DE3318065A1

DE3318065A1 - Vakuumbremskraftverstaerker

Info

Publication number: DE3318065A1
Application number: DE19833318065
Authority: DE
Inventors: Peter Dr.-Ing. 6100 Darmstadt Volz
Original assignee: Alfred Teves GmbH
Current assignee: Continental Teves AG and Co oHG
Priority date: 1983-05-18
Filing date: 1983-05-18
Publication date: 1984-11-22

Description

Vakuumbremskraftverstärker
Die Erfindung betrifft einen Vakuumbremskraftverstärker mit einer Vakuumkammer konstanten Drucks und einer Arbeitskammer unterschiedlichen Drucks, die durch eine bewegliche Wand getrennt sind und einem von einem Bremspedal betätigbaren Steuerventil, welches die auf die bewegliche Wand wirkenden Druckdifferenzen steuert, sowie einer auf einen Hauptzylinder wirkenden Druckstange und mit Reaktionshebeln, die an einer ersten Stelle mit der beweglichen Wand und an einer zweiten Stelle mit der Druckstange in Eingriff stehen, wobei die erste Stelle radial weiter außen angeordnet ist als die zweite Stelle und die Reaktionshebel an einer dritten Stelle von einem Ventilkolben beaufschlagt sind.
Aus der US-PS 2826041 ist ein Vakuumbremskraftverstärker der in Frage stehenden Art bekannt, bei dem das dem Steuerventil zugewandte Ende der Druckstange mit einer Stützplatte versehen ist, deren äußerer Rand in Richtung auf das Steuerventil zu abgebogen ist, wobei zwischen der Druckstange und dem Steuerventil mehrere Reaktionshebel angeordnet sind, die auf der einen Seite radial außen gegen die bewegliche Wand und radial innen gegen eine Feder und auf der anderen Seite gegen den Rand der Stützplatte abgestützt sind. Der Punkt, an dem die Reaktionshebel der StUtzplatte in Eingriff stehen, bewegt sich dabei radial zwischen den Auslagepunkten an der Feder und der beweglichen Wand. Die Feder ist zwischen dem Steuergehäuse und den Reaktionshebeln angeordnet, die sich direkt an den Reaktionshebeln oder unter Zwischenschaltung einer Scheibe an diesen abstützen kann. Durch die Vorspannung der Feder wird der sogenannte Springereffekt bewirkt, wobei unter "Springereffekt" die Vergrößerung der Kraftrückwirkung auf das Bremspedal. zu verstehen ist.
Bei der bekannten AusfUhrung ist für die Feder nur geringer Raum vorhanden. Dies giit sowohl für die axiale Länge als auch fUr den Durchmesser. Eine radiale Vergrößerung dieses Raums ist nicht möglich, denn dadurch verkleinert sich der Hebelarm, Uber den die Feder der Reaktionskraft entgegenwirkt. Außerdem muß der Punkt, an dem die Feder mit den Reaktionshebeln im Eingriff steht, in geringerem Radius angeordnet sein als der -Rand der Stützplatte. Bei radial größerer Feder müßte also das gesamte Hebelsystem radial mitwachsen, oder die Federkraft durch ein Zwischenglied auf einen kleineren Radius verlagert werden. Eine axiale Erweiterung hätte eine Vergrößerung der Gesamtlänge des Brernskraftverstärkers zur Folge.
Die Höhe des Springere.ffekts ist abhängig von der Hebelübersetzung des Gerätes, der Stärke der Springerfeder und dem Kraftangriffspunkt der Springerfeder. Auf Grund des geringen Bauraumes für die Springerfeder ist die Größte der Sprinyerwirkung begrenzt Bei der bekannten Anordnung sind Leerwege im Reaktionshebelsystem vorhanden, die bei Einleitung des Bremsvorgangs zunächst überwunden werden müssen. Schließlich treten bei starken Federn Montageprobleme auf; da die einzelnen Teile, die mit den Reaktionshebeln im Eingriff stehen, unter großem Kraftaufwand zusammengebaut werden müssen.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Vakuumbremskraftverstärker der genannten Gattung zu schaffen, der den Springereffekt aufweist, und der nicht mit dem Nachteil der bekannten AusfUhrungen behaftet ist.
Die Sprinyeranordnung soll darüberhinaus weitgehend temperaturunabhängig arbeiten, möglichst billig in der Herstellung und einfach im Aufbau sein.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß ein Paar in einer Ebene einander gegenüberliegend angeordneter Reaktionshebel über einen oder mehrere Streben aus federelastischem Werkstoff, beispielsweise aus Federdraht miteinander veruucn sind, wobei die Finden der Streben jeweils an den einander diametral gegenüberliegenden Partien der Reaktionshebeln fest angeordnet sind. Vorzugsweise weisen die aus biegfeLem, vorzugsweise ebenem Blech oder aus Feder--band gefertigten Reaktionshebel eine T-förmige Konfiguration auf, wobei jeweils der den vertikalen Arm dieser Konfiguration bildenden Abschnitt sich radial nach innen zu erstreckt, während die beiden anderen, radlal außen vorgesehenen Arme jedes Reaktionshebels jeweils fest an einer der Streben angeordnet sind.
