DE3308755C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Kunststoff-Spreizdübel mit im
wesentlichen zylindrischem Dübelkörper, der von einer der
Aufnahme einer Spreizschraube dienenden Zentralbohrung
durchsetzt ist und wenigstens über einen Teil seiner Länge
beidseitig der Zentralbohrung je einen wellenförmigen
Längsschlitz aufweist und der Dübelkörper zur Oberflächen
profilierung im Bereich des Überganges von Wellenbergen in
Wellentäler nutenförmige Ausnehmungen aufweist, wobei die
von den Längsschlitzen begrenzten, in Spreizschrauben-Ein
drehrichtung liegenden Seiten der Dübelkörperhälften Wel
lenberge aufweisen, welche die Anzahl der Wellentäler um
eins übersteigen.
Spreizdübel der in Rede stehenden Art werden nach Einführen
in eine auf die Größe abgestimmte Aufnahmebohrung mittels
eines Spreizelementes, das in der Regel als Spreizschraube,
beispielsweise in Form einer handelsüblichen Holzschraube,
ausgebildet ist, aufgeweitet. Die Verankerung des Dübels
kommt durch das Anpressen der Dübelkörperoberfläche an die
Wandung der Aufnahmebohrung zustande. Die Verankerung wird
umso besser, je mehr Oberfläche des Dübels hierzu zur Ver
fügung steht. Einerseits wird diese damit von der Kontur der
Oberfläche des Dübelkörpers beeinflußt. Andererseits er
folgt eine Beeinflussung durch den Grad der Aufweitung des
Dübelkörpers, welche mittels der Spreizschraube erzielt
wird.
Aus diesem Grunde ist es üblich, zur Erleichterung der Auf
weitung im Dübelkörper einen Längsschlitz vorzusehen.
Die Anordnung eines solchen Längsschlitzes kann zur Proble
matik führen, daß die Spreizschraube durch den Längsschlitz
hindurch aus der Dübelachse verlaufen kann, so daß die Auf
weitung des Dübelkörpers nicht ausreichend erfolgt, was zur
Herabsetzung der Verankerungswerte führt.
Zur Vermeidung eines Verlaufens der Spreizschraube ist es
bekannt, die Längsschlitze wellenförmig auszubilden, und
zwar derart versetzt, daß jeweils einem Wellenberg auf der
anderen Seite der der Aufnahme der Spreizschraube dienenden
Zentralbohrung ein Wellental gegenüberliegt. Während dem
Verlaufen der Spreizschraube durch diese Maßnahme tatsäch
lich erfolgreich entgegengewirkt werden kann, tritt ein an
derer Nachteil auf. Dieser Nachteil besteht darin, daß beim
Eindrehen der Spreizschraube im Bereich jener Wellenberge,
welche entgegen der Spreizschrauben-Eindrehrichtung weisen,
von der Spreizschraube Material des Dübelkörpers abgetragen
und in die Zentralbohrung mitgezogen wird. In jenen Zonen,
in denen auf diese Weise Material abgetragen wurde, kann
sich ein ausreichender Spreizdruck nicht mehr aufbauen, so
daß die davon betroffene, im Bereich der genannten Wellen
berge liegende Oberfläche des Dübelkörpers für die Veranke
rung nicht mehr zur Verfügung steht. Dieser nachteilige
Effekt kann noch dadurch verstärkt werden, daß in diesem
Bereich Nuten, Ausnehmungen od. dgl. zum Zwecke einer Ober
flächenprofilierung vorgesehen sind.
Zur teilweisen Lösung der vorgenannten Problematik ist aus
der DE-GM 19 13 806 ein Kunststoff-Spreizdübel bekannt, bei
welchem auf der in Schrauben-Eindrehrichtung liegenden Seite
der Dübelkörperhälften die Wellenberge die Wellentäler um
eins übersteigen. Zudem sind bei diesem bekannten Spreiz
dübel zur Oberflächenprofilierung Nuten vorgesehen, welche
die Längsschlitze im Bereich des Überganges von Wellenbergen
in Wellentäler kreuzen. Durch diese Ausbildung werden aber
neue Probleme geschaffen, welche darin bestehen, daß im Be
reich der in Schrauben-Eindrehrichtung weisenden Wellenberge
ein erheblicher Anteil an Material des Dübelkörpers umge
formt wird. Da in diesem Bereich für dieses umgeformte Ma
terial nicht genügend Raum zur Verfügung steht, entstehen
nachteilige Spannungsspitzen im Material und zudem eine
Verdrängung zum Zentrum des Dübelkörpers hin, was zu einer
nachteiligen Erhöhung des Eindrehwiderstands der Spreiz
schraube führt.
