisströmung mit eindeutigen Strömungsbahnen zu sorgen. Der durch die abgehängte Zwischendecke entstandene Frei- oder Zwischenraum stellt einen Strömungskanal dar, an dessen Seiten Lufteinblas- oder Luftansaug vorrichtungen sitzen. Eine gekippte Stellung der Luftansaug- und LufteinblasvorrichtuncPführt ebenfalls zu einer eindeutigen
Kreisströmung. Die abgehängte Zwischendecke hat darüberhinaus den Vorteil, daß die zugeführte frische Heißluft nicht direkt auf das Trockengut trifft, sondern erst in die Kreisströmung eingemischt wird. Die Abfuhr feuchtigkeitsgesättigter Trockenluft erfolgt günstigerweise an einer, von der Heißluftzuführung abgelegenen Stelle.
Die Erfindung ist in den Zeichnungen beispielsweise und schematisch
dargestellt. Im einzelnen zeigen:
Fig. 1: einen Querschnitt durch einen Trockenraum,
Pig· 2: einen Längsschnitt durch einen Trockenraum gemäß der Schnittlinie I-I aus Figur 1,
Pig· 2: einen Längsschnitt durch einen Trockenraum gemäß der Schnittlinie I-I aus Figur 1,
Fig. 3: eine perspektivische, schematisch vereinfachte Darstellung
eines Trockenraumes mit Lüfterrädern,und Fig. 4-8: stark schematisch vereinfachte Darstellungen des
Trockenraumes mit den unterschiedlichen Trockenluftströmungen.
Figuren T und 2 zeigen einen Trockenraum 1, der in diesem Ausführungsbeispiel
in mehrere Trockenzonen 3, 22 mit unterschiedlicher Klimatisierung aufgeteilt ist. In einer anderen
Ausführungsform kann der Trockenraum auch ohne Unterteilung und mit einheitlicher Klimatisierung vorgesehen sein.
Das Trockengut 5 in Form von keramischen Formungen ist in
TrockengerUsten 4 gelagert, die über Räder auf Schienen 14
von Trockenzone zu Trockenzone verfahrbar sind. Wie aus Figur 1 ersichtlich, lagert das Trockengut 5 in loser Reihung
mit Abstand zwischen den Formungen auf Lattenrosten 6, die in mehreren Lagen übereinander im Trockengerüst 4 gestapelt
sind.
Der Trockenraum 1 bzw. die Trockenzonen 3, 22 sind durch Seitenwände 2 und ein Dach 20 nach außen hin abgeschlossen.
An den Stirnseiten sind entsprechende Tore oder dgl. vorgesehen. Vom Dach 20 des Trockenraumes 1 ist eine Zwischendecke 7 bis
knapp oberhalb der Trockengerüste 4 abgehängt.
Auf der linken Seite der Trockengerüste 4 sind im Ausführungsbeispiel der Figuren 1 und 2 zwei Lufteinblasvorrichtungen 15
in Gestalt von AxialVentilatoren angeordnet. Auf der gegenüberliegenden
Seite sind zwei Luftansaugvorrichtungen 16, ebenfalls in Form von Axialventilatoren vorgesehen. Diese Ventilatoren 15,
sind an vertikalen Führungen 17 mittels geeigneter Antriebe 18 unabhängig voneinander vertikal auf-und abwärts sowie horizontal
entlang der Trockengerüste 4 bewegbar.
17 geschwenkt und außerdem um die horizontale Achse gekippt werden.
Im Ausführungsbeispiel der Figuren 1 und 2 sind beide Lufteinblasvorrichtungen 15 in hochgefahrener und die Luftansaugvor-
richtungen 16 in abgesenkter Stellung jeweils auf gleicher Höhe
angeordnet. Die Einblasvorrichtungen 15 und die Ansaugvorrichtungen
erzeugen in den Trockengerüsten 4 eine Trockenluftströmung 19, die schräg von oben nach unten auf das Trockengut 5 gerichtet ist.
