DE330929C - - Google Patents
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Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F01—MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
- F01D—NON-POSITIVE DISPLACEMENT MACHINES OR ENGINES, e.g. STEAM TURBINES
- F01D1/00—Non-positive-displacement machines or engines, e.g. steam turbines
- F01D1/02—Non-positive-displacement machines or engines, e.g. steam turbines with stationary working-fluid guiding means and bladed or like rotor, e.g. multi-bladed impulse steam turbines
- F01D1/023—Non-positive-displacement machines or engines, e.g. steam turbines with stationary working-fluid guiding means and bladed or like rotor, e.g. multi-bladed impulse steam turbines the working-fluid being divided into several separate flows ; several separate fluid flows being united in a single flow; the machine or engine having provision for two or more different possible fluid flow paths
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- Control Of Turbines (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
REICH S PATENTAMT AUSGEGEBEN
AM 24. DEZEMBER 1920
AM 24. DEZEMBER 1920
PATENTSCHRIFT
KLASSE 14c ,GRUPPE
Dr. Karl Roder in Mülheim a. d. Ruhr.
Um den Abdampf von in Dampfturbinenanlagen zur Verwendung gelangenden .Hilfsturbinen
wirtschaftlich auszunutzen, ist. es üblich, ihn in eine mittlere Stufe der Hauptturbine
zu leilcn, wo er gemeinschaftlich mit dem aus den vorhergehenden Stufen der
Hauptturbine kommenden Frischdampf unter . Arbeitsleistung weiter entspannt wird. Da
dieser Abdampf möglicherweise ein Durchgehen der Hauptturbine bei kleiner Leistung
OfI(M- Leerlauf derselben verursachen kann,
sind Vorrichtungen bekannt geworden, welche eine selbsttätige Abschaltung der Hilfsturbinc
von der Hauptturbinc bewirken, so daß der Abdampf der Hilfsturbinc bei kleiner Leistung
der LTauptturbine nicht mehr in diese, sondern in den Kondensator oder in die Auspuffleitung
strömt.
Es ist beispielsweise vorgeschlagen worden, in die Abdampfleitung; der Hilfsturbine ein
Zweiwegventil einzubauen, welches in der einen Endlage die Verbindung zwischen
ITilfsturbine und Kondensator öffnet und diejenige nach der Hauptturbine vollständig
absperrt, so daß letztere beim Anlassen völlig vom Anlaßventil beherrscht, wird; in der
anderen Endlage gibt: das Zweiwegventil die Verbindung der ITilfsturbine zur Hauptturbine
frei und sperrt, die Leitung zum Kondensator von den beiden genannten Leitungen
ab. Diese Umstellung erfolgt bei deinjenigen Betriebszustand der Hauptturbine, bei welchem
zwischen dem Auspuffraum der Hilfsturbine und der Anschlußstelle an die Hauptturbine'
ungefähre Druckgleichheit herrscht. Nw'ich der Erfindung ist das Ventil" derart
ausgebildet, daß die Bewegung des Ventils" keine störende Rückwirkung auf die Regelung
der Hauptturbine ausüben kann. Die besondere Ausbildung des Zweiwegventils ist
derart, daß uv.y Übergang des Ventils von der
einen in die andere Endlage ein stetiger ist. Bei Verwendung für solche Turbinenanlagen,
die mit selbsttätiger Düsenregelung ausgestattet sind, wird die Umschaltung in beka
unter Weise durch den Druck vor demjenigen Düsensatz bewerkstelligt, der bei den
kleinsten Leistungen der LTauptturbine allein beaufschlagt ist.
Bei dem in der Zeichnung veranschaulich- !en Ausfülirungsbeispicl des Tirfindungsgegenstaudes
strömt der von der Hilfsturbine kommende und bei α eintretende Abdampf
entweder bei b in die Hauptturbine oder bei r in den Kondensator. Die beiden Doppe.lsitzvcntile
/' und g bilden das Zweiwegventil. Auf der gemeinschaftlichen Spindel h
ist ein Kolben d befestigt, der einerseits von der Leder c, anderseits von dem Druck vor
demjenigen Düsensatz der Haupttiirbine be-' herrscht, wird, welcher schon bei Leerlauf vom
Lrischdainpf beaufschlagt, wird.
