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Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Einrichtung zum
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Filtern von staubbeladenen Rohgasen, insbesondere von heißen metallurgischen
Abgasen, bei dem das Rohgas durch entstaubende Filterkammern und Reingas im Gegenstrom
durch abzureinigende Filterkammern geführt wird.
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Bei derartigen Filterverfahren ist es bisher üblich, die gesamte Anzahl
der Filterelemente in Kammern zusammenzufassen und das Abreinigen jeder einzelnen
Kammer in zeitlicher Folge zueinander auszuführen. Die Bauformen dieser Filtereinrichtung
sind im vesentlichen von den Rohgas-Durchsatzmengen und den vorhandenen Platzverhältnissen
abhängig, wobei die Filterkammer-Zuordnung sowohl in rechteckiger Reihenanordnung
als auch in kreisförmiger oder quadratischer Kompaktbauweise ausgeführt wird. Die
Filtereinrichtungen üben durch ihre geometrische Bauweise erheblichen Einfluß auf
das Filterverfahren aus, so daß alleine von den Bauformen her erhebliche Nachteile
des Standes der Technik in auf gnomnen werden müssen. Die durch die Bauform aufgezwungenen
Reinigungsverfahren ermangeln zunächst einer gleichmäßigen Rohgas-Beaufschlagung,
wobei bereits die Rohgaseinführung nachteilige Wirkungen ausübt. Sodann erfordern
die bekannten Bauformen eine hohe Anzahl von Absperrventilen, die besonderer Empfindlichkeit
unterliegen.
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Dem Grunde nach ist die Auffüllung einer rechteckigen Grundfläche
der Reinigungseinrichtungen, die in Reihen angeordnete Filterelanente aufweisen,
schon ungünstig für die Durchflutung mit Rohgas. Ferner sind die unter jeder Filterkammer
angeordneten Staubauffangbunker und ihre zugehörigen Staubaustrageinrichtungen relativ
gering ausgelastet und im Gegensatz zur mangelnden Auslastung steht die außerordentlich
hohe Dichtungsanforderung an die die Druckunterschiede ausgleichenden Staubschleusen.
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Insgesamt betrachtet sind die bekannten Reinigungsverfahren trotz
stetiger Entwicklung mit Mängeln behaftet, sie setzen einen relativ hohen Investitions-,
Wartungs und Energiebedarf voraus, so daß entsprechende Verbesserungen anzustreben
sind.
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Es ist bekannt (DE-AS 28 52 357), einen Staubfilter mit Filterschläuchen
zu versehen, die innerhalb eines Filtergehäuses auf mehreren konzentrischen, kreisförmigen
Umfangslinien angeordnet sind, bei dem das staubhaltige Rohgas aus einem Zuführraum
in die Filterschläuche durch einen vorhandenen Überdruck eintritt und das gereinigte
Gas in den Reingasbereich des Filters entweicht, wobei die Reinigung der Filterschläuche
durch einen Spülprozeß mit umgekehrter Gasführung erfolgt, ein Wechsel von der Oberdruck-
zu der Unterdrucksphäre durch einen mit Drehflansch an die Unterdrucksphäre angeschlossenen
Drehbalken erzielt wird, der mit einer Saugöffnung versehen ist und die Unterdrucksphäre
in bestimmten Filterschläuchen durch gleitendes Abschieben unterbricht und gleichzeitig
ein umgekehrtes Druckgefälle in den betreffenden Filterschläuchen bewirkt. Die bekannte
Lösung eignet sich nur für relativ kleine zu reinigende Rohgasmengen und ist in
größeren Anlagen mit Nachteilen behaftet.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Einrichtung
zum Filtern von staubbeladenen Rohgasen, insbesondere von heißen metallurgischen
Abgasen, zu schaffen, das für einen hohen Gasdurchsatz bei hoher Filterleistung
und geringen Ausfallzeiten beim Abreinigen geeignet ist und somit einen hohen Wirkungsgrad
aufweist. Hierbei soll das Verfahren und die Einrichtung an schwankende staubbeladene
Rohgasmengen und an schwankenden Staubgehalt der staubbeladenen Rohgasmengen anpassungsfähig
sein.
