DE3306594A1 - Verfahren zum falschzwirntexturieren - Google Patents
Verfahren zum falschzwirntexturierenInfo
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- D—TEXTILES; PAPER
- D02—YARNS; MECHANICAL FINISHING OF YARNS OR ROPES; WARPING OR BEAMING
- D02G—CRIMPING OR CURLING FIBRES, FILAMENTS, THREADS, OR YARNS; YARNS OR THREADS
- D02G1/00—Producing crimped or curled fibres, filaments, yarns, or threads, giving them latent characteristics
- D02G1/02—Producing crimped or curled fibres, filaments, yarns, or threads, giving them latent characteristics by twisting, fixing the twist and backtwisting, i.e. by imparting false twist
- D02G1/04—Devices for imparting false twist
- D02G1/08—Rollers or other friction causing elements
- D02G1/087—Rollers or other friction causing elements between the flanks of rotating discs
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Description
-
- Verfahren zum Falschzwirntexturieren
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Falschzwirntexturieren eines synthetischen Fadens in einer durch Lieferwerk und Abzugswerk definierten Texturierzone.
- Hierbei wird der Faden durch einen Falschdraller falschgezwirnt, der aus zwei endlos angetriebenen Oberflächen besteht, die mit entgegengesetzter Bewegungskomponente senkrecht zur Fadenachse und mit gleichgerichteter Bewegungskomponente in Föderrichtung angetrieben und mit steuerbarer Anpreßkraft gegeneinander gedrückt werden.
- Derartige Friktionsfalschdraller sind z.B. in den Offenlegungsschriften 31 23 671 und 31 45 513 gezeigt.
- Beim Friktionstexturieren hat sich gezeigt, daß die Fadenspannung, welche sich zwischen dem Friktionsfalschdraller und dem Ausgangslieferwerk der Texturierzone einstellt, für die Qualität des Garns von ausschlaggebender Bedeutung ist. Selbst wenn diese Fadenspannung die erzielte Kräuselung nicht meßbar beeinflußt, so können sich bei Fadenspannungsschwankungen und bei ungleichförmiger Fadenspannung von Stelle zu Stelle einer Texturiermaschine doch sonstige Qualitätsunterschiede insbesondere hinsichtlich der Anfärbbarkeit ergeben.
- Es ist daher bereits vorgeschlagen worden (P31 29 628.9), die Fadenspannung zwischen dem Friktionsfalschdraller und dem Ausgangslieferwerk durch Einstellung unterschiedlicher Umlauf- bzw. Drehzahlen der Friktionsoberflächen derart einzustellen, daß keine periodischen Schwankungen der Fadenspannung auftreten.
- Diese Anmeldung stellt eine Alternativlösung vor. Es wird erfindungsgemäß vorgeschlagen daE die Anpreßkraft in Abhängigkeit von der Fadenzugkraft gesteuert wird, welche sich zwischen dem Falschdraller und dem Abzugswerk einstellt.
- Dem liegt zum einen die Erkenntnis zugrunde, daß die Klemmung des Fadens zwischen den Reiboberflächen, welche durch die Anpreßkraft hervorgerufen wird, die Fadenzugkraft (Fadenspannung) hinter dem Friktionsfalschdraller beeinflußt. Dem liegt weiterhin die Erkenntnis zugrunde, daß diese Beeinflussung technisch ohne nachteilige Folgen für die Stärke der Kräuselung bleibt. Dies gilt jedenfalls für den Ausgleich eines bestimmten vorgegebenen Bereichs von Fadenspannungsschwankungen.
- Erfindungsgemäß kann die Fadenzugkraft an jeder Stelle der Texturiermaschine von Hand gemessen und sodann die Anpreßkraft der zugeordneten Andrückeinrichtung von Hand so eingestellt werden, daß sich ein vorgegebener Sollwert der Fadenzugkraft einstellt. Diese Einstellung der Anpreßkraft kann aber auch dadurch erf gen, daß an jeder Stelle der Texturiermaschine ein Fadenzugkraftmesser zwischen Friktionsfalschdraller und Ausgangslieferwerk der Texturierzone angeordnet wird, und daß sodann die Anpreßkraft in einer offenen Steuerschleife oder in einem geschlossenen Regelkreis so verstellt wird, daß die Differenz zwischen dem vorgegebenen Sollwert und dem gemessenen Istwert der Faden zugkraft gleich Null ist oder aber einen vorgegebenen Fehlerwert nicht überschreitet.
