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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Trocknen und/oder Brennen von keramischem Gut, insbesondere Lochziegeln, mit einem tunnelartigen Durchlauftrockner bzw. -ofen, der in Trockenund/oder Brennzonen über Kanäle mit insbesondere mäanderförmiger Luftführung verfügt, durch welche aneinanderkuppelbare Transportwagen mit dem keramischen Gut verfahrbar sind, wobei die eingespeiste Luft, in Längsrichtung der Vorrichtung gesehen, in einem Abschnitt von einem Gebläse in vertikaler Richtung durch Spalten zwischen dem bzw. durch Löcher in dem keramischen Gut nach unten und durch rostartige Tragböden der Transportwagen zu Umlenkungen hin und von diesen in einem anschliessenden Abschnitt durch weitere Spalten bzw.
Löcher nach oben, vorzugsweise zu einem nachfolgenden Gebläse, geführt wird und wobei mehrere solche Abschnitte in Längsrichtung dervorrichtung aneinanderschliessen.
Eine solche als Durchlauftrockner bezeichnete Vorrichtung ist aus der US-PS 1 268 535 bekannt Diese Druckschrift zeigt einen Trockner mit durch Zwischenwände voneinander getrennten Trockenzonen und stirnseitig abgeschotteten fahrbaren Trocknergestellen, durch die die Trockenluft mäanderformig geführt Ist Der Trockner ist einstöckig. Dies führt beim angeführten Trockner zu Bel üftungsproblemen oder Kapazitätsbeschränkungen. Je grösser der Trocknerwagen und je grösser entsprechend der Anblasquerschnitt ist, desto mehr sinkt die Geschwindigkeit der angeblasenen Trockenluft, was die Trocknungsergebnisse deutlich verschlechtert. Die Trockenluft erreicht so nicht mehr alle Bereiche im Wageninneren.
Ausserdem muss eine grössere Luftmenge umgewälzt werden, was stärkere Ventilatoren erforderlich macht Die Ventilatoren können jedoch nicht beliebig gross gebaut werden. Im Endeffekt sinkt die Qualität der Trocknungsergebnisse und die Wirtschaftlichkeit des Trockners.
Erwähnt sei weiters die EP-A1 0 361 147, In welcher ein Durchlaufofen für die Wärmebe- handlung von Gegenständen, insbesondere von keramischen Rohren beschrieben ist. Unter einer anhebbaren und absenkbaren Ofendecke sind Wagen verfahrbar, die einen Teil des Ofenbodens und eine stirnseitige Trennwand tragen. Damit wird der Ofenraum in Kammern unterteilt
Aus der DE-A1 33 21 671 ist ferner ein Durchlauftrockner bekannt, der ebenfalls mehrere Trockenzonen besitzt, die durch feste Zwischenwände und durch Schotts an den Trocknergestellen, bzw. Paletten, voneinander abgetrennt sind.
Hier zirkuliert die Trockenluft jedoch in einer Kreisströmung Die Trockenluft ist dabei zonenweise unterschiedlich konditioniert und dem Trockenfortschritt im Trockengut angepasst, indem von Zone zu Zone die Temperatur steigt und die relative Feuchte der Luft abnimmt. Der vorgenannte Durchlauftrockner bedingt einen hohen Aufwand, da jeden Trockenzone einzeln konditioniert werden muss. Ausserdem ist eine abgehängte Zwischendecke erforderlich, um die Trockenluft im geschlossenen Kreislauf zirkulieren lassen zu können.
Schliesslich ist in der DE-A1 33 21 673 eine Vorrichtung zum Trocknen von keramischen Form- lingen beschrieben Dieses Trocknen erfolgt wieder in Trockenzonen mit mehreren Lufteinblasvorrichtungen sowie Luftansaugvorrichtungen in unterschiedlicher Höhe und auf einander gegen- überliegenden Seiten. Ziel ist eine umlaufende Führung der Trockenluft, wobei das Trockengut auf dem Trockengerüst schräg angeströmt und allseitig umspült wird
Aus der FR-PS 6 91 379 ist noch ein Durchlauftrockner bekannt, bei dem die Trockenluft nach dem Gegenstromprinzip in Trocknerlängsrichtung durch die Trocknergestelle geführt wird, wobei letztere zusätzlich von der Seite her belüftet werden.