Wie aus Figur 1 ersichtlich, umfließt die Trockenluftströmung 19
alle Seiten des Trockengutes 5, in dem sie durch Bildung von
Turbulenzen oder Luftsog auch die von den Lufteinblgsvorrichtungen
15 abgewandten Seiten des Trockengutes 5 umspült. Die Luftströmung 19 wandert dabei zwischen dem in Abständen gelagerten Trockengut 5 und durch die Öffnungen in den Lattenrosten 6 von Etage zu
Ij= Etage im Trockengerüst 4 nach unten und wird von den Luftansaugvorrichtungen 16 am unteren Ende wieder abgesaugt. Wie in Figur 1
dargestellt, durchströmt die Trockenluft 19 das gesamte Trockengerüst 4 schräg von links oben nach rechts unten. Durch die Anordnung mehrerer Einblasvorrichtungen 15 und Luftansaugvorrichtungen
16 tritt dieser Strömungseffekt über die ganze Länge der Trockenzonen 3, 22 ein.
Die Luftansaugvorrichtungen 16 drücken die, aus den Trockengerüsten 4 abgesaugte Luft an der Seitenwand 2 entlang nach oben,
wo sie durch einen Freiraum zwischen der Seitenwand 2 und der Zwischen
decke 7 in den Zwischenraum 8 und von dort durch einen weiteren
Freiraum zwischen der gegenüberliegenden Seitenwand 2 und der Zwischendecke 7 wieder zu den Lufteinblasvorrichtungen 15 gelangt.
Es entsteht somit eine Kreisströmung in vorgegebenen Bahnen. Um Störungen dieser Krei'sströmung zu vermeiden, sind Ausrundungen 9
-ZQ an den Übergängen zwischen den Seitenwänden 2 und dem Dach 20 des
Luftströmung sind die Lufteinblasvorrichtungen 15 und die Luftansaugvorrichtungen
16 in Strömungsrichtung um die horizontale Achse gekippt.
Außerhalb oder im Trockenraum 1 ist ein Heißluftkanal 12 vorgesehen,
dessen Zuführschächte 10 in den Zwischenraum 8 münden. Aus dem Heißluftkanal 12 wird frische, noch mit Feuchtigkeit
ungesättigte Heißluft der strömenden Trockenluft 19 zugeführt. Die Zufübung ist durch Klappen 11 im Zuführkanal 10 regelbar.
Den gleichen Zweck erfüllt auch eine im Trockenraum gelegene Heizung. Im Ausführungsbeispiel der Figur 1 wird bei Erreichen
des vorgegebenen Sättigkeitsgrades die angefeuchtete Trockenluft durch Abführschächte 13 abgeleitet und durch frische Heißluftzufuhr
erneuert. Die Abführschächte 13 sind in den Seitenwänden 2 in Bodennähe angeordnet und mit einer Regelklappe 11
wahlweise versehen.
Wie in Figur 2 dargestellt, sind die Lufteinblasvorrichtungen und die Luftansaugvorrichtungen 16 in den Trockenzonen 3, 22
bzw. Trockenraum 1 ziemlich gleichmäßig verteilt. Zur Gestaltung eines fortschreitenden Trockenzykluses ist die Trockenluft in
den aneinander grenzenden Trocken.zonen 3, 22 unterschiedlich klimatisiert. Um eine unerwünschte Vermischung der Trockenluftströme
zu vermeiden, ist jeweils an einer Trennstelle zwischen zwei Trocken zonen ein luftdichtes Schott 21 im Zwischenraum 8
eingezogen. Dieses Schott kann sich aber auch entlang der Seitenwände 2 in den Trockenzonen nach unten erstrecken und nur die
in Figur 1 gestrichelt gezeichnete Durchlaßöffnung für die Trockengerüste
4 freilassen. Zur Vermeidung unerwünschter vagabundierender Luftströme zwischen den Trockengerüsten 4 an der Trennstelle zwischen
zwei Trocken zonen 3, 22 empfiehlt es sich, die Lufteinblasvorrichtungen 15 in beiden Trocken.zonen auf der gleichen Seite der
Trockengerüste 4 und auf gleicher Höhe vorzusehen. Entsprechendes gilt auf der anderen Seite der Trockengerüste für die Luftansaugvorrichtungen
16, die in Figur 2 gestrichelt angedeutet sind.