- Wie bereits erwähnt, sind zu große Abweichungen der Fadenspannung von ihrem Optimalwert ein Indiz dafür, daß eine qualitativ nicht ausreichende Kräuselung erzielt wird. Außerdem sind zu große Abweichungen und Schwankungen der Fadenzugkraft nur durch so starke Änderung der Andrückkraft auszugleichen, daß sich durch diese Anderung der Andrückkraft auch eine Änderung der Zwirnung ergibt. Aus diesem Grunde wird erfindungsgemäß weiterhin vorgeschlagen, daß ein bestimmter Regelbereich der Fadenzugkraft vorgegeben wird und daß bei Abweichung des Istwerts von diesem Regelbereich die betroffenen Stellen der Texturiermaschine als fehlerhaft gemeldet und/oder außer Betrieb gesetzt werden.
- Bei Befolgung dieses Verfahrens läßt sich weiterhin der Sollwert der Fadenzugkraft dadurch vorgeben, daß aus den gemessenen Istwerten einer Gruppe von Texturierstellen, also möglicherweise auch der gesamten Texturiermaschine oder einer Mehrzahl von Texturiermaschinen mittels Rechner ein Mittelwert gebildet und dieser als Sollwert vorgegeben wird. Hierdurch werden die Regelschwankungen klein gehalten und eine hervorragende Gleichmäßigkeit von Texturierstelle zu Texturierstelle gewährleistet.
- Im folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen beschrieben, wobei Fig. 1 schematisch die Ansicht einer vielstelligen Falschzwirntexturiermaschine, Fig. 2 schematisch den Teilausschnitt einer Texturierstelle und die Figuren 3 und 3a den Schnitt durch einen Friktionsfalschdraller nach Fig. 2 zeigen.
- Die in Fig. 1 dargestellte Texturiermaschine 1 besteht aus einer Antriebseinheit 2 und einer Vielzahl von Texturierstellen 3. In jeder Texturierstelle wird der Faden 4 durch Eingangslieferwerk 9 :rit konstanter Geschwindigkeit in die Texturierzone gefördert und durch Ausgangslieferwerk (bestehend aus der angetriebenen Walze 10, Überlaufrollen 20 und 21 und Andrückriemen 22) mit ebenfalls konstanter Geschwindigkeit aus der Texturierzone abgezogen. Zwischen den Lieferwerken 9 und 10 kann eine Verstreckung des Fadens erfolgen, insbesondere dann, wenn durch hohe Spinngeschwindigkeiten vororientiertes Fadenmaterial aus Polyester oder Nylon zum Ensatz kommt. In jeder Texturierzone durchläuft der Faden zunächst einen Heizer 5 und sodann eine Kühlplatte 6 und anschließend den Friktionsfalschdraller 7. Dieser besteht im dargestelLten Fall aus einer starren Scheibel4 und einer flexiblen Scheibe 15 sowie einer Andrückeinrichtung 11. Funktion und Wirkungsweise eines derartigen Friktionsfalschdrallers sind.in der europäischen Patentanmeldung 80710017 beschrieben. Anwendbar ist jedoch auch ein Friktionsfalschdraller, der aus zwei endlos umlaufenden Riemen besteht, die durch Andrückeinrichtungen in der Zwirnzone aneinander gedrückt werden, wie er in der europäischen Patentanmeldung 80103908 besc: ieben ist.
- Nach Verlassen des Ausgangslieferwerks 10 wird der Faden in einer der Aufwickeletagen auf der Spule 12 aufgewickelt.
- Die Spule 12 wird durch Treibwalze 13 angetrieben. Die Changiereinrichtung ist nicht dargestellt. Zwischen der Aufwicklung und dem Ausgangslieferwerk 10 kann eine weitere Heizbehandlung erfolgen.
- Wie Fig. 3 im einzelnen zeigt, besteht die Andrückeinrichtung aus dem pneumatischen Andrückzylinder 16 mit dem Andrückkolben 17 und dem Andrückstempel 18. In der Alternativausführung nach Fig. 3a besteht die Andrückeinrichtung aus einem Andrückmagneten 19, an dessen beweglichem Kern der Andrückstempel 18 sitzt.
- Der Fadenzugkraftmesser 8 ist in Fig. 2 ebenfalls nur schematisch dargestellt. Er mißt die Auslenkung des Fadens zwischen den Fixpunkten 25 und 26 durch die mit einer vorgegebenen Kraft anliegende Meßrolle 27. Das Ausgangssignal des Fadenzugkraftmessers 8 wird einem Verstärker 28 und dessen Ausgangssignal einem Wandler 29 zugeführt. Hierbei handelt es sich um einen Wandler, durch welchen eine elektrische Spannung in einen pneumatischen Druck gewandelt wird. Dies kann beispielsweise dadurch geschehen, daß in der von der Leitung 31 abzweigenden Stichleitung eine Düse angeordnet ist, die durch eine Prallplatte verschlossen wird. Der Abstand zwischen Düse und Prallplatte wird durch den Wandler 29 in Abhängigkeit vom Signal des Fadenzugkraftmessers 8 verstellt. Hierdurch kann also der Druck in der Leitung 31, die von der Druckguelle 30 über Drossel 34 gespeist wird, verstellt werden. Damit ändert sich auch der Druck im Andrückzylinder 16 und damit die Andrückkraft, welche von dem Andrückstempel 18 ausgeübt wird.
