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Verfahren zum Quer- und Längsfalten von Wäschestücken
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und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens Beschreibung: Die
Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Quer-und Längsfalten von Wäschestücken
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 sowie auf eine Vorrichtung insbesondere-
zur Durchführung des Verfahrens gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 12.
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Verfahreri und Vorrichtung der eingangs genannten Art sind aus der
DE-AS 12 40 807 bekannt. Dort sind zwei parallele Q'uerfaltstraßen vorgesehen, auf
denen die Wäschestücke mehrfach quergefaltet werden. Unter Querfaltung wird hier
verstanden, daß die Vorderkante quer zur
Förderrichtung der Wäschestücke
liegt. Entsprechend wird unter Längsfaltung verstanden, daß die Faltkante längs
zur ursprünglichen Förderrichtung liegt.
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Beide Querfaltstraßen der bekannten Vorrichtung münden in je eine
Längsfaltstation, von welcher die gefalteten Wäschestücke von einer einzigen, beiden
Längsfaltstationen zugeordneten Querförderein-richtung (Gurtförderer) abgefördert
werden, und zwar in einem rechten Winkel zur Förderrichtung der Querfaltbahnen.
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An jeder' Faltstation der bekannten Vorrichtung sind Wäschekanten-Fühler
vorgesehen, die dort jeweils die Vorder- und Hinterkante des betreffenden Wäschestückes
erfassen und in Abhängigkeit von der jeweiligen örtlichen 'Lage des Wäschestückes
den Einsatz (Zeitpunkt) der zugeordneten Faltstation und ggf. die Geschwindigkeit
des Gurtförderers zu der entsprechenden Faltstation steuern. Weiterhin ist vorges-ehen,-
daß über große Wäschestücke ungefaltet abgefördert werden können.
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Wie bei allen Quer- und Längsfaltvorrichtungen tritt auch hier das
Problem des Wäschestückstaus auf. An einer Längsfaltstation bleibt nämlich bezogen
auf die Förderrichtung der vorgeschalteten Querförderbahnen das Wäschest-ück ei
ne Zeit lang liegen, bis die Längsfaltung vollendet ist. Gleichzeitig fö'rdern die
Querfaltbahnen jedoch die Wäschestücke weiter, so daß bei zu kurzer zeitlicher Folge
der Wäschestücke auf den Querfaltbahnen ein neues von der Querfaltbahn kommendes
Wäschestück mit einem noch nicht vollständig von der Längsfaltstation fortgeförderten
Wäschestück kollidiert. Liegen zwei oder mehrere Längsfaltstatonen, die - von zwei
oder mehreren Querfaltbahnen beschickt werden, wirkungsmäßig hintereinander, so
verkompliziert
sich der Sachverhalt noch mehr, da auch Wäschestücke von unterschiedlichen Querfaltbahnen
dann kollidieren können.
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Die DE-AS 12 40 807 versucht dieses Problem dadurch zu lösen, daß
der Faltvorgang durch die Hinterkante und nicht durch die Vorderkante des'Wäschestücks
eingeleitet wird. Die DE-AS 12 40 807 gibt jedoch zu, daß hierdurch die Gefahr einer
solchen Kollision nur verringert, jedoch nicht beseitigt wird (vgl. Spalte 11 Zeile
57 bis 66).
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Bei einer auf einer Messe in Birmingham im Mai 1962 ausgestellten
Kompaktfaltmaschine des Typs "Modular" der Firma Jensen wird versucht, das Problem
der Wäschestückkollision dadurch zu vermeiden, daß die von den ersten Längsfaltstationen
auf die einbahnige Behandlungsstraße geförderten Wäschestücke bei Unterschreitung
vorbestimmter Taktzeiten durch im Bereich dieser Behandlungsstraße vor den Faltstationen
angeordnete mechanische Hubeinrichtungen aus der Förderebene des Gurtförderers dieser
Arbeitsstraße bewegt werden bzw.
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von der Weiterbeförderung kurzzeitig ausgeschlossen werden. Die Wäschestücke
werden also von einem dynamischen in einen statischen Zustand und wieder- zurück
bewegt. Dies ist nachteilig, weil dadurch oftmals zunächst die Relativlage der Wäschestücke
zur Förderrichtung verändert wird und sodann Schwierigkeiten bei den nachfolgenden
Falt- und/oder Stapel vorgängen entstehen.