Bei einer bevorzugten AusfUhrungsform weisen die beiden aus biegefestem Blech gefertigten Reaktionshebel eine U-förmige Konfiguration auf, wobei jeweils das den quer liegenden Abschnitt dieser Konfiguration bildende Teil radial außen liegend angeordnet ist und jeweils mit dem einen Ende einer Strebe aus biegeelastischem Werkstoff fest verbunden ist, wobei sich die Strebe parallel den jeweils-einander zugekehrt angeordneten Armpaaren der Reaktionshebel erstreckt.
Um die wirksame zwänge der Streben möglichst groß auszubilden, sind die beiden Reaktionshebel mit Vorteil Uber zwei jeweils halbkreisförmig gebogene, sich mit den Reaktionshebeln in einer Ebene erstreckenden Streben verbunden, wobei die mittleren Teile der beiden Streben zusammen Abschnitte eines Kreisringes bilden.
Zur sicheren Befestigung der Streben an den Reaktionshebeln weisen diese einander parallele, sich in der Ebene der Reaktionshebeln erstreckende Bohrungen auf, in die jeweils die Enden der Streben eingreifen, wobei die Enden in~dieser Lage mit den Reaktionshebeln verlötet, verschweißt, verklebt, verstittet oder vernietet sind.
Die Erfindung läßt die verschiedensten Ausführungsmöglichkeiten zu. Einige davon sind in den anhängenden Zeichnungen näher dargestellt.
Es zeigen: Fig. 1 den Teil-Längsschnitt durch einen Vakuumbremskraftverstärker mit zwei Reaktionshebeln, Fig 2 die Draufsicht auf zwei Reaktionshebel, die über zwei jeweils halbkreisförmig gebogene Streben miteinander verbunden sind, Fig. 3 die Draufsicht auf zwei Reaktionshebel mit jeweils T-förmiger Konfiguration, die über zwei gerade und gleichlange Streben miteinander fest verbunden sind und ig. 4 die Draufsicht auf ein Paar Reaktionshebel, mit etwa U-förmiger Konfiguration, wobei beide Reaktionshebel über eine einzige gerade Strebe fest miteinander verbunden sind.
Der Bremskraftverstärker besteht aus einem nicht näher dargestellten Gehäuse 19, mit darin angeordneter beweglicher Wand 6, mit Rollmembrane 18, die das Gehäuse in eine Vakuumkammer 3 und eine Arbeitskammer 4 unterteilt. Die Rollmembrane 18 ist fest an einem in axialer Richtung bcwcgharen Steuergehause 5 angeordnet, das eine koaxiale Bohrung 20 aufweist, in der ein Ventilkolben 12 längs verscillesear-angeordnet ist und der mit seinem einen Ende an eine Kolbenstange 13 angelegt ist, die mit dem Bremspedal 7 verbunden ist. Der Ventilkolben 12 weist einen Vcntilstz 10 auf, der mit einem im Steuergehäuse angeordneten Tellerventil 11 zusammenwirkt und den Durchlaß der Außenluft vom Raum 21 vor dem Tellerventil 11 zum Raum 22 hinter dem Tellerventil 11 steuert. Das in der Zeichnung links dargestellte Ende des Ventilkolbens 12 wirkt mit einem Paar Reaktionshebeln 1, 2 zusammen, die in einer Ebene quer zur Längsachse L des Steuergehäuses in einer kreiszylindrischen Vertiefung 17 im Steuergehäuse 5 vorgesehen sind und deren radial innere Enden mit der Druckstange 9 zusammenwirken, die auf einen nicht näher dargestellten Geberzylinder einwirkt.
Die in Fig. 1 dargestellten Reaktionshebel sind in Fig. 2 in der Draufsicht und vergrößert gezeigt. Die beiden Reaktionshebel 1, 2 sind über zwei kreisförmig gebogene Streben 35, 16 aus Federstahldraht miteinander fest verbunden, wobei die Enden 23, 24, 25, 26 der Streben 15, 16 radial nach innen zu abgebogen sind und in Bohrungen 27, 28 eingreifen, die in den radial außenliegenden Partien der Reaktionshebel l,2 vorgesehen sind. In den Bohrungen 27, 28 sind die Enden 23, 25 bzw. 24, 26 der Streben 15 bzw. 16 durch Verschweißen mit den Reaktionshebeln 1, 2 befestigt, so daß ein Verschwenken aus einer Ebene, die quer zur Längsachse 1 des Steuergehäuses 5-verläuft, nur gegen die Kraft der als Federn wirkenden Streben 15, 16 moglich ist.
Wie Fig. 1 zeigt, liegen die radial außenliegenden Partien der Reaktionshebel 1, 2 bei A am Steuergehäuse 5 an, während der mittlere Bereich der Reaktionshebel 1, 2 bei B an der Druckstange 9 anliegt. Die nacn innen zu weisenden Enden der Reaktionshebel 1, 2 gelangen nach Überwinden der Springerkraft FSP in Anlage mit der Stirnfläche des Ventilkolbens 12.
Wird die Ausgangskraft Fa, die in Pfeilrichtung auf die Druckstange 9 einwirkt, größer als die Springerkraft FSP dann bewegen sich bzw. springen die Reaktionshebel in Richtung auf den Ventilkolben 12 zu. Liegen die Reaktionshebel 1, 2 am Ventilkolben 12 an, dann wirken sie wie- bei den bekannten Reaktionsmechanismen als Hebel. Die Übersetzung i ist vorgegeben entsprechend (D2 D3) (D2 2 D4) Bei der gewählten Anordnung kann. die Springerkraft FSP sehr genau durch ein kraftgesteuertes Positionieren des Rings 29 eingestellt werden.

