DE3306168A1 - Korrektur-set - Google Patents
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Description
Firma Pro Büro GmbH ^ 22· Febr. 1983
Frölingstr. 16-18 A 4142
63 80 Bad Homburg
Beschreibung
Korrektur-Set
Die Erfindung betrifft ein neues Korrektur-Set zum Korrigieren von Schriftstücken, das besteht aus einem
eine Korrekturflüssigkeit enthaltenden Behälter mit Schraubverschluß, an dessen Innenseite ein in geschlossenem
Zustand in die Korrekturflüssigkeit eintauchender ^O Auftragsstift befestigt ist, mit dessen Hilfe es möglich
ist, Tipp- und Schreibfehler zu korrigieren.
Neben abhebenden und abdeckenden Korrektureinrichtungen, wie z.B. Korrekturbändern und Korrekturpapieren bzw.
-folien, die in modernen Schreibmaschinen und Schreibautomaten fest eingebaut sind, werden zur Korrektur von Tipp-
und Schreibfehlern in den Fällen, in denen diese fest eingebauten Korrektureinrichtungen nicht angewendet werden
können, in zunehmendem Umfang flüssige Korrekturmittel verwendet. Dabei handelt es sich um meist weiße,
gut deckende Flüssigkeiten, die in Mengen von etwa 20 bis 30 ml in mit einem Schraubverschluß versehenen Flaschen
abgefüllt sind. In den Schraubverschluß ist ein Pinsel eingesetzt, mit dessen Hilfe die Korrekturflüssigkeit
auf die zu entfernenden Schriftzeichen aufgetragen wird.
33Ö6168
Der Pinsel besteht in der Regel aus Tierhaaren, Pflanzenfasern oder synthetischen Fasern. Mit einem Pinselstrich
können etwa 12 Buchstaben, d.h. etwa eine Viertel-Zeile Schriftzeichen, entfernt werden. Beim Auftragen der
Korrekturflüssigkeit mit dem Pinsel entstehen Streifen auf dem Papier, die ein späteres erneutes Beschriften
beeinträchtigen.
Bei den Korrekturflüssigkeiten der bisher auf dem Markt
befindlichen Korrektur-'Sets handelt es sich um solche
auf Wasserbasis oder um solche auf Lösungsmittelbasis. Erstere werden verhältnismäßig selten verwendet, da
die aufgetragene Korrekturflüssigkeit eine verhältnismäßig lange Trocknungszeit (in der Größenordnung von
etwa 1 Minute) benötigt, bevor die korrigierte Stelle erneut beschriftet werden kann. Außerdem tritt beim
Auftrag einer solchen Korrekturflüssigkeit auf das Schriftstück eine unerwünschte Wellung desselben auf,
die das Aussehen dieses Schriftstückes stark beeinträchtigt.
Die meisten derzeit auf dem Markt befindlichen und praktisch verwendeten Korrekturflüssigkeiten sind daher solche
auf Basis organischer Lösungsmittel, die sich nach dem Auftragen der Korrekturflüssigkeit auf das zu korrigierende
Schriftstück schnell verflüchtigen, so daß das korrigierte Schriftstück schon nach etwa 15 Sekunden erneut
beschriftet werden kann, und bei denen außerdem die unerwünschte Wellung des Schriftstückes an der korrigierten
oQ Stelle nicht auftritt. Nachteilig an diesen bekannten
Korrektur-Sets ist jedoch, daß die zu ihrem Auftrag verwendeten Auftragspinsel nur verhältnismäßig wenig Korrekturflüssigkeit
aufnehmen können, so daß großflächige Korrekturen damit nicht möglich sind ohne mehrfaches
„ρ- Wiedereintauchen des Pinsels in die Korrekturflüssigkeit,
was zu einer unvermeidlichen Streifenbildung und ungleichmäßigen Abdeckung der zu korrigierenden Textstellen führt.