Die Lufteinblqsvorrichtungen 15 und die Luftansaugvorrichtungen 16
sind vorzugsweise als umsteuerbare Axialventilatoren ausgebildet, so daß nach einer Umschaltung die Lufteinblasvorrichtung 15 zu
einer Luftansaugvorrichtung und die Luftansaugvorrichtung 16
zu einer Lufteinblasvorrichtung werden, wodurch die Trockenluftströmung
19 in der Richtung umgekehrt wird. Eine Änderung der Strömungsrichtung ist auch dadurch möglich, daß während des
Trockenvorganges die Lufteinblasvorrichtungen 15 und/oder die
Luftansaugvorrichtungen 16 einzeln oder gemeinsam verfahren werden.
Beispielsweise bleiben die Lufteinblasvorrichtungen 15 stehen und die Luftansaugvorrichtungen
16 bewegen sich horizontal und/oder vertikal.
Desgleichen ist es auch möglich, die Einblas- und Ansaugvorrichtungen
gleichzeitig gegeneinander zu bewegen. Solche Bewegungen der Vorrichtungen 15, 16 und die damit verbundenen Änderungen der
Strömungsrichtung können kontinuierlich oder periodisch während des Trockenvorganges erfolgen. Desgleichen ist es auch möglich,
das Trockengut 5 nur zeitweise mit der Trockenluftströmung zu beaufschlagen und in den Ruhezeiten die Stellung der Lufteinblas-
und Luftansaugvorrichtungen 15, 16 zu verändern.
P^ Daneben ist es auch möglich, nicht alle Lufteinblasvorrichtungen 15
und Luftansaugvorrichtungeh 16 im Trockenraum 1 bzw. in den einzelnen
Trocken Zonen 3, 22 gleichzeitig zu betreiben, sondern vereinzelt abzuschalten.
In den Figuren 4 bis 8 sind die daraus resultierenden Luftströmungen
19 ersichtlich. In Figur 5 ist der letztgenannte Fall dargestellt,
wo von vier Vorrichtungen in einer Trockenzone nur eine Lufteinblasvorrichtung 15 und eine Luftansaugvorrichtung Io
in Betrieb sind. Diese beiden Vorrichtungen liegen sich diagonal gegenüber und sind in unterschiedlicher Höhe angeordnet,
woraus ein räumlich diagonal durch die nicht dargestellten Trockengerüste führende:Luftstrom 19 entsteht.
Figur 4 zeigt nocheinmal schematisch die in den Figuren 1
vier und 2 beschriebene Ausführungsform, bei der alle'Vorrichtungen
15, 16 in Betrieb sind, woraus der überall quer zur Längsachse der Trockenzone schräg nach unten gerichtete Trockenluftstrom
19 resultiert.
Daneben ist es aber auch möglich, den Trockenluftstrom 19
entsprechend Figur 6 in Längsrichtung der Trockenzone schräg nach unten zu richten. Es versteht sich, daß die Trockenluftströmungen
in den Figuren 4 bis 6 auch umgekehrt oder durch Zu- oder Abschalten
einzelner Vorrichtungen 15,16 bzw. durch Ortsveränderung geändert werden können.
Figur 7 zeigt eine Veränderung der Strömungsrichtung bei Verfahren nur einer der Vorrichtungen 15, 16 bzw. einer Reihe
gleichnamiger Vorrichtungen. Es ist dabei durchaus möglich, daß der Trockenluftstrom 19 auch einmal horizontal gerichtet ist.
Figur 8 zeigt die Veränderung der Trockenluftströmung 19
bei gleichzeitigem,gegensinnigen Verfahren von Lufteinblasvorrichtung
15 und Luftansaugvorrichtung 16.
