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Schreib- oder ähnliche Maschine mit einer Zeilenanzeige-Ein-
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richtung Die Erfindung betrifft eine Schreib- oder ähnliche Maschine
der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art.
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Die Form der Gehäuse für die Bekleidung von Schreib- oder ähnlichen
Büromaschinen wird weitgehend durch den technischen Aufbau der Maschine sowie durch
ergonomische Anforderungen bestimmt. Von gestalterischen Unterschieden abgesehen
weisen sie regelmäßig einen hohen Gehäuseteil auf, in dem im wesentlichen die Schreibwalze
sowie das Schreibwerk untergebracht sind, und einen niedrigen Gehäuseteil, in dem
die Tastatur angeordnet ist.
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Die Schreibwalze ist dabei so angeordnet und der hohe Teil des Gehäuses
so gestaltet, daß der Bediener freien Einblick auf die Schreibzeile hat und den
Text während des Schreibvorganges verfolgen kann.
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Aufwendigere Schreibmaschinen und Textautomaten sind mit einer Zeilenanzeige-Einrichtung
ausgestattet, die zumindest einige der jeweils zuletzt eingegebenen Schriftzeichen
abbildet, bevor sie auf dem Aufzeichnungsträger ausgeschrieben werden. Der Bediener
kann anhand dieser Anzeige-Einrichtung seine Zeicheneingabe kontrollieren und erforderlichenfalls
vor dem Ausschreiben korrigieren.
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Bei bekannten Maschinen (DE-OS-27 42 992 zeigt ein typisches Beispiel
einer solchen Maschine) ist die Anzeige-Einrichtung in der den Obergang zwischen
hohem Gehäuseteil und niedrigem Gehäuseteil bildenden Frontblende nahe der Tastatur
angeordnet.
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Für einen geübten, blind schreibenden Bediener, dessen Blick auf die
Schreibzeile gerichtet ist, um Fortgang und Format seines
Textes
zu beobachten, hat diese Anordnung zur Folge, daß er den Blick zwischen der hoch
liegenden Schreibzeile und der tief liegenden Anzeige-Einrichtung ständig hin- und
herwandern lassen muß, um einerseits die Zeicheneingabe zu kontrollieren, solange
sie noch korrigierbar ist, andererseits aber auch den Fortgang des Schreibens und
die Einhaltung der Formatierung zu überwachen.
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Durch die in der DE-OS 29 39 184 vorgeschlagene Lösung wird dieser
Nachteil beseitigt. Hier ist eine sehr kleine Anzeige-Einrichtung in unmittelbarer
Nachbarschaft der Schreibzeile, also im Bereich des Typenträgers, angeordnet, so
daß der Bediener die ausgeschriebene Zeile lesen und direkt im Anschluß daran die
noch nicht ausgeschriebenen, auf der Anzeige-Einrichtung dargestellten Zeichen weiterverfolgen
kann. Die Herstellung und Unterbringung einer solchen Anzeigeeinheit bringt aber
wegen der erforderlichen Kleinheit erhebliche technische Probleme mit sich, und
darüber hinaus sind die bei einer solchen Anordnung nur sehr klein darstellbaren
Zeichen, bedingt durch die im Vergleich mit dem Druckbild schlechte Wiedergabequalität
der Anzeige, für den Bediener schwer zu lesen. Ein weiterer Nachteil besteht darin,
daß immer nur sehr wenige der zuletzt eingegebenen Zeichen darstellbar sind, weil
die Anzeigeeinrichtung wegen ihrer entlang der Zeile verschiebbaren Anordnung auch
nur sehr kurz ausgestaltet sein kann. Sie stellt somit nur eine Kontroll-und Korrekturhilfe
für sofort nach der Eingabe bemerkte Tippfehler dar.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Schreib- oder ähnliche Maschinen
der eingangs genannten Art mit einer umfangreichen und gut lesbaren Zeilenanzeige-Einrichtung
zu versehen und dabei bessere Arbeitsbedingungen für den Bediener zu schaffen.
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Dic Vorteile der Erfindung bestehen insbesondere darin, daß, obgleich
eine große und deutliche Zeilenanzeige-Einrichtung für die
Darstellung
vieler Zeichen vorgesehen werden kann, der Bediener die Blickrichtung in nur geringem
Umfang zu verändern braucht, um sowohl die Schreibzeile auf dem Aufzeichnungsträger
als auch die Darstellung auf der Anzeige-Einrichtung zu beobachten. Es kann eine
weitestgehend natürliche Körperhaltung eingenommen und beibehalten werden, wodurch
eine übermäßige Flexion der Nackenwirbel und eine Verkrampfung der Rückenmuskulatur
vermieden wird. Die Arbeit ist für den Bediener erheblich ermüdungsfreier, und Erkrankungen
der Nackenwirbelsäule und des Rückenmuskelbereiches wird vorgebeugt.