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Die gestellte Aufgabe wird bei dem eingangs bezeichneten Verfahren
dadurch gelöst, daß das Rohgas in einem rotierenden Kreiszonensystem radial am Umfang
zugeführt, vom Eintritt in geteilte, auseinanderlaufende Rohgasteilströme über einen
Teil des Umfangs geführt, daß die Reingasströme der einzelnen Filterzonen in einem
zentralen Reingasschacht zusammengeführt und daß aus dem zentralen Reingasschacht
ein kontinuierlicher Reingasteilstrom am Umfang etwa gegenüberliegend zur Zuführung
des Rohgases abgeleitet und durch eine Spülzone geführt und anschließend in den
Rohgasstrom zurückgeleitet und daß an einer Umfangsstelle, maximal an zwei weiteren
Umfangsstellen, der Staub abgeführt wird. Bei einem solchen Verfahren werden die
Roh- und Spülgasströme in bezug auf das Entstaubergehäuse stationär gehalten, womit
zugleich die Abreinigung der Filterelemente stets über dem gleichen Staubbunker
erfolgen kann. Gleichzeitig wird die Verteilung der hohen Rohgasmengen erheblich
verbessert. Das Rohgas in einem rotierenden Kreiszonensystem zu reinigen gestattet
jedoch auch eine gleichmäßigere Ausnutzung der einzelnen Filterelemente bzw. der
einzelnen Filterzonen. Mit diesen Maßnahmen steigt insgesamt betrachtet die spezifische
Fi 1 terfl ächenbel astbarke it und damit der Wirkungsgrad der Reinigungseinrichtung.
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Die Anpassung auf unterschiedliche Rohgasmengen bzw. unterschiedjoche
Staubverteilungen wird dadurch erleichtert, daß die Filterzonen kontinuierlich mit
ca. 3 bis 12 Umdrehungen pro Stunde um den zentralen Reingasschacht gedreht werden.
Die Verbesserung der spezifischen Filterflächenbelastbarkeit wird hier insbesondere
durch die zyklische Vertauschung der unterschiedlichen Beaufschlagungsbereiche für
das Rohgas erzielt. Letztlich entsteht eine mittlere Beaufschlagung pro Filterelement,
wobei insbesondere vermieden wird, daß ein einzelnes Filterelement in kurzer Zeit
überlastet wird und eine weitere Staubaufnahme nicht mehr möglich ist.
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Eine bessere Verteilung des ausgefilterten Staubes auf die einzelnen
Filterelemente wird außerdem dadurch erzielt, daß die Filterzonen entsprechend der
geforderten Entstaubungsleistung mit gesteuerter Geschwindigkeit weitergedreht werden.
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Die Anzahl der Abreinigungsvorgänge kann sodann dem Verschmutzungsgrad
der Rohgase angepaßt werden. Außerdem kann die Beanspruchung des einzelnen Filterelementes
leichter beherrscht werden. Eine solche Beschränkung der Beanspruchung ist insbesondere
bei Filterelementen wichtig, die aus Schläuchen bestehen.
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Die Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens ist dahingehend gestaltet,
daß innerhalb eines Filtergehäuses mit kreisförmigem Grundriß zumindest eine kreissegmentförmige
Filterzone vorgesehen ist, daß von der Rohgas-Zuführung ein ringförmiger Verteilerkanal
im Bereich der auf Entstaubung geschalteten Filterzone verläuft, daß die Filterzonen
mittels eines Drehantriebs auf einer Kreisbahn rotierbar sind, daß zumindest eine
stationäre Abreinigungsvorrichtung im Verlauf der Kreisbahn vorgesehen ist und daß
ein die auf Entstaubung geschalteten Filterzonen überdeckender Reingassammelraum
an den zentralen Reingasschacht angeschlossen ist. Hier wird demgemäß nur eine einzige
Staubabzugsvorrichtung benötigt, folglich nur eine einzige Druckschleuse, so daß
weniger Druckverluste entstehen und insgesamt weniger Undichtigkeitsstellen vorhanden
sind.
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Nach weiteren Merkmalen der Erfindung ist vorgesehen, daß der ringförmige
Verteilerkanal für das Rohgas an der Unterseite eines auf Stützen gelagerten Filtergehäuses
angeordnet ist. Durch diese Anordnung wird das Abscheiden des Staubes im unteren
Bereich der Einrichtung wesentlich begünstigt. Außerdem wird Bauhöhe für die Staubaustragsvorrichtung
selbst gewonnen.