Bei Inbetriebsetzung der Hilfsturbine
hält der Lederdruck die Verbindung zwischen ITilfsturbine und Hauptturbine geschlossen,
da letztere im allgemeinen sich noch nicht in
Betrieb befindet., ein also über dun Kolben
<l noch kein Dampfdruck herrscht. Der Abdampf der Hilfsturbine entweicht infolgedessen
in den Kondensator bzw. je nach der Rohranordnung ins Freie. Bei zunehmender
Belastung der Hauptturbine steigt der Druck \or den Düsen, also auch über dem "Kolben,
sehr rasch.
Legt man die Ausführung, soweit sie bisher beschrieben ist, zugrunde, so arbeitet vor
dein Umschalten des Abdampfes der Hilfsturbine auf die Hauptturbine .erstcre gegen
Kondensatordruck, d. h. die bei α und c anschließenden
Rohrleitungen stehen unter dem Druck des Kondensators, während bei h der in der angeschlossenen Turbinenstufe vorhandene,
mit der Belastung veränderliche Druck herrscht. Nach Anheben des Umschaltventils
Avird es vorerst eine Zwischenstellung einnehmen, bei welcher die Zwischenstufe
der Hauptturbine durch das Ventil hindurch mit dem Kondensator in Verbindung steht. Infolgedessen tritt ein unmittelbares
Abströmen aus der Zwischenstufe der Hauptturbine nach dem Kondensator ein, wodurch
sich der Druck in der Zwischenstufe erniedrigt, so daß die Regelung der Hauptturbine
auf größere Dampfzufuhr einstellen muß. Je mehr sich das Umschaltorgan der Betriebsstellung nähert, desto geringer wird
die Dampfmenge, die aus der Zwischenstufe der Hauptturbine durch das Umschaltventil
zum Kondensator abströmt. Es tritt also wieder eine Druckerhöhung in der Zwischenstufe
ein, die schließlich zu einem höheren Druck führt, als zu Beginn der Unischaltbewegung
herrschte, da nunmehr ein immer größerer Teil des Abdampfes der Hilfsturbine
zur Hauptturbine überströmt. Da. dieser Dampf in der Hauptturbine Arbeit leistet,
wird die Steuerung der.JTauptturbinc wieder auf kleinere Frischdampfzufuhr einstellen.
Hat das Umschaltventil die entgegengesetzte Endstellung erreicht, so strömt der sämtliche
Dampf der Hilfsturbine zur Zwischenstufe • der Hauptturbine, deren Regelung stellt also
auf kleinere Dampfmenge als vor Beginn der .Bewegung der Umschaltvorrichtung· ein. Fs
ist ohne weiteres ersichtlich, daß durch diese Vorgänge eine Unruhe in die Steuerung der
Hauptturbine hineingebracht wird, welche sich im besonderen bei Parallelbetrieb unangenehm
bemerkbar macht.
Zur Vermeidung des zuletzt geschilderten
Übelstandes sind am Ventil / Drosselkragen k angebracht, welche derart bemessen sind, daß
der Druck im Raum α demjenigen im Raum b dann ungefähr entspricht, wenn die Belastung
der Hauptturbine so groß ist, daß die Umschaltung der Hilfsturbine vom einen Betriebszustand
auf den anderen erfolgen soll.
Durch die Ausbildung dieser Drosselkragen läßt sich ein stetiger Verlauf der Druckänderungen
beim Übergang des Ventils von · der einen in die andere Endlage besonders vorteilhaft verwirklichen.