Der Erfindung liegt demnach die Aufgabe zugrunde, einen
Spreizdübel zu schaffen, bei welchem nebst der Vermeidung
eines Verlaufens der Spreizschraube auch eine die Veranke
rungswerte positiv beeinflussende und den Eindrehwiderstand
der Spreizschraube nicht erhöhende Materialumformung er
folgt.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die
Breite der wellenförmigen Längsschlitze zum höchsten Punkt
der Wellenberge bzw. tiefsten Punkt der Wellentäler hin zu
nimmt.
Beim Eindrehen der Spreizschraube wird das Material des Dü
belkörpers im Bereich der in Spreizschrauben-Eindrehrichtung
weisenden Wellenberge lediglich in den Bereich der Längs
schlitze verdrängt, füllt diese weitgehend auf und steht
damit zur Erzeugung eines Spreizdruckes zur Verfügung. Die
der Verankerung dienende Oberfläche des Dübelkörpers wird
dadurch nicht verkleinert, sondern im Gegenteil noch vergrös
sert. Nachdem die Anzahl der entgegen der Spreizschrauben-
Eindrehrichtung weisenden, die der Verankerung dienende Ober
fläche negativ beeinflussenden Wellenberge kleiner ist, bleibt
in der Summe eine Zunahme der für die Verankerungswerte maß
gebenden Oberfläche des Dübelkörpers. Nebst dem Vorteil einer
Verhinderung des Verlaufens der Spreizschraube wird gemäß
Erfindung damit eine Erhöhung der Verankerungswerte bei den
in Rede stehenden Kunststoffdübeln erzielt.
Wie die vorgängigen Ausführungen gezeigt haben, sind beim
Kunststoff-Spreizdübel mit wellenförmigem Längsschlitz insbe
sondere die Bereiche der Wellenberge für den Aufbau eines
ausreichenden Spreizdruckes maßgebend. Dabei fallen die in
Spreizschrauben-Eindrehrichtung weisenden Wellenberge ins
Gewicht.
Aus Gründen der Oberflächenanpassung an die jeweiligen Auf
nahmebohrungen bringen Oberflächenprofilierungen bei den in
Rede stehenden Spreizdübeln Vorteile hinsichtlich Veranke
rungswerten. Nachdem solche Oberflächenprofilierungen zu
meist als nutenförmigen Ausnehmungen ausgebildet sind, ergibt
sich ein gewisser Widerspruch hinsichtlich Verkleinerung der
tatsächlich zur Anlage an der Wandung der Aufnahmebohrung
zur Verfügung stehenden Oberfläche des Dübelkörpers. Die
Suche nach einem ausreichenden Kompromiß ist damit uner
läßlich, wobei diese Aufgabe bei Vorhandensein eines wel
lenförmigen Längsschlitzes durch weitere Einflußfaktoren
zusätzlich erschwert wird.
Da die Breite der wellenförmigen Längsschlit
ze zum höchsten Punkt der Wellenberge bzw. tiefsten Punkt der
Wellentäler hin zunimmt, entstehen Längsschlitze von
ungleicher Breite, wobei in jenem Bereich, in dem am meisten
Materialumformung stattfindet, die größte Breite vorhanden
ist.
