-
Modellbezeichnung : Beschlag für ein unter die Decke schwingendes
Tor.
= = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = |
Die Neuerung bezieht sich auf einen Beschlag für ein unter die Decke schwingendes
Tor, welches bei seinen Schwingbewegungen und in den Endlagen mittels einem Gestänge
und Zugfedern gehalten wird und wobei sich das Tor mittels im Bereich der Torunterkante
angebrachter Rollen gegen die Innenfläche des Torrahmens gleitend abstützt.
-
Bei derartigen Toren führt die Torblatt-Unterkante durch ihre zwangläufige
Rollenabstützung des Torblattes an der Torzarge bei den Schwingbewegungen desselben
einen senkrechten Verlauf aus, so daß die Tor-Unterkante hierbei, den polizeilichen
Bauvorschriften entsprechend, nicht über die Baufluchtlinie hinaus schwingt.
-
Die für derartige Tore bisher vorgeschlagenen Beschläge bestehen jedoch
nicht nur aus einem verwickelten Gestänge und sind daher teuer in der Herstellung,
sondern dieselben besitzen vor allen Dingen den schwerwiegenden Nachteil, daß die
verwendeten Zugfedern in jeder Lage des Tores nicht nur eine konstante Spannkraft,
sondern auch einen konstant bleibenden Anlenkpunkt und somit einen konstant bleibenden
Kraftarm besitzen.
-
Da jedoch das sich gegen den Torrahmen abstützende Torblatt während
seiner Schwenkbewegungen in den verschiedenen Stellungen naturgemäß unterschiedlichen
Gewichten unterworfen ist, kann ein Beschlag mit einer im Kraftarm und in der Spannkraft
konstant
bleibenden Feder dem Tor keinen gleichmäßigen und elastischen
Lauf bis in seine Bnlagen verleihen. Ein mit einem derartigen Beschlag ausgerüstetes
Tor schnellt demnach nach Lösung des Torverschlusses in die Offenlage und muß alsdann
von Hand unter großem Kraftaufwand in die Schließlage gebracht werden.
-
Die Aufgabe der Neuerung besteht darin, die angeführten Mängel zu
beseitigen und mit wenigen und einfachen Bauteilen einen Beschlag für ein unter
die Decke schwingendes Tor der eingangs erwähnten Gattung zu schaffen, welcher den
während der Schwenkbewegungen des Torblattes auftretenden Gewichtsveränderungen
Rechnung trägt und eine gleichmäßige und elastische Schwenkung des Tores aus und
in seine Endlagen gewährleistet.
-
Diese Aufgabe ist gemäß der Neuerung im wesentlichen dadurch gelöst,
daß das Torblatt mittels beiderseits der Torblatt-Längskanten schwingender Lenker
und einer Zugfeder gehalten wird, wobei einerseits der Lenker mit seinem einen Ende
an einer in halber Torhöhe auf der Innenfläche des Torblattes angeordneten Lasche
und mit dem anderen Ende oberhalb des Torblattes am Mauerwerk bzw.
-
Torrahmen derart gelenkig befestigt ist, daß dieser Lenker-Anlenkpunkt
bei in der Offenlage befindlichem Torblatt zum Laschen-Anlenkpunkt einen Dreieckverband
bildet und bei in der Schließlage befindlichem Torblatt der Lenker parallel zur
Torblattebene verläuft und wobei andererseits die Zugfeder mit einem Ende oberhalb
des Torblattes am Mauerwerk bzw. Torrahmen und mit dem anderen Ende unter Zwischenschaltung
eines biegsamen Zugmittels an der Torlasche gegen den Lenker-Anlenkpunkt versetzt
gelenkig befestigt ist.
-
In Anbetracht dessen, daß ein derartig ausgebildeter Beschlag
einerseits
nur wenige und einfache Bauteile benötigt, ist derselbe nicht nur billig in der
Herstellung, sondern gewährleistet andererseits auch eine dauernde einwandfreie
Wirkungsweise.
