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Glasblasemaschine. Die Erfindung bezieht sich auf eine Maschine zur
Herstellung von Glasflaschen u.. dgl. von derjenigen Art, bei der eine Säule und
eine an ihr absatzweise drehbare Hülse vorgesehen sind, wobei die Hülse an ihrem
oberen Ende Lager trägt, welche die Zapfen der die Füllform und Halsfornm tragenden
und kippenden Dreharme aufnehmen und unterhalb eine entsprechende Anzahl von Fertigformen
trägt und wobei ferner die Düse mit einer Einrichtung zum Absaugen von Luft und
zur Zuführung von gepreßter Luft versehen ist und die Füllform durch einen mittels
Druckluft beeinflußten Kolben geöffnet und geschlossen. wird.
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Zweck vorliegender Erfindung ist es, den Dreharm zu einem gleichzeitig
die Leitung zum Absaugen der Luft als auch die Leitung zur Zufuhr von Druckluft
durch geeignete Kanäle beherrschenden Hahne auszubilden. Bei anderen Glasblasemaschinen,
z. B. solchen, bei welchen das geschmolzene Glas in die Kopfform nicht wie hier
eingesaugt, sondern- mittels Druckluft eingedrückt wird, ist der die Kippform tragende
drehbare Arm bereits mit zwei als Luftleitungen dienenden Bohrungen versehen und
so am Maschinengestell angeordnet worden, daß er mit den anschließenden Kanälen
des Maschinengestells einen die Luftzufuhr zum Ausfüllen der Kopfform und zum Blasen
beherrschenden Hahn bildet.
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Dieser Hahn erhält gemäß vorliegender Erfindung ferner eine besondere
Ausbildung für den Fall, daß bei der Maschine in bekannter Weise mehrere Dreharme
uin eine Mittelsäule strahlenartig verteilt sind und kreisen.
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Auf den Zeichliungen ist eine Ausführungsform der Erfindung in den
Fig. i bis 7 beispielsweise dargestellt, in denen die Fig. i und a eine Seitenansicht
bzw. ein Grundriß des oberen Teiles der Maschine sind; die Fig. 3 zeigt teils einen
senkrechten Schnitt, teils eine entsprechende Seitenansicht, Fig. q. teils einen
Schnitt, teils einen Grundriß, und die Fig.5 und 6 sind Querschnitte nach den Linien
A-A der Fig. i und 3.
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Die Fig.3 bis 5 zeigen den Dreharm in seiner Anfangsstellung, und
die Fig. i, 2 und 6 zeigen den Dreharm in seiner zweiten Stellung.
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Fig.7 ist eine im verkleinerten Maßstabe dargestellte Ansicht der
ganzen Maschine.
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In Fig. i, a und 7 bezeichnet b die feststehende Säule, c die darum
drehbare Hülse und k den Dreharm. Letzterer ist in dem an der Hülse sitzenden Lager
7 gelagert. lt bezeichnet die Füllform, i die Halsform und ä die Fertigform.
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Am oberen Teile der Säule b ist der Kegel g eines Ventils mit Hilfe
des Schraubenzapfens 18 fest angebracht, dessen Gehäuse 8 mit seitlich vorstehenden
Lagern io versehen ist, welche die hinteren Enden der Zapfen ii einer entsprechenden
Anzahl
von Dreharmen aufnehmen.. Das Gehäuse 8 sowie der Kegel g bilden mit den Zapfen
ii zusammen das Ventil für den Unterdruck und die Druckluft und den Abschluß des
ersteren.
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Jeder Dreharm k wird in der Längsverschiebung in seinem Lager ,7 bei
der Darstellung dadurch gesichert, daß an. seinem vorderen Ende ein Ring 12 und
an seinem hinteren Ende ein Schraubengewinde vorgesehen ist, auf welches eine Mutter
13 aufgeschraubt wird (s. Fig. 3 und 4), die gegen das Ende des Lagers 7 drückt.
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An Stelle des Schraubengewindes und der genannten Mutter kann auch
ein Ring mit einer Stellschraube zur Anwendung kommen.
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Das hintere Ende eines jeden Schwingzapfens ii besitzt einen Halsteil
14 zur Aufnahme einer Packung 15 behufs Herstellung eines dichten Verschlusses zwischen
dem hinteren Ende des Schwingza'pfens ii und der Nabe io des Gehäuses B.
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Zur Herbeiführung einer zusätzlichen Sicherheit gegen Undichtwerden
kann das hintere Ende des Drehzapfens ii mit einer zweiten Schulter 16 versehen
werden, die mit einer Packung 17 nahe dem freien. Ende der Nabe io ausgerüstet wird.
Die genannte Packung besteht bei der Darstellung zweckmäßig aus Weißmetall, welches
um den Halsteil in Ringform herumgegossen wird.
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Der Ventilkegel g ist in seiner Längsrichtung in zwei Kammern ig,
2o geteilt. Die eine dieser Kammern ist durch ein Rohr 21 mit einer Einrichtung
zur Herstellung von Unterdruck verbunden, während die andere durch ein Rohr 22 mit
der Quelle für die Druckluft in Verbindung steht.