Bei dieser Anordnung ergeben sich unterschiedlich starke und auch indifferente Luftströmungen in den Trocknergestellen, was zu einer undefinierten Trocknung und schlechten Trockenergebnissen führt
Aus der DE-PS 39 41 134 ist ferner ein Durchlauftrockner bekannt, wobei die Trockenluft zonenübergre ! fend ! n einer Mäanderform durch den Durchlauftrockner geführt wird. Um die Strömungsbedingungen zu optimieren, wird die Trockenluft jedoch in einem räumlichen Maander mit zusätzlichen vertikalen Komponenten geführt. Hiedurch wird jede Trockenzone in mehrere Etagen unterteilt, die nacheinander durchströmt werden. Es ergibt sich innerhalb jeder Trockenzone eine vertikale Maanderströmung, wobei etagenweise die Strömungsrichtung wechselt.
Bei Weitertransport des Trocknergestelles in die nächste Trockenzone kehren sich die Strömungsverhältnisse wieder um, sodass sich trotz getrennter Etagen eine Rhythmik einstellt Der vorgenannte Durchlauftrockner ist aufwendig, da die zonenübergreifende Luftführung in räumlicher Mäanderform über mehrere Etagen umfangreiche Klappen und Einstellvorrichtungen erfordert Weiters ist bei dem vorgenannten Durchlauftrockner nachteilig, dass trotz des technischen
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Aufwandes bei einem Besatz der fahrbaren Trocknergestelle in der Art, dass sich mehrere Lochziegel in der vom Ventilator abgewandten Seite hintereinander befinden, keine gleichmässige Umund Durchströmung der Lochziegel erfolgen kann.
Aus der DE-A 1 778 835 geht ein Trockner für Keramikteile als bekannt hervor, bel dem die Trockenluft eine Anzahl von Transportwagen sowie das Trockengut ebenfa) ! s mäanderförm ! g von oben nach unten bzw In Gegenrichtung durchströmt.
Durch die DE-C 284 338 zählen Transportwagen zum Stand der Technik, auf weichen Ziegel gebrannt werden, wobei Heissgase unterhalb der Ziegel In Längsdurchlässen geführt werden und aus diesen nach oben in Richtung der Ziegel austreten Die Längsdurchlässe führen zum nächsten Transportwagen bzw. zur nächsten Transportwagengruppe.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung zum Trocknen und/oder Brennen von keramischem Gut, insbesondere Lochziegeln, aufzuzeigen, die optimale Trocknungsergebnisse bei geringem Bau- und Steuerungsaufwand ermöglicht und weiters so ausgeführt ist, dass die zum Trocknen verwendeten fahrbaren Trocknergestelle bei Bedarf auch gleich als Ofenwagen verwendet werden können.
Die Erfindung löst die Aufgabe dadurch, dass Leiteinrichtungen und Umlenkungen die Luft, wie an sich bekannt, in Längsrichtung der Vorrichtung gegen die Laufrichtung der Transportwagen leiten, wobei die Umlenkungen unterhalb der Tragböden auf den Transportwagen, also mit diesen mitfahrend, und die Gebläse, vorzugsweise Querstromgebläse, oberhalb der Transportwagen ortsfest angeordnet sind, und dass die Länge der einzelnen Zonen der halben oder ganzen Länge eines Transportwagens entspricht und dass der Vorschub der Transportwagen, wie an sich bekannt, schrittweise, insbesondere jeweils im Ausmass der Länge einer Zone erfolgt.
Wie beim nächstliegenden Stand der Technik wird die Trockenluft zonenübergreifend in einer Mäanderform durch den Durchlauftrockner geführt. Auch beim taktweisen oder kontinuierlichen Weitertransport eines Trocknergestelles bzw. Transportwagens in die nächste Trockenzone konnen sämtliche Trockner- und Ventilatoreinstellungen gleichbleiben und kontinuierlich forttaufen.