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Eine bedeutende Einflußgröße, jedes Filterelement mit gleichgroßen
Staubmengen zu beaufschlagen, wird ferner dadurch bewirkt, daß der Verteilerkanal
im Querschnitt auf das örtliche ström@nde Rohgasvolumen im Sinn einer gleichgroßen
Rohgasbeaufschlagung der einzelnen Filterelemente bemessen ist. Eine solche Ausbildung
des Verteilerkanals entspricht ideal den für das Abscheiden des Staubes gewünschten
Druckverhältnissen in Verbindung mit den jeweils herrschenden Strömungsgeschwindigkeiten,
wobei den strömenden Mengen entsprechend solche Querschnitte zugeordnet werden,
daß inoglichst konstante Geschwindigkeiten erreicht werden (Vermeidung von Verzögerungen
und Beschleunigungen aus Gründen der Energie-##cI:#rni# und der Unterdrückung von
Entmischungsvorgängen).
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß eine Vielzahl
von innerhalb der Filterzonen befindlichen Filterei#ienten an einer gemeinsamen,
kreisringförmigen, horizontal drehbar gelagerten Filterdecke angeordnet sind.
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Bei einer solsh@n Ausgestaltung genügt ein einziger Drehantrieb für
eine Filterelemente.
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Das Drehen der Filterelemente kann sodann auf der Basis äußerst geringen
Energieaufwandes erfolgen. Hierzu wird vorgeschlagen, daß die Filterdecke mittels
Rollen auf an dem Filtergehäuse bzw.
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an zentralen Reingasschacht befestigten Schienen gelagert ist.
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Mit diesem Vorschlag wird das Gewicht des Staubes einschließlich des
Gewichtes der Filterelemente und eines sie tragenden Käfigs nur als träge Masse
bewegt, wobei jedoch gleichzeitig ein Staubtranspcrt innerhalb der Einrichtung in
Richtung auf die Staubaustragsvorrichtung stattfindet, also gewi ssermaßen ein Transport
des Staubes im Innern der Vorrichtung während des Entstaubungsvorganges selbst Solange
der drehbare Teil der Einrichtung weder beschleunigt noch verzögert wird, ist nur
ein Mindestmaß an Energie zum Betreiben der Einrichtung erforderlich.
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Als weitere Verbesserung ist vorgesehen, daß der Drehantrieb auf einer
die Filterdecke bzw. den Reingassammelraum überspannenden Brücke ortsfest angeordnet
ist. Eine solche Anordnung macht den Antrieb insgesamt leicht zugänglich. Diese
Anordnung wird auch durch den relativ schwach zu bemessenden Antrieb begünstigt.
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Die weitere Erfindung wendet sich nunmehr der Führung der einzelnen
Gasströmungen während des Entstaubungsvorganges zu.
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Hierbei ist vorgesehen, daß der Verteilerraum und der Reingassammelraum
mittels einer zwischen der Wand des Filtergehäuses und der drehbaren Filterdecke
angeordneten Gleitlippendichtung gegeneinander abgedichtet sind. Eine solche Dichtungsart
kommt der Kreisbewegung entgegen und ist ohne besonderen vorrichtungstechnischen
Aufwand bzw. ohne besonderen Energieaufwand zu verwirklichen.
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Vorteilhafterweise ist unterhalb des Filtergehäuses zwischen den Stützen
zumindest ein Ventilator angeordnet, an dessen Unterdruckseite der Reingassammelraum
angeschlossen und an dessen Überdruckseite der zentrale Reingasschacht angeschlossen
sind.
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Diese Maßnahme fördert die Zugänglichkeit des sehr stark beanspruchten
Ventilators, so daß dieser erforderlichenfalls leicht austauschbar, d. h. leicht
zu transportieren ist.
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Für den Reinigungsvorgang der einzelnen Filterelemente ist vorgesehen,
daß von dem zentralen Reingasschacht unter Zwischenschaltung eines Regelelements
ein Spülgasrohr an die stationäre Abreinigungsvorrichtung geführt ist. Bei einer
solchen Gestaltung entsteht nur ein sehr kurzes Spülgasrohr mit geringen Druckverlusten.
