DE331304C

DE331304C - Schiebersteuerung fuer Dampfmaschinen, insbesondere Dampfpumpen

Info

Publication number: DE331304C
Application number: DE1920331304D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1920-05-28
Filing date: 1920-05-28
Publication date: 1921-01-05

Description

Schiebersteuerung für Dampfmaschinen, insbesondere Dampfpumpen. Schiebersteuerungen für Dampfmaschinen, insbesondere für Dampfpumpen, bei welchen der Verteilungsschieber durch den Dampf umgesteuert wird, der aus dem Arbeitszylinder bei Beendigung des Hubes in einen Stirnraum des Verteilungsschiebers einströmt, und -zwar durch einen Kanal, der in der Endstellung des Kolbens von diesem freigegeben wird, sind bekannt. Desgleichen sind Dampfmaschinentseuerungen dieser Art bekannt, bei welchen zwei auf derselben Kolbenstange sitzende Arbeitskolben vorhanden sind, zwischen denen sich ein mit dem Abdampf verbundener Raum befindet, der wechselweise mit den Stirnräumen des Kolbenschiebers in Verbindung tritt. Die derart gesteuerten Maschinen haben unter anderem den Vorteil großer Einfachheit und billiger Herstellung. Die bekannten Ausführungen haben aber den Nachteil, daß der Verteilungsschieber in unzureichender Weise auf der einen oder anderen Stirnseite in seinen Endstellungen festgehalten wird. Beispielsweise befindet sich bei der in Fig. z gewählten Mittelstellung des Arbeitskolbens einer Dampfmaschine der gekennzeichneten Art auf beiden Seiten des Verteilungsschiebers Abdampf, so daß der Verteilungsschieber nicht festgehalten wird und z. B. an Bord eines Schiffes durch die Schhngerbewegung des Schiffes in Bewegung geraten wird, um unzeitgemäß umzusteuern.
Um diesen Übelstand zu beseitigen, d. h. also nicht nur die erforderliche Bewegung des Steuerkolbens zu bewirken, sondern diesen in der erforderlichen Endstellung durch- Dampfdruck festzuhalten, besteht vorliegende Erfindung im wesentlichen darin, daß der Steuerkolben an seinen beiden Stirnflächen außer den bisher verwendeten Stirnräumen noch unter der Einwirkung besonderer Dampfräume steht, welche einen geringeren Querschnitt als die verbleibende wirksame Stirnfläche des Steuerkolbens besitzen und mit den Hauptzuführungskanälen des Dampfzylinders so verbunden sind, daß jedesmal derjenige dieser besonderenDampfräume mit Frischdampf gespeist ist, welcher sich auf der der jeweils erforderlichen Endsfellung des Steuerkolbens gegenüberliegenden Seite desselben befindet. Gemäß der Erfindung wird also durch das zuverlässige Mittel des Frischdampfes die Feststellung des Steuerkolbens in der jeweiligen Endlage gesichert.
Die Erfindung ist in -den Fig. 2 bis 5 der Zeichnung in mehreren Ausführungsbeispielen schematisch veranschaulicht.
Der Kolbenschieber erhält an beiden Seiten einen zylindrischen Fortsatz Q' und Q2 (s. Fig. 2), dessen Stirnflächen kleiner sind als die Hälfte der Fläche des Steuerkolbens, auf welche der Dampf bei der Umsteuerung des Steuerkolbens wirkt. Diese zylindrischen Fortsätze bewegen sich in zylindrischen Räumen A und B, die sich in den Deckeln des Schieberkastens befinden.
Diese zylindrischen Fortsätze am Schieber, Q1 und Q`, können sich auch an den Schieberkastendeckeln befinden und die zugehörigen zylindrischen Räume im Steuerkolben selbst, so daß sich die Ausführung der Fig. 3 ergibt.
Diese zylindrischen Räume werden durch Kanäle mit den Hauptzuführungskanälen des Arbeitszylinders in Verbindung gebracht, und zwar so, daß sich diese Verbindungskanäle überkreuzen, d. h. daß die rechte zylindrische Höhlung B mit dem linken Dampfzuführungskanal i des Arbeitszylinders in Verbindung steht, und umgekehrt.
An welcher Stelle diese Verbindungskanäle in die Dampfzuführungskanäle einmünden, ist belanglos. Beispielsweise kann die Durchbildung auch in der in Fig. 4 dargestellten Weise erfolgen.
Die Arbeitsweise ist folgende: In Fig. 4 ist der Doppelkolben KI, 11'-' noch in seiner Bewegung nach links begriffen, und der Kolben K2 gibt gerade die Einmündungs= öffnung des -Känals 3 frei. Der Dampf tritt also in den Ratun D ein und schiebt den Kolbenschieber nach links. Dieser Bewegung wirkt zwar die Frischdampfspannung im- Raum A entgegen, doch ist die Fläche des Kolbenschiebers, gegen die die Frischdampfspannung im Raum D drückt, größer als die Fläche des zylindrischen Fortsatzes des Kolbenschiebers, gegen den die Frischdampfspannung im Raum A drückt.
Durch diese Bewegung des Kolbenschiebers wird umgesteuert, so daß die Stellung der Fig. 5 entsteht. Der Kolbenschieber wird in der linken Stellung festgehalten dadurch, daß im Raum B Frischdampfspannung eingetreten ist, indem die Bewegung des Kolbens in seine linke Stellung, also die Umsteuerung, auch in den Räumen A und B Zu- und Abdampf vertauscht hat. Es wird nämlich nach der erfolgten Umsteuerung dem Raum B durch den Kanal 5 Frischdampf aus dem Kanal i zugeführt, während in dem Raum A durch die Verbindung mit dem Kanal 2 durch den Kanal 4 Abdampfspannung eingetreten ist (Fig. 5). ' Während der nun einsetzenden Bewegung der Kolben KI und K2 nach rechts ändert sich an den Dampfspannungen in den einzelnen Räumen und somit an der Schieberstellung nichts, bis der Kolben KI die Einmündungsstelle des Kanals 6 passiert hat, so daß der Dampf aus dem Arbeitszylinder durch den Kanal 6 in den Raurn A eintreten kann, um wieder umzusteuern.

Claims

PATENT-ANspRUcH: Schiebersteuerung für Dampfmaschinen, insbesondere Dampfpumpen, bei welcher der Verteilungsschieber durch Dampf aus dem Arbeitszylinder umgesteuert wird, der nach .Beendigung des Arbeitshubes durch einen in der Endstellung des Kolbens von diesem freigegebenen Kanal in einen Stirnraum des Steuerkolbens einströmt, und bei welchem ein doppelter Arbeitskolben vorhanden ist, dessen mit dem Abdampf verbundener Zwischenraum wechselweise auch mit den Stirnseiten des Steuerkolbens in Verbindung tritt, dadurch gekennzeichnet, daß auf beiden Stirnflächen des Steuerkolbens außer den üblichen Stirnräumen (C, D) durch in zylindrische Hohlräume der Schieberkastendeckel ragende entsprechende Fortsätze des Steuerkolbens oder durch in zylindrische Hohlräume des Steuerkolbens ragende entsprechende Ansätze der Schiekerkastendeckel besondere Dampfräume (A, B) gebildet sind, welche kleinere Querschnitte als die Hälfte der Stirnfläche des Steuerkolbens besitzen und mit den Hauptzuführungskanälen des Dampfzylinders über Kreuz derart verbunden sind, daß der der jeweils erforderlichen Endstellung des Steuerkolbens gegenüberliegende besondere Dampfraum mit Frischdampf gespeist ist.