Zur Erzeugung einer schräg gerichteten Trockenluftströmung 19
im Trockengerüst 4 sollten die Lufteinblas- und Luftansaugvorrichtungen 15, 16 gegenüber der Höhe des Tragegerüstes 4 Punktcharakter
besitzen. In diesem Fall entsteht eine schräge Strömung auch bei horizontal ausgerichteten Vorrichtungen^, 16. In Figur
wird jeweils nur ein Axialventilator verwendet, der zur Erzeugung
des notwendigen Luftdurchsatzes entsprechend groß dimensioniert
ist. In Figur 2 ist stattdessen eine Reihe kleinerer Ventilatoren 15 bzw. 16 dargestellt.
Eine weitere Abwandlung zeigt das Ausfuhrungsbeispiel der Figur 3.
Hier ist jeweils eine Lufteinblas- oder Luftansaugvorrichtung 15,16
an einem Lüfterrad 23 befestigt, das um eine horizontale, quer zur Kammerlängsrichtung angeordnete Achse rotiert. Die Lüfterräder 23
rotieren in diesem Ausführungsbeispiel dabei gleichsinnig mit
gleicher konstanter Geschwindigkeit. Die zueinander gehörigen Lufteinblas- und Luftansaugvorrichtungen 15, 16 stehen sich dabei
bezüglich der gemeinsamen Achse' ihrer beiden Laufräder 23 z.B. spiegelbildlich diametral gegenüber. Die Drehung der Laufräder 23
kann kontinuierlich oder periodisch sowie reversierend erfolgen.
rad
Lüfter 23 angeordnet sein. Anstelle des Lüfterrades können auch
Schwenkhebel zur Bewegung der Vorrichtungen 15, 16 verwendet
werden. Mittels eines Lenkergetriebes oder dgl. kann die Bewegungsbahn dann auch anders verlaufen als im dargestellten Ausführungsbeispiel. In allen Fällen erzeugen aber die Lufteinblas- und
die
bzw.N Trockengerüste gerichtete Luftströmung, wobei sich empfiehlt,
darauf zu achten, daß auch die Kreislaufeigenschaft der Luftströmung ungestört bleibt.
bei denen der Trockenraüm bzw. die Trocken.zonen als langer
schmaler Tunnel dargestellt sind, können mehrere solcher Trockenräume nebeneinander zur Bildung eines großen Trockenraumes angeordnet werden. Dabei kann ein für alle Einzeltrockenräume gemein
samer Zwischenraum 8 durch von einer großen Decke 20 einzeln abge-
hängte Zwischendecken 7 vorgesehen sein, wobei die innenliegenden Wände 2 nur noch als Leitplatten für die einzelnen Luftströme 19
fungieren und nur bis etwas oberhalb der Zwischendecken 7 reicht.
Eine weitere Abwandlung des beschriebenen AusfUhrungsbeispiels
ist dahingehend möglich, daß das Trockengut in stationären Gerüsten abgesetzt ist und die stufenweise Klimatisierungsveränderung
für das Trockengut durch Veränderung der Konditionierung der Trockenluft im Trockenraum bzw. den Trockenzonen erreicht wird.