Dies hat zur Folge, daß mit jedem Öffnen der die Korrektur-
flüssigkeit enthaltenden Flasche Lösungsmittel entweicht,
so daß die Korrekturflüssigkeit schon nach verhältnismäßig kurzer Zeit für den gleichmäßigen Auftrag zu dickflüssig
wird und daher mit einem mitgelieferten Verdünnungsmittel in immer kürzer werdenden Zeitabständen wieder
auf die geeignete Fließfähigkeit eingestellt werden muß.
Abgesehen davon, daß das bisher in derartigen Korrekturflüssigkeiten
in erster Linie als Lösungsmittel eingesetzte 1, 1,1-Trichloräthan gesundheitsschädlich und
als solches zu kennzeichnen ist, entstehen bei dem Pinselauftrag
der bekannten Korrekturflüssigkeiten streifige Überzüge mit einer sehr unebenen Oberfläche, die für eine
nachfolgende erneute Beschriftung nur sehr bedingt geeignet ist.
Aufgabe der Erfindung war es daher, diese bekannten Korrektur-Sets
aus Auftragspinsel und Korrekturflüssigkeit auf Lösungsmittelbasis dahingehend weiterzuentwickeln,
daß sie frei von den vorstehend geschilderten Nachtei-
2Q len der bekannten Korrektur-Sets sind, insbesondere auch
die großflächige Korrektur von Schriftstücken durch Abdecken
mit einem streifenfreien, gleichmäßig dicken und glatten Überzug aus der Korrekturflüssigkeit ermöglichen.
op- Es wurde nun gefunden, daß diese Aufgabe erfindungsgemäß
mit einem Korrektur-Set der eingangs genannten Art gelöst werden kann, das dadurch gekennzeichnet ist, daß der zum
Auftrag der Korrekturflüssigkeit auf Lösungsmittelbasis verwendete Auftragsstift an seinem freien Ende einen Kunststoff
on überzug aufweist, der vorzugsweise abgeschrägt ist.
Der Kunststoffüberzug hat vorzugsweise die Form einer
pelzartigen Bürste aus Kunststoffasern, insbesondere Polyamidfasern, oder er besteht aus einem Kunststoffschaum
bzw. -schwamm.
;
;
Zur Herstellung des Kunststoffüberzugs können handelsübliche
Kunststoffe, vorzugsweise Polyvinylchlorid, Polyamide, Polyurethane, Polyätherurethane, Phenolharze oder Acryl-
harze,verwendet werden. Besonders geeignete Kunststoffe
sind Polyvinylchlorid und Polyamide.
Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung wird in der Korrekturflüssigkeit als Lösungsmittel ein organisches
Lösungsmittel aus der Gruppe der Glykoläther, der ein- und mehrwertigen Alkohole, der aromatischen und aliphatischen
Kohlenwasserstoffe mit einem Siedepunkt bis zu etwa 15O°C verwendet, wobei die Verwendung von aliphatischen
Kohlenwasserstoffen, insbesondere Isohexan, besonders bevorzugt ist.
Die vorgenannten Lösungsmittel bieten gegenüber den bisher in Korrekturflüssigkeiten verwendeten Lösungsmitteln
den Vorteil, daß sie bei etwa gleich guter Flüchtigkeit und damit etwa gleich guten Trocknungseigenschaften
der sie enthaltenden Korrekturflüssigkeit nicht gesundheitsschädlich
und damit auch nicht entsprechend kennzeichnungspflichtig sind. Dies ist im Hinblick auf das
2Q ständig wachsende Umweltbewußtsein der Verbraucher sowie
im Hinblick auf die sich daran anpassenden behördlichen Vorschriften von erheblicher Bedeutung.
