DE3319854C2 - Sacklaufführung im Aufgabegehäuse einer Vorrichtung zum Schneiden von zu entleerenden Säcken - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft die Ausbildung der Sacklaufführung im Aufgabegehäuse einer Schneidevorrichtung für Schüttgut enthaltende Säcke, die fallweise teilentleert sind, durch peripher zueinander gerichtete, in die Richtschurre eingreifende Ober- und Untermesser, die den unbeschädigten Sack in Streifen gleichmäßiger Breite zerschneiden. Bei durch den Transport verletzten Säcken wird durch die Volumenminderung die Dicke des Sackes reduziert, so daß ein sogenannter "Schlappsack" anfällt. Bei einem solchen Sack wird die dem Eingabeboden aufliegende Fläche des Sackes geschnitten, während die obere Fläche ohne Trennung etwa in Größe der Grundfläche des Sackes verbleiben kann, was im weiteren Durchgang zu Störungen führt. Zur Lösung ist vorgesehen, daß im Aufgabegehäuse (1) der mit Durchgriffen für die Messer (5) versehene Boden (2) einer Richtschurre (3/3') um eine einlaufseitig befestigte Achse (4) verschwenkbar angeordnet ist. Die lastabhängig in Richtung des Einzugsbereiches der Messer (5) geneigte Lage des Bodens (2) wird durch ein am Aufgabegehäuse (1) direkt oder indirekt sich abstützendes federndes Element (6) so bestimmt, daß - unabhängig vom Gewicht bzw. der hiervon abhängigen Dicke des Sackes - die Neigung des Bodens (2) für eine praktisch gleiche Eindringtiefe der Ober- und Untermesser (5) in den Sack einstellt.

Description

Die Erfindung betrifft eine Sacklaufführung im Aufgabegehäuse einer Vorrichtung zum Schneiden von zu entleerenden Säcken mittels oberhalb und unterhalb der schräg nach unten gerichteten Bahn der Säcke angeordneter Kreismesser, wobei die Bahn der Säcke durch einen im Aufgabegehäuse angeordneten Boden bestimmt ist, den die unteren Kreismesser durchgreifen.

Eine solche Vorrichtung ist durch die DE-OS 25 54 659 bekannt.

Ein besonderes Problem ist für diese Vorrichtung, deren Messer in annähernd gleicher Tiefe von oben und unten in den Sack einschneiden sollen, dann gegeben, wenn der Sack während des Transportes zur Aufgabe an der Vorrichtung durch äußere Einwirkungen beschädigt wird, so daß das Volumen, und damit die Dicke des Sackes, reduziert wird, so daß ein sogenannter »Schlappsack« anfällt.

In einem solchen Fall kann es sein, daß nur die Auflagefläche des Sackes auf dem die Bahn des Sackes bestimmenden Boden geschnitten wird, während das obenliegende Sackteil praktisch ohne jede Trennung, etwa in Größe der Grundfläche des Sackes in den eigentlichen Sackentleerungsbereich, z. B. in eine Siebtrommel, gelangt und hier Stauungen und Störungen veranlassen kann.

Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es Aufgäbe der Erfindung, eine Sacklaufführung nach dem Oberbegriff des Anspruches 1 so auszubilden, daß ein einseitiges Schneiden der Säcke verhindert wird.

Die Säcke sollen durch die Messer in streifenförmige Teile durch gleichmäßigen Eingriff der Ober- und Untermesser, auch bei Minderfüllung der Säcke, getrennt werden.

Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe sieht vor, daß der Boden einlaufseitig um eine Querachse verschwenkbar und durch eine Feder gegen das Aufgabegehäuse abgestützt angeordnet ist.

Durch die Anordnung eines sich lastabhängig verschwenkenden Bodens wird eine gleichmäßige Zuführung zu den Messern erreicht und — unabhängig von der Sackdicke — eine praktisch gleichmäßige Eindringtiefe der Messer von oben und unten in die Säcke und deren Zerteilung erzielt.

Zur Ausbildung und Auswahl der Feder ist vorgesehen, daß deren Fcdercharaktcristik einstellbar ist, und daß die Feder als Gas- und/oder Öldruckfeder ausgebildet ist.

Die Erfindung wird durch die zeichnerische Darstellung einer bcispielswcisen Ausführung näher erläutert.

Fig. 1 zeigt im Schnitt eine Teildarstellung der im Aufgabegehäuse vorgesehenen Richtschurre mit verschwenkbar angeordnetem, federnd abgestütztem Boden.

Fig.2 zeigt eine Draufsicht auf Fig. I, aus der die Lage der Messer und deren Durchgriff im verschwenkbaren Boden zu entnehmen ist.

Durch einen nicht gezeichneten Förderer werden die zu entleerenden Säcke in das Aufgabegehäuse 1. in dem eine die Führung der Säcke vermittelnde Richtschurre 3/3' zu den Messern 5 angeordnet ist, aufgegeben.

Der Abstand der Messer 5 auf der Messerachse beträgt etwa ein Drittel der Sackbreite. Die Messer sind außerhalb der Richtschurre 3/3' angeordnet, sie greifen jedoch mit ihren Schneidkanten von oben nach unten durch die obere Richtschurrenbegrenzung 3' und von unten nach oben durch den zum Auflagebereich der Richtschurre 3 gehörenden, gelenkig um eine Achse 4 verschwenkbar angeordneten, lastabhängig geneigten Boden 2 in die Richtschurre 3,3' ein.

Die lastabhängige Neigung des Bodens 2 wird durch mindestens eine Feder, die im Falle dieses Beispieles als Gasdruckfeder 6 ausgebildet ist, bestimmt, wobei die Federchjrakteristik so eingestellt ist, daß bei einem Mindergewicht des Sackes, das z. B. durch eine durch Beschädigung bedingte Teilentleerung des Sackes eingetreten ist, der Sack soweit angehoben wird, daß praktisch die gleiche Eindringtiefe der Messer 5 von oben und unten gegeben ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Sacklaufführung im Aufgabegehäuse einer Vorrichtung zum Schneiden von zu entleerenden Säkken mittels oberhalb und unterhalb der schräg nach unten gerichteten Bahn der Säcke angeordneter Kreismesser, wobei die Bahn der Säcke durch einen im Aufgabegehäuse angeordneten Boden bestimmt ist, den die unteren Kreismesser durchgreifen, d a durch gekennzeichnet,

daß der Boden (2) einlaufseitig um eine Querachse (4) verschwenkbar und durch eine Feder (6) gegen das Aufgabegehäuse (1) abgestützt angeordnet ist.

2. Sacklaufführung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Charakteristik der Feder (6) einstellbar ist.

3. Sacklaufführung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (6) als Gas- und/oder Öldruckfeder ausgebildet ist.