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Da außerdem die Darstellung der Zeichen auf der Anzeige-Einrichtung
groß und deutlich erfolgen kann, wird auch eine allzu schnelle Augenermüdung verhindert
und durch Überanstrengung hervorgerufenen Augenerkrankungen vorgebeugt.
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Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen
sowie der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels.
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Die Figur zeigt in sehr vereinfachter Darstellung eine Schreibmaschine
mit den zum Verständnis der Erfindung erforderlichen Einzelheiten. Die Maschine
ist mit einem Gehäuse 1 bekleidet, das aus einem hohen Gehäuseteil 2 und einem niedrigen
Gehäuseteil 3 besteht. In dem hohen Gehäuseteil 2 sind unter anderem eine Schreibwalze
4 und ein Schreibwerk 5 angeordnet, von dem lediglich der scheibenförmige Typenträger
6, ein für die Dreheinstellung des Typenträgers 6 vorgesehener Motor 7 und ein Typenabschlagmagnet
8 dargestellt sind.
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In dem niedrigen Gehäuseteil 3 ist die Tastatur 9 der Schreibmaschine
angeordnet. Die Zeicheneingabe erfolgt in bekannter Weise durch Betätigung der Tastatur
9, während zum Ausschreiben der Zeichen das Schreibwerk 5 entlang der Schreibzeile
positioniert, der Typenträger 6 vom Motor 7 auf das jeweils abzudrukkende
Zeichen
dreheingestellt und das eingestellte Zeichen schließlich vom Typenabschlagmagneten
8 auf dem Aufzeichnungsträger 10 zum Abdruck gebracht wird.
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Die Maschine weist außerdem eine Zeilenanzeige-Einrichtung 11, z.
B. eine Flüsssigkristall- oder Leuchtdiodenanzeige, auf, die durch einen Durchbruch
12 auf der Oberseite des hohen Gehäuseteiles 2 hindurch von einem Bediener 13 (Auge
eines mittelgroßen Bedieners) beobachtet werden kann. Die Zeilenanzeige-Einrichtung
11 ist rechtwinklig zur Blickrichtung 14 des mittelgroßen Bedieners 13 angeordnet,
so daß die darauf dargestelltein Zeichen verzerrungsfrei gelesen werden können.
Die Maschine weist außerdem einen nicht dargestellten Pufferspeicher auf, in den
die über die Tastatur 9 eingegebenen Zeichen, parallel zu ihrer sofort auf die Eingabe
erfolgenden Darstellung auf der Zeilenanzeige-Einrichtung 11, eingespeichert werden.
Das Ausschreiben der Zeichen durch das Schreibwerk 5 erfolgt zu einem späteren Zeitpunkt
nach Maßgabe des Pufferspeicher-Inhaltes, z. B. am Ende einer Zeile bei Zeichenüberlauf
auf der Zeilenanzeige-Einrichtung 11 oder auch auf einen gesonderten Befehl hin.
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Im Durchbruch 12 ist oberhalb der Zeilenanzeige-Einrichtung 11 eine
konkav geformte transparente Scheibe 17 derart angeordnet, daß eine die Wölbung
überspannend gedachte Sehne einen schrägen Winkel zur Blickrichtung 14 bilden würde.
Durch die schräge Anordnung und die gewölbte Form werden Blend- und Reflexionswirkungen
für den Bediener ausgeschaltet. Anstelle der konkav gewölbten Scheibe 17 kann auch
eine schräg angeordnete gerade Scheibe oder eine mehrfach geknickte Scheibe wirkungsvoll
verwendet werden.
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Die Linie 15 bezeichnet die Blickrichtung des Bedieners 13 auf die
Schreibzeile in Höhe der Abdruckstelle des Typenträgers 6.
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Durch die strichpunktierte Linie 16 ist hingegen die Blickrichtung
des
Bedieners angedeutet, die zum Beobachten einer Anzeigeeinrichtung bei Maschinen
gemäß dem Stand der Technik erforderlich ist, bei denen die Anzeigeeinrichtung in
der den Übergang zwischen hohem und niedrigem Gehäuse bildenden Vorderfront in der
Nähe der Tastatur angeordnet ist. Es ist ohne weiteres erkennbar, daß der Unterschied
zwischen dem Winkel a bei Maschinen nach dem Stand der Technik und dem Winkel b
bei erfindungsgemäß ausgestatteten Maschinen bedeutungsvoll ist und sich daraus
die eingangs erwähnten erleichterten Arbeitsbedingungen ergeben.