-
Durch den gegen den Lenker-Anlenkpunkt versetzten Feder-Anlenkpunkt
an der Torlasche wird der Vorteil erreicht, daß bei in der Offenlage befindlichem
Tor die Strecke zwischen dem Lenker-Anlenkpunkt und dem Feder-Anlenkpunkt einen
großen Kraftarm bildet, so daß der Lenker zur Zugrichtung der Feder einen Dreieckverband
bildet, wobei die Federkraft die Unterkante des Tores gegen die obere Querzarge
des Torrahmens kippt, wodurch das Tor in der Offenlage gehalten wird. Da bei einer
Schwenkung des Torblattes aus der Offenlage in die Schließlage das Gewicht desselben
auf seinem Schwenkweg naturgemäß ständig zunimmt, tritt durch die versetzte Anordnung
der Laschen-Anlenkpunkte die weitere Wirkung ein, daß bei einer Schwenkung des Tores
aus der Offenlage bis in eine etwa 45-Grad-Stellung desselben auch der Feder-Anlenkpunkt
an der Torlasche eine Schwenkung ausführt und hierdurch bewirkt, daß der Kraftarm
kleiner, die Feder gestreckt und somit die Zugkraft der Feder zwangläufig größer
wird. Durch das Zusammenwirken dieser beiden Faktoren wird zwangläufig ein Gewichtsausgleich
geschaffen, welcher sich auf dem Schwenkweg des Tores dem jeweils zunehmenden und
bei einer Schwenkung in die Offenlage dem abnehmenden Torgewicht anpaßt.
-
Damit bei einer weiteren Schwenkung des Torblattes in die endgültige
Schließlage der Feder-Anlenkpunkt den Lenker-Anlenkpunkt nicht vorzeitig überschneidet,
was eine Entspannung der Feder und damit ein Herunterfallen des Tores zur Folge
haben würde, ist gemäß der Neuerung zwischen dem den Kraftarm bildenden Lenker-Anlenkpunkt
und
dem Feder-Anlenkpunkt auf der Torlasche ein Segment angeordnet, auf welchem sich
das biegsame Zugmittel der Feder während der Schwingbewegungen des Tores zwangläufig
auf-und abwälzt und wobei das Segment derart bemessen ist, daß bei einer Schwingbewegung
des Tores aus der etwa 45-Grad-Offenstellung in die endgültige Schließlage eine
zwangläufige Verkürzung des Kraftarmes und ein steigendes Anspannen der Feder erfolgt,
wobei die Feder in der endgültigen Schließlage des Torblattes in die Totpunktlage
parallel zum Lenker verrückt wird.
-
Durch diese Ausbildung des Beschlages wird womit der Vorteil erreicht,
daß die Feder auf dem Schließweg des Tores nicht nur entsprechend dem zunehmenden
Torgewicht zwangläufig eine größere Spannkraft erhält, sondern der Feder-Anlenkpunkt
wird auch zwangläufig in der Schließlage des Tores in die Totpunktlage gebracht,
wobei die Feder alsdann parallel zum Lenker verläuft, so daß deren Zugkraft aufgehoben
und das Tor in seiner Schließlage nur noch durch die Lenker wirkungslos gehalten
wird.
-
Um den Beschlag auch für unterschiedliche Torgewichte verwenden zu
können, ist gemäß der Neuerung sowohl der Feder-Anlenkpunkt als auch das Segment
auf der Torlasche verstellbar angeordnet.
-
Hierdurch kann nicht nur der Kraftarm verändert werden, sondern auch
die Ab-bzw. Aufwälzstrecke des Feder-Zugmittels vergrößert oder verkleinert werden,
sowie eine Veränderung der Totpunktlage der Feder in der Schließlage des Tores herbeigeführt
werden.
-
Durch diese Ausbildung des beschlages wird ein leichter, gleichmäßiger
und elastischer Gang des Torblattes bis in seine beiden Endlagen gewährleistet.
Der
Neuerungsgegenstand ist auf der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt,
und zwar zeigen : Fig. 1 einen Durchschnitt durch ein in der Schließlage befindliches
Tor mit dem neuerungsgemäß ausgebildeten Beschlag, Fig. 2 einen Querschnitt nach
Linie A-B der Fig. 1 und Fig. 3 eine Vorderansicht des Tores.
-
Das Torblatt 1, welches eine beliebige Bauart aufweisen kann, liegt
in einem Torrahmen ein, welcher aus den seitlichen, zweckmäßig aus Winkeleisen bestehenden
Längszargen 2 und einer oberen, zweckmäßig aus einem Z-Eisen bestehenden Querzarge
3 gebildet wird.