Mit dem erfindungsgemäßen neuen Korrektur-Set ist es
2g möglich, auch größere Flächen von Schriftstücken mit
der Korrekturflüssigkeit abzudecken, ohne daß der Auftragsstift zwischenzeitlich in die Korrekturflüssigkeit
eingetaucht werden muß. Der Kunststoffüberzug an der
Spitze des Auftragsstiftes ist nämlich in der Lage,
q^ etwa viermal soviel Korrekturflüssigkeit aufzunehmen
wie ein herkömmlicher Auftragspinsel. Dadurch, daß mit
dem Auftragsstift des erfindungsgemäßen Korrektur-Sets
die Korrektur in einem Zug durchgeführt werden kann, erhält man nach Durchführung der Korrektur eine wesentlich
glattere Oberfläche, die auch besser wieder beschreibbar ist als bei Verwendung eines Auftragspinsels,
der unweigerlich zu einer streifigen Korrektur mit ungleichmäßig
dicker und damit unebener Oberfläche führt.
Dieser technische Vorteil ist zurückzuführen auf die
schwammartige bzw. pelzbürstenartige Beschaffenheit der Spitze des in dem erfindungsgemäßen Korrektur-Set verwendeten
Auftragsstiftes, die in der Lage ist, im Innern eine wesentlich größere Menge Korrekturflüssigkeit zu
speichern, die unter dem Einfluß des mechanischen Druckes, der bei Durchführung der Korrektur auf die Spitze des
Auftragsstiftes einwirkt, nach und nach an die Oberfläche
• gepreßt wird und damit einen gleichmäßigen Auftrag der Korrekturflüssigkeit ermöglicht, die innerhalb einer ebenso
kurzen Trocknungszeit wie die bisher verwendeten Korrekturflüssigkeiten
(in der Größenordnung von etwa 15 Sekunden) einen glatten Überzug ergibt, der nach dem Trocknen
problemlos erneut beschriftet werden kann.
Mit dem in dem erfindungsgemäßen Korrektur-Set verwendeten
Korrekturstift, dessen Spitze vorzugsweise abgeschrägt
ist, ist e.s ferner möglich, schneller und selektiver Korrekturen durchzuführen als mit den bisher verwendeten
2Q Auftragspinseln.
Da aufgrund des erfindungsgemäß verwendeten neuartigen
Auftragsstiftes der die Korrekturflüssigkeit enthaltende
Behälter wesentlich seltener geöffnet werden muß als bei „ρ- den bekannten Korrektur-Sets, sind die dadurch verursachten
Lösungsmittelverluste wesentlich geringer, so daß ein Verdünnen der Korrekturflüssigkeit während der Gebrauchsdauer
des erfindungsgemäßen Korrektur-Sets in aller Regel entfallen kann. Damit ist auch die Beschaffung
und Lagerung von Flaschen, die nur Verdünner für die 30
Korrekturflüssigkeit enthalten, um bei vorzeitigem Eindicken derselben diese wieder funktionsfähig zu machen,
entbehrlich.
Die Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf die
beiliegende Zeichnung näher erläutert. Diese zeigt:
Eine schemaitsche Darstellung des erfindungsgemäßen
Korrektur-Sets / bestehend aus dem die Korrekturflüssigkeit
F enthaltenden Behälter B mit Schraubverschluß S, an dessen Innenseite der Auftragsstift A befestigt ist,
der an seinem Ende einen schwammartigen oder.pelzbürstenartigen
Kunststoffüberzug K aufweist, der in der dargestellten Ausführungsform am Ende abgeschrägt ist.
Der den Kunststoffüberzug tragende Auftragsstift des erfindungsgemäßen
Korrektur-Sets besteht zweckmäßig aus einem Kunststoff, der mit der Korrekturflüssigkeit verträglich
ist, d.h. darin weder aufquillt noch zersetzt wird.