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In der Wand des Ventilkegels g sind nahe dem oberen und dem unteren
Ende Öffnungen 23, 24 und im Gehäuse 8 ringförmige Ausnehmungen 25, 26 vorgesehen.
Die Öffnung 23 steht mit der ringförmigen Ausnehmung 25 und die Öffnung 24 mit der
ringförmigen Ausnehmung 26 in Verbindung, so daß in jeder Stellung des Gehäuses
8 die Kammern ig, 2o in Verbindung mit den Ausnehmungen 25, 26 stehen. Die Ausnehmung
26 liegt in Linie mit der Achse des Drehzapfens Ir.
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Ein jeder Zapfen ii des Dreharms besitzt zwei parallele Längskanäle
27, 28. Das hintere Ende des Kauales 27 ist verschlossen und besitzt einen Querkanal
29, der mit einem Kanal 3o im Innern des Gehäuses 8 in Übereinstimmung gebracht
werden kann, welcher nach der oberen ringförmigen Ausnehmung 25 führt. Das hintere
Ende des anderen Kanales 28 ist offen und steht stets mit der unteren Ausnehmung
26 des Gehäuses 8 in Verbindung. Das vordere Ende beider Kanäle 27, 28 wird durch
eine Büchse 31 abgeschlossen, die sich durch eine Querbohrung des Drehzapfens Ir
erstreckt. Durch die genannte Büchse geht die Stange 32 des durch Druckluft beeinflußten
Kolbens 33 (Fig, i) hindurch. In dem vorderen Ende des Drehzapfens ii sind zwei
Querkanäle 34; 35 vorgesehen. Der Kanal 34 kommuniziert mit dem Kanal 28 des Drehzapfens
z= und durch ein Rohr 36 mit einer Kammer 37 des Dreharmes k, und der andere Kanal
35 steht mit dem Kanal 27. des Drehzapfens ii in Verbindung.
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Die Kammer 37 steht weiterhin durch ein Rohr 38 mit einem -Ventilgehäuse
39 des Zylinders 40 in Verbindung, der den durch Druckluft beeinflußten Kolben
33 enthält und vom Dreharm k getragen wird.
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Durch das rriit einem Abstellhahn 42 versehene Rohr 41 steht die Kammer
37 ferner in Verbindung mit der von der Halsform i getragenen Düse 43. Das Innere
der Düse 43 ist weiterhin durch ein Rohr 45 mit dem Querkanal 35 an dem vorderen
Ende des Kanales 27 in dem Drehzapfen Ir des Dreharmes k verbunden, wobei eine Verbindung
mit der Unterdruckkammer ig des - Ventilstöpsels g hergestellt wird.
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Der Kolben 46 in der, Düse 43 besitzt die üblichen Rillen oder Nuten
47 in seiner Umfangfläche, so daß eine Verbindung zwischen. dem Innern der Halsform
i und der Unterdruckquelle hergestellt wird, .während im Kolben 46 Löcher 48 angebracht
sind, durch welche die zum Aufblasen der Glasmasse in der Sammelforris dienende
Druckluft hindurchgeht.
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Wenn der Dreharm k sich in seiner Anfangslage befindet, d. h. in solcher
Stellung, in der die Füllform gefüllt wird (s. Fig. 3 bis 5), befindet sich der
Querkanal 29 an dem hinteren Ende des Drehzapfens ii in Übereinstimmung mit dem
Kanal 3ö des Ventilgehäuses 8, welches zu der Unterdruckkammer ig des Ventilstöpsels
g führt.
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Wenn der Arm k nach seiner zweiten Stellung über die Fertigform g
gedreht wird (s. Fig. _, 2 und 7), so wird der Querkanal 29 am hinteren Ende des
Drehzapfens ii außer Verbindung mit. dem Kanal 3o des Ventilgehäuses gebracht und
somit die Unterdruckkammer ig abgeschnitten, während Druckluft dem Zylinder 40 zugeführt
wird behufs Verschiebung des darin befindlichen Kolbens 33, dessen.Stange 32 in
der gewöhnlichen Weise mit der zweiteiligen Füllform verbunden ist, wobei letztere
geöffnet und dadurch die Glasmasse freigelegt wird, um von der Füllform umschlossen
werden zu können.
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Hierauf wird der Abstellhahn 42 (s. Fig. 3 und 4) von Hand geöffnet,
so daß auch Druckluft durch die Löcher 48 des Halsformkolbens 46 in die Glasmenge
behufs Blasens derselben gelangen kann.
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Beim Drehen de's Armes k in die erste Stellung zurück wird. .der Schieber
im Ventilgehäuse
39 wie gewöhnlich- von einem auf dem Lager
7 befindlichen Daumen bewegt und dadurch die Druckluft auf die andere Seite des
Kolbens 33 geführt, was den Schluß der Füllform bewirkt.