-
Auf der Außenfläche des Torblattes ist außer einem Handgriff 4, welcher
zur Betätigung des Öffnungsvorganges dient, ein Knebelgriff 5 vorgesehen, welcher
einen horizontal arbeitenden Riegelverschluß betätigt, gleichzeitig aber auch zur
Betätigung des Öffnungsvorganges des Torblattes verwendet werden kann. Außerdem
ist auf der Innenfläche des Torblattes eine Halteschlaufe 6 vorgesehen, um das Torblatt
aus der Offenlage in den Schließvorgang zu bringen. Ferner ist auf der Innenfläche
des Torblattes etwa auf halber Torblatthöhe eine Lasche 7 befestigte an welcher
unmittelbar im Bereich der Innenfläche des Torblattes im Drehpunkt 8 ein Lenker
9 angelenkt ist, welcher mit seinem anderen Ende, parallel mit dem in der Schließlage
befindlichen Torblatt verlaufend, oberhalb der Oberkante des Torblattes am Mauerwerk
im Drehpunkt 10 gelenkig befestigt ist.
-
Am äußeren Ende der Lasche 7 und somit gegen den Lenker-Anlenkpunkt
8 versetzt, ist der Anlenkpunkt 11 für die Zugfeder 12 vorgesehen, welche mit ihrem
anderen Ende unmittelbar neben dem
ortsfesten Anlenkpunkt 10 des
Lenkers 9 am Mauerwerk im Drehpunkt 13 aufgehängt ist. Zwischen dem Feder-Anlenkpunkt
11 und der Feder 12 ist unmittelbar am Anlenkpunkt 11 ein biegsames, zweckmäßig
aus einer Kette bestehendes Zugmittel 14 und zwischen dem Zugmittel und dem Federende
zwecks Einstellung der erforderlichen Federspannung ein Verstellmittel15, zweckmäßig
ein an sich bekanntes Spannschloß zwischengeschaltet.
-
Um der Zugfeder 12 in den verschiedensten Torblattlagen zwangläufig
die jeweils erforderliche Zugrichtung zu verleihen, ist auf der Lasche 7 zwischen
dem Feder-Anlenkpunkt 11 und dem Lenker-Anlenkpunkt 8 ein Segment 16 derart befestigt,
daß sich das Zugmittel 14 der Feder 12 an diesem in der unteren Hälfte der Schwenkphase
des Torblattes ab-bzw. aufwälzt.
-
Die Wirkungsweise des neuerungsgemäß ausgebildeten Beschlages ist
folgende : Wie aus der strichpunktierten horizontalen Offenlage des Torblattes in
Fig. 1 ersichtlich ist, überschneidet der Lenker 9 in dieser Lage des Torblattes,
welches sich mittels der Rollen 17 senkrecht gegen die Längszargen 2 des Torrahmens
abstützt, die Ebene des Torblattes 1, so daß Lenker und Torblatt den Dreieckverband
18 bilden. Der Feder-Anlenkpunkt 11 an der Lasche 7 bildet alsdann zum Lenker-Anlenkpunkt
8 den größten Kraftarm"x", wobei die Feder 12 zum Lenker 9 den Dreieckverband 19
bildet. Da die Feder 12 in dieser Lage des Torblattes das Bestreben hat, das Torblatt
weiter um den Lenker-Anlenkpunkt 8 zu schwenken, legt sich in der oberen Endlage
das Torblatt mit seiner Unterkante gegen die obere Querzarge 3 an, so daß dasselbe
an dieser eine Abstutzung erhält und durch die Dreieckverbände 18 und 19 in der
Horizontallage
gehalten wird. In dieser Horizontallage des Torblattes
wird mittels dem Verstellmittel 15 die dem jeweiligen Gewicht des Tores entsprechende
Spannkraft der Feder einreguliert. Wird an der Halteschlaufe 6 gezogen, beginnt
das Tor in die Schließlage zu schwenken, wobei es um den Lenker-Anlenkpunkt 8 kippt
und sich die Unterkante des Torblattes senkrecht gleitend nach unten bewegt.
