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Mehrfarbendruckkopf für Registriergeräte
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Die Erfindung betrifft einen MehrfarbendruckkoDf der im Oberbegriff
des Anspruchs 1 genannten Art.
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Mehrfarbendruckköpfe verwendet man dort, wo unterschiedliche Informationen
ausgedruckt oder geschrieben werden müssen, die gut unterscheidbar sein sollen.
Bekannte Mehrfarbendruckköpfe besitzen einen trommelartigen Vorratsbehälter, der
in mehrere gleich große mit Registrierflüssigkeit zu füllende Farbkammern unterteilt
ist. Zu jeder Farbkammer gehört mindestens eine Registrierspitze, die durch Drehung
des Vorratsbehälters mit Hilfe eines Transnortrades in ihre Registrierposition gelangt.
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Es kommt häufig vor, daß der Verbrauch von Farbflüssigkeit einzelner
Farbkammern wesentlich höher ist als bei anderen Farbkammern. Bekannte Mehrfarbendruckköpfe
mit gleich großen Farbkammern haben hierbei den Nachteil, daß der ganze Druckkopf
ausgewechselt werden muß, sobald
nur eine Farbkammer leer ist.
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Aufgabe der Erfindung ist es, einen Mehrfarbendruckkopf zu schaffen,
bei. dem, trotz unterschiedlicher Inanspriichnahme seiner Farbkammern, die Allstauscl-lh-iufigkeJt
nicht oder nicht nr durch die besonders beansr)rllchten Farbkainmern bestimmt wird
und dadurch eine gcqnnsiber bekannten Mehrfarbendruckköpfen verlängerte Schrei bdauer
erzielbar ist. Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 gekennzeichneten Merkmale
gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltllngen und Fortbildungen der Erfindung sind
in den Unteransprüchen genannt.
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Durch den Aufbau eines Mehrfarbendruckkopfes, dessen Farbkammern ein
unterschied].ich großes Fassungsvermögen aufweisen, kann die Menge der Farbflüssigkeit
an den jeweiligen Verbrauch angepaßt werden. Dabei ist natürlich vorausgesetzt,
daß man den Bedarf an Registrierflüssigkeit für die verschiedenen Farben in etwa
kennt.
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Das ist jedoch sehr häufig der Fall.
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Bei unterschiedlicher FarbkammerngröRe können sich auch verschieden
breite Oberflächensegmente auf dem trommelartigen Mehrfarbendruckkopf ergeben. Würden
die Registrierspitzen jeweils in der Mitte der Oberflächensegmente angeordnet, so
würde hieraus ein unterschiedlicher Abstand bzw. unterschiedlicher Drehwinke] zwischen
den einzelnen Registrierspitzen resultieren. Durch eine entsprechende Anpassung
der Raststufen des Transportrades könnten die unterschiedlichen Drehwinkel berücksichtigt
werden. Für einen normierten Aufbau ist es jedoch von Vorteil, wenn die Abstande
zwischen den Registrierspitzen und damit die Drehwinkel gleich sind.
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Hierzu werden die zwischen den Farbkammern liegenden
Trenrlw.inde
so sositioniert, daß zu jeder Farbkammer mindestens eine Registrierspitze gehört.
Bei einer solchen Anordnung wird zumindest ein Teil der Registrierspitzen nicht
mehr in der Mitte der Oberflachensegmente zu liegen kommen, was aber keine Nachteile
bringt.
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Da die Regi.strierssitzen durch Drehung des Mehrfarbendruckkopfes
in ihre Schreibstellung gebracht werden, muß der eweilige Drehwinkel exakt eingehalten
werden, was durch eine entsprechende Vorprogrammierung gewährleistet wird. Im einfachsten
Fall wird der Drehwinkel durch am Transportrad ausgebildete Raststufen bestimmt.
Das Transportrad ist hierzu mit der Drehachse des Mehrfarbendruckkopfes fest verbunden.
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Weitere Vorteile lassen sich dadurch schaffen, daß die Farbkammern
als eigenständige, austauschbare Baueinheiten aufgebaut werden. Ohwohl ein Mehrfarbendruckkopf
mit austauschbaren Farbkammern gegenüber einem solchen mit fest verbundenen Farbkammern
höhere Herstellungskosten verursacht, werden diese durch erzielbare Kostenvorteile
bei weitem überkompensiert. So kann der Anwender einzelne defekte oder leere Farbkammern
auswechseln und somit die anderen Farbkammern weiter verwenden. Auch die Möglichkeit
durch Austausch einzelner gefüllter Farbkammern die Reihenfolge der Farben zu ändern,
ist bei einigen Anwendungsfälen von erheblichem Vorteil.
