DE3306438A1

DE3306438A1 - Klebstoff fuer artikel auf basis epdm

Info

Publication number: DE3306438A1
Application number: DE19833306438
Authority: DE
Inventors: Günter 2100 Hamburg Albers
Original assignee: Phoenix AG
Current assignee: Phoenix AG
Priority date: 1983-02-24
Filing date: 1983-02-24
Publication date: 1984-08-30
Also published as: DE3306438C2

Description

Klebstoff für Artikel auf Basis EPDM
Die Erfindung bezieht sich auf einen Klebstoff zum Verkleben von Form- und Flächenartikeln auf Basis EPDM untereinander oder mit anderen Form- oder Flächenartikeln.
Für die nicht aus EPDM bestehenden Artikel können alle in der Technik gebräuchlichen Werkstoffe in Frage kommen.
Das Verkleben von Flächenartikeln und Formkörpern aus Natur- und Synthesekautschuktypen aller Art ist auf vielfache Weise möglich. Dafür sind zahlreiche Klebstoffrezepturen im Stand der Technik beschrieben. Ein besonders wirksamer Klebstoff ist auf Basis Polychloropren aufgebaut und beispielsweise aus der Patentschrift Nr. 24 16 443 zu entnehmen. Im Gegensatz zu Gummiartikeln aus Synthesekautschuk haben sich Artikel auf EPDM-Basis bisher allen wirksamen und dauerhaften Klebversuchen widersetzt. Beispielsweise ist ein Klebstoff, wie er in der genannten Patentschrift beschrieben ist, bei EPDM-Artikeln nur anfangs wirksam. Die Haftfestigkeit fällt aber nach kurzer Zeit so stark ab, daß sie für übliche Anforderungen nicht mehr ausreicht.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Klebstoff zu schaffen, mitdem es möglich ist, Form und Flächenartikel auf Basis EPDM untereinander und mit anderen Artikeln aus Gummi oder anderen Werkstaffen so wirksam zu verkleben, daß die Haftverbindungen ohne weiteres auch bei hohen Temperaturen schnell eine Arifangsklebrigkeit erreicht und außerdem auch eine sichere Langzeitverklebung über Jahre sicherstellt.
Erfindungsgemäß konnte diese Aufgabe durch einen Kaltkleber gelöst werden1 der sich dadurch auszeichnet, daß dieser aus einer Lösung aus SEBS-Bloclccopolymerkautschuk, 50 - 300 Gew. -T. phr eines aliphatischen Kohlenwasserstoffharzes 10 - 100 Gew.-T. phr eines aromatischen ohlenwasserstoffharzes und Ziçxid, Magnesiumoxid und Alterungsschutzmittel besteht.
Der entscheidende Bestandteil dieses Kaltklebers ist das SEBS. Es stellt ein Blockcopolymer dar. Der mittelständige Block ist aus Äthylen und Butylen gebildet, daran sind endständige Styrolgruppen gebunden. Bei SEBS-Kautschuk ist das Verhältnis Styrol zu Polyolefin ungefähr 30 : 70.
Das Molekulargewicht liegt in der Größenordnung üblicher Kautschuktypen. Als aliphatisches Kohlenwasserstoff-harz können synthetische Polyterpene oder bei der Wasserdampfcrackung von Erdöl anfallende Harze zum Einsatz kommen.
Für das aromatische Kohlenwasserstoffharz kann ein «-Methylstyrolpolymeres zur Anwendung kommen.
Ein solcher Klebstoff kann beispielsweise in Toluol gelöst Anwendung finden und führt dabei zu dauerhaften und auf hohen Niveau liegenden Haftfestigkeiten, die auch bei lang anhaltender Temperaturerhöhung keinen Haftfestigkeitsabfall zeigen. Der Feststoffgehalt in der Klebstofflösung beträgt etwa 20 - 50 , Er richtet sich nach den Anforderungen, der für die Lösung optimalen Viskosität.
Nach einer Ausgestaltungder Erfindung kann der SEBS-Kautschuk bis zu 90 Gew. - durch Polychloropren ersetzt werden.
Eine Verwendung von Polychloropren als zusätzlicher bcstandteil ist dann sinnvoll, wenn eine erhöhte und schnelle Anfangsklebrigk&t und eine chemische Resistenz gegen äußere Einflüsse erwünscht ist.
Dabei ist allerdings ein etwas niedriges Niveau der Klebkraft zu erwarten, wenn der Anteil an Polychloropren relativ hoch gewählt wird.
Der SEBS-Kautschuk läßt sich bei der Nischungsherstellung für die Kaltkleber auch bis zu 50 Gew.-% durch SEPS ersetzen. Bei diesem Synthesekautschuk ist der Mittelblock des Polyolefins durch ein Athylenpropylenpolymer ersetzt. Eine derartige Mischung kann sinnvoll sein, wenn eine hohe Elastizität in der Klebschicht erforderlich ist, um den zu erwartenden Beanspruchungen besser Rechnung tragen zu können. Es muß allerdings auch hier besonders bei hohen Temperaturen mit einem etwas verminderten Niveau der Haftfestigkeit gerechnet werden. Durch eine geringe Menge, beispielsweise 20 Ges.~% an SEPS kann dieser eventuelle Nachteil jedoch vermieden werden. Nach der Erfindung kann es weiterhin sinnvoll sein, dem Klebstoffgemisch 5 - 50 Gew.- an hitzereaktiven Butylphenolharz hinzu zu setzen. Hierdurch kann die Wärmebeständigkeit des Klebstoffes in besonderen Anwendungsfällen um einiges verbessert werden. Nach einem anderen Vorschlag der Erfindung ist es schließlich auch möglich, einen Teil des eventuell zugesetzten Polychloroprens bis zu 20 Gew.-% durch Polyisobutylen und/oder Butylkautschuk zu ersetzen.
Durch derartige Beimischungen ist es möglich, auch bei höheren Fest~stoffgehalt eine relativ niedrige Viskosität des Klebers zu erreichen. Allgemein betrachtet kommt einem solchen Klebstoff mit seiner vielseitigen Variationsfähigkeit eine besonders wichtige Bedeutung zu, wenn man Dichtungsbahnen auf EPDM-Basis im Hoch- und Tiefbau auf einen Untergrund aufkleben muß, dessen Werkstoff von Bitumen zum Beton und Metall reicht.
Für den Aufbau von geeigneten Klebemischungen können die folgenden Beispielse angeführt werden. Die vier genannten Beispiele führen zu den folgenden Schälfestigkeiten in dN/2,5 cm. RT - = Raumtemperatur.

