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Die Erfindung betrifft ein Überkopf-Schwingtor, insbesondere
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für garagen, mit den Merkmalen des Oberbegriffes des Anspruches 1.
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Überkopf-Schwingtore der in Frage stehenden Art sind bekannt, beispielsweise
aus dem DBGM 81 06 873.5. Derartige Tore, deren Torblatt nicht nach außen schwingt
und sich über Laufrollen an den Seitenzargen lediglich abstützt, so daß auf jegliche
Laufschienen verzichtet werden kann, haben sich bewährt. Die Torblätter werden an
beidseits des Torblattes angeordneten Hebelarmen geführt, die einen Endes etwa im
Höhenmittelbereich des Torblattes und anderen Endes im oberen Endbereich der Seitenzargen
angelenkt sind. Bei manchen dieser Tore ist der torblattseitige Angriff der Feder
derart gestaltet, daß sich die Einleitung der Federkraft in das Torblatt im Zuge
des Torblattbewcgungsvorganges hinsichtlich des Torblatt-Schwerpunktes versetzt.
Dies ist auch bei dem Schwingtor nach dem vorgenannten Gebrauchsmuster der Fall,
und zwar dadurch, daß die torblattseitigen Federenden in Lochbänder eingehängt sind,
die einerseits aufgrund mehrerer, in Lochbandlängsrichtung angeordneter Einhängöffnungen
für die Feder eine unterschiedliche Einstellung der Federkraft ermöglichen und die
hinsichtlich ihres der Feder abgewandten Endes an dem Torblatt unter Zwiscilerlschaltuny
jeweils einer Konsole angelenkt sind, die eine gekrümmte Auflagefläche für die Lochbänder
aufweisen, an denen die Lochbänder je nach Stellung des Torblattes mehr oder weniger
anliegen. Da sich die gekrümmten Auflageflächen der Konsolen etwa in Seitenlängsrichtung
des Torblattes erstrecken, wird damit die vorerwähnte Verschiebung der Federkrafteinleitung
im Zuge der Torblattbewegung erreicht.
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Diese "abrollbeweguny" der Lochbänder auf den gekrümmten Auflageflächen
der Konsolen hat jedoch den Nachteil, daß entsprechende
Biegebeanspruchungen
auf die Laufbänder bei jeder Torblattbewegung ausgeübt werden, was entsprechende
Materialermüdungen zur Folge hat bzw. den Einsatz dauerhaft biegebeanspruchbarer
Werkstoffe verlangt, wodurch die Tore störungsanfällig bzw. in der Herstellung aufwendig
werden.
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Um das Torblatt im Zuge der Öffnungsbewegung in der End-Offenstellung
anzuhalten und damit gegebenenfalls ein Umschlagen ins Garageninnere zu vermeiden,
müssen Anschläge vorgesehen sein, was beim Stand der Technik durch Gummipuffer im
unteren Randbereich des Torblattes erreicht wird, die in der Offenstellung des Torblattes
an der Unterfläche des oberen, horizontal verlaufenden Teiles des Zargenrahmens
anschlagen.
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Solche hinsichtlich des abzuschließenden Raumes an der Außenseite
des Torblattes in Erscheinung tretenden Puffer stören nicht nur das Erscheinungsbild,
sie sind auch Witterungseinflüssen ausgesetzt und unterliegen damit der Gefahr der
Versprödung. Soweit der obere, horizontal verlaufende Zargenteil darüberhinaus mit
einer außenseitigen Blende versehen ist, die Puffer also diese Blende hintergreifen
müssen, ragen sie entsprechend weit aus der äußeren Torblattfläche heraus, was das
Erscheinungsbild noch mehr verschlechtert und die Gefahr von Beschädigungen erhöht.