Die in dem Behälter mit Schraubverschluß enthaltene Korrekturflüssigkeit
besteht in der Regel aus 33 bis 42 Gew.-Teilen des obengenannten organischen Lösungsmittels,
50 bis 60 Gew.-Teilen eines Pigments, vorzugsweise eines weißen Pigments, insbesondere Titandioxid, und 5 bis 12
Gew.-Teilen Bindemittel. Bevorzugte Mengenbereiche sind 35 bis AO Gew.-Teile organisches Lösungsmittel, 54 bis
58 Gew.-Teile Pigment und 7 bis 10 Gew.-Teile Bindemittel, vorzugsweise Acrylharz. Eine erfindungsgemäß besonders
bevorzugte Korrekturflüssigkeit enthält 8 Gew.-Teile Acrylharz, 54 Gew.-Teile Titandioxid und 38 Gew.-Teile
eines aliphatischen Kohlenwasserstoffs, insbesondere
Isohexan.
Die Erfindung wurde zwar vorstehend unter Bezugnahme auf spezifische bevorzugte Ausführungsformeh näher erläutert,
es ist jedoch für den Fachmann selbstverständlich, daß sie darauf keineswegs beschränkt ist, sondern daß diese in
vielfacher Hinsicht abgeändert und modifiziert werden können, ohne daß dadurch der Rahmen der vorliegenden Erfindung
verlassen wird.
Claims (7)
1.) Korrektur-Set zum Korrigieren von Schriftstücken, be-
ehend aus einem eine Korrekturflüssigkeit enthaltenden
Behälter mit Schraubverschluß, an dessen Innenseite ein in geschlossenem Zustand in die Korrekturflüssigkeit eintauchender
Auftragsstift befestigt ist, dadurch gekennzeicr
net , daß der Auftragsstift (A) an seinem freien Ende einen K
Stoffüberzug (K) aufweist.
2. Korrektur-Set mach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der den Kunststoffüberzug (K) aufweisende Teil des Auftragsstiftes
(A) abgeschrägt ist.
3. Korrektur-Set nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kunststoffüberzug (K) die Form einer pelzartigen
Bürste aus Kunststoffasern hat.
4. Korrektur-Set nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kunststoffüberzug (K) aus einem Kunststoffschaum
ZULASSUNG: "LQ MÜNCHEN I UND II, ** ZUSÄTZLICH OLG MÜNCHEN UND BAYER OBERSTES LANDLSGtRICf
besteht und die Form eines Schwanunes hat.
5. Korrektur-Set nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Kunststoffüberzug (K) aus
Polyvinylchlorid, einem Polyamid, einem Polyurethan, einem Polyätherurethan, einem Phenolharz oder einem
Acrylharz besteht.
6. Korrektur-Set nach einem der Ansprüche 1 bis 5, ,λ dadurch gekennzeichnet, daß die Korrekturflüssigkeit
als Lösungsmittel ein organisches Lösungsmittel aus der Gruppe der Glykoläther, der ein- oder mehrwertigen
Alkohole und der aromatischen oder aliphatischen Kohlenwasserstoffe mit einem Siedepunkt bis zu etwa 150 C einzeln
oder in Form eines Gemisches enthält.
7. Korrektur-Set nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Korrekturflüssigkeit als Lösungsmittel
Isohexan enthält.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19833306168 DE3306168A1 (de) | 1983-02-22 | 1983-02-22 | Korrektur-set |
EP84101812A EP0119506A1 (de) | 1983-02-22 | 1984-02-21 | Korrekturset für Schriftstücke |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19833306168 DE3306168A1 (de) | 1983-02-22 | 1983-02-22 | Korrektur-set |
Publications (1)
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DE3306168A1 true DE3306168A1 (de) | 1984-08-23 |
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ID=6191534
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19833306168 Withdrawn DE3306168A1 (de) | 1983-02-22 | 1983-02-22 | Korrektur-set |
Country Status (2)
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EP (1) | EP0119506A1 (de) |
DE (1) | DE3306168A1 (de) |
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1983
- 1983-02-22 DE DE19833306168 patent/DE3306168A1/de not_active Withdrawn
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- 1984-02-21 EP EP84101812A patent/EP0119506A1/de not_active Withdrawn
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EP0119506A1 (de) | 1984-09-26 |
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