DE331793C - Verfahren zur Herstellung von Schwefelpraeparaten der Thiophenreihe - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Schwefelpraeparaten der Thiophenreihe

Info

Publication number
DE331793C
DE331793C DE1915331793D DE331793DD DE331793C DE 331793 C DE331793 C DE 331793C DE 1915331793 D DE1915331793 D DE 1915331793D DE 331793D D DE331793D D DE 331793DD DE 331793 C DE331793 C DE 331793C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
sodium
production
oil
sulfur preparations
soda lime
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE1915331793D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
HELMUTH SCHEIBLER DR
Original Assignee
HELMUTH SCHEIBLER DR
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by HELMUTH SCHEIBLER DR filed Critical HELMUTH SCHEIBLER DR
Application granted granted Critical
Publication of DE331793C publication Critical patent/DE331793C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D333/00Heterocyclic compounds containing five-membered rings having one sulfur atom as the only ring hetero atom
    • C07D333/02Heterocyclic compounds containing five-membered rings having one sulfur atom as the only ring hetero atom not condensed with other rings
    • C07D333/04Heterocyclic compounds containing five-membered rings having one sulfur atom as the only ring hetero atom not condensed with other rings not substituted on the ring sulphur atom
    • C07D333/06Heterocyclic compounds containing five-membered rings having one sulfur atom as the only ring hetero atom not condensed with other rings not substituted on the ring sulphur atom with only hydrogen atoms, hydrocarbon or substituted hydrocarbon radicals, directly attached to the ring carbon atoms
    • C07D333/08Hydrogen atoms or radicals containing only hydrogen and carbon atoms
    • C07D333/10Thiophene

