CH654884A5 - Befestigungssatz. - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Befestigungssatz mit einem Kunststoffspreizdübel, der eine vom Einführende aus sich über einen Teil seiner Länge erstreckende Aufspaltung und eine vom hinteren Ende ausgehende, in die Aufspaltung mündende Innenbohrung aufweist, und mit einer in Schraubenkopfnähe über einen gewindelosen Schaftabschnitt verfügenden, am Einsteckende sich verjüngenden Befestigungsschraube, die mit einem Gewinde grosser Steigung und grossen Kernquerschnitts bei geringer Gewindehöhe versehen ist.
Ein Befestigungssatz dieser Gattung ist aus der DE-OS 2 701 568 bekannt und soll eine Durchsteckmontage bei hohen Auszugswerten ermöglichen. Die bekannte Befestigungsschraube verfügt über ein Spitzgewinde, das sich in den Kunststoff des Spreizdübels einschneidet und gleichzeitig einen radialen Spreizdruck erzeugt. Infolge der scharfen Kanten des Gewindes entstehen Kerbspannungen im Spreizdübel, so dass hochwertige und steife Kunststoffmaterialien eingesetzt werden müssen. Diese Kunststoffmaterialien sind verhältnismässig teuer und erhöhen infolge ihrer Steifigkeit das Eindrehmoment der Befestigungsschraube.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Befestigungssatz zu schaffen, der auch bei Einsatz eines weichen und mehr zum Fliessen neigenden Werkstoffes niedrigen Preises bei geringem Eindrehmoment für die Befestigungsschraube hohe Auszugswerte gewährleistet.
Diese Aufgabe wird gemäss dem Kennzeichen des Anspruchs 1 gelöst. Durch die trapezförmige Gestalt des Gewindeprofils wird ein Einschneiden des Kunststoffes und somit ein Durchtrennen des Dübelkörpers in seinen durch das Rippenprofil geschwächten Bereichen verhindert. Die Abflachung der Gewindespitzen führt zu einer vorteilhaften radialen Verpressung des Kunststoffes und günstigen Verdrängungsverhältnissen, da die Kunststoffmasse durch die besondere Ausbildung des Profils stark am Fliessen in axialer Richtung behindert wird.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn das Trapezgewindeprofil im Bereich des sich verjüngenden Einsteckendes der Befestigungsschraube in ein Spitzgewindeprofil übergeht, weil dadurch das Einschraubdrehmoment der Befestigungsschraube wesentlich verringert wird, ohne dass der Dübelmantel durch weiteres Eindrehen der Schraube in den kritischen Bereich der Dübelaussenprofilierung zerschnitten wird.
s Bei einem zweckmässigen Ausführungsbeispiel ist die Gewindehöhe im Bereich des Trapezgewindes gleich der Gewindehöhe im Bereich des sich verjüngenden Einsteckendes. Für die vorteilhaften Eigenschaften des erfindungs-gemässen Befestigungssatzes ist es ausreichend, wenn die io ersten drei Gewindegänge am Einsteckende in Gestalt eines Spitzgewindes ausgebildet sind, das in ein Trapezgewinde übergeht.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
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Fig. 1 den Befestigungssatz nach dem Einsetzen in ein Bohrloch in einer Seitenansicht teilweise geschnitten und
Fig. 2 den Befestigungssatz in einer der Fig. 1 entsprechenden Darstellung nach Abschluss des Einsetzvorgangs.
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In Fig. 1 ist eine Befestigungswand 1 mit einer Sacklochbohrung 2 und eine Holzlatte 3 mit einer durchgehenden Bohrung 4 zu erkennen, die an der von der Befestigungswand 1 wegweisenden Seite mit einer Senkung 5 versehen ist. Der 2s im ganzen mit 6 bezeichnete Befestigungssatz besteht aus einer Befestigungsschraube 7 und einem Spreizdübel 8.
Die Befestigungsschraube 7 verfügt über einen Schraubenkopf 9, der über einen gewindelosen Schaftabschnitt 10 mit einem Gewindeschaft 11 verbunden ist. Der Gewindeschaft 30 11 verjüngt sich am einsteckseitigen Ende 12. Das Gewinde des Gewindeschafts 11 zeichnet sich durch einen grossen Durchmesser des Gewindekerns 13 sowie durch eine grosse Steigung der Gewindegänge 14 aus. Die Gewindegänge 14 haben mit Ausnahme der Gewindegänge am einsteckseitigen 35 Ende 12 ein Trapezgewindeprofil. Die äusseren Flächen 15 des Trapezgewindeprofils bilden eine spiralförmige Begrenzung, die sich entlang einem Zylinder erstreckt. Dabei ist es für die Erfindung von Bedeutung, dass die äusseren Flächen
15 zum Umfang des Gewindekerns 13 parallelverlaufende 40 ebene Pressflächen bilden.