Es wird gemäß einem weiteren Vorschlag der Erfindung
vorgeschlagen, am Dübelkörper zur Oberflächenprofilierung im
Bereich des Überganges von Wellenbergen in Wellentäler nu
tenförmige Ausnehmungen vorzusehen, die in Umfangsrichtung
entlang einer normal zum Dübelkörper stehenden Ebene ver
laufen. Im Bereich der Wellenberge, d. h. an jenen Stellen des
Dübelkörpers, wo ein maßgeblicher Anteil des Spreizdruckes
aufgebaut wird, entsteht dadurch keine Verkleinerung der
Oberfläche durch Anordnen von Ausnehmungen. Es wird dadurch
verhindert, daß das von der Spreizschraube verdrängte Mate
rial die Ausnehmungen auffüllen kann und dadurch zum Aufbau
des Spreizdruckes nicht mehr zur Verfügung steht. Die erfin
dungsgemäß vorgeschlagene Anordnung der Ausnehmungen be
trifft somit nur jene Stellen des Dübelkörpers, welche am
Aufbau des Spreizdruckes einen weniger maßgebenden Anteil
leisten. Die aus den geschilderten Gründen erforderlichen
Ausnehmungen beeinträchtigen die Verankerungswerte somit
nicht.
Um die Anpassung des Dübelkörpers entlang seinem gesamten
Umfang an die Wandung der Aufnahmebohrung zu ermöglichen,
umgeben die nutenförmigen Ausnehmungen vorzugsweise den Dü
belkörper in Umfangsrichtung entlang seiner beiden Dübelkör
perhälften vollständig. Die Profilierung der Oberfläche be
steht somit aus ringförmigen Nuten, deren Querschnitt bei
spielsweise U- oder V-förmig ausgebildet sein kann, wobei
der Übergang der Nutenwandungen in die Oberfläche des Dübel
körpers gerundet sein kann. Im Hinblick auf die Anpas
sung der Wandung der Aufnahmebohrung und die Beeinflussung
der Oberfläche des Dübelkörpers betragen die Breite und die
Teife der nutenförmigen Ausnehmungen vorzugsweise das 0,05
bis 0,15fache des Dübelkörperaußendurchmessers.
Die Form der wellenförmigen Längsschlitze kann beliebig sein.
Nebst zackenförmigen, sägezahnförmigen oder ähnlichen Längs
schlitzen hat sich im Hinblick auf die Spannungsverteilung
im Dübelkörper vor allem eine sinusförmige Ausbildung als
zweckmäßig erwiesen. In dimensionsmäßiger Hinsicht werden
gute Verhältnisse erzielt, wenn bei sinusförmiger Ausbildung
die Amplitude etwa einem Viertel des Dübelkörper-Außendurch
messers und die halbe Wellenlänge etwa dem Dübelkörper-Aus
sendurchmesser entspricht. Dadurch entstehen Größenverhält
nisse, welche bei den gängigsten Dübelgrößen im Hinblick
auf die geforderte ungerade Teilung dazu führen, daß jede
Dübelkörperhälfte in Spreizschrauben-Eindrehrichtung zwei
Wellenberge aufweist, denen jeweils ein Wellenberg an der
gegenüberliegenden Seite entgegensteht.
Die Breitenverhältnisse der Längsschlitze sind vorteil
haft derart, daß im Bereich des höchsten Punktes der Wel
lenberge bzw. tiefsten Punktes der Wellentäler die Schlitz
breite etwa dem 1,5fachen der Breite im Übergangsbereich
der Wellenberge in die Wellentäler entspricht.
Die Erfindung soll nunmehr anhand von sie beispielsweise
wiedergebenden Zeichnungen näher erläutert werden, und zwar
zeigt
Fig. 1 eine Ansicht des erfindungsgemäßen Kunst
stoff-Spreizdübels;
Fig. 2 einen Querschnitt durch den Kunststoff-Spreiz
dübel der Fig. 1, entlang der Schnittlinie
II-II.
Die Fig. 1 zeigt in Ansicht den erfindungsgemäßen Kunst
stoff-Spreizdübel, dessen insgesamt mit 1 bezeichneter Dü
belkörper mittels der beidseitig einer Zentralbohrung 2 an
geordneten Längsschlitze 3, 4 in zwei Dübelkörperhälften 5,
6 geteilt ist. Wie aus der Fig. 1 deutlich hervorgeht, sind
die Längsschlitze 3, 4 wellenförmig als Sinuskurve ausgebil
det. Die Längsschlitze 3, 4 sind zueinander derart versetzt,
daß an derselben Dübelkörperhälfte einem Wellenberg jeweils
ein Wellental gegenüberliegt. Im weiteren zeigt die Fig. 1,
daß an jeder Dübelkörperhälfte 5, 6 in Eindrehrichtung ei
ner an sich bekannten und daher nicht dargestellten, einen
normalen Rechts-Drehsinn aufweisenden Spreizschraube jeweils
ein Wellenberg 5a, 6a mehr als Wellentäler 5b, 6b vorhanden
ist.
