DE3307377C2 - - Google Patents

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DE3307377C2
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Anton Dr. 8038 Groebenzell De Kammerl
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Siemens AG
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Siemens AG
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Mehrfachausnüt­ zung der Wähltasten bei einer textfähigen digitalen Fern­ sprechstation mit Displayanzeige, wobei jeder Wähltaste mehrere Funktionen zugeordnet sind, wobei jeder Funktion ein bestimmter in der Fernsprechstation in einem Fest­ speicher abgespeicherter Code zugeordnet ist und wobei jede durch Tastendruck angesteuerte Funktion auf einem Display angezeigt wird.
Es ist bereits bekannt, bei Wähltastaturen der jeweiligen Wähltaste mehrere Funktionen zuzuordnen, um beispielswei­ se bei digitalen Fernsprechstationen einen Text zusammen­ stellen zu können, der dann zu einer sogenannten Mailbox einer Fernsprechanlage übertragen werden kann (Human Factors, 1982, 24 (5), 521-533, Butterbaugh, Rockwell). Mit der Mehrfachzuordnung kann die notwendige Anzahl von Tasten möglichst gering gehalten werden. Bei dem bekann­ ten Verfahren ist es bei der Eingabe von jedem Zeichen, welches nicht die Ziffern 0 bis 9 betrifft, immer notwen­ dig, zumindest zwei, meist sogar drei Tastenbetätigungen vorzunehmen.
Die Aufgabe der Erfindung soll nun darin bestehen, bei einer textfähigen, digitalen Fernsprechstation den für eine spätere Aussendung vorzubereitenden und abzuspei­ chernden Text so herzustellen, daß nach einmaligem Betä­ tigen einer übergeordneten Taste für jedes Textzeichen nur noch ein Tastendruck notwendig ist.
Dies wird dadurch erreicht, daß entsprechend der maxima­ len Anzahl von Funktionen je Wähltaste ein die einzelnen Funktionen der Wähltasten markierendes Zeitraster vorge­ sehen ist, wobei jedem Zeitrasterabschnitt und damit je­ der Wähltastenfunktion ein bestimmtes Symbol für die Zeitabschnitte zugeordnet ist, daß weiterhin nach einma­ ligem Betätigen einer Lokaltaste (Sterntaste) je Texter­ stellung und bei aufliegendem Handapparat die Symbole für die Zeitabschnitte des Zeitrasters nacheinander und sich zyklisch wiederholend an der ersten freien Stelle des Displays erscheinen und daß bei Niederdrücken einer Wähl­ taste bei Erscheinen des gewünschten Symboles die diesem Symbol und damit dem entsprechenden Zeitrasterabschnitt der jeweils betätigten Wähltaste entsprechende Funktion wirksam wird, indem das der Funktion entsprechende Zei­ chen anstelle des Symbols auf dem Display erscheint und indem der der Funktion entsprechende Code aus einem Fest­ speicher in einem Arbeitsspeicher übertragen wird.
Hieraus ergibt sich der Vorteil, daß nach einmaligem Be­ tätigen der Lokaltaste alle nachfolgenden Tasten für die Zusammenstellung einer aus einzelnen Funktionen bestehen­ den Nachricht nur einmal je geschriebenem Funktionszei­ chen betätigt werden müssen.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird anhand von drei Figu­ ren erläutert. Die
Fig. 1 zeigt ein Display, einen zwölfteiligen Tast­ wahlblock und einen achtteiligen Tastwahlblock. Der zwölfteilige Tastwahlblock enthält im wesentlichen die Wähltasten für Ziffern und Buchstaben, während der acht­ teilige Tastwahlblock im wesentlichen Namentasten ent­ hält. Die
Fig. 2 zeigt ein Zeitraster mit der Zeitachse t und den Rasterabschnitten (Symbolen) t 1 bis t 4 und die zuge­ hörigen Funktionszeichen der Wähltaste A, B, C, 1. Die
Fig. 3 zeigt das Display allein und zwar in zwei unterschiedlichen Zuständen, die bei der Einspeicherung einer Wähltastenfunktion auftreten.