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Torc der hier in Frage stellenden Art werden in vormontiertem Zustand
ausgeliefert, weshalb sie möglichst wenig Platz beanspruchen sollen. Bei dem bekannten
Tor nach dem vorstehend angeführten Gebrauchsmuster sind daher die Konsolen an den
seitlichen Rändern des Torblattes über eine Langloch-Schraubverbindung verscllwerlkbur
gellalterl. Dies bedingt, daß die Konsolen im Betriebszustand durch eine Schraub-Klemmverbindung
festgelegt werden müssen. Darüber hinaus steht der gekrümmte Verlauf der Anlageflächen
grundsätzlich einer platzsparenden Transportstellung im Sinne einer möglichst geringen
Abmessung in Türblattdlcken-Richtung gesehen entgegen.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Tor der eingangs geschilderten Art
zur Verfügung zu stellen, das bei einfacher Herstellung langzeitig zuverlässig arbeitet,
für den Transport raumsparend auszugestalten ist und ein angenehmes Erscheinungsbild
ermöglicht.
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Ausgehend von dem Überkopf-Schwingtor mit den Merkmalen des Oberbegriffes
des Anspruches 1 wird diese Aufgabe durch dessen Kennzeichen gelöst.
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Die erfindungsgemäße Ausgestaltung der torblattseitigen Federbefestigung
vermeidet eine Biegebeanspruchung irgendwelcher im Zuge der Torblattöffnung bewegter
Teile und ermöglicht somit deren einfache und störungssichere Ausgestaltung In der
Anfangsbewegungsphase des Torblattes von seiner Schließlage in die Öffnungslage
verändert sich der Schwerpunkt des Torblattes in der Höhe kaum, so daß auf eine
Zunahme der Torblattgewichts-Ausgleichsfederkraft in dieser ersten Bewegungsphase
ohne Nachteile verzichtet werden kann.
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Darüber hinaus findet die torblattbewegungsabhängige Verlagerung des
Angriffspunktes der Federkraft in für den Gewicht ~ ausgleich vorteilhafter Weise
sich veränderndem Drehmoment statt.
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In besonders bevorzugter Ausführung der Erfindung sind die Schwenkhebel
zu beiden Seiten des Torblattes jeweils in Lagerbockarmen gehalten, die zugleich
der Führung wie der Schwenkwinkelbegrenzung dienen. Grundsätzlich könnte ein der
Verstellung der Federspannung dienendes Lochband zwischen dem torblattseitigen Ende
der Feder und dem Schwenkhebel angeordnet sein, in bevorzugter Ausführung werden
diese Lochbänder jedoch zwischen dem zargenseitigen Ende der Feder und dem dort
gelegenen Anlenkpunkt angeordnet, um in weiterhin bevorzugter Ausführung zu ermöglichen,
daß das Torblatt auch in seine Schließlage hin mit einer - wenn
auch
geringfügigen Federkraft beaufschlagt wird. Dies wird vorzugsweise dadurch erreicht,
daß im oberen Endbereich der Führungsflächen an den etwa vertikalen seitlichen Zargenteilen
jeweils ein Auflager angeordnet wird, gegen welche sich die Lochbänder kurz vor
Erreichen der Endschließlage anlegen. Nach Angriff der Lochbänder an den Auflagern
werden demnach die Federn über den Restweg des Torblattes in die Endschließlage
hinein etwas angespannt.
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Vorzugsweise sind die die Führungsrollen des Torblattes haltenden
Achsen verlängert ausgebildet, um mit den über die Führungsrollen seitlich abragenden
Abschnitten in Sicherungsschienen einzugreifen, die im unteren Bereich der an den
seitlichen Zargenteilen ausgebildeten Führungsflächen vorgesehen sind. Dadurch wird
verhindert, daß das Torblatt aus dem Schließzustand heraus von außen unbefugter
Weise aufgestoßen werden kann. Durch das Eingreifen der verlängerten Achsabschnitte
der Führungsrollen lassen sich diese Sicherungsschienen entsprechend raumsparend
in Richtung der Torblattdicke im geschlossenen Zustand ausbilden, was dem Transportvolumen
zugutekommt. Diese Art der Führung und Halterung der Führungsrollen in den Sicherungsschienen
ist aus dem vorstehend genannten Gebrauchsmuster an sich bekannt.