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Als Trommelsegmente geformte Farbkammern kann man so ausbilden, daß
sie sich unmittelbar zu einem trommelartigen Mehrfarbendruckkopf vereinigen lassen.
Der Zusammenbau laßt sich jedoch erleichtern, wenn hierzu eine zusätzliche Trägerrolle
verwendet wird, auf der sich die
Farbkammern befestigen lassen.
Durch entsprechende Gestaltung einer der Farbkammern kann diese auch selbst die
Funktion der Tragerrolle übernehmen. Umschließt die Farbkammer dabei die Drehachse
des Mehrfarbendruckkopfes, so kann dieser ringförmige Teil ihr Volumen gegenüber
den anderen Farbkammern erweitern. Ein solcher Aufbau der Farbkammer ist selbstverständlich
unabhängig davon, ob alle Farbkammern fest miteinander verbunden sind, oder sich
als eigenstände selbständige Baueindeiten austauschen lassen.
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Bei einer sehr stark benutzten Farbkammer unterliegt die Registrierspitze
einem erhöhten Verschleiß. Hier ist es möglich auch bei gleichbleibendem Registrierspitzenabstand
eine Farkammer mit mindestens zwei Registrierspitzen zu versehen. Werden die einzelnen
Registrierspitzen wechselweise in Anspruch genommen, und sorgt eine entsprechende
Steuerelektronik für diesen Wechsel, so erhält man eine gleichmäßigere Abnutzung
und damit eine erhöhte Lebensdauer.
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Die Befestigung eigenständiger Farbkammern auf der Trägerrolle kann
mit an den Seitenwänden ausgebildeten Rasthaken erfolgen. Diese ergreifen die Farbkammern
an hierfür vorgesehenen Rastauflagen, fixieren sie in ihrer Lage und lassen sich
nur mit Werkzeug, bei anderer Gestaltung aber auch von Hand lösen. Soll das Einsetzen
der Farbkammern nicht wie beschrieben in radialer Richtung sondern in axialer Richtung
zur Drehachse erfolgen, so ist das dadurch zu erreichen, daß an der Trägerrolle
Halteelemente, vorzugsweise eine Halteschiene, z.B. in Schwalbenschwanztechnik ausgebildet
ist, in die ein an den Farbkammern angeformtes Gegenstück eingreift.
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Ausftihrungsbeispiele der Erfindung sind im folgenden naher beschrieben
und in den Zeichnungen dargestellt.
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Es zeigen: Figur 1: Einen Nehrfachdruckkopf in Seitenansicht.
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Figur 2: Den in Figur 1 dargestellten Mehrfarbendruckkopf um 900 gedreht
und entlang der Linie AA geschnitten.
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Figur 3d-4:Varianten zu Figur 2 mit unterschiedlicher Ausbildung der
Farbkammern.
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Figur 5: Einen Mehrfarbendruckkonf mit austauschbaren Farbkammern
in Seitenansicht, teilweise geschnitten entsprechend der Schnittlinie BB nach Figur
6.
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Figur 6: Den in Figur 5 dargestellten Mehrfarbendruckkopf um 900 gedreht.
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Figur 7: Eine Farbkammer in Seitenansicht.
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Figur 8: Einen Mehrfarbendruckkopf entsprechend Figur 6 mit anderen
Farbkammern.
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Wie die Figuren 1 und 2 erkennen lassen, besteht der Mehrfarbendruckkopf
aus einer Registriertrommel 1, die in mehrere Farbkammern 2 unterteilt ist, wobei
zu jeder Farbkammer eine Registrierspitze 3 gehört. Die Drehung des Mehrfarbendruckkopfes
erfolgt über ein Transportrad 4, das z.B. silber einen Schrittmotor angetrieben
werden kann, wobei dieser seine Befehle von einer elektronischen Steuerschaltung
erhält.