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Die DE-OS 16 10 289 zeigt eine Faltvorrichtung ähnlich der eingangs
genannten Art, bei der die einzelnen Faltvorgänge über Wäschekantenabtaster gesteuert
werden. Besond-ere Vorkehrungen zur Veränderung von Staus sind dort nicht beschrieben.
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Schließlich sei noch auf die US-PS 32 52 700 verwiesen, bei der zwei
parallele Querfaltbahnen je eine Längsfaltbahn beschicken, wobei diese Längsfaltbahnen
parallel zueinander jedoch rechtwinklig zu den Querfaltbahnen liegen. Auch dort
werden die einzelnen Faltvorgänge durch Kantenfühler gesteuert. Das Stauproblem
beim Übergang von zwei oder mehreren Querfaltbahnen auf eine einzige Längsfaltbahn
tritt dort jedoch nicht auf.
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Aufgabe der Erfindung ist es, das Verfahren und die Vorrichtung der
eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern, daß bei nur einbahniger Ausbildung
der den ersten Längsfaltstationen nachgeordneten weiteren Wäschebehandlungs-, Falt-
und/oder Stapeleinrichtungen eine Überfütterung (Verstopfung) dieser Stationen bzw.
Einrichtungen ohne zusätzliche Wäschestückbewegung vermieden wird.
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Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil der Patentansprüche
1 bzw. 12 angegebenen Merkmale gelöst.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind
den Unteransprüchen zu entnehmen.
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Durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale wird eine aufeinander
abgestimmte Einführung der Wäschestücke (Teileeinsteuerung) zum ersten Längsfaltvorgang
derart möglich, daß eine Überfütterung (Verstopfung) von diesen nachgeordneten einbahnigen
Behandlungseinrichtungen mit Sicherheit vermieden wird.
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Es wird nämlich nicht nur - wie beim Stand der Technik - das einzelne
Wäschestück an den jeweiligen Faltstationen erfaßt sondern sowohl der Abstand der
auf den einzelnen Bahnen aufeinanderfolgenden Wäsche-
stücke und
der Versatz der Wäschestücke der benachbarten Bahnen gegeneinander. Hierdurch kann
sehr frühzeiti g die Staugefahr erkannt und durch geeignete Maßnahmen bekämpft werden,
beispielsweise indem ein Wäschestück kurzfristig an der ersten Längsfaltstation
"warten" muß oder ungefaltet ausgesondert wird.
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Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels
im Zusammenhang mit der Zeichnung ausführlicher geschildert. Es zeigt: Fig. 1 eine
schematische Seitenansi-cht (bezogen auf die Förderrichtung der Wäschestücke auf
den Querfaltbahnen) eines Ausführungsbeispiels einer Fal tmaschi ne mit den Merkmalen
der Erfindung; Fig. 2 eine schematische Förderansicht (bezogen auf die Bewegungsrichtung
der Wäschestücke auf den Querfaltbahnen) eines Ausschnitts der Faltmaschine der
Fig. 1 im Bereich der ersten Längsfaltstationen; und Fig. 3 eine schematische Draufsicht
von oben auf einen Ausschnitt der Faltmaschine der Fig.
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1 und 2 im Bereich der ersten Längsfaltstatonen.
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Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel werden die Wäschestücke
aufeinanderfolgend zweimal quer und dreimal längsgefaltet. Es sei darauf hingewiesen,
daß das Grundprinzip der Erfindung auf beliebige Anzahlen von Quer- und Längsfaltungen
anwendbar ist und auch bereits dann, wenn jeweils nur eine Quer- und eine Längsfaltung
durchgeführt wird. Je nach Wäschestück-
größe, Kundenwunsch etc.
können einzelne Faltvorgänge bei der gezeigten Faltmaschine auch ausgelassen werden.