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Lubricants (AREA)
  • Fats And Perfumes (AREA)
  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Schwefelpräparaten der Thiophenreihe. Im Hauptpatent ist die Reinigung der Teeröle durch Behandlung mit Alkalihydroxyden unter Zusatz von Erdalkalioxyden (z. B. Natronkalk) beschrieben. Man kann auch statt dessen Natrium, Natriumamid oder Natrium unter gleichzeitigem Durchleiten von Ammoniak in Anwendung bringen, jedoch muß bei einer wesentlich niedrigeren Temperatur gearbeitet werden als bei dem beschriebenen Verfahren. Zuweilen treten tiefgreifende Zersetzungen unter Ab= spaltung von Natriumsulfid ein, und die Ausbeute an gereinigtem Öl ist dann entsprechend geringer. Läßt man dagegen auf eine Vorbehandlung mit Natronkalk eine Einwirkung von Natrium, von Natriumamid oder, was besonders günstig wirkt, von Natrium unter Durchleiten von Ammoniak folgen, so findet die erwähnte schädliche Zersetzung der Schwefelkörper nicht statt, auch wenn die Temperaturgrenze von ioo bis iio ° nicht scharf innegehalten wird; die Öle können sogar nachher ohne Gefahr über Natrium destilliert werden. Die Zersetzung der Rohöle bei stärkerem Erhitzen mit Natrium beruht wahrscheinlich auf katalytischen Einflüssen gewisser, hierbei entstehender Metallverbindungen.
  • Durch die Behandlung der Rohöle mit Natriumhydroxyd bzw. Natronkalk bei i7o bis i8o° werden im wesentlichen dieselben Substanzen entfernt wie durch Natrium bei ioo bis iio °, immerhin wirkt Natrium intensiver. Es empfiehlt sich -also, das letztere Verfahren nur als Ergänzung des Hauptverfahrens in Anwendung zu bringen. Je gründlicher die Behandlung mit Natronkalk war, um so geringere Mengen von Natrium sind erforderlich. Für die meisten Zwecke wird das in dieser Weise gereinigte 01, nachdem es noch unter vermindertem Druck über Natrium destilliert worden ist, genügen.
  • Soll das Öl vollständig gereinigt werden (Hauptpatent, Anspruch I b), so hat die Vorbehandlung mit Natrium den Vorteil, daß die Menge des zu verwendenden Äthylmagnesiumchlorids verringert werden kann, da ein Teil der noch zu entfernenden Substanzen bereits 'durch Natrium gebunden wird.
  • Eine Untersuchung der mit Natrium in Reaktion getretenen Substanzen zeigte nun, daß nicht nur Körper mit ausgesprochen sauren Eigenschaften, wie organische Säuren, Phenole und Mercaptane, hier vorliegen, sondern bei der Zersetzung mit Wasser werden auch in wäßrigen Alkalien unlösliche, Jestillierbare Öle gebildet, die unangenehmen Geruch und starke Neigung zu Kondensationen aufweisen. Wahrscheinlich liegen hier Kohlenwasserstoffe mit sauren Methylengruppen vor, wie sie Cyclopentadien, Inden und Fluoren besitzen. Auch bei der Aufarbeitung der bei der Behandlung mit Natronkalk' erhaltenen Rückstände wurden diese Produkte erhalten.
  • Ein Reinigungsverfahren für schwefelhaltige Mineralöle mit Alkalimetallen ist durch Patent- Schrift 160717 der Klasse 23 bekanntgeworden. Aber dort handelt es sich um die völlige Entfernung der schwefelhaltigen Substanzen, während hier; -unter Innehaltung bestimmter Bedingungen, die in den bituminösen Teerölen, nicht ab'r"' -iri'deeii-AMerälölen sich vorfindenden Schwefelkörper der Thiophenreihe, auf deren Gewinnung - es ankommt, nicht angegriffen werden. Ferner wird nicht beabsichtigt, die Rohöle mit Natrium zu behandeln, sondern die bereits mit Natronkalk vorgereinigten Öle.
  • Gegenüber Natrium bietet Natriumamid den Vorteil, daß es schneller reagiert. Ebenfalls wirkt die Gegenwart von Ammoniak auf die Bindung der= Verunreinigungen an Natrium günstig ein. Durch gleichzeitig bei derselben Temperatur von go ° mit Natrium allein und mit Natrium unter Durchleiten von Ammoniak ausgeführten Versuchen wurde festgestellt, daß nach 15 Minuten im ersten Falle immer noch die blanke Metalloberfläche zu erkennen war, während im zweiten Falle das Natrium sich vollständig mit einer dunkel gefärbten Schicht überzogen hatte. Wahrscheinlich wird die Reaktion durch die zwischendurch stattfindende Bildung einer geringen Menge von Natriumamid katalytisch beschleunigt.
  • Während das gereinigte Öl über Natrium destilliert werden kann, tritt beim Erhitzen mit Kalium Zersetzung unter Abspaltung von Kaliumsulfid ein. Kalium kann daher nicht zur Reinigung des Rohöls verwandt werden. Beispiel.: - 5oo g Rohöl werden gemäß dem Hauptpatent mit Natronkalk behandelt. Vor der Weiterverarbeitung wird das vorgereinigte Öl mit Chlorcalcium getrocknet, aber nicht destilliert. Dann gibt man zu dem in einem mit Rückflußkühler verbundenen Rundkolben befindlichen Öl 1o g Natrium in Drahtform. Die Flüssigkeit wird mittels eines Ölbades auf ioo bis iio° erwärmt und etwa 8 Stunden bei dieser Temperatur gehalten. Während dieser Zeit wird ein langsamer Strom von trockenem Ammoniak durchgeleitet. Zum Schluß wird noch eine Stunde auf 12o° erwärmt. Das Natrium überzieht sich hierbei mit einer dunkelbraunen Masse. Nach dem Abkühlen wird das Öl in einen mit niedrig angesetztem Abflußrohre versehenen Destillierkolben gegossen, dazu etwa i g Natrium gegeben und dann unter vermindertem Druck (etwa i5 mm) destilliert. Um ein gleichmäßiges Sieden zu gewährleisten, wird durch eine in die Flüssigkeit eintauchende Kapillare ein langsamer Strom eines trockenen, indifferenten Gases geleitet. Der Kolben wird im Luftbade langsam erwärmt und die Destillation so lange fortgesetzt, bis die Temperatur des übergehenden Dampfes auf 2q.0° gestiegen ist. Dann wird unterbrochen, da der im Kolben befindliche Rückstand sich zu zersetzen beginnt. 5oo g eines aus Südfrankreich stammenden Rohöls lieferten nach der aufeinanderfolgenden Reinigung mit Natronkalk und mit Natrium unter Durchleiten von Ammoniak 259 g gereinigtes, destilliertes Öl. Die Hauptmenge destillierte farblos über, doch durch die hochsiedenden, dunkel gefärbten Anteile erhielt das Öl eine gelbe Farbe.