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In weiterhin besonders bevorzugter Ausführung der Erfindung dienen
die in die Sichcrunysschienc eingreifenden Verlängerur -gen der Führungsrollenachsen
gleichzeitig dazu, die Bewegung des Torblattes in die Endöffnungsstellung hinein
zu begrenzen. Dafür sind im oberen Endbereich der Führungsflächen der seitlichen
Zargenteile Anlaufpuffer vorgesehen, die vorzuysweise mit den vorerwähnten Auflagern
als einheitliches Bauelement ausgebildet sind. Auf diese Weise vermeidet man Gummipuffer
oder dergleichen, die an der Außenseite des Türblattes in dessen unteren Randbereich
in Erscheinung treten.
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In besonders bevorzugter Ausführung der Erfindung dienen demnach die
Achsverlängerungen der Führungsrollen sowohl dem Eingriff in den Sicherungsschienen
als auch der Bewegungsstreckenbegrenzung des Torblattes in die Offenstellungslage
hinein, und die Anlaufpuffer für diese Begrenzung bilden mit den Auflagern eine
Baueinheit, welch letztere dafür sorgen, daß das Torblatt mit einer gewissen Federkraft
in die Schließlage hin beaufschlagt wird.
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Insgesamt gesehen ergibt sich mit den erfindungsgemäßen Merkmalen
bzw. den bevorzugten Ausführungsformen ein Tor der in Frage stehenden Art, das keine
besonderen Biegebeanspruchungen des verwendeten Materials erfordert, deshalb langzeitig
zuverlässig arbeitet, für den Transport - beispielsweise zusammerlgestcllt auf l'aletten
- minimale Abmessungen aufweist und nach außen hin eine gefällige Erscheinung bietet.
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Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus Unteransprüchen im
Zusammenhang mit dem in der Zeichnung wiedergegebenen Ausführungsbeispiel, auf das
besonders Bezug genommen wird und dessen nachstehende Beschreibung die Erfindung
näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine schematische Seitenansicht des Ausführungsbeispieles
eines Schwingtores der erfindungsgemäßen Art; Fig. 2-4 verschiedene Darstellungen
der Einzelheit A gemäß Fig. 1 im Zuge des Bewegungsablaufes; Fig. 5 Einzelheit B
gemäß Fig. 1; Fig. 6 Einzelheit C gemäß Fig. 1.
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Fig. 1 zeigt eine Garage im Schnitt, deren schematisch wiedergegebenen
Gebäudeumrisse mit 1 bezeichnet sind. An dem die mit dem Tor zu verschließende Maueröffnung
umgebenden Zargenrahmen sind im Bereich der etwa vertikal verlaufenden Zargenteile
2 Laufflächen 3 ausgebildet, die dem Garageninneren zugewandt sind und an denen
Führungsrollen 4 anliegen, die im Unterendbereich 5 des Torblattes 6 vorgesehen
sind.
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Etwa im Höhen-Mittelbereich des Torblattes 6 sind jeweils seitwärts
Lagerböcke 7 vorgesehen, an welchen beidseits des Torblattes Hebelarme 8 angelenkt
sind, die anderen Endes im Nahbereich des oberen Endes der Führungsflächen 3 bei
9 angelenkt sind. Diese Anlenkstelle befindet sich regelmäßig an dem Zargenrahmen.
An dieser Stelle sind im vorliegenden Ausführungsbeispiel auch Lochbänder 10 angelenkt,
in welche Zugfedern 11 eingehängt sind. Die Lochbänder 10 sind in ihrer Längsrichtung
mit einer Reihe von Öffnungen versehen, in welche aas diesseitige Ende der Zugfedern
11 wahlweise eingehängt werden kann, um damit die Federkraft einstellen zu können.
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Die an Jcnll 'l'orblutt: t (> gelagerten 'üllrungsrollen 4 sind
mit Führungsrollenachsen 12 versehen, die um ein gewisses Maß über die seitlich
des Torblattes 6 angeordneten Führungsrollen 4 hinausragen. Mit diesen herausragenden
Abschnitten der Führungsrollenachsen 12 greift das Torblatt in Sicherungs schienen
13 ein, die jeweils im unteren Endbereich der Führungsflächen 3 vorgesehen sind.
Dadurch wird sichergestellt, daß das Torblatt im Schließzustand nicht durch Kraftbeaufschlagung
von außen in diesem Bereich ins Innere der Garage zurückweichen kann.