-
Bei der Schwenkung des Torblattes in die Schließlage nimmt naturgemäß
das Gewicht des Torblattes zu, so daß das zunehmende Gewicht durch Erhöhung der
Federspannkraft ausgeglichen werden muß. Wie aus der gestrichelten 45-Grad-Stellung
des Torblattes in Fig. 1 ersichtlich ist, wird dieses zwangläufig dadurch erreicht,
daß sich nicht nur zwangläufig der Kraftarm"x"verkleinert, sondern sich gleichzeitig
zwangläufig auch die Entfernung des Feder-Anlenkpunktes 11 von dem Feder-Aufhängepunkt
13 vergrößert, wodurch eine erhöhte Zugkraft der Feder im Zusammenwirken mit dem
kürzer werdenden Kraftarm"x"erreicht wird.
-
Um bei einer weiteren Verschwenkung des Torblattes in die endgültige
Schließlage eine weitere zwangläufige Erhöhung der Federspannkraft entsprechend
dem zunehmenden Tmrgewicht zu erhalten, ist auf der Lasche 7 zwischen dem Feder-Anlenkpunkt
11 und dem Lenker-Anlenkpunkt 8 das Segment 16 vorgesehen, welches derart angeordnet
ist, daß sich das biegsame Zugmittel 14 der Feder 12 an diesem in der unteren, etwa
4-5-Grad-Sohwenkphase auf-und abwälzt. Durch die Zwischenschaltung des Segmentes
wird erreicht, daß die Feder 12 ab der 45-Grad-Stellung des Tores bei einer Schwenkung
in die endgültige Schließlage den Lenker-Anlenkpunkt 8, welcher zum Feder-Anlenkpunkt
11 den Totpunkt bildet, nicht überschneidet, was durch die alsdann zwangläufig erfolgte
Entspannung
der Feder ein Herunterfallen des Tores zur Folge haben
würde. Das Segment bewirkt nicht nur zwangläufig eine abnehmende Verkürzung des
Kraftarmes"x", sondern gleichzeitig wälzt sich weiterhin das Zugmittel 14 der Feder
zwangläufig auf das Segment auf und erhöht dadurch zwangläufig, entsprechend dem
zunehmenden Torgewicht, die Spannkraft der Feder. Wie die Stellung des Beschlages
in der Schließlage des Tores (Fig. l) zeigt, ist das Segment derart gestaltet, daß
die zunehmende Spannkraft der Feder in der Schließlage des Torblattes endet. Da
die Feder in dieser Lage parallel mit dem Lenker 9 verläuft, sich also in der Totpunktlage
befindet, wird die Spannkraft der Feder aufgehoben, so daß das Torblatt lediglich
durch die Lenker 9 gehalten wird.
-
Damit das in der Schließlage befindliche Tor nicht vom Torrahmen abgedrückt
werden kann, bewegt sich das Torblatt in seiner unteren Schließphase in einer am
Torrahmen vorgesehenen, zweckmäßig U-förmigen Führungsschiene 20.
-
Bei unterschiedlichen Torgewichten kann eine Feineinstellung des Kraftarmes"x"durch
Verstellung des Feder-Anlenkpunktes 11, beispielsweise durch eine Verstellschraube
21, herbeigeführt werden.
-
Ferner kann die erforderliche Steigerung der Spannkraft der Feder
und ihr ordnungsgemäßer Eintritt in die Totpunktlage durch eine verstellbare Anordnung
des Segmentes 16 auf der Lasche 7 herbeigeführt werden.
-
Der gleiche Beschlag kann aber auch für Tore mit größeren Gewichtsunterschieden
dadurch verwendet werden, daß je Seite anstatt einer, zwei oder mehr gleiche Federn
angeordnet werden, wodurch die erforderliche erhöhte Zugkraft bei gleichbleibender
Elastizität und gleichbleibender Hublänge der Feder erreicht wird.
-
Der in der Zeichnung dargestellte Beschlag ist ein Ausführungsbeispiel,
worauf die Neuerung nicht beschränkt ist, vielmehr sind im Rahmen der Neuerung auch
Abweichungen und andere Ausführungen möglich. So z. B. kann das Segment 16 auch
durch auf der Lasche 7 verstellbar befestigte Stifte od. dgl. gebildet werden.