Die einlagige Ausführung der Trocknergestelle auf den Transportwagen hat die Vorteile, dass eine einfache und technisch unkomplizierte Be- und Entladung mit Trockengütern erfolgen kann, dass eine gleichmässige Um- und Durchströmung sämtlicher Trockengüter zur gleichen Zeit über die gesamte Transportwagenbreite gewährleistet ist und eine schwächere Auslegung der Ventilatoren ermöglicht wird. Bei einer einlagigen Ausführung ergibt sich eine besonders gute und gleichmässige Um- und Durchströmung des Trockengutes.
Durch die besondere Anordnung der Leiteinrichtungen und der Umlenkungen kann bei gleichmässiger Querschnittsverteilung und der Anordnung der Lochziegel mit vertikaler Lochrichtung sehr gleichmässig mit jener Trockenluftgeschwindigkeit über die gesamte Transportwagenbreite gearbeitet werden, die für eine optimale Durchströmung des Trockengutes für beste Trocknungsergebnisse erforderlich ist. Die besondere Ausführungsform hat den Vorteil, dass nur ein Trockenluftstrom erzeugt und gesteuert werden muss. Entsprechend niedrig ist auch der Bauaufwand Insgesamt verringert sich ferner der Aufwand zur Konditionierung der Trockenluft, die entgegen der Bewegungsrichtung der Transportwagen geführt wird.
Die am Trocknerausgang eingeblasene trockene Heissluft reichert sich von selbst bei Durch- und Umströmung des Trockengutes mit Feuchtigkeit an und kühlt ab Der Konditionierungsgrad passt sich damit automatisch an die Erfordernisse und den Trockenfortschritt an, sodass in bescheidenem Masse oder gar nicht nachkonditioniert werden muss Die erfindungsgemässe Vorrichtung eignet sich für die Trocknung und bei entsprechender feuerfester Ausführung von Transportwagen und Trocknergestellen auch zum Brennen beliebiger Güter. Besondere Vorteile ergeben sich aber bei keramischen Formlingen Dies gilt insbesondere für Lochziegel, wenn diese, wie bekannt, mit ihrer Lochung vertikal ausgerichtet sind.
Zur Homogenisierung und Optimierung der Strömungsbedingungen empfiehlt sich die Verwendung von Querstromgebläsen, die über die volle Trocknergestellbreite gleiche Bedingungen schaffen. Ebenfalls können Radial-, Axial-, oder sonstige Ventilatoren mit den entsprechenden Leitbleichen Verwendung finden.
Die Trockenluftströmung wird einerseits an der ortsfesten Trocknerdecke mit Unterstützung des Querstromgebläses und durch die Leiteinrichtungen, insbesondere die verstellbaren Leitbleche und anderseits durch die entsprechend ausgeformten Trocknergestelle mit den Umlenkungen geführt Die Trocknergestelle auf den Transportwagen sind nach unten bis zur Isolierung luftdurchlässig und können bei Bedarf auch hochtemperaturbeständig ausführt sein
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Zur einfachen und schnellen Anpassung an unterschiedliche Trockenguthöhen werden die Leitbleche höhenverstellbar ausgeführt.
Es ist zweckmässig, wenn die Transportwagen bzw. die Trocknergestelle gegeneinander mit einer Dichtung und einer Dichtung gegen die Trocknerwand ausgeführt sind. Eine besondere Ausführungsform sieht vor, dass das Querstromgebläse einen ausserhalb der Trockenluftströmung angeordneten Motor aufweist, der mit dem Rotor durch eine Treibvorrichtung kinematisch verbunden ist. Ferner ist es vorteilhaft, wenn die Zuluft am Trocknerausgang und die Abluft am Trocknereingang durch Ventilatoren gefordert wird und wenn der Trocknereingang und der Trocknerausgang durch Trocknertore abgeschottet sind.
Die Erfindung ist in den Zeichnungen beispielsweise und schematisch dargestellt. Fig. 1 zeigt eine Vorrichtung zum Trocknen und Brennen in ihrer Gesamtheit, Fig 2 eine Zone gemäss Fig 1 im Detail und Fig 3 die Ausbildung nach Fig. 2 im Querschnitt, jeweils In prinzipieller Darstellung.