Mit einer textfähigen digitalen Fernsprechstation soll es möglich sein, einen Text zunächst intern herzustellen, wo­ bei jedem Schriftzeichen ein bestimmter Code entspricht. Diese einzelnen Codes sind in der richtigen Reihenfolge in einen Speicher abzuspeichern und nach Vorliegen des ganzen Textes zur Fernsprechanlage zu senden. Dort wird dieser Text einschließlich der Kennung des Adressaten in einen entsprechenden Speicher (Mailbox) abgespeichert. Der Adressat hat mit Hilfe einer ihm bekannten Kennung Zugriff zur Steuerung dieses Speichers und kann dort bei­ spielsweise durch Drücken einer Anfragetaste und einer damit verbundenen Durchgabe seiner Adresse abfragen, ob und wenn ja, wieviele Nachrichten für ihn vorliegen. Lie­ gen Nachrichten vor, dann kann er sie einzeln auf dem Display lesbar abfragen und je nach Ausrüstung seiner Teilnehmerstation auch ausdrucken lassen.
Der einfachste Weg zur Erstellung eines solchen Textes wäre nun, neben der Wähltastatur für die Rufnummern eine zusätzliche den einzelnen Buchstaben des Alphabets ent­ sprechende Tastatur vorzusehen, die auch noch die einzel­ nen Sondertasten für das richtige Zusammenstellen des Textes enthält. Eine solche Tastatur benötigt für eine handelsübliche Teilnehmerstation zuviel Platz und ist außerdem wirtschaftlich zu aufwendig. Es bietet sich da­ her die Möglichkeit einer Mehrfachbelegung der einzelnen Wähltasten an. Um die einzelnen Funktionen einer Wählta­ ste wirksam werden zu lassen, ist es bekannt, vor jedem Betätigen einer Wähltaste beispielsweise eine Sondertaste zu betätigen, so daß man durch mehrmaliges Betätigen der Sondertaste und der Wähltaste eine bestimmte Tastenfunk­ tion ansteuern kann. Dieses Verfahren ist verhältnismäßig umständlich und zeitraubend. Das erfindungsgemäße Verfah­ ren benötigt nach einem einmaligen Betätigen einer soge­ nannten Lokaltaste (z. B. der Sterntaste) zu Beginn der Textzusammenstellung nur jeweils eine Tastenbetätigung je Ziffer, Buchstaben oder sonstigem Zeichen. Im vorliegen­ den Beispiel geht man davon aus, daß jeder Wähltaste des zwölfteiligen Tastaturblocks in der Fig. 1 je vier Funk­ tionen zugeordnet sind, wobei für jede einzelne Funktion ein spezieller Code in einem Festspeicher eingegeben ist. Die einzelnen Funktionen sind dabei so den Tasten zuge­ ordnet, daß jeder Wähltaste nur eine Funktion für eine Ziffer und in der Reihenfolge des Alphabets je drei Buch­ staben zugeordnet sind. Die Ziffernfolge entspricht der bei zwölfteiligen Wahltastaturen üblichen Reihenfolge.
Wird nach Abheben des Handapparates oder einer sonstigen Belegung der Teilnehmerleitung ohne Betätigen der Lokal­ taste eine Wähltaste betätigt, dann wird nur die Funktion für die jeweilige Ziffer ausgewertet. Diese erscheint dann in der entsprechenden Reihenfolge auf der jeweils ersten noch freien Stelle auf dem Display.
Wird ohne Abheben des Handapparates die Lokaltaste betä­ tigt, dann kann beim Betätigen einer Wähltaste eine der ihr zugeordneten vier Funktionen ausgewählt werden. Diese Wahlmöglichkeit wird anhand der Fig. 2 und 3 erläu­ tert. Nach der Fig. 3a wäre z. B. nach dem "I" des Wortes "BERLIN" noch das "N" in das Display einzutragen. Dieses "N" ist eine Funktion der Wähltaste MNO 5 und steht dort an zweiter Stelle. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren läuft auf der ersten freien Displaystelle (schraffierte Stelle in Fig. 3a) sichtbar ein Zeitraster in zyklischer Wiederholung ab. Dem ersten Zeitrasterabschnitt (0-1 in Fig. 2) ist z. B. ein Symbol "t 1", dem zweiten Zeitra­ sterabschnitt (1-2) ein Symbol für "t 2" zugeordnet usw.
