DE3920721A1 - Sprechanlage mit sprechstelle mit datenanzeige - Google Patents
Sprechanlage mit sprechstelle mit datenanzeigeInfo
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Description
Die Erfindung geht von einem Verfahren zum Betreiben
einer Sprechstelle mit Datenanzeige in einer
Sprechanlage, die in Analogtechnik aufgebaut ist, sowie
von einer geeigneten Sprechstelle aus.
Es sind bereits in Analogtechnik aufgebaute
Fernsprechapparate mit Datenanzeige zum Darstellen
alphanumerischer Informationen bekannt
(DE-OS 23 60 171), die einen Speicher, einen Dekodierer
und eine Abfrageschaltung zum Abfragen des Speichers zum
Überführen der abgefragten Information auf die
Datenanzeige aufweisen. Der Dekodierer spricht auf ein
ihm von einem zweiten Fernsprechapparat zugeführten
gewähltes Codesignal an, um die den gewählten Signalen
entsprechende Information zur Darstellung auf der
Datenanzeige umsetzen zu können.
Ferner ist es bei digitalen Sprachendgeräten, die an ein
integriertes digitales Fernmeldenetz anschließbar sind,
bekannt, die Nummer des rufenden Teilnehmers oder
Informationen über den Zustand der Verbindungen oder
Gebührendaten zu übertragen und auf den Datenanzeigen
der digitalen Sprachendgeräte anzuzeigen.
Grundvoraussetzung hierfür ist die ständige und
verbindungsunabhängig verfügbare Signalisierung im
sogenannten D-Kanal, die bei analogen Teilnehmeranschluß
nicht gegeben ist ("Sprachendgeräte im ISDN - vom
Pilotprojekt zur Serie", von Dr. H. Saupe, FREQUENZ 42
(1988) 2/3, Seiten 60 bis 65).
Die technische Aufgabe gemäß der Erfindung besteht
darin, ein Verfahren zum Betreiben einer Sprechstelle
mit Datenanzeigen in einer in Analogtechnik aufgebauten
Sprechanlage anzugeben, das eine Übertragung und Anzeige
von Funktionen der Sprechanlage in Klartext ermöglicht,
ohne daß eine wesentliche Änderung der Sprechanlage
notwendig wird. Eine weitere Aufgabe gemäß der Erfindung
besteht darin, eine zum Ausführen des Verfahrens
geeignete Sprechstelle anzugeben.
Diese Aufgaben werden erfindungsgemäß durch die Lehren
der Patentansprüche 1 und 6 gelöst.
In besonders vorteilhafter Weise werden die ohnehin
vorhandenen Sprechwege benutzt, um nach Vorankündigung
durch eine kurze Schleifenunterbrechung während eines
vorgegebenen Zeitintervalles Daten analog zu übertragen.
In der Zentrale der Sprechanlage werden die von den
Sprechstellen kommenden und wie üblich decodierten
Wahlinformationen mit in einem Speicher abgelegten
Standardtexten versehen und zur Sprechstelle mit
Datenanzeige über den Sprechweg übertragen. Somit sind
Zustandsanzeigen der Sprechstellen oder Funktionen, wie
Konferenzschaltung, Rückruf, usw. in Klartext anzeigbar,
ohne daß die Sprechanlage wesentlich verändert werden
muß. Prinzipiell ist nur ein zuätzlicher Speicher für
Standardtexte in der Zentrale erforderlich.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Gegenstandes
der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
anhand der Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein Blockschaltbild einer Sprechstelle mit
Datenanzeige, die mit einer Sprechanlage
verbunden ist und
Fig. 2 ein Zeitdiagramm für eine Datenübertragung.
An eine in Analogtechnik aufgebaute Sprechanlage ist
eine Sprechstelle mit Datenanzeige gemäß der Erfindung,
wie in Fig. 1 gezeigt, wie folgt angeschaltet.
Die Sprechstelle enthält eine Rechnersteuerung C, die
mit einer alphanumerischen Datenanzeige D und mit einer
Tastatur T verbunden ist. Weiterhin ist eine in ein
erstes Adernpaar, a-Ader, b-Ader, für die Senderichtung
und in ein zweites Adernpaar, c-Ader, d-Ader, für die
Empfangsrichtung eingeschleiften Wählschaltung W mit der
Rechnersteuerung C verbunden. Das erste Adernpaar a, b
und das zweite Adernpaar c, d sind mit einem Mikrofon M
und einem Sendeverstärker SV bzw. mit einem
Empfangsverstärker EV und einem Lautsprecher L
abgeschlossen, wobei eine für Sprechanlagen
charakteristische sprachgesteuerte
Sprechrichtungsumschaltung erfolgt. Eine solche
sprachgesteuerte Sprechanlage ist in der deutschen
Patentschrift DE 34 32 056 C1 ausführlich erläutert.