Stückliste
1 | Trockenraum |
2 | Seitenwand |
3 | Trockenzone |
4 | Trockengerüst |
5 | Trockengut |
6 | Lattenrost |
7 | Zwischendecke |
8 | Zwischenraum |
9 | Ausrundung |
10 | Zufuhrschacht |
11 | Klappe |
12 | Heißluftkanal |
13 | Abführschacht |
H | Schiene |
15 | Lufteinblasvorrichtung, Ventilator |
16 | Luftansaugvorrichtung, Ventilator |
17 | Führung |
18 | Antrieb |
19 | Luftstrom |
20 | Dach |
21 | Schott |
22 | Trockenkammer |
23 | Lüfterrad |
/fr
- Leerseite
Claims (1)
- P α t e η t α nsprüche11) !Verfahren zum Trocknen von keramischen Formungen oder dgl. in einem geschlossenen Trockenraum mittels konditionierter Luft, dadurch gekennzeichnet, daß im Trockenraum durch aktive Luftzufuhr und aktive Luftabfuhr die Trockenluft in eine Kreisströmung versetzt wird, die miteinem Winkel gegen die Vertikale schräg auf das Trockengut gerichtet ist.2) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, 'daß die Richtung der Trockenluft-Kreisströmung kontinuierlich oder periodisch verändert wird.3) Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Trockenraum (1) auf einer Seite des Trockengutes (5) mindestens- eine Lufteinblasvorrichtung (15) und auf der gegenüberliegenden Seite mindestens eine Luftansaugvorrichtung (16) in unterschiedlicher Höhe angeordnet sind.4) Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Trockenraum (l) je zwei Lufteinblasvorrichtungen (15) und zwei Luftansaugvorrichtungen (16) vorgesehen sind.5) Vorrichtung nach Anspruch 3, wobei der Trockenraum in mehrere Trockenzonen unterteilt ist, dadurch gekennzeichnet, daß in jeder Trockenzone (3, 22) zwei Lufteinblasvorrichtungen (i; und zwei Luftansaugvorrichtuncjen (16) angeordnet sind.COPY6) Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Förderrichtung der Lufteinblasvorrichtung (15) und der Luftansaugvorrichtung (16) umkehrbar ist.7) Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich net, daß umsteuerbare Axialventilatoren als Lufteinblasvorrichtung (15) und Luftansaugvorrichtung (16) vorgesehen sind.8) Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet , daß die Lufteinblasvorrichtung (15) und die Luftansaugvorrichtung (16) in der Höhe verstellbar sind.9) Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Lufteinblasvorrichtung (15) und die Luftansaugvorrichtung (16) in der Horizontalen ortsveränderlich angeordnet sind.10) Vorrichtung nach Anspruch 8 und 9, dadurch g e k e η ηzeichnet, daß die Lufteinblasvorrichtung (15) und die Luftansaugvorrichtung (16) jeweils an einem rotierenden LUfterrad (23) angeordnet sind.11) Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Lufteinblas- und Luftansaugvorrichtungen (15,16) schräg auf das Trockengut (5) gerichtet sind.12) Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lufteinblas- und Luftansaugvorrichtungen (15,16) um die vertikale und/öder die horizontale Achse in Kammerlängsrichtung schwenkbar gelagert sind.■3" 332Ί67313) Vorrichtung nach Anspruch 5, 6, 8 und 10, dadurch gekennzeichnet , daß die benachbarten Lufteinblasvorrichtungen (15), genauso wie die benachbarten Luftansaugvorrichtungen (16) in zwei aneinanderstoßenden Trockenzonen (3, 22) jeweils auf gleicher Höhe und auf der gleichen Seite des Trockengutes (5) angeordnet sind.14) Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 und 3, dadurch g e k e η η zeichnet, daß vom Dach (20) des Trockenraumes (1) eine Zwischendecke (7) unter Bildung eines Zwischenraumes (8) abgehängt ist.15) Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 und 4, dadurch g e k e η η zeichnet, daß im Zwischenraum (8) ein oder mehrere steuerbare Zuführschächte (10) für frische Heißluft münden.16) Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß in den Seitenwänden (2) der Trockenkammer (1) in Bodennähe steuerbare Abführschächte (13) für gesättigte Trockenluft vorgesehen sind.17) Vorrichtung nach Anspruch 3, 4 und 5, dadurch g e k e η η zeichnet, daß zwischen zwei benachbarten Trockenzonen (3,22) im Trockenraum (l) ein Schott (21) eingezogen ist.Dipl.-Ing. H.-D. Ernicke
Patentanwalt '
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19833321673 DE3321673C2 (de) | 1983-06-15 | 1983-06-15 | Verfahren und Vorrichtung zum Trocknen von keramischen Formlingen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19833321673 DE3321673C2 (de) | 1983-06-15 | 1983-06-15 | Verfahren und Vorrichtung zum Trocknen von keramischen Formlingen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3321673A1 true DE3321673A1 (de) | 1984-12-20 |
DE3321673C2 DE3321673C2 (de) | 1985-05-30 |
Family
ID=6201595
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19833321673 Expired DE3321673C2 (de) | 1983-06-15 | 1983-06-15 | Verfahren und Vorrichtung zum Trocknen von keramischen Formlingen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3321673C2 (de) |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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