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Die Faltvorrichtung d--er Fig. 1 besitzt ein Gehäuse 10, in oder an
welchem die wesentlichen mechanischen Teile angebracht oder gelagert sind. Ein erster
Gurtförderer 11 ist über- vier Umlenkrollen 12, 13, 14 und 15,- von denen mindestens
eine angetrieben ist, gehalten. Im Bereich der Umlenkrolle 12 ist eine Aufgabestation
für Wäschestücke 16, welche auf der Oberseite des Gurtförderers in Richtung des
Pfeiles 17 gefördert werden. Im Bereich der Umlenkrolle 14 ist eine erste Querfal-tstat-ion
18 vorhanden, die in bekannter Weise ein Leitblech 19, eine Blaseinrichtung 20,
eine Andruckrol le- .21 und einen weiteren Gurtförderer 26 aufweist. Im Bereich
der ersten Querfaltstation sind Wäschestückkanten-Taster (nicht dargestellt) vorgesehen,
welche- in bekannter Weise den Einsatz der Querfaltstation und insbesondere den
Einsatz der Blaseinr-ichtung 20 steuern. Ein von dem ersten Gurtförderer 11 zur
ersten Querfaltstation 18 gefördertes 5 Wäschestück wird zwischen dem Gurtförderer
11 und. der Andruckrolle 21 hindurchgefördert und von dem Leitblech 19 so abgelenkt,
daß seine Vorderkante im we wesentlichen tl senkrecht nach unten in Richtung des
Pfeiles 22 bewegt wird. Sobald .eine vorgegebene Länge des Wäschestückes frei herunterhängt,
tritt die Blaseinrichtung 20 in Aktion u-nd bewegt einen zur ersten Querfaitkante
werdenden Teil- des Wäschestücks zwischen die Gurtförderer 11- --und ---26 und-
somit zwischen die Umlenkrolle 14 und eine Umlenkrolle 27 des zweiten Gurtförderers.
Hierdurch wird das Wäschestück einer ersten Querfaltung unterzogen, wie bei dem
Bezugszeichen 1.6' dargestel'lt. Das Wäschestück 16' wird dann beidseitig von den
Gurtförderern 'T1 und 26 geführt in Richtung des Pfeiles -23 -b-ewegt und an einem
Wäsche-
stück-Vorderkanten-Abtaster vorbeibewegt, der hier aus
einem Sender 30, beispielsweise in Form einer Lichtquelle und einem Empfänger 31,
die jeweils auf verschiedenen Seiten der Gurtförderer 11 und 26 angeordnet sind,
besteht. Natürlich kann der Wäschestück-Vorderkanten-Abtaster in bekannter Weise
auch aus einem auf einer Seite angeordneten Reflektor und auf der anderen Seite
angeordneten kombinierten Sender und Empfänger bestehen. Ebenso sind auch mechanische,
kapazitive oder sonstige bekannte Taster hier anwendbar. Das Ausgangssignal des
Tasters, hier des Empfängers 31 wird über eine Leitung 32 einem Microcomputer 33
zugeführt, der aus einem Microprozessor 34 und mindestens einem Speicher 35 besteht.
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Der Gurtförderer 26 ist über Umlenkrollen 27, 28 und 29 gespannt,
wobei zweckmäßigerweise auch hier mindestens eine dieser Umlenkrollen antreibbar
ist. Am Ende des gemeinsamen Förderweges der Gurtförderer 11 und 26 befindet sich
eine zweite Querfaltstation 36, die von dem Gurtförderer 26, dessen Umlenkrollen
28 und 29, einer weiteren Blaseinrichtung 37 sowie einem weiteren Gurtförderer 38
und dessen Umlenkrolle 39 gebildet wird. Hier wird in gleicher Weise wie bei der
ersten Querfal tstati on. 18 eine weitere Querfaltung des Wäschestücks durchgeführt,
wie mit dem Bezugszeichen 16" dargestellt ist. Das nun zweifach quergefaltete Wäschestück
wird von dem Gurtförderer 38 in Richtung des Pfeiles 41 gefördert, bis im Bereich
der Umlenkrolle 40 des Gurtförderers 38 die Querfaltbahn verlassen wird.
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Wie aus den Fig. 2 und 3 hervorgeht, sind - wie aus Fig. 1 nicht erkennbar
- mindestens zwei (parallel) nebeneinanderliegende Querfaltbahnen vorgesehen, so
daß die bisher beschriebenen Förder- und Falteinrich-
tungen sowie
Abtaster jeweils zweifach vorhanden sind.