In Fig. 1 ist eine Trockenvorrichtung 1 im Längsschnitt dargestellt, die als Durchlauftrockner mit kanalartiger Trockenkammer ausgeführt ist Der Trocknerkanal 2 wird stirnseitig am Eingang 3 über Schleusen mit als Transportwagen 4 ausgebildeten beweglichen Trocknergestellen beschickt, die den Trocknerkanal 2 taktweise durchwandern, am gegenüberliegenden Ausgang 5 über Schleusen wieder austreten und abtransportiert werden Der Trocknerkanal 2 ist der Länge nach In mehrere, hier fünf Trockenzonen 6 unterteilt, die durch Ventilatorbaugruppen mit Gebläsen 27 voneinander baulich getrennt sind. Jede Ventilatorbaugruppe 7 lasst eine Durchtrittsöffnung zu den Trocknergestellen der Transportwagen 4 frei.
Die Länge der Trockenzonen 6 Ist auf die Lange der Trocknergestelle auf den Transportwagen 4 abgestimmt, sodass In jeder Trockenzone 6 exakt ein oder mehrere Trocknergestelle bzw. Transportwagen 4 Platz haben. Die Transportwagen 4 bzw Trocknergestelle haben an der Stirnseite eine Dichtung 8 gegeneinander und eine seitliche Dichtung 9 in Trocknerkanallängsnchtung 2 gegenüber der Trocknerwand 1.
Die Trocknergestelle auf den Transportwagen 4 sind einlagig ausgeführt, Im gezeigten Ausführungsbeispiel handelt es sich um Trockengut 10 in Form von keramischen Formlingen, speziell Lochziegeln, die auf Trocknergestellen liegen, wobei die Tragböden 11 so ausgebildet sind, dass die oben in vertikaler Richtung kommende Trockenluft neben und durch die Lochziegel streichen kann und unter den Lochziegeln durch die entsprechend ausgeführten Trocknergestelle in horizontale Richtung durch Umlenkungen 30 weitergeführt wird. Die Lochziegel sind mit ihrer Lochung vertikal ausgerichtet und dabei in beliebig vielen Reihen hintereinander und nebeneinander mit etwas Abstand angeordnet.
(Fig 2)
Die Trocknergestelle können auch als Hängegestelle oder als hintereinander liegende und abgedichtete Paletten mit dem Trockengut ausgebildet sein, die auf einer stationären Rollbahn als technische Umkehr zu den Transportwagen 4 bewegt werden Die keramischen Formlinge 10 werden mit konditionierter Luft getrocknet Dazu ist ein Zuluftkanal 12 vorgesehen, der an der Kammerdecke in der ausgangsseitigen Trockenzone 6 mündet und durch den relativ trockene Heissluft aus einer zentralen Versorgungsleitung eingespeist wird. Die verbrauchte Luft wird über einen Anluftkanal 13 am Eingang 3 des Trocknerkanals 2 angesogen, wobei der Abluftkanal 13 ebenfalls in der Kanaldecke mündet.
Die Abluft kann nach Durchlaufen des Trockners noch durch einen Wärmetauscher geführt, oder alternativ einer Rekonditionierung unterworfen und danach wieder dem Zuluftkanal 12 zugeführt werden. Wie Fig. 1 zeigt, wird die durch Pfeile angedeutete Trockenluftströmung 14 vom Zuluftkanal 12 aus in einer Mäanderform durch den Trocknerkanal 2 und zum Abluftkanal13 geführt Hiebei strömt die Trockenluft 14 mit einer horizontalen und vertikalen Komponente durch den Trocknerkanal 2 und durch die Trocknergestelle der Transportwagen 4.
