-
-
Beschreibung
-
Die Erfindung bezieht sich auf einen Personnkraftwagen mit an den
Seiten vorgesehenen, sich bis in das Dach erstreckenden Türen, die jeweils um eine
im wesentlichen parallel zur Längsachse des Personenkraftwagens verlaufende Achse
schwenkbar am Dach angelenkt sind.
-
Personenkraftwagen mit derartigen, sogenannten Flügeltüren sind allgemein
bekannt, insbesondere in der Form von Sportwagen. Wird jedoch ein solcher Personenkraftwagen
infolge eines Unfalls um 1800 gedreht und liegt auf dem Dach, so ist es nicht mehr
möglich, die Türen zu öffnen, weil die sich in den Dachbereich erstreckenden Bereiche
der Türen auf dem Boden ruhen bzw. bei geringfügiger Öffnung der Tür in Berührung
mit dem Boden kommen.
-
Es ist Aufgabe der Erfindung, bei einem Personenkraftwagen mit derartigen
Flügeltüren eine Möglichkeit zu schaffen, die Flügeltüren auch bei auf dem Dach
liegenden Fahrzeug öffnen zu können.
-
Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein Personenkraftwagen der eingangs
erwähnten Art erfindungsgemäß derart ausgestaltet, daß jede Tür aus einem Seitenteil
und einem Dachteil besteht, die am Übergang von Seite und Dach des Personenkraftwagens
oder im Bereich der Seite nahe dieses Überganges zwischen der normalen Türstellung
und einer Unfallstellung; in der Seitenteil und Dachteil
einen größeren
Winkel als in der Türstellung einschliessen, schwenkbar miteinander verbunden sind,
und daß die Schwenkverbindung zwischen Seitenteil und Dachteil in der normalen Türstellung
verriegelbar ist.
-
Bei dem erfindungsgemäßen Personenkraftwagen besteht somit die Flügeltür
aus zwei Teilen, nämlich dem am Dach angelenkten Dachteil und einem schwenkbar mit
diesem Dachteil verbundenen Seitenteil. Die Schwenkverbindung befindet sich in einem
Bereich außerhalb des Daches, so daß also das Seitenteil auch bei auf dem Dach.
liegenden Fahrzeug bezüglich des Dachteils verschwenkt und damit die Freigabe einer
Türöffnung erreicht werden kann. Im normalen Betrieb sind jedoch Dachteil und Seitenteil
miteinander verriegelt, so daß die Tür die Funktion einer üblichen Flügeltüt hat,
die sich bis in das Dachteil des Fahrzeugs erstreckt und an diesem angelenkt ist.
-
Erfolgt ein Verschwenken des Seitenteils der Tür bezüglich des Dachteils,
so ändert sich an der Außenseite der Abstand der Oberkante des Seitenteils von der
Unterkante des Dachteils. Um diese Abstandsänderung möglichst gering zu halten und
eine überdeckende Ausbildung der Außenflächen von Seitenteil und Dachteil zu vermeiden,
kann die Achse der Schwenkverbindung zwischen Seitenteil und Dachteil an der Außenseite
der Tür liegen.
-
Zur Verriegelung der Schwenkverbindung kann ein Arbeitszylinder vorgesehen
sein, dessen Zylinergehäuse am Seitenteil bzw. am Dachteil und dessen Kolbenstange
am Dachteil bzw. am Seitenteil der Tür angelenkt ist, wobei die Kolbenstange in
der Türstellung mittels Arbeitsfluid eingefahren gehalten ist. Eine derartige
Verriegelung
läßt sich leicht aufbauen und auf einfache Weise von der verriegelten Stellung in
eine entriegelte Stellung umschalten.