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Von dem Gurtförderer 38 gelangt das zweifach quergefaltete Wäschestück
auf einen weiteren Gurtförderer 42, der das Wäschestück zu einer ersten Längs-fal
tstation 50 fördert. Der Gurtförderer ,42 ist über zwei Umlenkrollen 43 und 44 gespannt,
wobei die Umlenkrolle 43 gesteuert antreibbar ist, wozu der Antrieb über eine Leitung
65 mit dem Microcomputer 33 verbunden ist.
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Die erste Längsfaltstation 50 ist hier beispielhaft als Faltstation
mit einem Faltschwert ausgebildet.
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Ein Wäschestückkanten-Abta.ster 45 ist im Bereich dieser Station angeordnet
und gibt sein Ausgangssignal über eine Leitung 46 zu dem Mi crocomputer 33. Über
den Abtaster 45 wird in Zusammenarbeit mit dem Microcomputer 33 und dem Antrieb
43 das Wäschestück von dem Gurtförderer 42 so gefördert, daß seine. Vorderkante
an einer mit X bezeichneten Ausrichtlinie 47 liegt.
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Der Microcomputer 33 steuert dann über ein Signal au.f einer Leitung
49 eine Betätigungseinrichtung 48 für das (hier nicht dargestellte) Faltschwert,
wodurch das Wäschestück in die erste Längsfaltstation 50 eingeführt wird, wo es
zwischen einem Gurtförderer 52 und einer Andruckrolle 55 (Fig. 2) in Richtung des
Pfeiles 51 im vorliegenden Ausführungsbeispiel senkrecht nach unten bewegt und gleichzeitig
einmal längsgefaltet'wird.
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Von dort gelangt das längsgefaltete Wäschestück auf einen Querförderer
53, der es zu weiteren Faltstationen (vgl. Fig. 2) fördert. Dieser Querförderer
verläuft hier im rechten Winkel zu dem Gurtförderer 52 und dem Gurtförderer 42.
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Obwohl in Fig. 1 nur eine Längsfaltstation erkennbar ist, sei bereits
hier darauf hingewiesen, daß für jede Querfaltbahn je eine Längsfaltstation vorhanden
ist, die in Laufrichtung des Querförderers 53 hintereinander liegen. Es ist jedoch
nur ein Querförderer 53 vorhanden, der die Wäschestücke zu dann hintereinanderliegenden
weiteren Falt-, Wäschebehandlungs-oder Stapelvorrichtungen fördert.
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Aus Fig. 1 ist noch zu erkennen, daß die erste Querfaltstation 18
eine Auswurfmöglichkeit vorsieht, indem unterhalb der ersten Querfaltstation 18
ein. Leitblech 24 augeordnet ist, welches ein ungefaltetes Wäschestück in Richtung
des Pfeiles 22 zu einem Auslauftisch 25 leitet. Hierdurch können übergroße, verschmutzte
oder beschädigte Wäschestücke in an sich bekannter Weise vor dem ersten Faltvorgang
ausgesondert werden.
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Fig. 2 zeigt schematisch eine Teilansicht der ersten Längsfaltstation
sowie weiterer nachfolgender Faltstationen. Gleiche Bezugszeichen wie in Fig. 1
bezeichnen gleiche Teile, wobei durch einen oder zwei Striche an dem Bezugszeichen
die einzelnen Teile der verschiedenen Bahnen unterschieden werden. Die beiden (in
Fig. 1) Deschriebenen Querfaltbahnen und die beiden sich jeweils an eine Querfaltbahn
anschließenden Längsfaltstationen 50' bzw. 50" sind hier identisch aufgebaut. Die
Breite der beiden Bahnen beträgt B1 bzw.
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B2. Ihr Mittenabstand, d.h. der Abstand der beiden benachbarten Faltschwerter
54' bzw. 54" beträgt A.