Als Symbole für die Zeitabschnitte t 1, t 2, t 3 und t 4 kön­ nen z. B. die Ziffern 1, 2, 3 und 4 verwendet werden. Es gibt soviel Zeitrasterabschnitte, wie den einzelnen Wähl­ tasten Funktionen zugeordnet sind, im vorliegenden Bei­ spiel also 4 Zeitrasterabschnitte. Die Reihenfolge der Zuordnung von Funktionen zu den Rasterabschnitten ent­ spricht der Aufschrift auf den Wähltasten. Beim Verifi­ zieren der Funktion "N" muß daher die Taste MNO 5 zum Zeitpunkt des Erscheinens des Symbols für "t 2" kurz ge­ drückt werden. Nach dem zeitgerechten Drücken der Wählta­ ste erscheint jetzt das gewünschte "N" wie in Fig. 3b. Wollte man danach z. B. ein Komma setzen, dann müßte die Wähltaste "Pfeil nach links, Punkt, Komma, Stern" ge­ drückt werden und zwar zum Zeitpunkt, wenn das Symbol für "t 3" auf der nächsten freien Displaystelle angezeigt wird.
Für die jeweils auf dem Display sichtbaren Textzeichen werden die hierfür im Festspeicher vorliegenden Codes freigegeben, so daß sie auch in der richtigen Reihenfolge in einen Arbeitsspeicher eingespeichert werden können. der Arbeitsspeicher hat dabei die mehrfache (ca. vierfa­ che) Kapazität wie das Display, so daß auch eine größere Nachricht vorbereitet werden kann. Ist das Display voll­ geschrieben, dann rückt die dort aufgezeigte Nachricht um eine Displaystelle nach links, so daß wieder eine letzte freie Displaystelle vorliegt. Das am weitesten links ste­ hende Zeichen verschwindet.
Will man nach Erstellen der Nachricht diese nochmals ins­ gesamt lesen, dann ist dafür im achtstelligen Wähltasten­ block unten links in Fig. 1 eine Durchlauftaste vorgese­ hen. Wird diese Taste gedrückt gehalten, dann läuft die ganze im Arbeitsspeicher vorhandene Nachricht über das Display. Bei Loslassen der Durchlauftaste bleibt die Nachricht an der zu diesem Zeitpunkt vorliegenden Stelle stehen. Durch Betätigen einer Taste mit Löschfunktion (durchkreuztes Viereck) kann die jeweils letzte Stelle des Displays gelöscht und anschließend neu beschrieben werden (Korrektur). Wird die Funktion "Balkenkreuz" in Fig. 1 durch die entsprechende Wähltastenbetätigung aus­ gelöst, dann bedeutet dies, daß das Zusammenstellen der Nachricht beendet und eine normale Wähltastenfunktion (Teilnehmerwahl) wiedergegeben ist. Die zusammengestellte Nachricht verbleibt im Arbeitsspeicher. Wird eine Außen­ defunktion beispielsweise durch gleichzeitiges Auslösen der Funktionen "Stern" und "Balkenkreuz" vorgenommen, dann wird die im Arbeitsspeicher vorhandene Nachricht in Codeform mit dem ebenfalls zuvor eingeschriebenen Kenn­ zeichen des Adressaten in einen Speicher in der Fernmel­ dezentrale übertragen. Das Einschreiben des Kennzeichens eines Adressaten kann auch dadurch erfolgen, daß zum Be­ ginn der Nachrichtenzusammenstellung eine Namentaste ge­ drückt wird. Die Adresse des Absenders wird automatisch der ausgesendeten Nachricht hinzugefügt.
Während der Zeit des Zusammenstellens einer Nachricht ist die Fernsprechstation für ankommende Anrufe erreichbar. Nach Betätigen der Taste für das Ende der Zusammenstel­ lung einer Nachricht kann ein normales Gespräch geführt und anschließend durch Betätigen der Lokaltaste die Nach­ richt weiter zusammengestellt werden. Ist im übrigen die Lokaltaste gedrückt, dann wird beim Betätigen einer Wähl­ taste mit Buchstaben und Ziffernfunktion die Ziffernfunk­ tion als letzte auf dem Display angezeigt. Da die meisten Nachrichten im wesentlichen aus Buchstaben bestehen, ist dadurch eine schnellere Nachrichtenzusammenstellung gege­ ben.