-
Damit bei einem Unfall mit gewissen Verformungen der Karosserie und
damit möglicherweise auch der Tür der Arbeitszylinder möglichst nicht blockiert
wird, kann sowohl das Zylindergehäuse als auch die Kolbenstange mittels eines Universalgelenkes
angelenkt sein, Blso mittels eines Gelenkes, das Verschwenkungen in alle Richtungen
gestattet und dadurch bei Verformung der Tür eine Verklemmung des Kolbens im Zylindergehäuse
des Arbeitszylinders weitestgehend vermeidet.
-
Zur Entriegelung der Tür kann ein Überschlag-Schalter vorgesehen werden,
der bei auf dem Dach liegenden Fahrzeug nach einer vorbestimmten Zeitspanne wirksam
wird, so daß bei Betätigung des Türgriffs dann eine Entriegelung der Schwenkverbindung
zwischen Seitenteil und Dachteil erfolgt und der Insasse bzw. die Insassen des Fahrzeugs
dieses verlassen können oder von Helfern aus dem Fahrzeug gehoben werden können.
-
Die Erfindung wird im folgenden anhand der schematisch ein Ausführungsbeispiel
zeigenden Figuren näher erläutert.
-
Figur 1 zeigt eine Vorderansicht eines Personenkraftwagens mit einer
vollständig geöffneten Flügeltür sowie einer teilweise geöffneten, einerseits in
der normalen Türstellung und andererseits in der Unfallstellung befindlichen Flügeltür.
-
Figur 2 zeigt in einer Teildarstellung den Übergangsbereich zwischen
Seitenteil und Dachteil einer Tür des Fahrzeugs aus Figur 1.
-
Figur 3 zeigt eine Anordnung für die Betätigung des die Türverriegelung
bildenden Arbeitszylinders.
-
Der in Figur 1 gezeigte Personenkraftwagen 1 hat zwei gleich ausgebildete
Flügeltüren 4, die mit ihrem Dachteil 5 derart am Dach 2 angelenkt sind, daß sie
um eine parallel zur Längsachse des Fahrzeugs verlaufende Achse schwenkbar sind.
Im geschlossenen Zustand fluchtet das Dachteil 5 der Flügeltür 4 mit den benachbarten
Bereichen des Dachs 2 und das Seitenteil 6 der Flügeltür 5 mit den benachbarten
Bereichen der Seite 3 des Fahrzeugs. Wird die in dieser Stellung befindliche Tür
durch Betätigung des Türgriffes 8 entriegelt, so erfolgt eine Verschwenkung in die
für die in Figur 1 rechte Tür dargestellte Öffnungsstellung mittels Gasfedern 7.
-
Wie bereits erwähnt, bestehen die Türen 4 aus einem Dachteil 5 und
einem Seitenteil 6, die über ein Gelenk 9 miteinander verbunden sind. Die Achse
dieses Gelenks verläuft im wesentlichen parallel zur Längsachse des Fahrzeugs t
und liegt nahe der Außenseite von Dachteil 5 und Seitenteil 6.
-
Im normalen Betrieb schließen das Dachteil 5 und das Seitenteil 6
in diesem Ausführungsbeispiel einen Winkel von etwa 1250 ein (Figur 1), und sie
werden in dieser Lage mittels eines Arbeitszylinders gehalten. Das Zylindergehäuse
10 des Arbeitszylinders ist mittels eines
Universalgelenks 12 am
Dachteil 5 und die Kolbenstange 11 des Arbeitszylinders mittels eines Universalgelenks
13 am Seitenteil 6 befestigt. Im Normalbetrieb wird durch die auch in Figur 2 angedeutete
Anschlußleitung 14 Arbeitsfluid, vorzugsweise Hydraulikfluid in das Zylindergehäuse
10 gedrückt, so daß der Kolben in das Zylindergehäuse hineingewegt und in dieser
Stellung gehalten wird, wodurch sich die Türstellung von Dachteil 5 und Seitenteil
6 der Tür 4 ergibt.