Außerdem ist nur ein einziger Spülkanal vorhanden, wodurch nur eine einzige Regelklappe
erforderlich wird. Diese Gestaltung bedeutet daher insgesamt eine weitgehende Vereinfachung
gegenüber bekannten Lösungen. Erforderlichenfalls kann die Spülgasleitung mit einem
Druckerhöhungsgebläse ausgestattet werden.
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In Weiterbildung dieser Gedanken ist ferner vorgesehen, daß das Spülgasrohr
im Bereich der Abreinigungsvorrichtuny einen sich diffusorartig erweiternden, kreissegmentförmigen
Querschnitt aufweist. Vorteilhafterweise wächst hierdurch die Druckenergie in der
Abreinigungszone, so daß der Abreinungseffekt verbessert wird.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß in
der Filterdecke Filterschläuche befestigt sind, deren Schlauchöffnungen mit der
Oberseite der Filterdecke eine glatte, ebene Fläche bilden. i)iese Maßnahme dient
der Schaffung einer vorteilhaften Dichtungsfläche, auf der weitere betriebssichere
Dichtungselement aufbauen können.
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Für die Trennung des Reingases vom Rohgas ist es daher vorteilhaft,
daß das Spülgasrohr an seiner unterseitigen Oeffnung im umlaufenden Rand mit einer
Flächendichtung versehen ist, die gleitend auf der Filterdecke aufliegt. Hierdurch
wird daher ein unerwünschtes Abströmen von Spülgas zurück in den Reingasbereich
verhindert.
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Ferner aird vorgeschlagen, daß die Filterdecke mittels einer einen
rinyförigen Hohlraum bildenden Gleitlippendichtung versehen ist und daß durch die
Wand des Filtergehäuses ein Leitungsansch#uF# für den Hohlraum beaufschlagendes
Druckgas bzw.
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für einen Unterdruck erzeugenden Ventilator vorgesehen ist. Mit den
Druckgas kann der Überdruck des Rohgases gegenüber dem Reingas abgebaut eærdebl.
Alternativ dazu kann eindringendes Rohgas über den Ventilator abgesaugt werden.
Dadurch entsteht insgesamt eine zusätzliche Dichtung zwischen dem Rohgas- und dem
Reingasbereich.
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Scnließli#h ist vorgesehen, daß auf dem Filtergehäuseboden ein oder
mehrere Kratzbalken lose aufliegen, die mittels Mitnehmerstan#en an der drehbaren
Filterdecke befestigt sind.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung schematisch
dargestellt und werden nachfolgend näher erläutert.
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Es zeigen Fig. 1 einen Querschnitt der Filtereinrichtung im Aufriß,
Fig. 2 die Draufsicht auf die Filtereinrichtung gemäß Fig. 1, Fig. 3 einen Ausschnitt
der ringförmigen Filterdecke im Bereich der Abreinigungsvorrichtung in Draufsicht,
Fig. 4 einen senkrechten Teilschnitt durch die Filterdecke im Bereich der Abreinigungsvorrichtung
als Schnitt IV - IV gemäß Fig. 2 in einer ersten Ausführungsform, Fig. 5 einen senkrechten
Teilschnitt durch die Filterdecke im Bereich der Abreinigungsvorrichtung als Schnitt
V - V gemäß Fig. 2 in einer zweiten Ausführungsform, Fig. 6 einen senkrechten Teilschnitt
durch Abreinigungsvorrichtung und Filterdecke als Schnitt VI - VI gemäß Fig. 2 und
Fig. 7 eine vergrößerte Darstellung der Einzelheit '@A" gemäß Fig. 6.
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Das staubbeladene Rohgas 1 wird dem rotierenden Kreiszonensystem 2
in radialer Richtung an der Umfangsstelle 3 zugeführt und innerhalb des das Kreiszonensystem
2 umgebenden Filtergehäuses 4 in die Rohgasteilströme 5 und 6 aufgeteilt und über
den Umfang jeweils bis vor die Abreinigungsvorrichtung 7 geleitet. Der mit staubbeladenem
Rohgas beaufschlagte Umfangsteil bildet die kreissegmentförmige Filterzone 8, wobei
diese in einzelne kleinere kreissegmentförmige Filterzonen 8a,8b,8c teils ideell,
teils gegenständlich aufgeteilt sein kann, was durch die strichpunktierten Linien
dargestellt ist (Fig. 2). Nach dem Filtern strömen
die Reingasströme
9 in einen zentralen Reingasschacht 10, wobei aus den Reingasströmen 9 ein Reingasteilstrom
11 aufgezweigt wird, der durch eine abzureinigende Filterkammer, hier die Spülzone
8d, geleitet und als staubbeladener Gasstrom in den Rohgasstrom zurückgeleitet wird.