In demjenigen .Leistungsbereich der Hauptturbine, in welchem die Hilfsturbine unmittelbar
auf den Kondensator arbeitet, ist der Enddruck der letzteren bei Anwendung der
Erfindung etwas höher als der Kondensatordruck. Das bringt keinerlei Nachteile mit
sich, da die Hilfsturbinen meist mit nur einer
Druckstufe ausgeführt werden, also mit großen Auslaßverlusten arbeiten und deshalb
ohnedies nicht in der Lage sind, das hohe Vakuum wirtschaftlich auszunutzen. Dagegen
ist der Wegfall der hohen Dampfgeschwindigkeiten in der Hilfsturbine von Vorteil, weil dadurch die Schaufelabnutzungen
verringert werden.
Ein besonders zuverlässiges Arbeiten des Ventils wird dann erzielt, wenn der Raum
über dem Kolben d mit dem Raum vor demjenigen Düsensatz der mit selbsttätiger
Düsenregelung ausgestatteten Hauptturbine verbunden wird, welcher schon bei Leerlauf
mit' Frischdampf beaufschlagt ist, da bei ver-
• änderlicher Belastung der Druck in diesem Raum sehr großen Änderungen unterworfen
ist. Sind z. B. fünf gleiche Düsensätze vorhanden, welche je von einem Düsenventil be-
. herrscht werden, so entsteht vor dem ersten Düsensatz etwa der volle, zur Verfügung
, stehende Dampfdruck schon dann, wenn der
fünfte Teil der für Vollast erforderlichen Dampfmenge in die Maschine eintritt. Wird
: also die Forderung aufgestellt, daß die Umschaltung
des Abdampfes auf die Hauptturbine erfolgen soll/wenn etwa a/ir, bis 1I11,
der Frischdampfnienge gebraucht wird, so ist die Feder c so zu bemessen, daß sie — bei
einem .Frischdninpfdruck von 15 Atm. — auf
; einen Druck von J'"'/3 = 5 bis 15/2 = 7,5 Atm.
anspringt. Es steht also für die sichere Wir-
. kung der Feder ein Druckunterschied von 2,5 Atm. zur Verfügung. Würde man für die
Umschaltung in bekannter Weise den Druck an derjenigen Turbinenstufe verwenden, an
welcher die Abdampfjeitung der Hilfsturbine mündet — bei· den normalen Turbinen etwa
2 Atm. —, so hätte man für die Verstellung einen Druckunterschied von nur etwa 1Zj0 Atm.
zur A^erfügung.
Durch- die Erfindung wird also eine Umschaltvorrichtung
geschaffen, welche keine schädliche .Rückwirkung auf die Steuerung
der Haupt turbine ausübt und zuverlässig eingreift. Diese Umschaltvorrichtung wird
auch vom Sicherheitsregler der Hauptturbine beherrscht, da der Druck vor dem ersten
. Düsensatz der Hauptturbine, also auch über
Claims (1)
- dem Kolben d, sofort verschwindet, wenn der Sicherheitsregler die Hauptturbine vom Dampfzufluß absperrt.Pate nt-A ν spruch:Vorrichtung, durch, welche der Abdampf von Hilfsturbirien mittels eines Zweiwegorgans bei belasteter Haupt-,turbine auf eine Zwischenstufe derselben geschaltet, bei Leerlauf der Hauptturbinö von dieser abgeschaltet wird, gekennzeichnet durch ein aus zwei Doppelsitzventilcn bestehendes, von einem federbelasteten Kolben beherrschtes Zweiwegventil mit Drosselkragen an der Durchgangsstelle zum Kondensator, die den Abdampf derart drosseln, daß ein stetiger Übergang des Ventils aus der einen in die andere Endlage gewährleistet ist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE330929C true DE330929C (de) |
Family
ID=571470
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT330929D Active DE330929C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE330929C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE743161C (de) * | 1939-09-09 | 1943-12-18 | Siemens Ag | Kombinierte UEberstroem-Zustroem-Regelstation fuer Dampfkraftanlagen |
-
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE743161C (de) * | 1939-09-09 | 1943-12-18 | Siemens Ag | Kombinierte UEberstroem-Zustroem-Regelstation fuer Dampfkraftanlagen |
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