-
W-ie in Figur 3 gezeigt, ist die Leitung 14 über ein normalerweise
geöffnetes Magnetventil 19 mit einem Druckbehälter 15 für Hydraulikfluid verbunden,
in dem beispielsweise eine vom Motor des Fahrzeugs angetriebene Hydraulikpumpe einen
ausreichenden Druck erzeugt, der dann auch im Stillstand des Motors aufrechterhalten
bleibt.
-
Liegt der Personenkraftwagen 1 nach einem Unfall auf dem Dach 2, so
ist es nicht möglich, die sich in der Türstellung befindenden Türen 4 zu öffnen,
da die Dachteile 5 sich im Bereich des Dachs 2 befinden. Um trotzdem den Fahrgastraum
des Fahrzeugs zugänglich zu machen, kann in diesem Fall die Verriegelung zwischen
Dachteil 5 und Seitenteil 6 der Tür 4 gelöst werden.
-
Hierzu ist ein zwei Kontakte aufweisender Überschlag.
-
Schalter 19, 20 (Figur 3), etwa ein Quecksilberschalter vorhanden,
dessen Kontakte mechanisch miteinander gekoppelt sind. Der Kontakt 20 liegt in Reihe
mit dem Kontakt 22 eines vom Türgriff 8 betätigbaren Schalters, der einen weiteren
Kontakt 21 aufweist, der mechanisch mit dem Kontakt 22 gekoppelt ist. Die Reihenschaltung
aus Kontakten 20 und 22 ist zwischen das normalerweise geöffnete Magnetventil 19
und die Batterie 23 des Fahrzeugs gelegt. Da die Kontakte 2Q und 22 Arbeitskontakte,
also
normalerweise geöffnet sind, verändern sie den Zustand des Magnetventils 19 in dieser
Stellung nicht; An die Leitung 14 ist zwischen Magnetventil 19 und Zylindergehäuse
10 eine Belüftungsleitung 16 angeschlossen, in der ein normalerweise geschlossenes
Magnetventil 18 liegt. An das Magnetventil 18 ist eine Reihenschaltung von Kontakten
19 und 21 angeschlossen, die mit der Fahrzeugbatterie 23 verbunden ist. Da auch
diese Kontakte 19 und 21 normalerweise geöffnet sind, also Arbeitskontakte darstellen,
verändern sie den üblichen, geschlossenen Zustand des Magnetventils 18 im Normalbetrieb
nicht.
-
Wenn der Personenkraftwagen 1 infolge eines Unfalls auf dem Dach liegt,
schließen sich die Kontakte 19 und 20, wobei auch eine Verzögerungsanordnung vorgesehen
sein kann, die dieses Schließen erst nach einer Ruhelage von etwa 3 bis 5 Sekunden
bewirkt. Dadurch wird vermieden, daß bei einem mehrfachen Überschlagen des Fahrzeugs
eine Entriegelung der Verbindung zwischen Türteil 5 und Seitenteil 6 noch während
des Überschlagens erfolgen kann. Sind die Kontakte 19 und 20 des Überschlag-Schalters
geschlossen und wird der Türgriff 8 der Tür von innen oder außen betätigt, so schließen
die Kontakte 21 und 22. Dadurch werden sowohl das Magnetventil 18 als auch das Magnetventil
19 an die Batterie 23 angeschlossen und somit das Magnetventil 18 geöffnet und das
Magnetventil 19 geschlossen. Dieses Öffnen des Magnetventils 18 bei geschlossenem
Magnetventil 19 führt zu einer Belüftung der Leitung 14 und damit des Zylindergehäuses
10, und die Kolbenstange 11 des Arbeitszylinders kann aus diesem herausbewegt werden,
d.h. das Seitenteil 6 kann von Hand gegenüber dem Türteil 5 in Richtung des Pfeiles
in Figur 1 verschwenkt werden, so daß
ein Ausstiegsbereich des
Türausschnittes des Fahrzeugs freigegeben wird.
-
- Leerseite -