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Die Wäschestücke werden durch die gesteuert antreibbaren Gurtförderer
42' bzw. 42" in Fig. 2 in einer Richtung gefördert, die in Fig. 2 aus der Zeichenebene
herausweist. Durch Betätigung der Faltschwerter 54'
bzw. 54" wird
das jeweilige Wäschestück zwischen dem Gurtförderer 52' und der Andruckrolle 55'
bzw. 52" -und 55" in an sich bekannter Weise längsgefaltet und dann auf den Querförderer
53 abgelegt, wo es mit der durch den Pfeil VFL bezeichneten Geschwindigkeit belegt
wird. Der Querförderer besitzt zwei Umlenkrollen 46 und 47 von denen wiederum mindestens
eine antreibbar ist. Im dargestellten Ausführungsbeispiel werden die von; beiden
ersten Längsfaltstationen 50' und 50" kommende Wäschestücke zwei weiteren Längsfaltstationen
zugeführt. Die eine Längsfaltstation ist hier mit einer bekannten' Faltklappe 58
aus'gebildet, während die darauffolgende Längsfaltstation 59 am Ende des Querförderers
53 einen an sich bekannten Greifer 60 aufweist, dem das Wäschestück über ein Faltschwert
61 zugeführt wird. Der Greifer 60 ergreift es dann und führt eine bogenförmige Bewegung
entsprechend dem Pfeil 62 aus, wodurch das hier zum dritten Mal längsgefaltete Wäschestück
auf einen Stapler 64 abgelegt wird. Zur Führung des Wäschestückes im Bereich der
dritten Längsfaltstation 59 ist noch ein Leitblech 63 angeordnet, welches in Richtung
von dem Querförderer 53 schräg nach unten verläuft, so daß das von dem Querförderer
53 kommende Wäschestück geführt ist, bis das: Faltschwert 61 den dritten Längsfaltvorgang
einleitet.
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Fig. 3. zeigt eine schematische Draufsicht insbesondere auf den Auslaufteil
der beiden Querfaltbahnen sowie auf die beiden ersten Längsfaltstationen.
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Gleiche Bezugszeichen wie iin den Fig 1 und 2 bezeichnen auch hier
gleiche Teile, wobei einander entsprechende Teile der beiden Bahnen durch einen
bzw. zwei Striche an den jeweiligen Bezugszeichen zueinander unterschieden werden.
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Die beiden Bahnen des Querförderers laufen parallel zueinander und
durch eine gedachte Mittellinie 66 voneinander getrennt. Auf den Querfaltbahnen
26' bzw.
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26" befinden sich im dargestellten Ausführungsbeispiel gerade vier
Wäschestücke, die mit 16-1, 16-2, 16-3 und 16-4 gekennzeichnet sind. Das vorderste
Wäschestück, ist bei der dargestellten "Momentaufnahme" das Wäschestück 16-1, wobei
seine Vorderkante zu der Ausrichtlinie X einen Abstand von d aufweist. Das auf derselben
Bahn 26' als nächstes folgende Wäschestück 16-4 befindet sich gerade an dem Vorderkanten-Abtaster
31', wobei seine Vorderkante zur Vorderkante des Wäschestücks 16-1 einen Abstand
von b1 habe.
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Auf der anderen Querfaltbahn 26" befinden sich die Wäschestücke 16-2
und 16-3, wobei die Vorderkante des dort vorderen Wäschestücks 16-2 gegenüber der
Vorderkante des Wäschestücks 16-1 einen Versatz von a2 habe, während der Abstand
der Vorderkanten der Wäschestücke 16-2 und 16-3 b2 sei. Schließlich hat die Vorderkante
des Wäschestücks 16-4 auf der rechten Bahn 26' gegenüber der Vorderkante des Wäschestücks
16-3 auf der linken Bahn 26" einen Versatz von A Der Abstand des Vorderkantenabtasters
31' zu der Ausrichtlinie X betrage c.
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Die Fördergeschwindigkeit der Wäschestücke 16-1 bis 16-4 auf den Querfaltbahnen
26' und 26" betrage VFQ, während die Fördergeschwindigkeit des Querförderers 53
VFL betrage (vgl. Fig. 2). Hieraus ergibt sich dann die Zeitdauer a-' die ein Wäschestück
von der linken ersten Längsfaltstation 50" zu der rechten ersten Querfaltstation
50' benötigt, zu A/VFL. Anhand zweier Beispiele sei nun die Steuerung der Antriebe
43', 43" und die Betätigung der Faltschwerter 54' und 54" beschrieben. Es seien
folgende Werte angenommen:
A = 1,5 m VFL = 0,833 m/sek.