Der Rückführungsvorgang wird nachfolgend noch beschrieben. Der abgespülte, d. h.
abgefilterte Staub wird im gezeichneten Ausführungsbeispiel nur an einer Umfangsstelle
12 abgeleitet. Weitere solche Umfangsstellen können eingerichtet werden.
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Aufgrund der nachfolgenden Beschreibung des Kreiszonensystems 2 *erden
zu#ätzl iche Verfahrensmaßnahmen deutlich. Das Filtergehäuse 4 weist einen kreisfönnigen
Grundriß 4a auf. Von der Rohgaszuführung 13 verläuft ein etwa ringförmiger Verteilerkanal
14 bis in den Bereich der Spülzone 8d, in die kein Rohgas 1 gelangen kann. Das Kreiszonensystem
2 ist mittels des Drehantriebs 15 auf der Kreisbahn 16 rotierbar, die sich durch
die Filterdecke 17 darstellt Uher der Filterdecke 17 befindet sich der IteincJassammelraum
18, dessen vertikaler Verbindungskanal 18a die Reingas einer die Ventilatoren 20
und 21 dem Reingasschacht 10 zuführt. Dementsprechend ist der Verteilerkanal 14
an der Unterseite 4b des Filtergehäuses 4 angeordnet, so daß die Rohgase 1 ton unten
nach oben strömen und so daß der abgefilterte Staub von oben nach unten gefördert
werden kann. Ein entsprechender Raum für die Abreinigungsvorrichtung 7 wird mittels
der Stützen 19 geschaffen, wobei der entstehende Raum vorteilhafterweise für die
Anordnung der Ventilatoren 20, 21 genutzt werden kann, zumal diese schweren Einrichtungen
auf Flurhöhe angeordnet werden können.
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Die Ventilatoren 20 und 21 sind ferner unterhalb des Filtergehäuses
4 zwischen den Stiitzen 19 angeordnet. Die Reingasströme 9 werden von der Unterdruckseite
der Ventilatoren 20, 21 a,ufceno#ien und aus dem Reingassammelraum 18 durch den
Reingasschacnt 10 weitergeleitet, so daß die Ventilatoren ununterbrochen in Reingas
arbeiten.
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Der Verteilerkanal 14 ist im Querschnitt 14a vorteilhafterweise sowohl
radial (Fig. 1) als auch über den Umfang (Fig. 2) auf die den einzelnen Filterzonen
8a,8b,8c zufallenden Rohgasmengen abgestellt, wobei die Anzahl der Filterelemente
22, deren Filtervermögen und dgl. zu berücksichtigen sind. Die Gliederung und die
Anordnung der Filterelemente 22 an der Filterdecke 17 wird nachfolgend noch beschrieben.
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Die Filterdecke 17 ist mittels Rollen 23 auf Schienen 24a und 24b
gelagert. Der Drehantrieb 15 ist selbst auf dem Deckel 25 befestigt und treibt mittels
Reibrollenpaaren 26 die Filterdecke 17 an, die einen entsprechenden nach oben vorstehenden
Ringrand 17a besitzt. Der Verteilerraum 14b und der Reingassammelraum 18 sind mittels
einer zwischen der Wand 4c des Filtergehäuses 4 und der drehbaren Filterdecke 17
angeordneten Gleitlippendichtung 27 so abgedichtet, daß kein Rohgas höheren Druckes
in den Reingassammelraum 18 eindringen kann.
