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Die Erfindung betrifft einen Rolladenkasten gemäß dem
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Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Herkömmliche Rolladenkästen sind gewöhnlich in das Mauerwerk. eines
Gebäudes im Bereich des Fenstersturzes derart eingebaut,.daß der Rolladenpanzer
aus ihnen an der ~Außenseite des Fensters austritt und die Aufwickelmechanik des
Rolladenpanzers über einen Gurt von der Innenseite des 'Fensters her bedienbar ist.
Gewöhnlich sind die Abmessungen derartiger Rolladenkästen etwa der Stärke des Mauerwerks
angepaßt, sie erstrecken sich also in Richtung der Dicke des Mauerwerks etwa von
der Außenwand zur Innenwand der Mauer. Zur Montage des Rolladenpanzers und für spätere
Wartungszwecke ist im Bereich des Fenstersturzes an der Innenseite des, Fensters
der Rolladenkasten durch einen abnehmbaren Deckel verschlossen. Derartige Rolladenkästen,
Wei sen einerseits den Nachteil auf, daß ihre Bauform,'sehr groß ist, daß also im
Mauerwerk eine große Aussparung#erforder'-lich ist, und daß zusätzlich durch diese
Gestaltung eine sogenannte "Kältebrücke" zwischen der Außenseite der Mauer und der
Innenseite geschaffen wird, also eine Stelle, an w#elcher die Isolierwirkung der
Mauer gegen Schalldurchtritt' und Wärmeverluste sehr gering ist.
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Zur Reduzierung derartiger Isolationsmängel sind auch bereits Rqlladenkästen
der eingangs genannten Gattung bekannt, in denen ein sogenanntes Mini-Rolladensystem
verwendet wird. Die Abmessungen derartiger Rolladenkästen sind sehr viel geringer
als die herkömmlicher Rolladenkästen, so daß es möglich ist, diese Mini-Rolladenkästen
außerhalb des Fensters im Bereich des Fenstersturzes in der Fensteröffnung anzubringen.
Auch hierbei verläuft der' Rolladenpanzer aus dem Rolladenkasten heraus an der Außenseite
des Fensters und die Betätigung des Aufrollmechanismus des Rolladenpanzers erfolgt
über einen Gurt, der aus dem Rolladenkasten
heraus durch das Mauerwerk
zur Innenseite der Wand des Gebäudes geführt wird. Derartige Mini-Rolladenkästen
sind insbesondere für die nachträgliche Anbringung in #Fensteröffnungen bestimmt
und bestehen gewöhnlich aus einem Metallblech-Kasten, der in etwa der Breite der
Fensteröffnung angepaßt ist und'im eingebauten Zustand nicht oder nur geringfügig
über die Außenseite der Mauer vorragt.
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Nachteilig ist bei derartigen Rolladenkästen, daß sie sich nicht
zum Einbau in das Mauerwerk bei der Errichtung der Wand eignen und nicht verputzbar
sind, so daß sie stets als zusätzlich angefügter Fremdkörper wirken.
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Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht somit darin, einen
Rolladenkasten der im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Gattung zu schaffen,
der zum Mauereinbäu bei der Errichtung der Wand geeignet ist und dessen Außenfläche
zusammen mit der Maueraußenseite verputzbar ist.
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Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe durch die im Anspruch 1 genannten
Merkmale gelöst.
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Diese erfindungsgemäße Ausbildung zeichnet sich also insbesondere
dadurch aus, daß wenigstens die Vorderwand des Rolladenkastens aus Asbestzement
oder einem entsprechenden Werkstoff besteht, der ohne weiteres zusammen mit der
in herkömmlicher Weise gestalteten Mauer des Gebäudes mit einem üblichen Außenputz
versehen werden kann,, so daß der ''Rolladenkasten im eingebauten Zustand bündig
mit dem Mauerwerk abschließt und daher praktisch nicht in Erscheinung tritt, da
er völlig ijn Bereich oberhalb des Fenstersturzes in das Mauerwerk eingelassen und
wie dieses verputzt wird.
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Eine besonders bevorzugte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Rolladenkastens'zeichnet
sich dadurch aus, daß die Vorderwand, die Rückwand und die Deckwand einstückig als
unten offenes U-p'r'6fii au'# Asbestzçm~ënt.oder~'«einem gleichwertigen Werkstoff
ausgebildet sind.
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Besonders vorteilhaft ist es auch, wenn an der Außenseite der Vorderwand
des Rolladenkastens ein Ve.rputzgeflecht.angebracht ist, das die Haftung des Putzes
auf dieser Außenseite verbessert.
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Weitere vorteilhafte und besonders bevorzugte Ausgestaltungen des
erfindungsgemäßen Rolladenkastens' sind in den übrigen Unteransprüchen gekennzeichnet.
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Die Erfindung wird im folgenden beispielsweise unter Bezugnahme auf
die Zeichnung näher erläut'ert; es zeigt: Fig. 1 einen Querschnitt eines erfindungsgemäßen
Rolladenkastens, der in ein Mauerwerk im Bereich des Fenstersturzes über einer Fensteröffnung
eingebaut ist; und Fig. 2 eine Ansicht eines Rolladenkastens von unten mit weggenommenem
Deckel.
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In der Fiq. 1 ist ein allgemein mit dem Bezugszeichen 1 bezeichneter
Rolladenkasten im Querschnitt mit dick ausgezogenen Linien gezeigt, der über einer
Fensteröffnung.