Die in dem zentralen Speicher des Fernsprechnetzes ge­ speicherten Nachrichten können durch die Adressaten, die gleichartig aufgebaute Fernsprechstationen besitzen, ab­ gefragt werden. Durch Betätigen einer Anfragetaste wird die Aussendung eines entsprechenden Codes bewirkt, so daß auf dem Display angezeigt wird, ob im Speicher der Zentra­ le eine Nachricht für den Teilnehmer vorliegt. Das Zei­ chen für eine vorhandene Nachricht kann eine Ziffer sein, mit der gleichzeitig die Anzahl der vorhandenen Nachrich­ ten aufgezeigt wird. Durch ein jeweiliges Betätigen einer Abruftaste kann dann eine Nachricht nach der anderen abge­ rufen werden. Im Normalfall läuft die Nachricht über das Display und kann somit gelesen werden. Gleichzeitig wird sie in den Arbeitsspeicher für ein wiederholtes Lesen eingespeichert. Dort bereits vorhandene Informationen werden überschrieben. Die eingeschriebene Nachricht wird später ihrerseits durch weitere abgerufene Nachrichten oder durch das Eingeben einer vorbereiteten Nachricht überschrieben. Ist der Fernsprechstation ein Schreibauto­ mat zugeordnet, dann können die abgerufenen Nachrichten z. B. auch ausgedruckt werden. Im Rahmen der Erfindung ist es auch möglich, die im Lokalbetrieb erstellten Textzei­ chen durch normalen Verbindungsaufbau und einen zusätz­ lich durchgegebenen Code für Textübertragung direkt in den Arbeitsspeicher einer anderen gleichartigen Fern­ sprechstation zu senden.
Ordnet man der Teilnehmerstation ein zusätzliches Schall­ organ und einen steuerbaren Hörtongenerator zu, dann kann das Verfahren so erweitert werden, daß anstelle oder gleichzeitig mit jedem Zeitrastersymbol ein bestimmter Ton hörbar ist. Dies kann vor allem für schlecht sehende Bedienungspersonen von Bedeutung sein. Die Teilnehmersta­ tion bleibt dabei für ankommende Anrufe erreichbar.

Claims (4)

1. Verfahren zur Mehrfachausnützung der Wähltasten bei einer textfähigen digitalen Fernsprechstation mit Dis­ playanzeige, wobei jeder Wähltaste mehrere Funktionen zugeordnet sind, wobei jeder Funktion ein bestimmter in der Fernsprechstation in einem Festspeicher abgespeicher­ ter Code zugeordnet ist und wobei jede durch Tastendruck angesteuerte Funktion auf einem Display angezeigt wird, dadurch gekennzeichnet, daß ent­ sprechend der maximalen Anzahl von Funktionen je Wählta­ ste ein die einzelnen Funktionen der Wähltasten markie­ rendes Zeitraster vorgesehen ist, wobei jedem Zeitraster­ abschnitt und damit jeder Wähltastenfunktion ein bestimm­ tes Symbol (1, 2, 3, 4) für die Zeitabschnitte (t 1, t 2, t 3, t 4) zugeordnet ist, daß weiterhin nach einmaligem Be­ tätigen einer Lokaltaste (Sterntaste) je Texterstellung und bei aufliegendem Handapparat die Symbole (1, 2, 3, 4) für die Zeitabschnitt (t 1, t 2, t 3, t 4) des Zeitrasters (0-1, 1-2, 2-3, 3-4) nacheinander und sich zyklisch wie­ derholend an der ersten freien Stelle des Displays er­ scheinen und daß bei Niederdrücken einer Wähltaste bei Erscheinen des gewünschten Symboles (1, 2, 3, 4) die die­ sem Symbol und damit dem entsprechenden Zeitrasterab­ schnitt der jeweils betätigten Wähltaste entsprechende Funktion wirksam wird, indem das der Funktion entspre­ chende Zeichen anstelle des Symbols (1, 2, 3, 4) auf dem Display erscheint und indem der der Funktion entsprechen­ de Code aus einem Festspeicher in einen Arbeitsspeicher übertragen wird.
2. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch zusätzliche ein­ malige Betätigung einer ein zusätzliches Schallorgan ein­ schaltenden Taste in der Fernsprechstation gebildete unter­ schiedliche Hörtöne je Zeitrasterabschnitt hörbar sind.
3. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nach Betätigen einer Außendefunktion die im Arbeitsspeicher vorhandene Infor­ mation mit automatischem Zusatz der Absenderadresse zur Fernsprechzentrale oder zu einer anderen Fernsprechsta­ tion übertragen und dort für einen Zugriff des Adressaten gespeichert wird.
4. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Loslassen der ge­ drückten Wähltaste nach dem Symbol für den letzten Zeit­ rasterabschnitt keine neue Funktion auf dem Display an­ gezeigt wird.
DE19833307377 1983-03-02 1983-03-02 Textfaehige digitale fernsprechstation Granted DE3307377A1 (de)

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