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Hieraus folgt dann a = 1,8 sek.
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Weiterhin sei die Taktzeit der den ersten Längsfaltstationen nachgeschalteten
Einrichtungen zu 2,25 Sekunden angenommen.
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Hieraus ergibt sich dann für die Längsfaltstation 50' eine Sperrzeit
B1 X B2 = 2,25 - 1,8 = 0,45 sek.
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und für die Längsfaltstation 50" eine Sperrzeit B2 + B1 = 2,25 +
1,8 = 4,05 sek.
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,Bei vorgegebener Fördergeschwindigkeit VFQ und den oben definierten
Abständen Al bzw. A2 und Versetzen bl bzw. b2 ergeben sich somit folgende "zeitliche"
Abstände der einzelnen Wäschestücke: tl = al/VFQ = 1,5 sek.
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t2 = a2/VFQ = -0,5 sek.; a2 negativ, da 16-1 (B1) vor 16-2 (B2) t3
= bl/VFQ = 5 sek.
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t4 = b2/VFQ = 3 sek.
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Für die einzelnen Wäschestücke ergeben sich dann folgende Größen:
Wäsche- Versatz der Zeitpunkt An- möglicher Ein- Einführungs- |
stück Vorderkanten halten (Still- führungs-(Falt-) (Falt-)
Zeit- |
zueinander setzen) an Zeitpunkt nach punkt |
Linie X Ablauf der |
Sperrzeit |
16-1 t2<l,8-sek td td |
16-2 t2 < 1,8 sek td + 0,5 sek td + 0,45 sek. td + 0,5 sek |
16-3 t1 <1,8 sek td + 3,5 sek 16-3 muß'Fal- |
tung von 16-4 |
abwarten |
16-4 tl 41,8 sek td + 5 sek td+0,5+4,05 = td + 5 sek |
td + 4,55 sek |
td |
16-3 td+5+ 0,45 = td + 5,45 sek |
td + 5,45 sek |
Bei einem weiteren Beispiel seien a, die Taktzeit und die Sperrzeiten gleich wie
bei dem obigen Beispiel.
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Die zeitlichen Abstände seien jedoch wie folgt: t1 = a al/VFQ = 2,4
sek.
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t2 = a2/VFQ = -0,2 sek.; t2 negativ, da 16-1 (B1) vor 16-2 (B2) t3
= bl/VFQ = 5 sek.
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t4 = b2/VFQ = 2,4 sek.
Wäsche- Versatz der Zeitpunkt An- möglicher Ein- Einführungs- |
stück Vorderkanten halten (Still- führungs-(Falt-) (Falt-)
Zeit- |
zueinander setzen) an zeitpunkt nach punkt |
Linie X Ablauf der |
Sperrzeit |
16-1 t2<l,8 sek td td |
16-2 t; <1,8 sek td + 0,2 sek td + 0,45 sek 16-2 wird aus- |
gefördert, da |
Abstand zu 16-3 |
2,25 sek.wird |
16-3 tlt 1,8 sek td + 2,6 sek. td + 2,6 sek |
1 |
16-4 t1? 1,8 sek td + 5 td + 2,6 + 4,05 td + 6,65 sek |
= td+ 6,65 sek |
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Anhand dieser Beispiele dürfte das Prinzip der vorliegenden Erfindung
deutlich geworden sein. Es werden Abstand und Versatz der zur Längsfaltung durch
die ersten Längsfaltstationen anstehenden Wäschestücke ermittelt und unter Berücksichtigung
der Taktzeit nachgeschalteter Einrichtungen sowie der Fördergeschwindigkeiten der
Gurtförderer die einzelnen Längsfaltvorgänge aufeinander abgestimmt, obwohl die
einzelnen Wäschestücke von den Querfaltbahnen in unregelmäßiger Folge an den ersten
Längsfaltstationen ankommen. Ergibt sich aus den erfaß.ten Abständen und Versätzen,
die bei gegebener Fördergeschwindigkeit auch als zeitliche Abstände erfaßt werden
können, daß eine Staugefahr bzw. Überfütterung'der den ersten Längsfaltstationen
nachgeschalteten Stationen vorhanden ist, so wird der in Förderrichtung des Querförderers
vorneliegenden Längsfaltstation 50' der Vorrang eingeräumt und es wird geprüft,
ob das auf der in Arbeitsrichtung des Querförderers 53 hinteren
Querfaltbahn
ankommende Wäschestück warten k'ann, bis die Sperrzeit verstrichen ist. Wird festgestellt,
daß der Abstand b2 zwischen dem Wäschestück, das zu warten hat und dem auf der gleichen
Querförderbahn nachfolgenden Wäschestück ausreichend groß ist, um einen Stau am
Eingang der entsprechenden ersten Längsfaltstation zu verändern, so läßt man das
entsprechende Wäschestück warten, bevor die Längsfalteinrichtung in Betrieb gesetzt
wird. Ist dieser Abstand dagegen zu gering, so daß an der entsprechenden Längsfaltstation
ein Stau auftreteri würde, so wird das entsprechende Wäschestück ungefaltet von
dem Gurtförderer 42" bzw. 42' abgefördert, ohne daß die Längsfaltstation zum Einsatz
kommt.
