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Siegelungsvorrichtung. Die Erfindung betrifft eine Siegelungsvorrichtung,
bei welcher der Siegellackstangenhalter aus dem Bereich der Flamme herausschwenkbar
ist,- um das Siegeln an einer au2erhalb des Bereiches der Schmelzflamme liegenden
Stelle vornehmen zu können.
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'Bezweckt wird durch die Erfindung, unter Wahrung dieses Vorteils
eine leichte Zündung der Schmelzflamme -mit Hilfe eines Reibfunkenfeuerzeugs zu
ermöglichen. Dies ist nach der Erfindung dadurch erreicht, daß der Siegellackstangenhalter
das eine Reibglied eines Reibfunkenfeuerzeugs trägt, während das andere Reibglied
am Brennstoffbehälter so angeordnet ist, daß beim Herunterklappen in die Bereitschaftsstellung
beide Reibglieder in Berührung kommen und die durch die Bewegung des einen Reibgliedes
erzeugte Funkengarbe den in der Nähe der Siegellackstange befindlichen Brenndocht
trifft. Bei dieser Bauart der Siegelungsvorrichtung braucht beispielsweise nur das
Reibrad, gegen den in der Bereitschaftsstellung, in der das Erweichen des Siegellacks
stattfinden soll, der am Stangenhalter angebrachte Cereisenstift anliegt, von Hand
gedreht zu werden, um die die Schmelzflamme zur Entzündung bringende Funkengarbe
zu erzeugen. Dabei ist nicht erforderlich, die Siegellackstange durch einen besonderen
Handgriff in den Bereich der Schmelzflamme zu bringen, sondern sie liegt bei der
Bereitschaftsstellung bereits im Bereich der Schmelzflamme.
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Durch einfaches Hochklappen des Stangenhalters in die Siegelungsstellung
kann die erweichte Siegellackstange dann aus dem Bereich der Schmelzflamme gebracht
werden.
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Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Vorrichtung nach der
Erfindung dargestellt: Fig. x ist eine Draufsicht auf die Vorrichtung und Fig. 2
eine Rückansicht der Vorrichtung. Auf einem Ständer i ist ein Brennstoffbehälter
2 angebracht, dessen Decke mit Lageraugen 6 versehen ist, in denen der Siegellackstangenhalter
7 drehbar gelagert ist. In dem hakenartigen Ende des Halters 7 ist die Siegellackstange
ix längs verschiebbar eingeklemmt.
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. An der einen Seitenwand des Behälters 2 ist wagerecht ein Dochtrohr
9 so angebracht, daß der Docht io für die Schmelzflamme in einem gewissen Abstande
vom Behälter 2 und in der Verlängerung der Siegellackstange ii liegt.
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Durch den Behälter 2 ist eine Welle ¢ hindurchgeführt, die auf dem
dein Dochtrohr 9 abgewandten Ende ein Handrädchen 3 und in dem Raume zwischen dem
Behälter und dem Dochtrohr 9 - das Reibrädchen 5 eines Cereisenfeuerzeugs trägt.
An dem Stangenhalter 7 ist der mit dem Reibrädchen 5 in bekannter Weise zusammenwirkende
Cereisenstift 8 so angebracht; daß er sich bei auf den Behälter 2 niedergeklapptem
Halter gegen den Umfang des Reibrädchens 5 anlegt.
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Die gegenseitige Lage des Brenndochtes io und der funkenerzeugenden
Glieder 5, 8 des Reibfunkenfeuerzeugs ist so gewählt, daß die beim Drehen des Handrädchens
3 erzeugte
Funkengarbe den Brenndocht io trifft. Die Siegellackstange
ist - so eingestellt, daß sie mit ihrer Spitze im Bereiche der Schmelzflamme liegt.
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Bei der dargestellten Lage des Halters 7 befinden sich daher alle_
Teile in der Bereitschaftslage. Wird das Handrädchen 3 gedreht, so entsteht eine.
Funkengarbe, durch die am Brenndocht io die Schmelzflamme entzündet wird, welche
die Spitze der Siegellackstange ii erweicht.
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Zum Siegeln wird der Stangenhalter 7 hochgeklappt, so daß das Siegeln
außerhalb des Bereiches der Schmelzflamme vorgenommen werden kann. Wird nach erfolgtem
Siegeln und Löschen der Flamme der Halter wieder auf den Behälter zurückgelegt,
so befindet sich das Reibfunkenfeuerzeug wieder in seiner Bereitschaftslage, in
der der Cereisenstift 8 mit dem Reibrädchen 5 in Berührung gekracht ist. Lediglich
die Siegellackstange il braucht von Zeit zu Zeit etwas vorgeschoben zu werden.