Claims (1)

  1. PATENT-ANST`RUCH: Abänderung des durch das Patent 327050 geschützten Verfahrens zur Herstellung von Schwefelpräparaten der Thiophenreihe, dadurch gekennzeichnet; daß die durch Behandlung mit Alkahhydroxyden unter Zusatz von Erdalkahoxyden (z, B. Natronkalk) vorgereinigten rohen Teeröle entweder mit Natrium oder mit Natriumamid oder mit Natrium unter Durchleiten von Ammoniak bei einer Temperatur unterhalb von 12o ° behandelt werden.
DE1915331793D 1915-04-17 1915-04-17 Verfahren zur Herstellung von Schwefelpraeparaten der Thiophenreihe Expired DE331793C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE331793T 1915-04-17

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE331793C true DE331793C (de) 1921-01-12

Family

ID=6199192

Family Applications (2)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1914327050D Expired DE327050C (de) 1915-04-17 1914-04-29 Verfahren zur Herstellung von Schwefelpraeparaten der Thiophenreihe
DE1915331793D Expired DE331793C (de) 1915-04-17 1915-04-17 Verfahren zur Herstellung von Schwefelpraeparaten der Thiophenreihe

Family Applications Before (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1914327050D Expired DE327050C (de) 1915-04-17 1914-04-29 Verfahren zur Herstellung von Schwefelpraeparaten der Thiophenreihe

Country Status (1)

Country Link
DE (2) DE327050C (de)

Also Published As

Publication number Publication date
DE327050C (de) 1920-10-04

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE331793C (de) Verfahren zur Herstellung von Schwefelpraeparaten der Thiophenreihe
DE881651C (de) Verfahren zum Reinigen von Acrylnitril
DE303273C (de)
DE405182C (de) Verfahren zur Herstellung eines Bindemittels
DE575919C (de) Verfahren zur Herstellung von Cumaron-, Inden- oder sonstigen Polymerisationsharzen
DE374928C (de) Verfahren zum Raffinieren von Mineraloelen, Urteeren u. dgl.
DE906739C (de) Verfahren zur Verbesserung synthetischer Schmieroele, besonders zur Erzielung hoher Alterungsbestaendigkeit
DE314358C (de)
DE686700C (de) Verfahren zur Gewinnung gereinigter Phenole aus Rohphenolen
DE629995C (de) Benzolwaschoel
DE103528T1 (de) Verfahren zur behandlung von rohoel vor dessen atmosphaerischer destillation.
DE714574C (de) Verfahren zum Reinigen von Rohbenzol
DE662975C (de) Verfahren zur Entfernung von gasfoermigen schwachen Saeuren, insbesondere Schwefelwasserstoff und Cyanwasserstoff, und von Daempfen von Benzol oder aehnlichen leichtfluechtigen Fluessigkeiten aus Gasen
DE725001C (de) Verfahren zum Raffinieren von Mineraloelen
DE574358C (de) Verfahren zur Herstellung von praktisch aschefreien Teeren
DE738981C (de) Verfahren zur getrennten Gewinnung von Phenol und seinen Homologen einerseits und sauren organischen Verbindungen anderer Art, insbesondere Fettsaeuren, andererseits aus Abwaessern
DE637445C (de) Verfahren zur Gewinnung von Schwefel
DE925650C (de) Verfahren zur Herstellung reiner Phenolatloesungen
DE406818C (de) Verfahren zur Trennung von Emulsionen und zur Verhuetung der Bildung bestaendiger Emulsionen
DE204391C (de)
DE407876C (de) Verfahren zur Raffination von Urteeroelen
DE550764C (de) Verfahren zur Entschwefelung und Reinigung von Phenolatlauge
DE433855C (de) Verfahren zur Reinigung von Krackbenzinen
DE748924C (de) Verfahren zur Regenerierung von Altoel, insbesondere gealterten Motorschmieroelen
AT103716B (de) Verfahren zur Raffination von leichten Kohlenwasserstoffölen.