Dort, wo sich am einsteckseitigen Ende 12 der Gewindeschaft 11 verjüngt, wird die äussere Fläche 15 schmaler, so dass das Trapezgewinde der Gewindegänge 14 in ein Spitzgewinde am einsteckseitigen Ende 12 übergeht. « Der Spreizdübel 8 verfügt über einen Spreizbereich 16 mit einer Aufspaltung 17 und seitlich am Umfang angeordneten Drehsperren 18. Der Spreizbereich geht in einen glatten Schaft 19 über, in dessen Innenbohrung eine Einschlagsicherung 20 in Form eines Gewindeganges ausgebildet ist, der u.a. so zuverlässig verhindert, dass die Schraube 7 den Spreizbereich
16 schon beim Einstecken spreizt. Am äusseren Ende geht der Schaft 19 in einen Trichter 21 über, dessen Form dem Schraubenkopf 9 und der Senkung 5 angepasst ist.
Zum Befestigen einer Holzlatte 3 oder eines ähnlichen 55 Gegenstandes wird zunächst eine Bohrung durch die Holzlatte 3 bis in die Befestigungswand 1 gebohrt. Anschliessend wird der erfindungsgemässe Befestigungssatz in Durchsteckmontage, wie in Fig. 1 erkennbar, eingesetzt. Die Befestigungsschraube 7 wird durch die Vorsprünge 20 gehalten, 60 ohne dass radiale Spreizkräfte auftreten.
Die radialen Spreizkräfte treten erst dann auf, wenn die Befestigungsschraube 7 bis in den Spreizbereich 16 eingedreht wird und dadurch, wie in Fig. 2 erkennbar ist, das Kunststoffmaterial des Spreizbereiches 16 in radialer Rich-65 tung verpresst wird.
Bei dieser radialen Verpressung üben die äusseren Flächen 15 der Gewindegänge 14 sowie die Flanken der Gewindegänge 14 einen im wesentlichen radialen Druck aus. Da
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dieser Druck im Bereich des trapezförmigen Gewindeabschnitts erfolgt, besteht keine Gefahr des Durchtrennens des Dübelkörpers im Spreizbereich 16, obwohl durch das Rippenprofil des Spreizbereichs 16 Schwachstellen gebildet sind. Die besonderen Druckverhältnisse und Fliessverhältnisse, die sich durch das Gewindeprofil des Gewindeschafts 11 ergeben, gestatten es, ein verhältnismässig weiches und mehr zum Fliessen neigendes Kunststoffmaterial einzusetzen und somit auf ein relativ steifes und teures Kunststoffmaterial zu verzichten. Die Abflachung der Gewindespitzen durch die äusseren Flächen 15 bewirkt eine ausschliesslich radiale Verpressung des Kunststoffes im Bereich der Gewindegänge, ohne dass der Dübelmantel scharf zerschnitten und dadurch geschwächt wird. Ausserdem hat die radiale Verpressung in den Zonen der Gewindegänge 14 noch den weiteren Effekt, dass die durch den grösseren Kerndurchmesser des Gewindekerns 13 verdrängte Kunststoffmasse stark am Fliessen über die Gewindeprofile der Gewindegänge 14 in axialer Richtung s behindert wird. Dieser «Kammereffekt» oder «Einschlusseffekt» trägt wesentlich zur Ausbildung der radialen Verspan-nung und damit zur Erhöhung der Tragfähigkeit des Befestigungssatzes bei.
Der Einsatz eines weichen Werkstoffes führt zu einer Ver-lo ringerung des Einschraubdrehmomentes der Befestigungsschraube 7 und unterstützt somit den Effekt des Spitzgewindes am einsteckseitigen Ende 12, das sich vorzugsweise über die drei ersten Gewindegänge an der Spitze der Befestigungsschraube 7 erstreckt.
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2 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Befestigungssatz mit einem Kunststoffspreizdübel, der eine vom Einführende aus sich über einen Teil seiner Länge erstreckende Aufspaltung und eine vom hinteren Ende ausgehende, in die Aufspaltung mündende Innenbohrung aufweist, und mit einer in Schraubenkopfnähe über einen gewindelosen Schaftabschnitt verfügenden, am Einsteckende sich verjüngenden Befestigungsschraube, die mit einem Gewinde grosser Steigung und grossen Kernquerschnitts bei geringer Gewindehöhe versehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsschraube einen Gewindeteil mit trapezförmigem Profil (14) aufweist.
2. Befestigungssatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Trapezgewindeprofil im Bereich des sich verjüngenden Einsteckendes (12) in ein Spitzgewindeprofil übergeht.
3. Befestigungssatz nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Gewindehöhe im Bereich des Trapezgewindes gleich der Gewindehöhe im Bereich des sich verjüngenden Einsteckendes (12) ist.
4. Befestigungssatz nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten drei Gewindegänge am Einsteckende (12) ein Spitzgewinde sind.
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