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Das Spülgas für die Abreinigungsvorrichtung 7 wird aus dem Reingasstrom
entnommen. Von dem zentralen Reingasschacht 10 ist unter Zwischenschaltung des Regelelementes
28 das Spülgasrohr 29 abgezweigt. Das Regelelement 28 ist mittels des Stelltriebs
30 betätigbar. Die Zufuhr des Spülgases berücksichtigt die Abmessungen und Gestaltung
der Abreinigungsvorrichtung 7. Hierzu dient der sich diffusorartig erweiternde,
kreissegmentförmige Querschnitt 31, der sich nicht an die kreissegmentartigen Filterzonen
8a,8b,8c bezüglich des Grundrisses und der Abmessungen anlehnt. Diese Spülzone 8d
konzentriert den Spülgasstrom und erhöht durch den höheren Druck die Effizienz des
Spülvorganges.
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Derselben Wirkung dient außerdem die Anordnung der Filterelemente
22, die als Filterschläuche 32a ausgeführt sind und mit ihren Schlauchöffnungen
32b an der horizontalen Oberseite 17b der Filterdecke 17 abschließen und eine glatte,
ebene Fläche 17c bilden. Die Filterschläuche 32a hängen einzeln jeweils mittels
einer Schlauchtülle 33 in einem Drahtkäfig 34, der an der Unterseite der Filterdecke
17 befestigt ist.
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Der diffusorartig erweiterte Querschnitt 31 des Spülgasrohres 29 ist
Teil einer Anblaskiilisse 35 innerhalb der Abreinigungsvorrichtung 7. Die Anblaskulisse
35 trägt an ihrer unterseitigen Uffnung einen doppelten Rand 36 zum Halten der Flächendichtung
37 (Fig.6).
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Wie die vergrößerte Detaildarstellung der Fig. 7 zeigt, liegt die
Flächendichtung 37 auf der ebenen Fläche 17c dichtend auf, wobei sich die Filterdecke
17 gleitend dreht.
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Die Anblaskulisse 35 ist in Fig. 3 im Grundriß vergrößert gegenüber
Fig. 2 dargestellt. Hierbei wird die radiale Erstreckung der Flächendichtung 37
sichtbar. Die seitlichen Begrenzungen der Anblaskulisse 35 werden durch kreisbogenförmige
Lippendichtungen 38a und 38b gebildet, die mit dem Ringrand 17a der Filterdecke
17 in dichtender Berührung stehen. Die Anordnung der Filterelemente 22 bzw. der
Filterschläuche 32a folgt dem Prinzip des gleichmäßigen Staubabbaues aus dem Rohgas
1. Aus diesem Grundsatz leitet sich ein gleicher Abstand 39 zwischen zwei Filterschläuchen
32a ab. Radial von innen nach außen sind die Filterschläuche 32a, z.B.
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in Gruppen von 3 x 24, 4 x 24, 5 x 24, 6 x 24 usw., gegliedert.
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Alternativ zur Gleitlippendichtung 27 gemäß Fig. 4 ist in Fig. 5 eine
Gleitlippendichtung 40 mit einem Hohlraum 41 vorgesehen.
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Durch die Wand 4c ist der Leitungsanschluß 42 geführt.
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Aus den Figuren 3 bis 7 ist jeweils ersichtlich, daß das Rohgas 1
außerhalb der Filterschläuche 32a fließt, wobei sich auf dem gewebe der Filterschläuche
eine Staubschicht bildet, währenddem sich im Innern der Filterschläuche 32a das
Reingas sammelt und wie beschrieben abgeführt wird. Hierbei befindet sich eine der
Filterzonen 8a,8b,8c jeweils außerhalb der Abreinigungsvorrichtung 7. Sobald eine
der Filterzonen 8a,8b,8c unterhalb die Abreinigungsvorrichtung 7 gewandert ist,
drehen sich die Verhältnasse um, d. h. aus der Abreinigungsvorrichtung 7 strömt
Reingas
durch das Innere der Filterschläuche 32a, wodurch der im
Filtergewebe angesammelte Staub nach außen gedrückt wird und nach unten in den Staubtrichter
43 (Fig. 1) fällt und von dort über die Druckschleuse 44 abgeführt wird.
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Auf dem Filtergehäuseboden 45 sind ein oder mehrere Kratzbalken 46
gleitend angeordnet und mittels der Mitnehmerstangen 47 an der rotierbaren Filterdecke
17 befestigt. Die Kratzbalken 46 befördern den Staub in den Staubtrichter 43.
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- L e e r s e i t e -