Der Dübelkörper 1 weist zur Oberflächenprofilierung ferner
nutenförmige Ausnehmungen 7 auf, welche im Übergangsbereich
von Wellenbergen 5a, 6a in Wellentäler 5b, 6b die Längs
schlitze 3, 4 schneiden. In jenen Bereichen weisen die Längs
schlitze 3, 4 die geringste Breite auf, welche zum höchsten
Punkt der Wellenberge 5a, 6a bzw. tiefsten Punkt der Wellen
täler 5b, 6b hin zunimmt.
Der Querschnitt entsprechend Fig. 2 zeigt ferner, daß die
Zentralbohrung 2 im Bereich der Längsschlitze 3, 4 einen
unrunden Querschnitt aufweist. Dieser unrunde Querschnitt
ist derart gewählt, daß im Bereich der Längsschlitze 3, 4
eine größere Wandstärke des Dübelkörpers 1 vorhanden ist,
was dazu führt, daß einem Ausweichen der Spreizschraube
auch dadurch zusätzlich, d. h. über die Maßnahme der wellen
förmigen Längsschlitze 3, 4 hinausgehend, entgegengewirkt
wird.
In an sich bekannter Weise weisen die wellenförmigen Längs
schlitze 3, 4 sowohl am rückwärtigen als auch am vorderen
Ende einen achsparallelen Auslauf auf, während die Zentral
bohrung 2 bis auf den vorderen Auslauf der Längsschlitze 3,
4 als Sacklochbohrung ausgebildet ist und im Bereich der
vordersten nutenförmigen Ausnehmung 7 endet.
Claims (6)
1. Kunststoff-Spreizdübel mit im wesentlichen zylindri
schem Dübelkörper (1), der von einer der Aufnahme einer
Spreizschraube dienenden Zentralbohrung (2) durchsetzt
ist und wenigstens über einen Teil seiner Länge beid
seitig der Zentralbohrung (2) je einen wellenförmigen
Längsschlitz (3, 4) aufweist und der Dübelkörper (1)
zur Oberflächenprofilierung im Bereich des Überganges
von Wellenbergen (5a, 6a) in Wellentäler (5b, 6b) nu
tenförmige Ausnehmungen (7) aufweist, wobei die von den
Längsschlitzen (3, 4) begrenzten, in Spreizschrauben-
Eindrehrichtung liegenden Seiten der Dübelkörperhälften
(5, 6) Wellenberge (5a, 6a) aufweisen, welche die An
zahl der Wellentäler (5b, 6b) um eins übersteigen, da
durch gekennzeichnet, daß die Breite der wellenförmi
gen Längsschlitze (3, 4) zum höchsten Punkt der Wel
lenberge (5a, 6a) bzw. tiefsten Punkt der Wellentäler
(5b, 6b) hin zunimmt.
2. Spreizdübel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausnehmungen (7) in Umfangsrichtung entlang
einer normal zum Dübelkörper (1) stehenden Ebene ver
laufen.
3. Spreizdübel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die nutenförmigen Ausnehmungen (7) den Dübelkörper
(1) in Umfangsrichtung entlang beider Dübelkörperhälf
ten (5, 6) vollständig umgeben.
4. Spreizdübel nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Breite der nutenförmigen Ausneh
mungen (7) das 0,05- bis 0,15fache des Dübelkörper-Aus
sendurchmessers beträgt.
5. Spreizdübel nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Tiefe der nutenförmigen Ausneh
mungen (7) das 0,05- bis 0,15fache des Dübelkörper-Aus
sendurchmessers beträgt.
6. Spreizdübel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Breite der Längsschlitze (3,
4) im Bereich des höchsten Punktes der Wellenberge (5a,
6a) bzw. tiefsten Punkt der Wellentäler (5b, 6b) etwa
dem 1,5fachen der Schlitzbreite im Übergangsbereich
der Wellenberge (5a, 6a) in die Wellentäler (5b, 6b)
entspricht.
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