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Zur Begrenzung der Öffnungsbewegung des Torblattes 6 im End-Oftenzustand
sind an den vertikalen Zargenteilen des
Zargenrahmens 2 Anlaufpuffer
14 vorgesehen, gegen die die Verlängerungen der Führungsrollenachsen 12 anlaufen,
wenn das Torblatt 6 in die End-Offenstellung bewegt wird.
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Der Lagerbock 7, an dem die Schwenkarme 8 mit ihrem torblattseitigen
Ende angelenkt sind, dient zugleich als Halterung für einen Lagerbockarm 15, der
in der Betriebsstellung von der von der Garageninnenseite her gesehenen Innenfläche
des Torblattes 6 schräg nach unten abstrebend an dem Lagerbock 7 befestigt ist.
An dem von dem Torblatt 6 abgewandten Ende 16 ist ein Schwenkhebel 17 angelenkt,
dessen dieser Anlenkstelle gegenüberliegendes Ende mit der Zugfeder 11 verbunden
ist. Es versteht sich, daß bei dieser -Schilderung nur jeweils die eine Seite des
Torblattes Berücksichtigung findet, die aus der Zeichnung ersichtlich ist. Der Hebelarm
8, die gfeder 9, der Lagerbock 7, der Lagerbockarm 15 und der Schwenk ~ hebel 17
sind gleichermaßen an der anderen Seite des Torblattes 6 vorgesehen. Dies gilt auch
im folgenden ganz allgemein.
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Die Fig. 2 bis 4 zeigen, wie sich der Schwenkhebel 17 der Zugkraft
der jeweils zugehörigen Zugfeder 11 im Zuge der Öffnungsbewegung des Torblattes
einstellt. Im Schließzustand des Torblattes liegt der Schwenkhebel 17 an dem Steg
des U-förmig ausgebildeten Lagerbockarmes 15 an, er kann sich erst ab einer ZuykraEtrichtung,
die etwa 30° zur Torblattebene beträgt, von diesem Steganschlag des U-förmigen Lagerbockarmes
15 lösen und nimmt im Zuge der weiteren Öffnungsbewegung einen wachsenden Verschwenkwinkel
vom Steg des Lagerbockarmes 15 ein. Dadurch wird die Zugkraft der Zugfedern 11 wirksam
und verlagert sich im Zuge der Öffnungsbewegung des Torblattes von diesem aus gesehen
zu dessen unterem Randbereich hin. Auf die Fig. 2 bis 4 wird in diesem Zusammenhang
besonderer Bezug genommen, es ist daraus ohne weiteres ersi h Lii cI, wie sich der
Schwenkllebel 17 unter der Zugkraft der Feder 11 verhält.
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Wie bereits erwähnt, sind die Achsen der Führungsrollen 4 seitlich
vom Torblatt 6 abstrebend verlängert ausgebildet und greifen im zuge der Überführung
des Torblattes 6 in dessen Schließzustand in Sicherungsschienen 13 ein. Dies ist
im Rahmen der Fig. 5 als Einzelheit dargestellt.
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Fig. 6 macht deutlich, daß diese verlängerten Abschnitte 18 der Achsen
der Führungsrollen 4 zugleich dazu dienen, die Endstellung des Torblattes 6 in der
Offenstellung zu begrenzen. Die hierfür vorgesehenen Anlaufpuffer 14 erlauben es,
auf andere Anschlagmittel, beispielsweise Gummipuffer,im äußeren Unterkantenbereich
des Torblattes 6 zu verzichten.
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Von außen her wird daher das Erscheinungsbild des Torblattes nicht
beeinträchtigt.
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Fig. 6 zeigt ein Ausführungsbeispiel, wonach die Anlaufpuffer 14 mit
Auflagern 19 einteilig ausgebildet sind, an welche sich die Lochbänder 10 in der
Schlußphase der Bewegung des Torblattes 6 in die Schließstellung des Tores anlegen.
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Durch diese Anlage wird erreicht, daß sich die Zugfedern 11 kurz vor
Erreichen der endgültigen Schließstellung des Torblattes 6 wiederum spannen, so
daß unter dieser Federspannung das Torblatt 6 in die Schließstellung hinein beaufschlaC
wird.
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