Beispiel 1 2 3 4 Polychloroprene - 37 77 77 SEBS 100 63 23 15 SEPS - - - 8 Zinoxid 6 6 6 6 Magnesiumoxid 5 5 5 5 hitzereaktives Butylphenolharz - 13 27 27 Alphamethylstyrolcopolymer 66 41 15 15 alphatisches Kohlenwasserstoffharz 166 105 38 38 Alterungsschutzmittel 1,5 1,5 1,5 1,5 Feststoffgehalt in Toluol 40 % 40 % 40 % 40 %

Beispiel 1 2 3 4

RT +80° RT +80° RT +80° RT +80°

Nach 0,5 h 0,2 0,2 1,4 0,4 1,8 0,8 1,2 0,8

4 h 3,0 0,8 3,2 1,2 3,6 2,1 2,6 1,9

1 Tg. 6,0 1,4 6,1 1,7 5,9,2,1 4,2 1,7

3 Tg. 7.0 1,8 7,8 2,0 2,0 6,0 2,2 4,9 1,6

10 Tg. .8,0 1,9 7,8 2,3 5,9 2,3 5,5,1,6

50 Tg. 8,01,9 7,8,2,3 5,9 2,3 5,5,1,7

Claims

Klebstoff für Artikel auf Basis EPDM Ansprüche Klebstoff zum Verkleben von Form- und Flächenartikeln auf Basis EPDM untereinander oder mit anderen Form-und Flächenartikeln, dadurch gekennzeichnet, dan der Klebstoff aus einer Lösung aus a) SEBS -Bio ckcopolymer-Kauts chjk, b) 50 - 300 Gew.-T. phr aliphatisches Kohlenwasserstoffharz, c) 10 - 150 Gew.-T. phr aromatisches Eohlenwasserstoffharz und Zinkoxid, Magenesiumoxid und Alterungsschutzmittel besteht.
2.) Klebstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das SEBS bis zu 90 GewO-% durch Polychloropren ersetzt ist.
3.) Klebstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das SEBS bis zu 50 % Gew. phr durch SEPS ersetzt ist.
4.) Klebstoff nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischung bezogen auf Polychloropren 5 - 50 Gew.-0/o hitzereaktives Butylphenolharz enthält.
5.) Klebstoff nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gckennzeichnet, daß die Mischung bezogen auf Polychloropren bis zu 20 Gew.-% Polyisobutylen und/oder Butylkautschuk enthält.