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In den Figuren 2,3 und Lt sind Mehrfarbendruckköpfe mit unterschiedlich
großen bzw. verschiedenartig gestalteten Farbkammern dargestellt. In den Schnittzeichnungen
unterscheiden
sich jeweils die Farbkammern 2.1 von den übrigen Farbkammern 2 durch ein wesentlich
größeres Volumen. Hierdurch können sie mehr Reistrerfiissikeit aufnehmen und sind
somit für umfangreichere Registrierungen geeignet.
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Bei einem Aufbau der Farbkammern 2 nach Figur 2 liegen zwischen den
Trennwänden 8 unterschiedlich breite Oberflächensegmente 11. Eine solche Anordnung
erlaubt es nicht die zwischen den Farbkammern 2 liegenden Trennwände 8 winkelgleich
anzuordnen. Da es andererseits aber erwünscht ist den Drehwinkel zwischen den Schreibspitze
3 gleich zu halten, müssen einzelne Registrieranitzen 3.2 auf den Oberflächensegmenten
;1 außermittig angeordnet werden. Geht man von den in gleichem Winkelabstand angeordneten
Registrierspitzen 3 aus, so sind bezogen auf den gesamten Mehrfarbendruckkopf die
Trennwinde 8 so angeordnet, daß zu jeder Farbkammer 2 mindestens eine Registrierspitze
3 gehört. Nach Figur 3 sind die Farbkammern 2 unterschiedlich tief, und unterscheiden
sich somit auch in ihrem Volumen, obwohl ihre Oberflächensezmente ii gleich sind.
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Die Farbkammer 2.1 in Figur 4 besitzt das doppelte Volumen der übrigen
Farbkammern 2. Durch die winkelsymmetrische Anordnung der Registrierspitzen 3 entfallen
auf die Farbkammer 2.1 zwei Registriersoitzen 3.1 und 3.2. Werden beide Registrierspitzen
in gleichem Umfang zur Registrierung herangezogen, so ist ihre Abnutzung nicht größer
als die der Registrierspitzen von anderen Farbkammern, so daß sich die Lebensdauer
des Mehrfarbendruckkopfes nicht vermindert.
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Die Figuren 5 und 6 zeigen einen Mehrfarbendruckkopf mit
austauschbaren
Farbk(lmmern. In Figur 3 ist dargestellt, Wie die Befestigung der Farbkammern 2
an einer Trdgerrolle 1 erfolgen kann. So sind in den Seitenwänden der Trägerrolle
1 Rasthaken 7.1 und 7.2 ausgebildet, die an Federarmen 6 befestigt sind und die
Farbkammer 2 an Auflagen 5 in ihrer Lage fixieren. Werden die Rasthaken 7.1 und
7.2 von Hand oder mit Hilfe eines Werkzeuges zur Seite gedrsickt so kann die Farbkammer
2.1 radial zur Drehachse 10 in Richtung Z entnommen werden. Es ist somit ein leichter
Austausch gegen eine neue mit einer anderen Regi.strierflüssigkeit gefüllte Farbkammer
möglich. Bei austauschbaren Farbkammern 2 kann man die Trägerrolle 1 auch so ausbilden,
daß sich eine Farbkammer 2 wie in Figur 7 angedeutet, axial zur Drehachsel 10 in
Richtung Y einsetzen läßt. Hierzu muß an der Farbkammer 2 eine Halteschiene 9, z.B.
in Schwalbenschwanztechnik, sowie ein entsprechendes Gegenstück an der Trägerrolle
1 angeformt werden.
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Ein oberflächensymmetrischer Aufbau der Farkammern wird nach Figur
8 erzielt. Die die Farbkammern 2 nach außen abschließenden Oberflächensegmente 11
sind bei allen Farbkammern gleich. Dennoch besitzt die Farbkammer 2.1 ein größeres
Volumen, weil sie wesentlich tiefer als die anderen Farbkammern ausgebildet ist
und eine Drehachse 10 des Mehrfarbendruckkopfes umschließt. Außer der Farbkammer
2.1 könnten selbstverständlich noch weitere Farbkammern unterschiedlich tief sein
und somit in ihrem Volumen variiert werden unter Beibehaltung der Oberflächensymmetrie.
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Bezugszeiehenliste zu Mp-Nr. 556/83 1 Registriertrommel 2 Farbkammer
2a ringförmiger Tei].
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3 Registrierspitze 4 Transportrad 5 Rastauflage 6 Federarm 7 Rasthaken
8 Trennwand 9 Halteschien 10 Drehachse 11 Oberflächensegmente