Die Sprechstelle mit Datenanzeige weist ferner eine in
das zweite Adernpaar c, d eingeschleifte
Tonfrequenz-Impulserkennungsschaltung TF und eine in das
erste Adernpaar a, b eingeschleifte
Schleifenstromerkennungsschaltung SL auf, wobei beide
Schaltungen mit der Rechnersteuerung C verbunden sind.
Eine als Relais R, r ausgebildete Schalteinheit R, r
ist, steuerbar durch die Rechnersteuerung C, zum
Abschalten des Lautsprechers L während einer
Datenübertragung (wird noch erläutert), entsprechend
(vgl. Fig. 1) mit dem ersten und zweiten Adernpaar
verbunden.
Die Sprechstelle ist über eine Teilnehmerleitung mit
einer Zentrale (nicht gezeigt) der Sprechanlage
verbunden.
Mit Hilfe der in Fig. 1 gezeigten Sprechstelle mit
Datenanzeige in einer Sprechanlage wird im folgenden das
erfindungsgemäße Verfahren zum Betreiben einer
Sprechstelle mit Datenanzeige geschildert.
Zur Initialisierung der wie in Fig. 1 gezeigten
Sprechstelle mit Datenanzeige wird, wie üblich, zunächst
eine Markierungsanforderung zur Zentrale gesendet (eine
Schaltungsanordnung zur Markierungsauslösung in einer
Sprechanlage ist in der deutschen Patentschrift
DE 34 32 055 C1 ausführlich beschrieben), wodurch die
Zentrale über eine Teilnehmerleitung eine Verbindung
herstellt.
Da es sich um eine Sprechstelle mit Datenanzeige
handelt, erfolgt jetzt erfindungsgemäß eine nur für
solche Sprechstellen notwendige Initialisierung, in dem
die Sprechstelle eine das Merkmal "Datenanzeige"
charakterisierende spezifische Wahlinformation zur
Zentrale sendet.
Daraufhin wird durch die Zentrale eine Dauerspeisung der
Sprechstelle mit Datenanzeige aufgebaut. Dies ist
notwendig, da die Rechnersteuerung C der Sprechstelle
eine ununterbrochene Stromversorgung benötigt.
Eine Datenübertragung zur Sprechstelle mit Datenanzeige
infolge eines Anrufes einer anderen Sprechstelle erfolgt
erfindungsgemäß wie folgt.
Falls in der Zentrale der Anruf einer Sprechstelle
festgetellt wird, d.h. die Wahlinformation ausgewertet
ist, erfolgt zunächst durch eine kurzzeitige
Schleifenunterbrechung eine Ankündigung zur Sprechstelle
mit Datenanzeige, daß eine Datenübertragung stattfinden
soll. Die Schleifenunterbrechung, a-Ader, b-Ader, wird
durch die Schleifenstromerkennungsschaltung SL
detektiert und der Rechnersteuerung C übermittelt. Die
Rechnersteuerung schaltet sodann die
Tonfrequenz-Impulserkennungsschaltung TF für ein
Zeitintervall vorgegebener Länge auf Datenempfang.
Die Zentrale sendet dann über den Sprechweg, d.h. über
den Empfangsverstärker EV und das zweite Adernpaar c, d
codierte Tonfrequenz-Impulse, welche in der Sprechstelle
decodiert, abgespeichert und auf der Datenanzeige
ausgegeben werden.
Dazu werden in der Zentrale Tonfrequenz-Datenimpulse
generiert, die sich aus der ausgewerteten
Wahlinformation, z.B. "Sprechstelle 42 ruft an", und aus
in einem zentralseitig angeordneten Speicher (nicht
dargestellt) abgelegten Standardtexten zusammensetzen.
Somit kann hier der Sprechstelle mit Datenanzeige die
Information "Sprechstelle 42 ruft an" übertragen werden,
so daß der Teilnehmer über seine Datenanzeige D bereits
vor Aufnahme des Gespräches informiert wird, von welcher
Sprechstelle das Gespräch ankommt.
In Fig. 2 ist ein Zeitdiagramm für eine solche
Datenübertragung näher gezeigt.
In der oberen Abbildung der Fig. 2 ist zunächst die
kurzzeitige Schleifenunterbrechung zur Ankündigung einer
Datenübertragung gezeigt. In der unteren Darstellung der
Fig. 2 ist ein Impulszug gezeigt, der sich
erfindungsgemäß direkt an die Schleifenunterbrechung
anschließt und aus einer Vielzahl von 2 KHz Impulsen
besteht, wobei der abgebildete Impulszug aus einem
ersten, die Satznummer angebenden Bereich und aus zwei
sich anschließenden, die Teilnehmernummer angebenden
Bereichen besteht (hier Funktion: Anrufsperre für
Teilnehmernummer 79).
Selbstverständlich können auch jeder Sprechstelle
individuelle Texte zugeordnet werden, die ebenfalls in
den Speicher für Standardtexte abgelegt sind.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird
während einer Datenübertragung, gesteuert durch die
Rechnersteuerung C mittels der Schalteinheit R, r der
Lautsprecher L der Sprechstelle mit Datenanzeige
abgeschaltet, da die tonfrequenten Datenimpulse sonst
störende Geräusche verursachen würden.