Für die Luftumwälzung Ist in jeder Trockenzone 6 ein Ventilator vorgesehen, der hier als Querstromgebläse 15 ausgebildet Ist und zusätzlich über dem Trockengut 10 die Trockenluftumlenkung 14 vornimmt. Unter dem Trockengut 10 erfolgt die Trockenluftstromumlenkung 14 durch zu Umlen- kungen 30 ausgeformten Bereichen der Trocknergestelle bzw Transportwagen 4 Zur Unterstützung des Luftubertrittes können zusätzlich Ventilatoren 16 Im Abluftkanal 13 und Ventilatoren 17 im Zuluftkanal12 vorgesehen sein Durch Leiteinrichtungen 22, 23 und 25 in den fünf Trockenzonen 6 wird die Trockenluft 14 über die Trocknergestellbreite und die Trocknergestellange so verteilt, dass die Trockentuft 14 zwischen den Lochziegeln und durch die vertikalen Löcher der Lochziegel gleichmässig durchstreicht,
da dadurch eine gleichmässige Trocknung der Lochziegel von innen und aussen gewährleistet ist. Die eingespeiste Trockenluft 18 wird durch die Spalten der
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nebeneinander und hintereinander angeordneten Lochziegel und die Löcher der Lochziegel mit gleichmässig verteilten Strömungsbedingungen (Druck und Geschwindigkeit) In vertikaler Richtung durchgedrückt, durch die entsprechend ausgeformten mitfahrenden Umlenkungen 30 der Trock- nergestelle unter dem Trockengut 10 umgelenkt, zur Gänze oder teilweise in Richtung Trocknereingang 3, im gezeigten Fall um eine halbe Länge des Trocknergestells, in horizontaler Richtung weitertransportiert und durch das nächstliegende Gebläse 27, hier Querstromgebläse 15,
ebenfalls durch die Spalten zwischen und durch die Löcher der Lochziegel, unter den oben angeführten gleichmässigen Strömungsbedingungen, in vertikaler Richtung durchgesaugt und wieder umgelenkt. Die Trockenluftströmung 14 fliesst somit in horizontaler Mäanderform vom Zuluftkanal 12 durch die Ventilatorbaugruppen 7 mit ihren Gebläsen 27 und die Trocknergestelle der Transportwagen 4 bis zum Abluftkanal 13, wo sie In der eingangs erwähnten Weise abgeblasen oder rekonditioniert und ruckgeführt wird. Die Transportwagen 4 werden taktwelse oder kontinuierlich In Bewegungsrichtung 19 nacheinander durch die Trockenzonen 6 (I-V) geschoben.
Dies hat zum einen den Effekt, dass die Trockenluft 14 bei jedem Trocknerzonenübertntt einmal durch die Lochziegeln und neben den Lochziegeln in vertikaler Richtung durchgedrückt und das nächste Mal In vertikaler Richtung durchgesaugt wird. Zugleich ändert sich bei jedem Zonenwechsel die Konditionierung der Trockenluft 14 Nachdem die Trockenluftstromung 14 entgegen der Bewegungsrichtung 19 geführt wird, wird das Trockengut von Zone zu Zone mit Trockenluft 14 von steigender Temperatur und sinkender relativer Feuchte beaufschlagt. Diese Konditionierung entspncht dem Trockenfortschritt der keramischen Formlinge. Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Höheneinstellung des Trocknerkanals 2 über höhenverstellbare Leiteinrichtungen 2, insbesondere Leitbleche zu treffen.
Damit kann man den unterschiedlichen Druck- und Anströmbedingungen auf der Saug- und Ausblasseite der Ventilatorbaugruppe, insbesondere mit Querstromgebläse 15 gezielt Rechnung tragen Zur Homogenlslerung der Trockenluftstromung 14 im Trocknergestell der Transportwagen 4 ist ein Freiraum 21 zwischen den Trocknergestellen der Transportwagen 4 vorgesehen Das Querstromgebläse 15 erstreckt sich in der In Flg 3 gezeigten Ausführungsform über eine Trockenzone 6 und besteht aus einem hohlen zylindrischen Rotor mit Lamellen oder Flügeln Im Mantel, die bel einer Drehung die Luft über den Ansaugkanal 22 ansaugen, um ca 90 umlenken und am Ausblaskanal 23 wieder ausblasen. In jeder Trockenzone 6 ist ein Rotor 24 angeordnet, der sich über die gesamte Trocknergestellbreite bzw Transportwagenbreite 4 erstreckt.
Das Querstromgebläse 15 ist mit seinem Gehäuse In einer Kipplage angeordnet, sodass der Ansaugkanal 22 schräg nach oben und der Ausblaskanal 23 schräg nach unten genchtet ist.