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Es ist ersichtlich, daß durch das beschriebene Verfahren und die beschriebene
Vorrichtung 'sowohl ein Stau an der ersten Längsfaltstation als auch eine Überfütterung
der den ersten Längsfaltstationen nachgeschalteten Stationen mit Sicherheit vermieden
wird.
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Da bei der Vorrichtung nach der Erfindung die ohnehin vorhandenen
Wäschestückka-nten -Abtaster und steuerbaren Antriebe verwendet werden und nur eine
neue Steuerung (Microcomputer) verwendet werden müssen, können auch herkömmlic-he
Anlagen leicht umgerüstet werden.
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B e z u g s z e i c h e n 1 i s t- e 10 Gehäuse 11 erster Gurtförderer
12 Umlenkrolle ) 13 Umlenkrolle ) mind. eine davon angetrieben 14 Umlenkrolle) 15
Umlenkrolle) 16 Wäschestück 17 Pfeil (Förderrichtung) 18 1. Querfaltstation 19 Leitblech
20 Blaseinrichtung 21 Andruckrolle 22 Pfeil 23 Pfeil 24 Leitblech 25 Auslauftisch
26 2. Gurtförderer 27 Umlenkrolle) 28 Umlenkrolle) mind. eine davon angetrieben
29 Umlenkrolle)
30 Sender 31 Empfänger- )) Abtaster 32 Leitung
33 Microcomputer 34 Microprozessor 35 Speicher 36 2. Querfaltstation 37 Blaßeinrichtung
38 3. Gurtförderer 39 Umlenkrolle ) mind. eine davon angetrieben 40 Umlenkrolle
) 41 Pfeil 42 4. Gurtförderer 43 Antriebsrolle 44 Umlenkrolle 45 Abtaster 46 Leitung
47 tusrichtlinie 48 Betätigungseinrichtung 49 Leitung 50 Längsfaltstation 51 Pfeil
(Förderrichtung) 52 Gurtförderer 53 Querförderer 54 Faltschwert 55 Andruckrolle
56 Umlenkrollen 57 Umlenkrollen 58 3. Querfaltstation (Faltklappe) 59 4. Querfaltstation
60 Greifer 61 Faltschwert 62 Schwenkweg 63 Leitblech 64 Stapelvorrichtung 65 Leitung
66
Mittellinie A = Abstand der beiden Längsfaltstationen B1, 82 = Breite der Querfaltbahnen
X = Wäschestück'Positionierungslinie al,a2 = Versatz d. Vorderkanten von Wäschestücken
benachbarter Querfaltbahnen bl,b2 = Abstand der Vorderkanten der Wäschestücke auf
einer Bahn zueinander c = Abstand des Tast-ers (31) zu X-d = Abstand des ersten
Wäschestückes zu X VFQ = Fördergeschwindigkeit der Gurtförderer der Querfaltbahnen
B1 und 82 VFL = Fördergeschwindigkeit des Gurtförderers (53) des Längsfaltteiles
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