- Bei Steuerung der Andrückkraft durch einen Elektromagneten nach Fig. 3a wird ein Wandler 32 eingesetzt, bei dem der elektrische Strom des Elektromagneten 19 in Abhängigkeit von dem Ausgangs signal des Verstärkers 28 - einer elektrischen Spannung - verändert wird.
- In Fig. 2 und 3 ist gezeigt, daß in einem Regelkreis die Fadenzugkraft kontinuierlich gemessen und in Abhängigkeit von diesem Istwert die Andrückkraft der Andrückeinrichtung 16 so gesteuert wird, daß die Fadenzugkraft auf einen konstanten Wert ausgeregelt wird. Dabei kann von dem Verstärker 28 auch ein Grenzwertsignalgeber 33 abzweigen, der bei Uberschreìten gewisser Maximalwerte und/oder Minimalwerte der Faden zugkraft ein Ausgangssignal gibt, das direkt oder indirekt zum Abschalten der Texturierstelle führt. Derartige Grenzwertüberschreitungen werden insbesondere vorkommen, wenn durch Verschleiß oder ähnliche Unregelmäßigkeiten die Texturierstelle nicht mehr normal arbeitet.
- BEZUGSZEICHENAUFSTELLUNG 1 Texturiermaschine 2 Antriebseinheit 3 Texturierstellen, Position 4 Faden 5 Heizer 6 Kühlplatte 7 Friktionsfalschdraller 8 Fadenzugkraftmesser 9 Eingangslieferwerk 10 Ausgangslieferwerk 11 Andrückeinrichtung 12 Spule 13 Treibwalze 14 starre Scheibe 15 flexible Scheibe 1 6 Andrückzylinder 17 Andrückkolben 18 Andrückstempel 19 Magnet 20 Uberlaufrollen 21 22 Anpreßriemen 23 Wellen 24 i g Fixpunkte 27 Meßfühler 28 Verstärker 29 Spannung/Druckwandler 30 Druckquelle 31 Zuleitung 32 Spannung-Strom-Wandler 33 Grenzwertsignalgeber 34 Drossel
Claims (5)
- Ansprüche 1. Verfahren zum Falschzwirntexturieren eines synthetischen Fadens in einer durch Lieferwerk und Abzugswerk definierten Texturierzone, bei dem der Faden zum Falschzwirnen zwischen zwei endlos angetriebenen Oberflächen, die mit entgegengesetzter Bewegungskomponente senkrecht zur Fadenachse und mit gleichgerichteter Bewegungskomponente in Fadenförderrichtung angetrieben werden, mit steuerbarer Klemmkraft eingeklemmt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Anpreßkraft in Abhängigkeit von der Fadenkraft gesteuert wird, welche sich zwischen dem Falschdraller und dem Abzugswerk einstellt.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Sollwert der Fadenzugkraft vorgegeben wird, daß der Istwert der Fadenzugkraft gemessen wird und daß die Klemmkraft so eingestellt wird, daß sich zumindest annähernd der Sollwert der Faden zugkraft ergibt.
- 3. Verfahren nach Anspruch 22 dadurch gekennzeichnet, daß die Fadenzugkraft durch fortlaufende Messung ihres Istwerts und durch Steuerung der Klemmkraft auf einen konstanten Sollwert oder Sollwertbereich ausgeregelt wird.
- 4. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Regelbereich der Fadenzugkraft vorgegeben wird, und daß diejenigen Stellen, deren gemessener Istwert der Fadenzugkraft außerhalb des Regelbereichs liegt, als fehlerhaft gemeldet und/oder außer Betrieb gesetzt werden.
- 5. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Sollwert der Mittelwert der gemessenen Istwerte der Fadenzugkraft einer Gruppe von Texturierstellen vorgegeben wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19833306594 DE3306594A1 (de) | 1982-05-21 | 1983-02-25 | Verfahren zum falschzwirntexturieren |
Applications Claiming Priority (2)
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DE19833306594 DE3306594A1 (de) | 1982-05-21 | 1983-02-25 | Verfahren zum falschzwirntexturieren |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE3306594A1 true DE3306594A1 (de) | 1983-11-24 |
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Family Applications (1)
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DE19833306594 Withdrawn DE3306594A1 (de) | 1982-05-21 | 1983-02-25 | Verfahren zum falschzwirntexturieren |
Country Status (1)
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DE (1) | DE3306594A1 (de) |
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Legal Events
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: BARMAG AG, 5630 REMSCHEID, DE |
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8130 | Withdrawal |