Zur Kanalverlängerung sind Leitwände 25 als Leiteinrichtungen vorgesehen, deren Ruckseite wärmedämmend isoliert werden kann. In diesem strömungs-und temperaturgeschützten Bereich kann ein Motor 26 des Querstromgebläses 15 untergebracht sein, der mit dem Rotor 24 uber eine Treibvorrichtung 27, vorzugsweise einen Keilriementrieb, In Verbindung steht.
Für die verschiedenen Rotoren 24 kann auch ein gemeinsamer Motor 26 angeordnet sein, der die Rotoren 24 über eine entsprechende Treibvorrichtung 27 antreibt Zwischen den Leiteinrichtungen 25 und der Trocknerwand konnen noch Verteilerrohre für eine selektive, zonenweise Heissluftzufuhr und Abluftabfuhr vorgesehen werden Im gezeigten Ausführungsbeispiel Ist im Strömungsbereich vor der Saugseite des Querstromgebläses 15 ein Heissluftkanal 12 angeordnet Statt dessen kann auch ein Brenner Verwendung finden PATENTANSPRÜCHE :
1 Vorrichtung zum Trocknen und/oder Brennen von keramischem Gut, insbesondere Loch- ziegeln, mit einem tunnelartigen Durchlauftrockner bzw -ofen, der In Trocken- und/oder
Brennzone über Kanäle mit insbesondere mäanderfbrmlger Luftführung verfügt, durch welche aneinanderkuppelbare Transportwagen mit dem keramischen Gut verfahrbar sind, wobei die eingespeiste Luft, in Längsrichtung der Vomchtung gesehen, in einem Abschnitt von einem Gebläse In vertikaler Richtung durch Spalten zwischen dem bzw durch Löcher in dem keramischen Gut nach unten und durch rostartige Tragböden der Transportwagen zu Umlenkungen hin und von diesen in einem anschliessenden Abschnitt durch weitere
Spalten bzw Löcher nach oben, vorzugsweise zu einem nachfolgenden Gebläse,
geführt
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wird und wobei mehrere solche Abschnitte in Längsrichtung der Vorrichtung aneinander- schliessen, dadurch gekennzeichnet, dass Leiteinrichtungen (22,23, 25) und Umlenkun- gen (30) die Luft, wie an sich bekannt, in Längsrichtung der Vorrichtung (1) gegen die
Laufrichtung (19) der Transportwagen (4) leiten, wobei die Umlenkungen (30) unterhalb der Tragboden (11) auf den Transportwagen (4), also mit diesen mitfahrend, und die
Gebläse (27), vorzugsweise Querstromgebläse (15), oberhalb der Transportwagen (4) ortsfest angeordnet sind, und dass die Länge der einzelnen Zonen (6) der halben oder ganzen Länge eines Transportwagens (4) entspricht und dass der Vorschub der Trans- portwagen (4), wie an sich bekannt, schrittweise, insbesondere jeweils im Ausmass der
Länge einer Zone (6) erfolgt.
2 Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Transportwagen (4) bzw. die darauf angeordneten Trockengestelle feuerfest ausgeführt sind, um das Trocken- gut (10) auf diesen Trockengestellen auch zu brennen 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Transportwagen (4) bzw. die Trockengestelle gegeneinander mit einer Dichtung (8) und einer Dichtung (9) gegen die Trocknerwand ausgeführt sind 4 Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Leiteinrichtungen (20), insbesondere die Leitbleche der Querstromventilatoren (15), höhenverstellbar sind.
5 Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Quer- stromgebläse (15) einen ausserhalb der Trockenluftströmung (14) angeordneten Motor (26) aufweist, der mit dem Rotor (24) durch eine Treibvomchtung (27) kinematisch verbunden ist 6 Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Querstromgebläse (15) der einzelnen Trockenzonen (6) einen gemeinsamen Antneb aufweisen.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuluft (18) am Trockner- ausgang (5) und die Abluft (28) am Trocknereingang (3) durch Ventilatoren (16,17) gefördert wird.
8 Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der
Trocknereingang (3) und der Trocknerausgang (5) durch Trocknertore abgeschottet sind.