Claims

Patentansprüche X Vakuumbremskraftverstärker mit einer Vakuumkammer (3) konstanten Drucks und einer Arbeitskammer (4) unter schiedlichen Drucks, die durch eine bewegliche Wand (6) getrennt sind, und einem von einem Bremspedal (7) betätigbaren Steuerventil (10, 11), welches die auf die bewegliche Wand (6) wirkenden Druckdifferenzen steuert, sowie einer auf einen Hauptzylinder wirkenden Druckstange (9) und mit Reaktionshebeln (l, 2 bzw. 1.1, 2.1 bzw. 1.2, 2.2), die an einer ersten Stelle (A) mit der beweglichen Wand (6) und an einer zweiten Stelle (B) mit der Druckstange (9) im Eingriff stehen, wobei die erste Stelle (A) radial weiter außen angeordnet ist als die zweite Stelle (B) und die Reaktionshebel (1, 2 bzw. 1.1, 2.1 bzw. 1.2, 2.2) an einer dritten Stelle (C) von einem Ven-Lilkolben (12) beaufschlagt sind, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß ein Paar in einer Ebene einander gegenüberliegend angeordneter Reaktionshebel (1, 2 bzw. 1.1, 2.1 bzw. 1.2, 2.2) über einen oder mehrere Streben (15, 16 bzw. 15.1, 16.1 bzw. 15.2) aus federelastischem Werkstoff, vorzugsweise aus Federdraht miteinander verbunden sind, wobei die Enden der Streben (15, 16 bzw. 15.1, 16.1 bzw. 15.2) jeweils an den -einander diametral gegenüberliegenden Partien der Reaktionshebel (1, 2 bzw. 1.1, 2.1 bzw. 1.2, 2.2) fest angeordnet sind.
2. Vakuumbremskraftverstärker nach Anspruch 1 dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß die aus biegefestem, vorzugsweise ebenem Blech oder aus Federband gefertigten Reaktionshebel (1. 1, 2.1) eine T-förmige Konfiguration aufweisen, wobei jeweils der den vertikalen Arm (1.11, 2.11) dieser Konfiguration bildende Abschnitt sich radial nach innen zu erstreckt, während jeweils die beiden anderen radial außen vorgesehenen Arme (1.12, 1.13 bzw. 2.12, 2.13) jedes Reaktionshebels (1.1 bzw.

2.1) jeweils fest an einer der Streben (15.1, 16.1) angeordnet sind.
3. Vakuumbremskraftverstärker nach. Anspruch 1, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß die beiden aus biegefestem Blech gefertigten Reaktionshebel (1.2, 2.2) eine U-f6rmige Konfiguration aufweisen, wobei jeweils das den quer liegenden Abschnitt (1.21 bzw. 2.21) dieser Konfiguration bildende Teil radial außenliegend angeordnet ist und jeweils mit dem einen Ende einer Strebe (15.2) aus biegeelastischem Werkstoff fest verbunden ist, wobei sich die Strebe (15.2) parallel den jeweils einander zugekehrt angeordneten Armpaaren (1.22, 1.23 bzw. 2.22, 2.23) der Reaktionshebel (1.2, 2.2) erstreckt.
4. Vakuumbremskraftverstärker nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß die beiden Reaktionshebel (1, 2) über zwei jeweils halbkreisförmig gebogene, sich mit den Reaktionshebeln (1, 2) in einer Ebene erstreckende Streben (15, 16) verbunden sind, wobei die mittleren Teile der beiden Streben zusammen Abschnitte eines Kreisrings bilden.
5. Vakuumbremskraftverstärker nach einem oder mehreren- der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß die Reaktionshebel einander parallele, sich etwa in der Ebene der Reaktionshebel (1.2 bzw. 1.1, 2.1 bzw. 1.2, 2.2) erstreckende Bohrungen (27, 28 bzw. 1.14, 1.15, 2.14, 2.15 bzw. 2.24) aufweisen,.in die jeweils die Enden der Streben (15, 16 bzw 15.1, 16.1 bzw. 15.2) eingreifen, wobei die Enden mit den Reaktionshebeln verlötet, verschweißt, verklebt, verstiftet oder vernietet sind.