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im Bereich eines Fenstersturzes 3 in eine Aussparung im Mauerwerk
2 eingebaut ist. Wie dargestellt, ist zwischen dem Mauerwerk 2, dem darunter mit
strichpunktierten Linien angedeuteten Fenstersturz 3 und der Innenwand 12 des- Rollar
denkastens eine Isolierung angeordnet, während ~die Außenseite
der
Vorderwand 11 des Rolladenkastens 1 bündig mit der Außenseite der Mauer 2 abschließt
und zusammen mit dieser durch einen Außenputz 6 abgedeckt ist. Der Rolladenkasten
'1 ist derart positioniert, daß er mit seiner Unterseite etwa bündig mit der Oberkante
des Fensterrahmens 4a abschließt, so daß der im Inneren des Rolladenkastens aufgenommene
Rolladenpanzer 30 im aufgerollten Zustand die Fensterscheibe 4b völlig freigibt.
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Der.Rolladenkasten 1 umfaßt einen Kastenkörper 10, dessen Vorderwand
1'1, Rückwand 12 und Deckwand 13 einstückig aus einem unten offenen U-Profil aus
Asbestzement bestehen.
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Die Dicke der Wände 11, 12, 13 beträgt bei einer praktischen# Ausführungsform
etwa 10 mm.'An der Außenseite der Vorderwand 11 ist flächig ein Verputzgeflecht
18 angebracht, das aus einem Drahtgitter oder einer Streckmetallplatte bestehen
kann und mittels geeigneter Befestigungseinrichtungen, wie beispielsweise Schrauben
oder Krampen an der Vorderwand 11 Lefestigt ist.
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Anstelle des Verputzgeflechtes 18 oder aber auch zwischen dem Verputzgeflecht
18 und der Außenseite der Vorderwand 11 kann bei einer alternativen Ausführungsform
eine einstückige oder aus mehreren Teilen bestehende Ziegelplatte angeordnet sein,
die mittels geeigneter mechanischer Einrichtungen oder aber durch Kleben befestigt
ist.
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Am unteren freien Rand der Vorderwand 11 ist eine winkelförmige, als
Metall-Winkelprofil ausgebildete Putzschiene 16 angebracht#, deren. vertikaler Schenkel
an der Innenseite der Innenwand anliegt und daran befestigt ist. Der horizontale.Schenkel
liegt am unteren Rand der Vorderwand 11 an und erstreckt sich etwa horizontal von
der Außenseite der'Vorderwand 11 weg, so daß ein Anschlag zur Herstellung
einer
geraden Putz kante bei der Anbringung des Auße'nputz.es 6 gegeben ist.
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An der Innenseite des vertikalen Schenkels der:Putzschiene 16 ist
eine sich wenigstens über einen Teil dr Länge der Vorderwand 11 erstreckende Leiste
17 aus Vierkantholz befestigt, die als Anschlag für einen die offene,'Untetseite
des Kastenkörpers 10 verschließenden Deckels 20 dient. Der aus einer Platte aus
Holzwerkstoff bestehende Deckel 20 kann an dieser Leiste 17 mittels Holzschrauben
befestigt werden; An seinem hinteren, der Hinterwand 12 zugewandten Rand weist der
Deckel 20 einen langgestreckten Ausschnitt 15 in Gestalt eines Schlitzes auf, durch
welchen der im ,Inneren des Kastenkörpers 10 aufwickelbare Rolla,denpanzer 30 nach
unten derart austreten kann, daß er in geringem Abstand parallel zum Fenster nach
unten verläuft.
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Wie am besten in der Fig. 2 zu sehen ist, ist an, beiden Enden des
Kastenkörpers 10 zwischen die Wände 11,, 12 und 13 jeweils eine Seitenwand 14 ein'gesetzt,
die bei'spielsweise aus einer Holzwerkstoffplatte von etwa 22 mm'Dicke besteht.
An den Innenseiten der Seitenwände 14 -ist jeweils etwa zentrisch ein Wellenlager
50 für die.Welle des Rolladenpanzers. 30, beispielsweise mittels Schrauben, befestigt.
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An den Außenseiten der beiden Seitenwände 14 ist jeweils in. horizontaler
Ausrichtung je eine Pratz'e 60 aus Stahl-'blech angeschraubt, deren Enden'jeweils
von der zugehörigen.
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Seitenwand 14 weg abgewinkelt sind, so daß nach dem Ein-# mauern
des Rolladenkastens eine feste Verankerung In dem umgebenden Mauerwerk gegeben ist.
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An einem Ende des Kastenkörpers 10 des Rolladenkastens 1 ist nahe
der zugehörigen Seitenwand 14 in der Rückwand 1.2, eine Gurtdurchführung 40 vorgesehen,
deren rohrförmige Verlängerung durch das Mauerwerk zur Innenseite des ~Gebäudes
geführt
ist, so daß die Rolladenbetätigung# in herkömmlocher Weise von innen über einen
Gurt erfolgen kann.
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An- der Austrittsstelle des Gurtes (nicht dargestellt) aus dem Innenraum,des
Kastenkörpers#10 ist diese Gurtdurchführung 40 mit einer geeigneten Dichteinrichtung
versehen, die beispielsweise aus abdichtenden Rollen oder Bürsten bestehen kann.
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Wie in der Fig. 2 erkennbar ist, ist der Kastenkörper 10 des Rolladenkastens
länger als die daran angebrachte Putzschiene 16, die etwa gleich groß oder etwas
größer als die Breite des Fensterausschnitts in dem Mauerwerk ausgebildet ist. Auf
diese Weise kann der Rolladenkasten beim Einbau in die Mauer seitlich im Mauerwerk
verankert und abgestützt werten, wobei in seinem Innenraum für den Betätigungsmechanismus
seitlich in der Nähe der Seitenwände 14 genügend Raum verbleibt und dennoch die
Breite des Rolladenpanzers so groß gewählt werden kann, daß die gesamte Fläche des
Fensterausschnittes durch den herabgezogenen Rolladen überdeckt werden kann.