Nach erfolgter Datenübertragung kann, wie üblich, ein
Gespräch zwischen den beiden Teilnehmern stattfinden.
Im sogenannten Ruhezustand, d.h. wenn in der
Sprechanlage kein Gespräch von oder zur Sprechstelle mit
Datenanzeige aufgebaut ist, werden gemäß einer weiteren
Ausgestaltung der Erfindung in der Zentrale
Tonfrequenz-Datenimpulse generiert, die das aktuelle
Datum und die Uhrzeit angeben. Diese Daten werden zur
Sprechstelle mit Datenanzeige übertragen und in der
Datenanzeige ständig angezeigt. Eine Aktualisierung der
Uhrzeit erfolgt z.B. jede Minute.
Somit sind durch das erfindungsgemäße Verfahren in
einfachster Weise, ohne wesentliche Änderungen in der
Sprechanlage vornehmen zu müssen, Datenübertragungen auf
den ohnehin vorhandenen Sprechwegen möglich, so daß
sämtliche Zustände von Sprechstellen oder Funktionen der
Sprechanlage, wie Konferenz, Sammelruf in Klartext
anzeigbar sind.
Sollte eine Sprechstelle mit Datenanzeige gegen eine
Sprechstelle ohne Datenanzeige auszutauschen sein, da
die Sprechstelle mit Datenanzeige z.B. in einen anderen
Raum installiert werden soll, so wird automatisch
infolge einer Schleifenunterbrechung von z.B. mehr als
einer Sekunde dies in der Zentrale erkannt und es
erfolgt eine Umschaltung dieser Teilnehmerleitung auf
"Sprechstelle ohne Datenanzeige".
Selbstverständlich kann das zuvor geschilderte Verfahren
für eine Vielzahl von Sprechstellen mit Datenanzeige
gleichzeitig benutzt werden.
Claims (8)
1. Verfahren zum Betreiben einer Sprechstelle mit
Datenanzeige in einer Sprechanlage, die in Analogtechnik
aufgebaut ist und eine Zentrale und eine Vielzahl von
Sprechstellen aufweist, mit folgenden Schritten
- - Initialisieren der Sprechstelle mit Datenanzeige durch Senden einer spezifischen Wahlinformation zur Zentrale,
- - Dauerspeisung der Sprechstelle mit Datenanzeige, gesteuert durch die Zentrale,
- - kurzzeitige Schleifenunterbrechung zur Ankündigung einer Datenübertragung, gesteuert durch die Zentrale,
- - Senden von in der Zentrale generierten, codierten Tonfrequenz-Datenimpulsen zur Sprechstelle mit Datenanzeige während eines an die Schleifenunterbrechung sich anschließenden Zeitintervalles vorgegebener Länge und
- - Decodieren, Abspeichern und Anzeigen der übertragenen Daten in der Sprechstelle mit Datenanzeige.
2. Verfahren nach Anspruch 1, mit folgenden Schritten
- - Auswertung ankommender Wahlinformation in der Zentrale und
- - Generierung der Tonfrequenz-Datenimpulse, die sich aus der ausgewerteten Wahlinformation und aus in einem Speicher abgelegten Standardtexten zusammensetzen.
3. Verfahren nach Anspruch 2, mit folgendem Schritt
- - für jede Sprechstelle wird ein individuell zugeordneter Text in dem Speicher für die Standardtexte abgelegt.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, mit folgenden
Schritten
- - Generierung von Tonfrequenz-Datenimpulsen, die das aktuelle Datum und die Uhrzeit angeben,
- - Übertragen dieser Tonfrequenz-Datenimpulse während eines Ruhezustandes der Sprechanlage, indem keine Gespräche stattfinden, zur Sprechstelle mit Datenanzeige und
- - Wiederholen dieser beiden Schritte in vorgebbaren Zeitabständen.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
mit folgendem Schritt
- - Abschalten eines Lautsprechers der Sprechstelle mit Datenanzeige während einer Datenübertragung.
6. Sprechstelle mit Datenanzeige zum Betreiben in einer
Sprechanlage gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
mit einer Rechnersteuerung (C), die mit der Datenanzeige
(D), mit einer Schleifenstromerkennungsschaltung (SL),
mit einer Tonfrequenz-Impulserkennungsschaltung (TF) und
mit einer Wählschaltung (W) verbunden ist.
7. Sprechstelle nach Anspruch 6, mit einer mit der
Rechnersteuerung (C) verbundenen Schalteinheit (R, r),
zum Abschalten eines Lautsprechers (L) der Sprechstelle
während einer Datenübertragung.
8. Sprechstelle nach einem der vorhergehenen Ansprüche,
mit einer alphanumerischen Datenanzeige.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3920721A DE3920721A1 (de) | 1989-06-24 | 1989-06-24 | Sprechanlage mit sprechstelle mit datenanzeige |
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